Welche Nebenwirkungen "muss" ich ertragen bei MTX?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Loreley, 20. April 2012.

  1. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    431
    Ort:
    Hamburg
    Hab Lantarel in Tablettenform (15mg) da hab ich kaum Nebenwirkungen mit außer dass man sich hinterher schlapp fühlt.
    Mit dem MTX gab es die erste zeit starken Schwindel und Herzbeschwerden, da ich auch KHK habe ( 2x im KH. deswegen eingeliefert worden), danach wurde mit Lantarel es versucht und es ging deutlich besser.
     
  2. Larron

    Larron Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. November 2016
    Beiträge:
    25
    Ort:
    Hessen-Wetterau
    Lantarel

    Moin moin,
    Lantarel 2 x 7,5 mg in der Woche hat bei mir gar keine Verbesserungen gebracht, sondern Verschlechterung, Muskelkrämpfe, entzündete Mundschleimhaut, Gelenkschmerzen die ich vorher so nicht hatte, Übelkeit und Kopfschmerzen.
    Bei mir ist es aber auch nicht die Haut sondern Enthesitis durch Morbus Crohn, die sich wöchentlich woanders ausbreitet, vom Kopf bis zu den Füßen.
    Ich bin jetzt in Vorbereitung zu Stelara, mal sehen wie es wird, die Nebenwirkungen von Cortison und Schmerzmittel sind ja doch erheblicher.
     
  3. Sarah-hh

    Sarah-hh Neues Mitglied

    Registriert seit:
    22. Juni 2017
    Beiträge:
    14
    Ort:
    Hamburg
    Hallo zusammen,

    hat jemand von euch auch so depressive Phasen unter MTX? Oder kommt das evtl. von dem Kortison was ich noch nehme? Nehme zur Zeit 15mg MTX und 6mg Kortison, welches ich jede Woche um 1mg reduziere.

    Lieben Gruß, Sarah
     
  4. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    431
    Ort:
    Hamburg
    @ Sarah-hh
    depressive Phasen sind bei diesen Medikament nicht bekannt und auch nicht vom Kortison.
    Es gibt bei Lantarel eher Müdigkeitserscheinungen und Trägheit und deswegen nehme ich das Medikament auch am Sonntag ein und lasse dann die Seele baumeln.
     
  5. käferchen

    käferchen Guest

    Bei Lantarel erwähnt die Herstellerfirma Depressionen als gelegentliche und Stimmungsschwankungen als seltene Nebenwirkung.

    Die Firma Sandoz erwähnt für Ihr MTX Psychosen und Verhaltensauffälligkeiten, die auftreten können.

    Vielleicht bist Du eine derjenigen, die davon betroffen ist Sarah-HH?
     
  6. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Januar 2009
    Beiträge:
    2.622
    Hallo Sarah,

    ich habe MTX nach 4 Jahren abgesetzt.
    Ich hatte eine dauernde depressive Verstimmung. Eine "Echte" Depression ist etwas anderes, wie Dir jeder Psych... sagen kann.
    Die Lösung meiner Ärzte, war mir Psychopharmaka zu raten.
    Diese Nebenwirkung scheint gängig zu sein, so sagte man mir im KH.
    Meine Lösung war das Absetzen des MTX (waren noch mehr Gründe - auch die nicht optimale Wirkung).

    Es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich wieder besser dran war.
    Wenn ich heute Aufzeichnungen aus der Zeit unter MTX lese, wundere ich mich, dass ich so lange durchgehalten habe.
    Ich war wirklich sehr stark "verstimmt", aber da man so reinrutscht, merkt man es wohl nicht so stark...

    Naja, jetzt bin ich - zwar mit Schmerzen - aber wieder ich.
    Cortison war für mich eher stimmungsaufhellend...

    Kati
     
  7. rbk127

    rbk127 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    14. Januar 2014
    Beiträge:
    23
    Hallo Sarah!

    Ich denke das beide Medikamente Depressive Verstimmungen auslösen können!
    Es steht bei beiden Medikamenten in den Beipackzetteln mit drin...

    Manchmal merkt man es beim Cortison erst dann, wenn man die Dosis ändert.
    Vor allem beim reduzieren war es für mich auch immer schlimm!
    Ich habe oft um 0,5 mg reduziert, was mein Arzt zwar teilweise für übertrieben gehalten hat... aber er hat auch gemerkt das es mir dann besser ging! Meist bin ich dann in ein nicht so großes loch gefallen, war nicht den ganzen Tag am weinen und habe nicht direkt den nächsten Schub bekommen!
    Seitdem mein Arzt das nun so akzeptiert, geht es mir um längen besser!

    Ich drücke dir die Daumen, das du da einen passenden Weg für dich findest!
    Lg Becci
     
  8. Sarah-hh

    Sarah-hh Neues Mitglied

    Registriert seit:
    22. Juni 2017
    Beiträge:
    14
    Ort:
    Hamburg
    Hallo zusammen,
    es tut gut zu hören, dass es anderen genauso geht. Ich habe schon gedacht, ich bin blöd ;-).
    Werde es nun weiter beobachten und wenn ich es gar nicht mehr aushalte, muss eine andere Lösung her.
    Vielen Dank für eure Beiträge, Sarah
     
  9. sausesusa

    sausesusa Mitglied

    Registriert seit:
    29. März 2016
    Beiträge:
    55
    Hallo zusammen,
    mir ging es unter MTX auch nicht gut. Zwar ließ die Übelkeit nach drei Monaten nach, jedoch fühlte ich mich jedes Mal für 3 Tage grippig und hatte enorme Gliederschmerzen. Mit kleinem Kind und Job war es für mich persönlich nicht mehr tragbar.
    Ich entschied mich für einen Abbruch der Therapie.
    Mit Leflunomid geht es mir nun zum Glück viel besser, auch wenn es noch nicht optimal ist.
    Manchmal frage ich mich, ob ich nicht länger hätte durchhalten sollen...

    Viele Grüße und Glück!
     
  10. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2017
    Beiträge:
    781
    Ort:
    Irgendwo im Nirgendwo
    Hallo,

    Oh Gott, wenn ich das so lese was mich da erwarten kann! Mir steht das MTX noch bevor. Mir graut davor!
    Depressionen können NW sowohl vom MTX als auch vom Cortison sein. Manche reagieren bei einem Cortisonschub auch mit einer leichten Euphorie.
    Das mit dem Reizhusten ist tatsächlich ein Symptom einer gefürchteten NW (Pneumonie) vom MTX, die recht fulminant verlaufen kann wenn sie zu spät entdeckt wird.

    Wie habt Ihr die Immunsuppression erlebt? Sehr heftig oder eher wie bei einer Dauerstresssituation, wo man ständig den Schnief haben kann?
     
  11. käferchen

    käferchen Guest

    Hallo Catwoman,
    Du solltest Dich nicht von negativen Beiträgen über Nebenwirkungen beeinflussen lassen.

    Es gibt mindestens genauso so viele Menschen, die die Medikamente ohne Probleme vertragen.
    Jedes Medikament, egal ob Blutdrucksenker oder Asthmaspray kann Nebenwirkungen hervorrufen, muss es aber keineswegs.

    Ich nehme seit über 10 Jahren MTX und seit 6 Jahren ein Biologica dazu und habe nie Probleme gehabt.

    Du solltest Deinem Arzt vertrauen, dass er das für Dich passende Medikament ausgewählt hat und bei Zweifel daran, das mit ihm besprechen.

    Wenn man sich vorher schon verrückt macht bevor man überhaupt mit der Therapie beginnt kann das eher kontraproduktiv sein.

    Versuche es positiv zu sehen. Ich wünsche Dir, dass das Medikament Dir gegen Deine Beschwerden hilft.

    Viele Grüße
     
    Lagune gefällt das.
  12. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2017
    Beiträge:
    781
    Ort:
    Irgendwo im Nirgendwo
    Liebes Käferchen,

    Vielen Dank für Deine Antwort. Das ist gut zu hören, dass es auch noch gut vertragen wird. Ich denke schon, dass es jetzt auch damit zu tun hat, dass die ganze Situation neu ist und ich da in der Verdrängungs-/Verleugnungsphase bin.
    Extreme Schmerzen hatte ich zu Beginn nicht mal. Da kenne ich schon stärkere Sz aus anderen Geschehnissen. Sie waren lästig aber im Grossen und Ganzen aushaltbar, die Morgensteifigkeit und dass ich Mühe hatte mit der Kraft in den Fingern. war am stärksten ausgeprägt. Von daher überlege ich mir ob nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird bei mir. Andererseits weiß ich vom fachlichen Aspekt, dass das die Behandlungsleitlinien sind.

    Wie hast Du die Immunsuppression erlebt?

    Herzliche Grüße

    Catwoman
     
  13. käferchen

    käferchen Guest

    Catwoman,
    auch mit der Immunsuppression habe ich keine Probleme.
    Meine Blutwerte sind immer in Ordnung gewesen, und erkältet war ich auch früher immer mal wieder. Eine Lungenentzündung, wie sie manchmal beschrieben wird hatte ich nie.

    Mir persönlich haben die Medikamente wieder mehr Lebensqualität, Schmerzlinderung und Beweglichkeit beschert.

    Viele Grüße
     
  14. Lolobs

    Lolobs Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    19. Dezember 2014
    Beiträge:
    217
    Ort:
    Niedersachsen
    Hallo Catwoman,
    auch bei mir überwiegt die Wirkung stark gegenüber den aushaltbaren Nebenwirkungen.
    Auch wegen der Immunsepression mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich hatte zwar auch ein paar Infektionen, die dann wegen des MTX und Kortison direkt mit Antibiotika behandelt wurden, aber ich nehme definitiv nicht alle kleineren Infekte mit.
    Viele Grüße
    Lolo
     
  15. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. März 2006
    Beiträge:
    8.852
    Ort:
    Stuttgart
    Mir geht es zum Glück genauso. Ich habe in den letzten 6 Jahren keine Erkältung gehabt und das trotz MTX, Arava und jetzt seit zwei Jahren Enbrel. Wie heißt es so schön: Es kann, muss aber nicht. Und das trifft auf alle Nebenwirkungen zu.
     
  16. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2017
    Beiträge:
    781
    Ort:
    Irgendwo im Nirgendwo
    Lieben Dank für die aufmunternden und positiven Reaktionen. Sie haben viel Druck von mir genommen.
    Bin gespannt wie's weitergeht. Hoffentlich bleibt es bei einem milderen Verlauf.

    Habt Ihr trotz der Medikation Schübe? Gibt es jemand, der nach einer gewissen Zeit die Medis absetzen konnten und tatsächlich dauerhaft in Remission blieb?

    Habt Ihr Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen? Bin da immer skeptisch wie hilfreich die wirklich sind.
     
  17. Lolobs

    Lolobs Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    19. Dezember 2014
    Beiträge:
    217
    Ort:
    Niedersachsen
    Auf deine Fragen wirst du sehr viele verschiedene Antworten bekommen, da hier viele User mit verschiedenen Erkrankungen und Verläufen anzutreffen sind.
    Ich selber habe trotz MTX und Prednisolon noch Schübe, weswegen gerade noch über ein weiteres Basismedikament nachgedacht wird.
     
  18. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2017
    Beiträge:
    781
    Ort:
    Irgendwo im Nirgendwo
    Ja, ich weiß, dass die Krankheit eine "Wundertüte" ist, wie alle Autoimmunerkrankungen. Kenne auch Pat mit Bechterew, die völlig unterschiedlich ausgeprägte Verläufe haben.
    Aber wenn's einen selbst betrifft herrscht erst mal große Verunsicherung, stellt die Krankheit doch das Leben erst mal gehörig auf den Kopf. Und da tut es doch gut auch von den Erfahrungen anderer Betroffenen zu hören und zu lernen. Das gibt doch Hoffnung!
     
  19. sausesusa

    sausesusa Mitglied

    Registriert seit:
    29. März 2016
    Beiträge:
    55
    Hallo Catwoman,

    Lass dich bloß nicht verunsichern und gehe vom Besten aus ;-).

    Zu deinen Fragen:

    Meine Anfälligkeit hält sich in Grenzen, obwohl ich an der Bakterien- und Virenquelle sitze... und meine Leukos ziemlich im Keller sind.
    Hoffentlich muss ich deshalb nicht das Leflunomid absetzen.

    Insgesamt fühle ich mich unter Basismedikation inkl. Cortison fitter und wesentlich beschwedeärmer. Jedoch spüre ich noch etliche Gelenke und war noch keine Woche komplett ohne Beschwerden. Laut Rheumadoc sollte ich aber idealerweise beschwerdefrei sein.

    Mal schauen...

    Lass dich nicht entmutigen und probiere es aus. Ich wünsche dir eine gute Wirksamkeit und keine Nebenwirkungen!
     
  20. Catwoman55

    Catwoman55 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2017
    Beiträge:
    781
    Ort:
    Irgendwo im Nirgendwo
    1. Dosis erhalten und sehr gut vertragen. Ab und zu etwas schwummrig aber das ist es mir auch ohne. Nicht mal die Injektion habe ich gespürt.
    Wenn’s weiter so geht lässt es sich damit leben.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden