AOK - neue elektronische Gesundheitskarte

Dieses Thema im Forum "Krankenkassen und Pflegeversicherung" wurde erstellt von Luxus68, 10. Februar 2012.

  1. Luxus68

    Luxus68 Mitglied

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    So, nachdem ich vorhin aus Versehen in die falsche Länderecke gerutscht bin, hier nochmal... (immerhin habe ich so die Löschfunktion entdeckt :p:top:)


    HalliHallo allerseits,

    nachdem die gefundenen Themen zur Gesundheitskarte alle schon etwas älter sind, stell ich meine Fragen mal in einem neuen Thema und hoffe, dass das i.O. ist.

    Ich habe nun schon meinen 2. Brief der AOK bekommen, der mich aufforderte ein Foto usw. zu schicken, damit auf die neue eGesundheitskarte umgestellt werden kann - aufgrund von großem Stress in der Uni kam ich jedoch bisher nicht dazu mich näher damit zu befassen, geschweige denn ein neues Bild machen zu lassen...ich habe es schlicht und ergreifend vergessen :o

    Nun muss ich das endlich in Angriff nehmen, mir stellt sich aber die Frage: Kann ich da nicht widersprechen? MUSS ich der ganzen Sache zustimmen? Was bedeutet diese Karte für mich? Das Faltblatt, das die AOK beigelegt hat, ist in meinen Augen "für'n A***" (entschuldigt bitte die Wortwahl!) - da stehen keinerleit brauchbare und greifbare Infos drauf!

    Werden nun wirklich sämtliche Arztbriefe, Diagnosen, Meds usw. zentral gespeichert? Und wenn ja, kann ich dieser Speicherung widersprechen?

    Hat hier jemand aktuelle Infos und vor allem Fakten, Fakten, Fakten? :p

    Wäre super, wenn mich da jemand aufklären oder aber mich auf ordentliche und vertrauenswürdige Info-Quellen verweisen könnte :top:
     
  2. Sille67

    Sille67 Neues Mitglied

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    Hi

    Guten Morgen,

    schau mal auf die Internetseite der AOK. Dort ist alles eigentlich ganz gut erklärt. Du kannst sogar ein Foto in Kürze online hochladen.

    Mal ein Auszug:

    Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wird die bisherige Krankenversicherungskarte ablösen. Sie ist Teil einer umfangreichen Modernisierung des deutschen Gesundheitswesens. Die elektronische Gesundheitskarte mit Lichtbild soll dazu beitragen, die Versorgung der Patientinnen und Patienten qualitativ zu verbessern sowie effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten und die missbräuchliche Inanspruchnahme von Leistungen einzudämmen. Sie ist technisch so vorbereitet, dass nach und nach weitere Anwendungen hinzugefügt werden können. Mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird die Grundlage für einen sicheren Austausch sowohl wichtiger medizinischer als auch administrativer Daten geschaffen. Sicherheit und Qualität stehen dabei an oberster Stelle. Alle individuellen Daten des Besitzers sind geschützt und nur dem zugänglich, der sie benötigt.
    Hier können Sie in Kürze auch online Ihr Foto für die Elektronische Gesundheitskarte abgeben.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

    Gruß Sille
     
  3. Feeline

    Feeline Mitglied

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    Foto

    Hallo Luxus68,

    ich habe das Foto direkt in der Geschäftsstelle der KK machen lassen. Bereits im September 2011 war sich wegen der Befreiung dort und in dem Zusammenhang wurde es mir kostenlos angeboten.

    Die Karte habe ich bereits im Nov. 2011 bekommen. Das Foto ist nicht besonders groß am rechten, unteren Rand der Karte. (Du mußt also kein Supertolles, teueres Bild machen lassen).

    Allerdings ist meine "alte" Karte weiter gültig. Nicht jeder Arzt hat bereits auf das "neue" System umgestellt und so wollen die Ärzte meist weiter die "gewohnte" Karte scannen.

    Es dauert wohl noch einige Zeit bis jeder mit der "neuen" Karte versorgt ist und auch die Ärzte diese akzeptieren. Aber irgendwo muss ja mal angefangen werden....;)

    LG Feeline
     
  4. Heidi27

    Heidi27 Neues Mitglied

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    Hi,
    da mir das auch kurz bevor steht ... habe ich eben einfach mal schnell beim VdK angerufen.
    Die Karte kommt, flächendeckend und mit Bild, sie macht Sinn, da oft KV-Karten mißbraucht wurden (Nichtversicherte haben sich Leistungen erschlichen) und man kommt nicht darum herum. So weit so gut.
    Man hat allerdings weitreichende Widerspruchsmöglichkeiten, was die Datenspeicherung auf der Karte angeht und von denen sollte man auch tunlichst Gebrauch machen (zum Beispiel keine Befunde etc.). Man sollte die Unterlagen und das Bild unbedingt schriftlich einreichen (nicht per Internet) und dabei sofort sein Nichteinverständnis für div. Datenspeicherung klarmachen (unbedingt eine Kopie dieses Schreibens machen, falls es später mal zu Konflikten kommen sollte).
    Ich habe aber jetzt noch nicht im Detail nachgeguckt, was alles irgendwann mal gespeichert werden könnte und gegen was man wiedersprechen kann.
    Hoffe das hilft etwas ...
    Liebe Grüsse
    Heidi
     
  5. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Ich bin zwar bei der BARMER GEK und nicht bei der AOK, aber ich denke, die Handhabung ist bei allen Kassen gleich. Ich habe meine neue Karte letzte Woche bekommen. In dem beiliegenden Faltblatt steht, dass die zusätzlichen Daten, die künftig dort gespeichert werden können, passwortgeschützt sind. Das heißt, wenn es soweit ist, bekommt jeder Patient ein Passwort für seine Karte. Wenn man NICHT möchte, dass ein bestimmter Arzt die gespeicherten Daten lesen kann, dann gibt man dort einfach sein Passwort nicht ein. Dann können die nur die Grunddaten (wie seither) lesen, nicht aber Befunde usw.
     
  6. Luxus68

    Luxus68 Mitglied

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    Super, danke für Eure zahlreichen Antworten :top:

    Hm, als INFORMATIV würde ich jetzt aber trotzdem keine der genannten Quellen bezeichnen. Diese Dinge standen auch auf meinem Flyer, haben für mich aber 0 Informationsgehalt, was denn nun am Schluss wirklich alles drauf kommt auf die Karte und vor allem, wodurch die KK es SICHERN will (im Gegensatz zu den Daten von Microsoft, Sony usw. - die ja auch sooo sicher waren) - kann es sein, dass die KKs das selber noch gar nicht wissen?! :confused:

    @Heidi
    Das mit dem widersprechen war ein guter Tipp - werde wohl mal zu einem persönlichen Gespräch mit meiner Beraterin gehen und schriftlich widersprechen. Ich bin ja nun grds. wirklich nicht paranoid, sensible Krankendaten aber irgendwo im Netz gespeichert zu haben, ist aber sogar mir zu viel...und da nützt mir auch nichts, dass ich die vermeintlich durch eine PIN unter verschluss habe - die Sicherheit hört nämlich in der Regel da auf, wo jemand Interesse daran hat, etwas zu erfahren...

    Dauermeds etc. ok, Arztbriefe, Befunde usw. hätte ich aber weiterhin gerne dezentral gespeichert... wobei das wohl in ein anderes Thema gehört :vb_redface:
     
  7. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Moin, also ich habe die neue Karte schon seit knapp 3 Wochen. Ich finde die Karte vor allem mit dem Lichtbild viel besser. Wobei meine Krankenkassenkarte schon seitdem ich in Stuttgart lebe ein Lichtbild hat. Somit ist immerhijn ein Missbrauch der Karte bei Verlust ausgeschlossen.Liebe GrüßeKristinaP.s. das mein Beitrag so gedrungen aussieht liegt daran, dass ich mit dem Handy schreibe.
     
  8. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Was mich etwas stutzig macht ist folgendes:

    Lange Jahre habe ich zur Diagnose gebraucht.
    In einem sehr bekannten KH wurde Rheuma kategorisch ausgeschlossen.
    (Trotz aller positive Befunde!!!)

    Ich habe inzwischene eine Diagnose (seronegative RA, Vaskulitis...), aber ich habe sie eigentlich nur dadurch bekommen, dass ich die ganzen Sachen des rennomierten KHs einfach nicht zeigte, sondern nur die vielen, vielen anderen Akten die ich in den Jahren, auch in anderen KHs gemacht hatte. So wurden die Untersuchungen z.T. neu gemacht und die DIagnose kam sofort.

    Nun endlich meine Frage: wisst ihr ob man selektiven Zugang zu den Dingen geben kann?
    So wie in meinem Fall? Oder gilt das Passwort für alles?

    Danke,
    Kati
     
  9. roco

    roco Guest

    das ist die frage und auch, was mit falschen diagnosen passiert? was, wenn "meine jahrelange fibromyalgie" sich mit den jetzigen röntgenbildern und untersuchungsergebnissen plötzlich in eine arthrose oder arthriris verwandelt? ich habe auch noch andere baustellen, wo eine eindeutigkeit noch nicht gegeben ist. werden alte, falsche daten gelöscht? wer bestimmt das?

    sicher ist es positiv, wenn doppeluntersuchungen vermieden werden können, aber wer bestimmt dann, wo eine neue untersuchung nötig ist, weil die befunde auf der card "zu alt" sind? wann sind befunde "zu alt"???

    ich werde jedenfalls der speicherun sämtlicher med. daten bis auf weiteres widersprechen. und ich werde im selben schreiben die kk auffordern, zu diesen fragen stellung zu nehmen. denn meiner meinung nach ist die informationspolitik zu dieser e-card mehr als dürftig...

    ein schelm, wer böses dabei denkt...:rolleyes:

    nur ein kleines beispiel, was passieren könnte (das es mir passiert ist, liegt einzig und allein daran, das ich beide male im selben krankenhaus gelandet bin):

    "diagnose" reizdarm, wieder mal heftige darmkoliken mit durchfall, falle ohnmächtig vom klo. mann holt rettungsdienst, notaufnahme...

    die aufnahmeschwester (nach blick in den kh-pc): na ihnen scheint es ja hier zu gefallen, ich hol dann mal den neurologen, mal sehen, was er zu ihnen zu sagen hat... :confused::mad:

    einen monat später bauchspiegelung, massive verwachsungen des darms, wurden gelöst. scheint aber wieder angewachsen zu sein.

    letzte woche das selbe spiel mit den darmkoliken und der landung in der notaufnahme, ich schon angst, weil die selbe aufnahmeschwester dienst hatte... und was soll ich euch sage???

    nach blick in den pc bricht die totale hektik aus, bauchchirurg UND gynäkologe werden dringenst in die notaufnahme gebeten, ich hab innerhalb von 2 minuten ein bettchen und ne braunüle, meine blutprobe ist schon mit volldampf im labor... (jetzige diagnose: hochgradiger verdacht auf verwachsungen im bauchraum, nix mehr reizdarm)

    tja, so kanns gehen, aber was, wenn auch falsche diagnosen noch auf der karte gespeichert sind und nur halb draufgeguggt wird?:eek:
     
    #9 12. Februar 2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Februar 2012
  10. Luxus68

    Luxus68 Mitglied

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    Genau mein Gedanke! Entweder haben sie selber noch überhaupt keinen Plan, was sich damit alles verwirklichen/Umsetzen lässt oder aber, sie denken "je weniger Infos, desto weniger Aufmüpfige". Was mich halt stört, dass man haufenweise "Infos" bekommst, dass diese, was den tatsächlichen Informationsgehalt angeht, allerdings sehr dürftig ausfallen.

    So, ich habe nun das Formular mit Bild versehen, unterschrieben und neben meiner Unterschrift einen (ebenfalls unterschriebenen) 3-Zeiler mit "Hiermit widerspreche ich ausdrücklich der speicherung aller med. Daten, mit Hilfe der eGK!" eingefügt - ich hoffe, dass die das weiterleiten und werde mich vorsichtshalber in 2 Wochen mit meiner Beraterin in Verbd. setzen!
     
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