Yersinien und Rheuma???

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Havin, 14. März 2012.

  1. Havin

    Havin Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben...

    bei meiner Mama ist vor wenigen Tagen bei einem Blutbefund folgendes rausgekommen:

    Eine Yersinien Infektion, die wohl länger zurückliegt lt. dem Blutbefund und ein nachweisbarer Rheumafaktor.

    Meine Mutter war schon aufgrund ihrer Schmerzen bei einigen wenigen Rheumatologen, welche ihr jedesmal mit und ohne Blutabnahme sagten, dass sie kein Rheuma hätte. Sie hat auch keine Schwellungen etc. an den Gelenken.

    Die Sache ist, dass sei seit ca. 3 Monaten an der linken Seite der Hüfte bzw. im Bereich Schleimbeutel dort schmerzen beim Treppen hoch und runter steigen hat, aber auch bei Bewegung oder Nachts beim liegen. Daraufhin sind wir zu einem Orthopäden gegangen, der ihr, angeblich sei es eine Schleimbeutelentzündung, Cortioson dort reingespritzt hat. Dann wollte er auch Blut abnehmen und das Ergebnis war, was ich oben geschrieben habe.

    Yersinien und Rheumafaktor. Der Arzt sagte, sie müsse zu einem Rheumatologen und mit MTX oder Cortison behandelt werden.

    Irgendwie sind wir völlig durcheinander. Zumal meine Mutter nie Durchfall etc. hatte, welches ja bei einer Yersinien Infektion sein müsste.

    Kennt jemand diesen Zusammenhang zwischen Yersinien und dem Rheuma?? Was genau ist das für eine Krankheit, was verbirgt sich dahinter?? Was sollen wir machen??

    Im Internet habe ich mich dazu belesen. Jedoch gibt es von der Yersinien Infektion auch unterschiedliche. Wo das von meiner Mama einzuordnen ist, weiß ich nicht.

    Ebenfalls habe ich auch etwas von einer reaktiven Arthritis gelesen. Was ist das genau??

    Ihr würdet mir sehr weiterhelfen mit euren Antworten. Vielleicht kennt der ein oder andere sich damit aus, hat eigene Erfahrungen damit gemacht. Bin für alles sehr dankbar.

    VG
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo,
    Yersinien Infekte verlaufen häufig ohne dass sie jemand bemerkt. Folge sind oft infektbedingte Arthritiden, die wenn sie nicht ausreichend mit Antirheumatika behandelt werden, auch chronisch werden können.

    Insofern ist jetzt ein intern. Rheumatologe der richtige Ansprechpartner.

    Gruß Kuki
     
  3. Havin

    Havin Neues Mitglied

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    @ Kuki...

    vielen Dank für deine Antwort.

    VG
     
  4. michar

    michar Neues Mitglied

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    kannst du vllt mal das genaue ergebnis der yersinie blutuntersuchung einstellen..welche antikoerper wurden angewiesen? es sollte in diesem zug auch immer hla b 27 mitgetestet werden..ein marker fuer infektbedingte athritische erkrankungen! wenn der negativ ist heisst das zwar nicht das es unmoeglich ist eine zu bekommen....aber is trotzdem fuer den weiteren verlauf intressant zu sehen! generell gibt es wohl diverse moeglichkeiten mit der yersinie..auch die moeglichkeit das die bakterie selbst noch lebt und das immunsystem durcheinanderbringt..aber auch das die bakterie tot ist und es sich nur noch um eine fehlgeleitete immunantwort handelt! in vielen faellen sollte das in einem zeitraum x ( von wenigen monate bis auch ueber ein jahr) von alleine verschwinden...kann aber auch bleiben..ob das ganze dann mit immunsupressiva behandelt werden muss ist die frage!
     
  5. hitti

    hitti Neues Mitglied

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    Bei mir wurde auch reaktive Arthritis ausgelöst durch Yersinien diagnostiziert. Ich weiss aber auch nicht genau, wo ich mir die "angelacht" habe. Das ist jetzt schon 1,5 Jahre her. Mir wurde gesagt, dass das ca. 1-2 Jahre dauern kann. Allerdings hatte ich auch schon vorher Rheuma-Faktoren im Blut, damals aber ohne Beschwerden. Die habe ich wahrscheinlich von meinen Vater geerbt. Ich befürchte daher, dass ich zu den Patiienten gehöre, bei denen die reaktive Arthritis chronisch werden kann.
    Gegen die RA bekomme ich Sulfasalazin, dass zwar zwei Monate gebraucht hat, bis es wirkte, aber seit dem geht es etwas besser. Außerdem muß ich sehr auf meine Ernährung achten (Thema "Arachidonsäure"). Zusätzlich habe ich eine Zeit lang Qensyl genommen, was eine weitere Verbesserung brachte. Nachdem ich aber den Verdacht hatte, dass ich davon Histamin-Intoleranz bekommen habe, hab ich das wieder abgesetzt.
    Ich bin jetzt in dem Stadium, bei dem ich einfach noch 6 Monate warte, ob es dann weg geht. Wenn nicht, weiss ich auch noch nicht genau was ich mache. Auf jeden Fall denke ich, dass man sein Leben wirklich sehr umgestalten muss, denn einfach so weitermachen wie vorher ohne RA konnte ich jedenfalls nicht aushalten.
    Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.
    Hitti
     
  6. kal-el

    kal-el Neues Mitglied

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    hallo,

    ich habe auch eine infektbedingte Arthritis.B ei mir wurde es vor ziemlich genau einem Jahr diagnostiziert, Beschwerden hatte ich aber schon länger.....
    D.h., das Immunsystem mußte eine Zeit lang mit so vielen oder so aggressiven Keimen/Bakterien/Viren kämpfen, dass es nun überschießt und die T-Zellen, die dafür zuständig sind, dass das Iimmunsystem den Körper nicht selbst bekämpft, ticken plötzlich anders. "Verwirrt", nannte das der Rheumatologe.
    Nun muß man alles auf 0 stellen, quasi einen Reset.
    Oft brennt es sich selbst aus, die durchschnittliche ERkrankungsdauer liegt bei einem Jahr,
    aber das hält man meist nicht aus....

    also wird man behandelt, akut meist mit Cortison, da man das auf Dauer nicht nehmen soll, wird man auf eine sog. Basis-Medikament eingestellt, z.B. Arava oder MTX.
    Nach einem Jahr Anwendung verscuht man es weg zu lassen um zu sehen, ob das Immunsystem den Reset auch ausführt und dann alles wieder normal läuft.
    Das Problem ist meist nur, das richtige Basismedikament zu finden, welches einen normal leben läßt.
    Bei mir hat weder MTX noch Arava geholfen, auch nicht im Kombi mit Cortison.
    Ich bekomme jetzt Remicade und nun ist alles wieder gut :)
    Schmerz weg, Gelenke noch etwas geschwollen und natürlich schwach,
    aber ich stehe ja erst Anfang der Therapie.

    Yersinia oder Borrelien kommen für diese Erkrankung in Frage, aber auch Streptokokken oder besonders Frauen bekommen es
    gerne nach einer heftigen Blasenentzündung.

    kal
     
  7. plattfuss

    plattfuss Neues Mitglied

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    Bei mir dito. Im Sommer 2010 plötzlich aus heiterem Himmel wandernde Gelenkschmerzen. Im November 2010 einmonatige antibiotische Therapie mit 100mg Doxicyclin/Tag durch den HA. Nach Absetzen des Antibiotikums Rückfall. Im Januar 2011 einen Rheumatologen konsultiert. Befund: Reaktive Arthritis durch Yersinien. Erneute antibiotische Therapie mit diesmal 200mg Doxicyclin/Tag über 3 Monate. Im Mai 2011 vollständige Remission. Im September 2011 wieder Rückfall. Behandlung mit Diclofenac und Weihrauch ohne Erfolg. Ab Januar 2012 Behandlung mit 10mg MTX/Woche und 5mg Lodotra. Deutlicher Rückgang der Beschwerden. Anfang März nur noch MTX. Anfang April auch MTX abgesetzt. Nach zwei Wochen wieder schleichender Rückfall. CRP mit MTX und Lodotra knapp über 3, nach Absetzen von Lodotra knapp unter 6. Nehme nun für weitere drei Monate MTX und hoffe, dass dann endlich Ruhe ist. Übrigens hatte ich abgesehen von der Arthritis auch nie Symptome einer Yersinieninfektion.
     
  8. Kakrue

    Kakrue Neues Mitglied

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    Hallo, alle ihr Gequälten mit Yersinia enterocolitica!

    2007 infizierte ich mich mit Yersinien. Nachdem ich einen furchtbaren Sommer durchlitt (Grippesymptome, Übelkreit, in Abständen Durchfall eben das komplette Programm), was ich alles auf zu viel Arbeit und urlaubsreif erklärte, schwoll mein linker Fuß massiv an, wurde leicht blau und an Laufen konnte ich nicht mehr denken. Die Ärzte haben mir dann Schnerzmittel verabreicht - ist Rheuma, Medikamente einnehmen und dann wird wieder es besser. Jedoch Fehlanzeige!!!! Die blauen Verfärbungen und massiven Schwellungen zogen sich über das linke Bein, begannen im rechten Bein und die Schmerzen waren so heftig, dass es unerträglich wurde. Als dann endlich Yersinien diagnostiziert wurden (im November 2007) habe ich dann Antibiotika bekommen. Die Sepsis und rheumatoide Arthritis, welche inzwischen beide Beine bis oben hin befallen hatte, wurde durch die Antibiose nicht beeinflusst; mein Allgemeinzustand verschlechterte sich zusehens.
    Kurzum ist es so, dass Antibiotika nach 3 Monaten Infektionszeit nicht oder nur gering anschlagen. Nach 3 Monaten haben sich die Yersinien in die Gelenke eingenistet, das Antibiotika kann sie dort nicht mehr erreichen. Antibiotika, genauso wie alle anderen Medikamente, schwächen den Körper massiv und er ist nur noch mit der Verarbeitung und Abbau der Medikamente und seinem geschwächten Immunsystem beschäftigt. Bei langen und häufigen Antibiotikagaben (Anti- gegen, biotika- das Leben und zwar gegen alles Leben, auch das Eigene) wird obendrein auch noch eine Resistenz gegen Antibiotika aufgebaut!!!!!
    Bei meinem Heilpraktiker habe ich dann eine Ozontherapie begonnen, um das Blut überhaupt erst einmal zu reinigen. Danach hat er mir alle 2 Tage eine Hochdosis-Vitamin-C-Infusion gegeben (eine Information von vielen zu Vitamin C:

    . Die unerträglichen Schmerzen begannen, sich zurück zu ziehen, ebenfalls die Schwellungen.
    Alles in allem habe ich viele Jahre mit Schmerzen, einem schlechten Allgemeinzustand und einem völlig zusammengebrochenen Immunsystem und damit immer wieder neuen Schüben und grippalen Infekten zugebracht!!! Die Medikamente hätten mir schlichtweg mein Leben gekostet. Die Ärzte geben sicherlich ihr bestes, sind jedoch ratlos und für ihr erhaltenes Honorar und den Ansturm an Patienten können sie auch nicht mehr tun.
    Heute nehme ich keine Medikamente mehr, habe keine Schmerzen und bin fit wie ein Turnschuh. Was habe ich getan:
    Ich habe meine Ernährung umgestellt (auf basisch, nicht nur Low Carb sondern ketogen): esse keine Kohlenhydrate mehr, nur noch hochwertiges Fleisch (kein Schweinefleisch!), viel Gemüse - vor allem rohes Gemüse - und mache viel Sport (um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten) und stärke bzw. unterstütze mein Immunsystem mit einer täglichen Menge an Nahrungsergänzungsmitteln, wie Vitamin C, Magnesium, Glucosamin mit Chondroitin, hochdosiertes Vitamin-B-Komplex, zusätzlich Vitamin B6 für die Nerven (die durch die Yersinien ebenfalls massiv geschädigt werden!), Vitamin B12, Vitamin B9 (Folsäure), Selen, Zink, Omega 3, Q10 und vieles mehr. Das alles bestelle ich in Jahrespackungen, um den Preis zu senken. Trotz alledem sind die Kosten der Nahrungsergänzungsmittel im Vergleich zu meinem damaligen mehr als schlechten Allgemeinzustand und der fehlenden Lebensqualität gering. Auch habe ich seitdem kaum noch grippale Infekte, die Gelenke sind fast alle wieder abgeschwollen. Durch die lange Zeit der Entzündung haben natürlich das Mittelfußgelenk, Sprunggelenk und die 1. und 2. Zehe des linken Fußes Schäden davon getragen. Doch alle anderen befallenen Gelenke haben sich sehr gut regeniert und sind gut beweglich. Ich besuche keinen Arzt mehr wegen der Yersinien oder arthritischen Veränderung, denn ich habe bis jetzt keinen gefunden, der mir hilft.
    Wenn mich heute noch einmal eine Infektion (auch grippeähnlich) ereilt, nehme ich selbst hergestelltes kolloidales Wasser (nicht in rauen Mengen!) zu mir. Das tötet alle Bakterien, Viren und Pilze ab. Innerhalb weniger Tage bin ich die Beschwerden los, auch die Yersinien lassen sich nicht mehr blicken. Meine Gelenke sind abgeschwollen und beweglich.

    Ich hoffe, ich konnte euch einigen Mut machen. Um euch weiter zu informieren, empfehle ich euch die Lektüre und Newsletter von Dr. Strunz (). Auch das Buch: "Mitochondrientherapie, die Alternative" von Dr. Bodo Kuklinski hat mir einen weiteren Weg und ein neues Bewusstsein zur Gesundheit beschert. Hier bekommt ihr sehr viel Wissenswertes zu erfahren. Denn immer gilt es, das Immunsystem zu stärken, nur dann sind wir, von Natur aus geschwächten und belasteten Typen (HLA B27), gut vorbereitet und gestält.

    Ich wünsche euch eine gute Einstellung zu eurem zukünftigen Wohlbefinden
    Katrin

    Direktverlinkungen entfernt/Moderator
     
    #8 25. Mai 2020
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Mai 2020
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Katrin, danke für die guten Wünsche, auch wenn deine "Empfehlungen" eher wie ein seltsames Sammelsurium von alternativen (persönlichen?) Wahrheiten anmuten......
     
  10. Kakrue

    Kakrue Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    2
    Hallo Resi Ratlos,

    natürlich ist es mein das erstes Statement. Eins ist jedoch klar, es ist egal welcher Wert (IgG und IgA) wie hoch ist. Das bringt den Erkrankten nicht weiter, weil die Schmerzen bleiben, genauso wie die Unbeweglichkeit. Schmerzmedikamente können evtl. kurzzeitig lindern, jedoch die rheumatischen Entzündungen nicht stoppen. Diese Sorgen auch nicht dafür, dass das so wichtige Immunsystem gestärkt wird. Wichtig ist, den Entzündungswert „Homocystein“ kleiner als 10 zubekommen, besser noch auf 7. Das lässt sich mit einer kohlenhydratarmen Ernährung, kein Schweinefleisch und Verzicht auf Alkohol erreichen. Seit dem mein Immunsystem stabil ist und mein Homocysteinwert auf 7, bin ich nicht mehr krank (auch nicht grippeanfällig), meine Gelenke sind abgeschwollen und schmerzen nicht mehr und ich bin leistungsfähig. Viele Jahre habe ich mich mit den Auswirkungen herumgequält, ohne eine wirkliche Hilfe von außen zu bekommen. Deshalb schreibe ich den Verlauf hier auf, um betroffenen Menschen Hilfe anzubieten.
    VG
    Katrin
     
  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Hallo Katrin,

    ich glaube dir gerne, dass du Anderen helfen möchtest.
    Wie hast du dir das vorgestellt?
    Ich habe auch deinen zweiten Beitrag nicht vollumfänglich verstanden....
     
    Pasti gefällt das.
  12. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
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    @Kakrue
    Yersinien habe ich vor langer Zeit auch gehabt, die blauen Flecke die beschrieben werden hören sich nach einem Erythem Nodosum an. Die Arthritis aufgrund des Infekt ist nicht zu vergleichen mit einer Autoimmun Arthritis (Rheuma). Damals habe ich eine Zeitlang lediglich ein Antirheumatkum genommen, das war.

    Mein autoimmun bedingtes Rheuma kam erst 20 Jahre später.
     
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