Quensyl und anderes

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Treasure76, 29. Januar 2012.

  1. Treasure76

    Treasure76 Neues Mitglied

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    Hallo erstmal...!
    Und zur Info .... bin neu hier.
    Also, man kann ja schon viel aus Euren Beiträgen erlesen, aber nachdem ich jetzt sicher 3 Stunden darin gesucht habe und die für mich interessante Frage / Antwort nicht dabei war, habe ich mir gedacht, ich melde mich mal an und frage Euch. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
    :rolleyes:

    Also, ich hatte im vergangenen Mai extreme Schmerzen im rechten Schultergelenk, so dass ich meinen Arm kaum heben konnte. Mein HA schloss auf eine Entzündung und spritzte mir Cortison. Danach trat Besserung ein. Leider zeigten auch bald andere Gelenke eine Schmerzsymptomatik mit Schwellung, Bewegungseinschränkung und Überwärmung- Im September war erstmal und ziemlich heftig das obere Gelenk der Halswirbelsäule betroffen (war echt kaum auszuhalten der Schmerz) und ich ging erneut zum Arzt. AU 1 Tag wegen Nackensteife mit der Empfehlung zum Orthopäden wegen auch starker Verspannung der Nackenmuskulatur.
    Naja, ich bin nicht so der Arztgänger und Jammerer, also ging ich erstmal nicht - war ja auszuhalten und auch okay wieder.
    Leider kamen weitere Schmerzattaken hinzu und ich begann aufzuschreiben an welchen Tagen ich wo Schmerzen hatte. Anhand dieser Niederschriften stellte ich fest das ich über einen Zeitraum von ca. 2,5 Monaten ganze 5 Tage schmerzfrei war.
    Diese Aufzeichnungen zeigte ich beim nächsten Hausarztbesuch. Er überwies mich zum Rheumatologen. Dieser diagnostizierte nach meinen Aufzeichnungen und einer Blutuntersuchung Rheuma.
    Nun habe ich nach seinen Anweisungen die Therapie mit Quensyl begonnen.
    Meine Frage: hat jemand von Euch Erfahrungen damit und ist dieses Mittel wirksam bei Euch gewesen?
    Zudem würde ich gerne eine Rheumaklinik aufsuchen, habe aber gelsen das es da bei einigen von Euch Probleme gab?!
    Würde gerne mehr gegen diese Schmerzen tun, da sie mein Leben total beeinflussen und es mir an manchen Tagen keinen Spaß mehr macht oder mich echt verzweifeln lässt.
    Achso, Schmerzmedikamente nehme ich zur Zeit nicht regelmäßig, habe aber schon festgestellt das IBU nicht wirklich hilft.

    Ja. ich denke ich habe für´s erste genug geschrieben und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.

    Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lieben Dank schonmal im Voraus.;)
     
  2. Müde2208

    Müde2208 Neues Mitglied

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    Hallo

    Hei, ich habe auch Quensyl verschrieben bekommen, zusammen mit Cortison. 5 mg Cortison helfen mir ziemlich gut und der Plan war, dass das Quensyl das Cortison irgendwann "ablöst". Ich hatte auch das Gefühl, dass es nach 2 Monaten schon eine weitere Besserung brachte, doch vertrug ich es nicht gut. Alpträume und Magen-Darm-Probleme, die so stark wurden, dass ich Quensyl absetzte. Ich startete noch einen 2. Versuch, doch es klappt nicht. Nun soll ich Resorchin versuchen.
    Ich glaube aber, dass die Meisten Quensyl ganz gut vertragen. Die Wirkung setzt aber wohl erst nach 3 bis 6 Monaten ein.
    Welche Art Rheuma hast Du denn diagnostiziert bekommen?
    Viele Grüße, Birgit
     
  3. Biggi2012

    Biggi2012 Neues Mitglied

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    Hallo,

    also, wenn bei Ihnen eine gesicherte Diagnose - in diesem Fall Rheuma - besteht, ist
    Quensyl als Einstieg bzw. als Basismedikament sicher ein guter Anfang.
    Wenn die Schmerzen akut sind, sollte eine wirkungsvolle Therapie allerdings aus
    3 Moduln bestehen:

    Basismedikament (zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Autoimmunerkrankung und der damit einher-
    gehenden Folgen)
    Cortison (damit der Entzündungsherd eingedämmt bzw. eliminiert wird, u. wegen der Schmerzen)
    Schmerzmittel (z. B. Ibu, Diclofenac etc. je nach Verträglichkeit, wegen der Schmerzen)

    Bei mir ist es so: ich nehme das Basismedikament jeden Tag seit mehreren Jahren (sollte eigentlich nicht länger
    als ca. 5 Jahre genommen und dann auf ein anderes Basismedikament umgestellt werden (Achtung Leberwerte ständig
    untersuchen lassen), dazu kommt je nach Stärke der Schmerzen Cortison (z. B. Prednisolon etc.) und/oder Ibu.
    Wenn die Schmerzen nach einiger Zeit wieder nachlassen, sollte man Cortison wg. der Nebenwirkungen wieder
    "ausschleichen" lassen, also niemals einfach absetzen und evtl. wieder neu damit anfangen. Um ganz akute Schmerzen zu lindern sollte dann ein Schmerzmittel zusätzlich oder ohne Cortison eingenommen werden. Der Patient muß selbst herausfinden, welches Mittel ihm hilft, da gibt es viele Möglichkeiten.

    Bitte nicht ungeduldig werden, sowohl das Basismedikament als auch Cortison wirken leider nicht sofort, sondern
    über eine längere Anlaufzeit, deshalb ist die Dosierung auch sehr wichtig!

    Ich habe dies alles jetzt sehr laienhaft erklärt und die Ärzte schlagen sicher die Hände über dem Kopf zusammen, aber
    im Großen und Ganzen ist es jedenfalls verständlich. Es hilft nichts, man muß bei der Krankheit in sich hineinhören
    und seinen Körper genau beobachten und auch andere Hilfsmittel wie z. B. (wenn´s wieder etwas besser geht)
    Nordic Walking oder Pilates anwenden, damit man beweglich bleibt - das ist sicher das Wichtigste mit (hilft mir
    sehr).

    Ich wünsche gute Besserung, verwöhnen Sie sich ein bißchen und alles Glück der Welt.
    Biggi2012
     
  4. Treasure76

    Treasure76 Neues Mitglied

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    das ist aber lieb....
    Habe schon mehrmals geschaut, ob ich eine Antwort habe und feue mich nun sehr darüber.

    Ich hoffe, dass bei mir nicht noch irgendwelche Nebenwirkungen auftreten zum Quensyl.
    Wieso sollte eigentlich nach 5 Jahren das Basismedikament gewechselt werden?

    Mit Cortison ist das so ne Sache. Ich weiß um die Nebenwirkungen und scheue mich ehrlich gesagt davor dies einzunehmen. Habe es sogar hier liegen. (darf ich wohl gar nicht laut sagen...) Ab wann würde denn bei Cortison die Wirkung einsetzen?

    Gibt es nicht etwas gleichwertiges mit weniger Schädigungen?

    LG Treasure
     
  5. Biggi2012

    Biggi2012 Neues Mitglied

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    Hallo Treasure76,
    es hat mich auch gefreut, daß Sie sich wieder melden.

    Quensyl hat einige "unangenahme" Folgen wie z. B.
    - Ablagerungen hinter den Augäpfeln die die Augen dauerhaft schädigen können, aber
    auch eine allgemeine Verschlechterung der Sehkraft, Zerstörung der Netzhaut etc.
    Bitte auch hier jedes halbe bis jedes Jahr zur Konrolle gehen (habe ich gestern vergessen zu erwähnen)
    - Schlafstörungen, innerer Unruhe etc.
    - Muskelschädigungen
    - Zerstörung der weißen Blutkörperchen
    - Anstieg verschiedener negativer Leberwerte (müssen regelmäßig untersucht werden, Blutsenkung
    veranlassen)
    - Haarausfall, Hautschäden
    - Störungen des Magen-Darmtraktes
    - Störungen des Herz-Kreislaufsystems (regelmäßig untersuchen lassen)
    - Veränderungen des Nervenkostüms, man wird empfindlicher, reizbarer (nicht gerade lustig für einen selber,
    aber noch weniger für den Partner)

    deshalb ist es sinnvoll, wenn sich gravierende Veränderungen ergeben, das Basismedikament zu wechseln. Das könnte
    im Zeitraum von ca. 5 Jahren der Fall sein. Aber niemals spontan absetzen, zumindest nur nach Abstimmung
    mit dem Arzt.

    Die Wirkung von Cortison setzt nach 2 - 3 Monaten evtl. etwas früher ein, je nach Dosis (bei mir nach 6 Wochen, bei
    10 mg.

    Aber wie gesagt, eine gute Therapie ist erstmal die Kombi aus allen 3 Medikamenten. Das Cortison kann dann wieder
    nach Abklingen der aktuten Entzündung langsam zurückgefahren werden bis auf 0.

    Bitte nicht ungeduldig werden, Rheuma ist eine sehr ernsthafte Krankheit und kann nicht wie leichte Kopfschmerzen mit ein paar Pillen behoben werden. Jetzt kommt es darauf an, sich und Ihrem Körper etwas gutes zu tun und ihn
    zu unterstützen. Das schafft ein ganz anderes Bewußtsein.

    Ach ja, bevor ich´s vergesse: die Ernährung spielt auch eine große Rolle, und da vor allem das Öl, und das Fleisch.
    Verbannen Sie bitte alle tierischen Fette und Öle und fahren Sie das Schweinefleisch zurück. Aber das wissen Sie sicher schon.

    Viele Grüße
    Biggi2012
     
  6. Müde2208

    Müde2208 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hello again

    Bei mir hat das Cortison schon nach 1 bis 2 Tagen angeschlagen. Daher sollte es ja auch genommen werden. Um sozusagen die Zeit bis zur Wirkung des Quensyls zu überbrücken. Cortison vertrage sogar ich recht gut, wenn es nicht zu hoch dosiert ist. Allerdings kann es auch zu Stimmungsänderungen und Schlafstörungen etc. führen. Auf lange Sicht unter anderem zu der gefürcheten Osteoporose. Ich habe versucht das Cortison von 5 mg weiter hinab zu setzen, und war erschrocken wie viele Schmerzen mehr ich wieder bekam. Vor allem meine Dauerkopfschmerzen gehen weg unter Cortison. Ich mag es nicht verteufeln.
    Ich denke, man muß sich einfach ein Herz fassen und es wagen.
    Viele Grüße, Birgit
     
  7. inged

    inged Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich nehme jetzt seit fast einem Jahr Quensyl gegen meine aktivierte Arthrose. Nebenwirkungen hatte ich nur 2 Wochen.
    Blutuntersuchungen finden inzwischenalle 6 Wochen statt und auch die Augenuntersuchung muss auf 2 x jährlich gelegt werden, damit da nichts passiert. Bei mir sieht aber alles gut aus.
    Anfangs musste ich morgens und abends nehmen. Bei der letzten Untersuchung sagte der Rheumatologe, dass mein Speicher voll wäre und ich nun auf 1 x täglich 1 Tablette gehen könnte.

    Und warum solltest du nicht in eine Rheumaklinik gehen können? Wenn dein Rheumadoc mitspielt, sollte das kein Problem sein.
    Mein Rheumadoc und ich haben gemeinsam daran gearbeitet, dass ich in ein paar Tagen in die Rheumaklinik nach Senkenhorst auf die Fibrostation gehen darf.
    Wenn dein Arzt damit einverstanden ist, musst du dir nur eine Klinik suchen, die dir gefällt und die auch einen Vertrag mit deiner Krankenkasse hat. Alles weitere dürfte, bis auf die Wartezeit, kein Problem sein. Ein Versuch ist es allemal wert.
     
  8. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Bei mir wirkt Cortison auch innerhalb von ca. 24 Stunden gegen die Schmerzen und Entzündungen. Nach 2 Tagen merke ich nichts mehr. Die Dosis wurde mir damals vom Arzt vorgegeben. Ich weiß aber nicht mehr genau wie viel ich zu Anfang nehmen mußte.

    Das Quensyl nehme ich schon seit 2007 und mir hat niemand gesagt, dass man es nach 5 Jahren absetzen sollte. Also nehme ich es weiter, solange Augen, Leber und Nieren in Ordnung sind. Blutkontrolle ist alle zwei Monate und die Augen werden bei mir alle 6 Monate kontrolliert. Mein Augendoc meint sogar, dass einmal pro Jahr ausreichen würde, da die Augen jungfräulich aussehen. Gott sei Dank! Ich halte mich da aber an meinen Rheuma-Doc.

    Ich vertrage Quensyl sehr gut. Einzige NW: Sonnenempfindlichkeit. Eine Wirkung habe ich damals nach 3 Monaten gemerkt und dann hatte ich eine ganze Zeit so gut wie keine Beschwerden und beste Entzündungswerte. Inzwischen kombiniere ich mit einer kleinen Dosis MTX. Wenn ich Cortison besser vertragen würde, würde ich nicht zögern, eine möglichst geringe Dosis dazu zu nehmen. Bei Bedarf nehme ich auch mal ein paar Tage Schmerzmittel.

    Wünsche dir, dass du gut klar kommst mit Quensyl und DEINEN Weg findest.

    Lg Clödi.
     
  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Cortison wirkt an sich sofort, bzw. noch am selben Tag der Einnahme, bei mir ist das so, das wäre ja schlimm wenn das erst nach zwei bis drei Monaten wirken würde. Weil Cortison so schnell wirkt, wird es ja auch vor dem Basismedikamenten eingesetzt, die brauchen nämlich 2 bis 6 Monate ehe die eine Wirkung entfalten und aufbauen.

    Ich nehme Quensyl seit 2007 und werde es auch weiterhin nehmen, solange meine Augen okay sind und sonstiges. Ist bis jetzt alles okay und ich vertrage es sehr gut.
    Ich gehe zweimal im Jahr zum Augenarzt und Blutkontrollen sind ca alle drei Monate bei meinem Rheumatologen.

    Cortison nehme ich schon seit 1994, Anfangs hochdosiert und dann meistens eine kleine Erhaltungsdosis von 5 mg Prednisolon, das nehme ich jetzt auch zum Quensyl dazu, das klappt alles gut so,
     
  10. Treasure76

    Treasure76 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Januar 2012
    Beiträge:
    4
    Vielen Dank!

    Möchte mich ganz herzlichst für die Antworten auf meine Fragen bedanken.
    Zu wissen, das die Schmerzen irgendwie in den Griff zu bekommen sind, baut auf. :D :top:
     
  11. inged

    inged Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    535
    Hallo Treasure,
    dafür sind wir doch alle hier ;), um Tipps und Hilfe zu bekommen, oder eben diese Hilfe zu geben.

    Ich hoffe für dich, dass du deine Schmerzen auch irgendwann in ein für dich erträgliches Maß eindämmen kannst.
     
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