Hallo an alle, nimmt hier irgendwer auch MTX und Citalopram? Ich habe seit ca. 5 Wochen Spannungsschmerzen in den Schläfen und um das Auge herum. Natürlich war ich schon bei verschiendenen Ärzten und mein EEG sowie ein durchgeführtes MRT sind unauffällig. Ein Arzt meinte die Medi-Kombination sei ja auch "ein super Cocktail" und er riet mir Citalopram abzusetzen. Dies ist jedoch undenkbar, da ich mich aus einem Tief gerade erst herausgezogen habe. Seit kurzem habe ich mit sehr viel Sport begonnen (dank MTX) und glaube, dass ich eine doofe Verspannung habe. Trotzdem meine Frage, nimmt hier jemand MTX und Citalopram (oder ähnliches) und vertragt ihr es? Danke im Voraus! LG schusti
Hallo schusti Ich nehme auch diese Medis und ich habe keine Probleme. Nehme sie schon 6 Jahre. Hoffentlich finden sie für Dich eine Lösung. Liebe Grüße Poldi
Hi Nehme auch seit über einem Jahr MTX 20mg und Citalopram 30mg; habe auch keinerlei Probleme. Und meine Ärzte sehen da auch kein Problem. Die sehen das sogar eher als günstig an, weil das Citalopram auch einen günstigen Einfluß gegen die Schmerzen hat. Versuch es vielleicht mal mit weniger Sport.... statt viel halt moderat. Gute Besserung
Hallo zusammen, ich nehme seit 2008 MTX 15mg und Cymbalta 30 mg.Habe überhaupt keine Probleme.Das Cymbalta soll die Schmerzgrenze erhöhen lt.Schmerztherapeut.Ich muss dazu sagen, dass ich bis auf ein paar Minuten täglich auf dem Crosstrainer keinen Sport mache. Es kann bei dir schon von Verspannungen kommen,versuch doch einfach mal weniger Sport zu machen, dann hast du ja den Vergleich. Allen ein schönes Wochenende Liebe Grüsse Chaquinto
Hallo Schusti, spritze seit drei Jahren MTX 25 mg und nehme seit einem Jahr Citalopram 40 mg täglich. Habe keine Probleme damit, bin richtig froh über das Citalopram. Alles Gute BB
Hallo, ich danke euch für eure Antworten. Mir helfen die Medis auch sehr gut und ich möchte weder das eine noch das andere absetzen. Wahrscheinlich ist der Sport schuld. Alles Gute Euch allen schusti
Mtx ist nix Hallo Schusti und auch generell an alle die es interessiert, größtenteils wird Methotrexat und Citalopram in den Himmel gelobt. Zunächst mal ein paar Worte zu Citalopram: Diese Medikation wird bei Depressionen eingesetzt und wirkt durch das Serotonin innerhalb kürzester Zeit. Man fühlt sich als könne man Bäume ausreißen und lässt dabei negative Stimmungen nicht so nah an sich ran bzw. negative Energien, woher sie auch immer kommen mögen, werden zum großen Teil ausgeblendet. Das Absetzen dieses Medikaments kann jedoch zu, naja sagen wir mal, einem heftigen Rückfall führen. Und ständig auf Drogen sein ist auf lang Sicht meiner Ansicht nach nicht besonders wünschenswert. Zum MTX: Dieses Medikament habe ich 1 1/2 Jahre gespritzt. An sich ist die Sache schon fies genug sich den Kram in den Bauch zu spritzen, daher bin ich irgendwann umgestiegen auf Tabletten. Hatte zu starke Schmerzen, da ich sehr schlank bin (sportlich). Sich das also in die Muskeln zu spritzen ist nicht sonderlich angenehm. Ich kann von diesem Medikament nur abraten. Ich kenn so einige, die ihre guten Erfahrungen damit gemacht haben, ABER ICH fühlte mich sehr schlapp. Immerhin reden wir hier von einer MINI-Chemo. Ist ja klar, dass dieses Medikament den Körper lahm legt. Meine Gelenkschmerzen waren zwar weg, aber meine Psoriasis hatte sich im Gegenteil von Woche zu Woche verschlimmert. Fakt ist, dass diese Medikament Gift für deinen körper ist (Worte eines Arztes). Es mag zwar gut gegen die Rheumaschmerzen wirken und die ENtzündungen in gewisser Weise hemmen, aber es schlägt auf die Leber und generell auch auf die Seele (bei mir zumindest). Ich war für 16 Jahre Leistungssportler und habe angefangen, dieses Medikament zu nehmen als ich 21 Jahre alt war. Mir ging diese ständige Kraftlosigkeit und meine Laune und sonstiges auf den Geist. Ich hatte zwischenzeitlich wieder einen Rückfall trotz des MTX und musste zeitweise eine hohe Dosis Prednisolon (Cortison) einnehmen, damit die Entzündungen zurückgingen. Von Cortison bekommst du letztlich noch schlechtere Laune. Also habe ich den Arzt gewechselt, da es scheinbar keine sichtbare andere medikamentöse Behandlung gab. Der Arzt bei dem ich jetzt noch bin hat mich umgestellt. Er hat das MTX abgesetzt und das Prednisolon ebenfalls. Citalopram nahm ich übrigens auch schon ewig nicht mehr. Man schlug mir Biologics vor. Ich war zunächst erstaunt, dass mir der Arzt einen solchen Vorschlag machte, den ich vorher nicht nur annähernd gehört hatte. Jetzt kommt das interessante: Ich hatte monatelang Beschwerden sogar teilweise so stark, dass mich meine Mutter morgens zur Toilette tragen musste. Die Fähigkeit sich kaum noch ohne Schmerzen zu bewegen war frustrierend und 2 Monate nicht in die Uni zu gehen, war ebenso lästig. Also bewilligte ich die Biologics. Während das MTX erst nach 6-8 Wochen wirkt bzw. eine deutliche BEsserung der Beschwerden festzustellen ist, habe ich 2 Tage nachdem ich mir die Spritze mit dem Biologics verabreicht hatte, nicht einen einzigen Schmerz. Ich meine, ist jemandem bewusst was das bedeutet? Ich habe mich monatelang rumgequält, wenn ich mir was zu essen machen wollte und dann kommt ein Medikament und mir geht es innerhalb kürzester Zeit besser? Ich bin hellauf begeistert und kann jedem dieses Medikament nur empfehlen. Dummerweise sind die Ärzte mit dem Biologics etwas sparsam, da eine Spritze HUMIRA ca. 500 € kostet und die Krankenkassen das nicht immer unbedingt gerne mitmachen, aber ich bin so froh mich für dieses Medikament entschieden zu haben. Ich bin seit 2 Wochen wieder gut drauf und kann wieder Fußball spielen, Laufen, Radfahren, Basketball spielen und natürlich auch wieder alleine auf Toilette. Das von mir. Für alle die nicht wissen, was sie gegen ihre Schmerzen machen sollen: Ich kann die Biologics empfehlen und dann habt ihr auch keine erhöhten Leberwerte mehr. Beste Grüße, gute Besserung und viel Erfolg mit dem Klotz am Bein Lil_Raff
Biological sind auch keine Allheilmittel und auch unter diesen Medis können Leberwerterhöhungen auftreten. Wenn man sucht, dann findet man auch hier im Forum User denen Biologicals nicht weitergeholfen haben. Ich selbst bekomme welche und es geht mir spürbar besser. Möchte mal hoffen das dies so auch bleibt. Citalopram - an sich kein schlechtes Medi. Gerne hat man um Nebenwirkungen zu reeduzieren das Antinomer davon genommen. Escitalopram fehlt eine Hälfte vom Citalopram, von der man ausgeht, dass diese verantwortlich istfür die NWs. Dann kam aber die Festbetragsregelung und Cipralex wurde für den Patienten zu teuer. Nun wird auf Grund eines anerkannten Wirkvorteils Cipralex von den Kassen bezahlt. Persönlich habe ich vom Citalopram einen "Wattekopf" bekommen. Beim Cipralex war dies nicht so. Vom Schmerzdoc bekomme ich nun Cymbalta 60mg, da dies auf das Noradrenalin mit wirkt und somit die Schmerzweiterleitung unterdrückt. Andererseits finde ich die stabilisierende Wirkund der ADs angenehm, denn unter den chron. Schmerzen labilisiert sich die Psyche schon mit der Zeit. Hier mal ein Auszug einer Mail von meinem Schmerzdoc: Serotonin spielt im Seelenleben die ausgleichende, etwas euphorisierende Rolle, in der Schmerzweiterleitung aber eher eher eine aktivierende, d.h. bei einigen Patienten, je nach Rezeptorbeschaffenheit, in der Schmerzweiterleitung eine ungünstige, nämlich verstärkende Rolle. Der wirklich sichere Weg die Schmerzweiterleitung bzw. -wahrnehmung auszubremsen, ist die Hemmung der Noradrenalinwiederaufnahme an den Synapsen der Neuronen im Rückenmark. Deshalb sind gemischt wirksame Antidepr. wie z.B. der Klassiker Amitriptyllin besser geeignet. Noch besser funktioniert Duloxetin (Cymbalta). Das ist ein NSRI, bei dem die Noradrenalinkomponente stark ausgeprägt ist. Der Renner ist aber Tapentadol (Palexia). Hier gibt es nur die Noradrenalinwiederaufnahme-hemmung ohne Beeinflussung des Serotoninmechanismus; gleichzeitig wirkt das Zeugs auch am Morphinrezeptor. Ich denke das er es recht deutlich und zugleich auch verständlich schreibt. LG Waldi
@schusti Ich kenne sehr viele Rheumapatienten, die beide Präparate einnehmen. Die Verträglichkeit ist individuell unterschiedlich, bei MTX nicht selten mäßig, aber oft auch gut bis sehr gut. Citalopram wird meistens gut vertragen, Ausnahmen gibt es immer und sind bei jedem Medikament möglich. Selbst nehme ich es derzeit nicht. Ich wünsche dir, dass du gut damit zurecht kommst. @Lil_Raff Entschuldige bitte, aber wenn ich solche Aussagen lese, kann ich sie nicht einfach überlesen, weil sie mir dramatisierend erscheinen. Erstens muss sich niemand MTX "in die Muskeln spritzen" - die übliche Gabe erfolgt subkutan, also wörtlich unter die Haut ins Unterhautfettgewebe. Zweitens hat Citalopram aber auch gar nichts mit "Drogen" zu tun; Antidepressiva sind für von Depressionen Geplagte oft eine schnelle Hilfe, bevor eine Psychotherapie greifen kann. Drittens würde ich mich dringend gegen das Attribut "MINI-Chemo" wehren wollen, die "ist ja klar, den Körper lahm legt". HÄ?? Alle drei Formulierungen klingen mir zu reißerisch und entsprechen auch nicht der Realität - es sei denn, es wäre Chemotherapie im Wortsinne gemeint, denn das bedeutet chemische Behandlung. Für eine Chemotherapie im Sinne einer zellwachstumshemmenden Krebstherapie liegen die Dosen um ein erheblich Vielfaches höher. Es ist korrekt, dass MTX nicht bei jedem oder oft nicht ausreichend wirkt, aber es ist deshalb trotzdem nach wie vor das Mittel der ersten Wahl bei RA und Co. - nicht mehr und nicht weniger (Schritt A, meist zusammen mit Corticosteroiden, also "Cortison"). Bei unzureichender Wirkung folgt Schritt B - also zusätzliche oder andere Medikamente. Lahmgelegt wird davon hoffentlich vorrangig die entzündliche Erkrankung..... Mir ist auch bewusst, dass wir nicht von Bonbons reden - die Erkrankung, die damit jeweils behandelt werden soll, ist aber in der Regel auch kein Kinderspiel! Übrigens: Auch das ist so nicht ganz richtig; wenn eine zugelassene Indikation vorliegt, können Biologica verordnet werden, da werden die Krankenkassen auch nicht gefragt. Diese Indikation stellt der behandelnde Arzt - so sie korrekt ist, gibt es da auch keine nennenswerten Probleme. Bitte nicht mit solchen Aussagen hier Betroffene verunsichern, die auf diese Substanzen vielleicht jetzt oder in Zukunft angewiesen sein werden Grüße, Frau Meier
Hallo Frau Meier ich danke dir für deine Zeilen! Leider muß ich bereits einige Jahre Citalopram einnehmen, und bin froh das es die Möglichkeit gibt. Es ist mit Sicherheit keine Droge aber eine große Hilfe schwere Situationen im Leben zu meistern bzw. wieder den Weg ins Leben zu finden Zur Zeit nehme ich außerdem Palexia und es geht mit noch nicht super - aber viel besser als vorher ich wünsche allen Geplagten eine schmerzfreie Zeit !
Hi, super für die Info. Habe von 2005 bis Ende letzten Jahres Ciplralex genommen und musste beim letzten Rezept schmerzliche 150 Euro zu zahlen, da mein Doc in Urlaub war und ich nicht einfach umstellen wollte. Als er wieder da war hat er mich auf Citalopram umgestellt. Bekommt mir nicht ganz so gut und als ich heute die Info gelesen habe habe ich sofort bei meiner KK nachgefragt und bei meinem Doc mein Cipralex bestellt und stelle an morgen wieder um!! Wie gut das es RO gibt. Liebe Grüße Bine
Seit 12/2011 gibt es Cipralex auf Kassenrezept, leider mit dem Beigeschmack das dies nur eine vorläufige Entscheidung ist. Man darf nur hoffen das hier eine gesetzliche Regelung eintrifft. Eine Patientin hat eine Petition verfasst um hier das ganze voranzutreiben. Auch ihr hat Cipralex als einzigstes Mittel geholfen. Was aus der Sache letzlich wurde weiss ich nicht. http://cipralex.blog.de/2012/02/08/epetition-petitions-id-12707511/ Bei Palexia beginnen aktuell Studien die eine THD von 800mg statt wie bisher 500mg untersuchen. Man darf gespannt sein. LG Waldi
Hallo! Vielen Dank für eure Beiträge. Meine o.g. Spannungsschmerzen kommen eindeutig nicht von den Medis. Sie strahlen aus einer Nackenverspannung und lassen langsam nach. @Frau Meier, auch ich würde bei beiden Medis nicht von Drogen sprechen. Mir helfen sie sehr gut und ich bin heilfroh, dass es sie gibt. Vom MTX habe ich die üblichen leichten NW, wie Übelkeit. Citalopram bereitet mir gar keine Probleme, auch fühle ich mich niemals wie oben beschrieben in Watte gepackt! Es ist erstaunlich, dass so viele Rheumis Citalopram nehmen. Logisch! Durch die Schmerzen und ewigen Sorgen wird man nicht gerade glücklich und ängstigt sich immer mehr vor sich selbst. So ist es zumindest bei mir. Aber die Medis heilen uns nicht, aber sie helfen!!! Alles Gute und lG schusti
Hallo, jetzt muss ich da auch mal was dazu schreiben, bin auch erstaunt wieviele citalopram nehmen, was mir aber auffiel, als ich das Medikament absetzen wollte 30mg bekam ich sofort wieder Gelenkschmerzen, dachte das wäre Zufall, dann hab ich mich entschieden wieder 10mg zu nehmen und die Schmerzen waren weg, dann wieder nichts genommen und gleich wieder Schmerzen, jetzt nehm ich wieder was und keine Schmerzen, als ich mit citalopram anfing gingen die Schmerzen auch zurück, dacht Zufall und hab es nicht weiter beachtet, aber jetzt? viele Grüße Tom
bestimmte antidepressiva werden gern in der shcmerztherapie angewendet, nciht wegen der antidepressiven wirkung, sondern wegen der positiven wirkung auf die schmerzen. amitryptillin zum beispiel wird oft in 25mg verschrieben, diese dosis wirkt zwar auf die schmerzen aber noch lange nicht bei depressionen. das sind einfach 2 verschiedene paar schuhe.