Meine Tochter (10) hat seit fünf Jahren eine juvenile idiopathische Arthritis (Oligarthritis), die sich immer nur auf ein Knie beschränkt hat. Sie nimmt seither, mit einem kurzen Unterbruch, MTX und wurde diesen Herbst am Knie operiert (Synovektomie). Seither verträgt sie MTX nicht mehr. Ihre Leberwerte sind erhöht und sie wehrt sich massiv gegen das Medikament (Erbrechen bei bloßem Anblick der Spritze). Wir haben es mit Folsäure 24h danach versucht und auch das half nicht. Der Rheumaarzt meinte nun, dass wir das MTX absetzen sollen. Sollte das Knie wieder eine rheumatische Aktivität zeigen, müssten wir dann auf Arava umstellen. Wir haben nun Angst, dass der schöne Erfolg der OP sich durch das plötzliche Absetzen von MTX zu Nichte gemacht werden würde. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wer hat MTX auch ohne jegliches Ausschleichen absetzen müssen?
Wie das bei Kindern ist, weiß ich nicht, aber habe auch MTX wegen hoher Leberwerte abgesetzt. Mir wurde gesagt, daß MTX ein Depot bildet.... Nach ca 4 Wochen waren die Leberwerte im sinken und ich habe mit Arava angefangen. Mir ging es schon nach ca 2 Wochen deutlich besser, das ist mir aber erst aufgefallen, als es besser ging. Die Leberwerte sind inzwischen fast normal, trotz Arava.
Liebe Sabine Wie so oft gibt es wohl beide Meinungen zum MTX Ausschleichen. Unser Sohn war ca. 11jahre als wir das MTX abgesetzt haben. (Ging ihm gleich wie deiner Tochter, musste schon vom Anblick der Tablette/Spritze erbrechen). Da wurde auch nichts ausgeschlichen, laut unserer damaligen Rheumatologin habe man das früher eher so gemacht, heute nicht mehr, und so wurde es von einem Tag auf den anderen Abgesetzt und unser Sohn war überglücklich darüber. Er bekam dann Enbrel und noch ein Jahr lang Arava. Die tägliche Einnahme von Arava war problemlos und er hatte auch keine Nebenwirkungen. (Erst nach einem Jahr bekam er massive Durchfälle so dass das Arava abgesetzt wurde). Wünsche euch das Beste. Pumukel
MTX absetzen Hallo, es gibt einen Blutwert, der Rückschlüsse darüber zulässt, ob ein erhöhtes Rückfallrisiko besteht wenn man das MTX absetzt. Dieser Wert nennt sich MRP - Myeloid Related Protein). Es gibt eine Studie mit 364 Kindern, bei der man zu dem Ergebnis kam, dass eine längere Weiterbehandlung mit MTX nach Erreichen der Remission generell nicht gerechtfertigt ist. Lediglich die Kinder, bei denen der MRP Hinweise auf ein erhöhtes Rückfallrisiko gibt, sollten ggf. über die Remission hinaus weiterbehandelt werden. Hierzu kann dir sicher dein Kinderrheumatologe mehr sagen - falls nicht - ich habe eine Studienzusammenfassung hier liegen, die ich dir ggf. auch gerne per Post zuschicken kann. Liebe Grüße Nixe