Rheuma? Echt?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Horschti, 24. Dezember 2011.

  1. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Hallo an alle und besinnliche Feiertage.

    Tja, weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Ich fühle mich schrecklich deplatziert. Noch(?) habe ich ja gar keine Diagnose. Vielleicht ist es ja auch gar nichts. Ich weiß doch auch nicht. Jedenfalls bin ich verunsichert.
    *seufz* Einfach mal von vorne.
    Vor 2 Wochen etwa schwoll mein Bein oberhalb des Knies an. Ich habe mich schon sehr gewundert, weil ich doch mit so einem Mist nie etwas am Hut hatte. Ich überlegte, ob ich mich nicht vielleicht gestoßen habe oder verdreht und wartete ab. Schmerzen hatte ich ja keine sonst.
    Zweiter Tag. Die Schwellung ist schon größer und es zieht leicht im Knie. Sch... was ist das bloß? Etwa Miniskus gerissen? Ich weiß von keiner Verletzung und ich kühle und hoffe auf's Beste. Die Schwellung war schon recht stark.
    Dritter Tag, höllische Schmerzen. Ich konnte kaum noch laufen, jeder Schritt trieb einen glühenden Dolch in (oder um) meine Kniegegend. Was kann das nur sein? Arthrose? Gelenk im Ar...? Ich habe zwar Übergewicht, belaste meine Gelenke aber recht wenig. Ich hatte mein Lebtag noch keine Gelenksprobleme, und überhaupt habe ich 'ne Beinmuskulatur wie ein Stier.
    Nach ein paar wenigen Tagen mehr hatte ich eine Überweisung zum Orthopäden. Ich wurde also geröntgt. Verdacht: Miniskusriss, oder irgendwie was am Knorpel. Na sch... aber sowas bekommt man wieder hin. Jedenfalls hatte ich direkt einen OP-Termin 2 Tage später.
    Die Arthroskopie verlief glatt und die Behandlung war nicht arg schwer. Was war es also? Eine sehr sehr sehr schwerwiegende Entzündung des Kniegelenks. Dreck. Aber: Keine mechanischen Schäden oder Abnutzungserscheinungen. Immerhin etwas... dachte ich. Offenbar befanden sich irgendwelche Fragmente (ähm, Schleimhaut? Weiß gar nicht mehr genau) im Gelenk, die die Entzündung ausgelöst haben könnten. Er hat also alles gespült, sauber gemacht etc, raus mit dem Dreck.
    Ich sollte also kühlen, kühlen, kühlen, Ibuprofen schlucken, Thrombosestrümpfe tragen, Thrombosespritzen nehmen. Das ganze Pipapo, ihr kennt das ja. Nach einer Woche (vor ein paar Tagen) kamen dann die Fäden raus. Schwellung im Rahmen, Beweglichkeit ok, alles nach Plan. Dann die Ansage: Machen sie einen Termin beim Rheumatologen aus, so schnell es geht, wegen der Wartezeit, nehme ich an. Sch... ich schreib's einfach: Scheiße! Wie was wo warum? Die Entzündung kann! durch genanntes passiert ein, die Werte von der entnommenen Flüssigkeit (ging ins Labor) seien alle ok. Aber: Es kann! auch eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis sein. Es muss nicht, aber es muss abgeklärt werden. Und auf solche Untersuchungen sind die nicht spezialisiert. Klare Ansage außerdem: Wenn das wieder auftritt, ist es sehr wahrscheinlich etwas rheumatisches. Aber wie gesagt, schnellsten abklären.
    Mein Knie wurde immer besser, Schwellung fast weg, Bandage nicht zu unbequem, keine Thrombosestrümpfe, die Beugbarkeit urde immer besser... und jetzt wird es wieder dick. Gerade heute. Habe ich mein Knie vllt zu arg belastet? Zuviel geputzt? Irgendwas? Keine Ahnung, wie auch? Es tut konkret nur leicht weh, halt so drückend, wie anfangs nach der Op. Nicht schlimm, spürbar. Ihr kennt das, oder einige bestimmt.
    Jetzt sitz ich halt hier und ihr müsst euch all das Geschreibsel antun von jemandem, der vielleicht gar nicht soetwas hat. Vielleicht ist es reine Panikmache, keine Ahnung. Jedenfalls bin ich gerade gar nicht glücklich und hoffe, dass ich zeitig im neuen Jahr einen Termin bekomme.
    Drückt mir die Daumen und mein Dank an alle, die so weit gelesen haben.
    Liebe Grüße,
    Horschti
     
  2. arabeske 20.06.2011

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    Herzlich willkommen

    Hallo Horschti,

    schön das du dich hier angemeldet hast,

    um gleichauf deine Beschwerden ein zu gehen es ist nicht zwingend notwendig Rheuma Krank zu sein um in diesem Forum um Hilfe zu fragen oder Zuspruch zu bekommen.

    Hier auf der Linken hellblauen Seite findest viel Information über die Krankheit
    Rheuma von a-z.

    Du gehst niemanden Hier mit deinen Fragen auf die Nerven gerade wenn man erst neu mit dieser Krankheit konfrontiert ist tut man sich schwer.
    Was erst mal für dich Wichtig ist das du einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen machst, eventuell kann aber auch dir dein HA, jetzt das Blut abnehmen um es auf Werte für entzündliches Rheuma zu untersuchen, dann hast du ja schon mal ein paar werte.

    Du solltest auf jedenfalls nicht ohne Ärztliche Unterstützung sein bis du deinen Termin bei deinem Rheumatologen war genommen hast und wenn die Schmerzen enorm werden dann lass dich ins KH einweisen das eine rheumatische Ambulanz hat z.B. Uni Kliniken da wirst du dann dem entsprechend richtig auf dem Kopf gestellt und du musst mit den Schmerzen nicht so lange rummachen denn dann wirst du dort behandelt und auf Medis eingestellt.,

    Ich wünsche dir noch einen schönen Weihnachtsabend Schmerz arme Feiertage und komm gut ins neue Jahr 2012 rüber.

    lg Frau Ara
     
  3. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Hallo Ara,
    lieben Dank für deine Antwort.
    Wie gesagt, es wurden Blut-/Gewebsflüssigkeitsproben entnommen und an ein Labor geschickt. Es konnten keine Entzündungswerte festgestellt werden. Mein Orthopäde sagte halt, dass ein Rheumatologe andere/tiefgreifendere Tests anstellen könnte. Wie diese genau aussehen sollen habe ich nicht gefragt. Vielleicht will er auch wirklich nur sicher gehen.
    Ich hänge ein wenig in der Luft. Und das Feld der rheumatischen Erkrankungen ist nicht gerade übersichtlich. Ist es denn üblich, dass sich eine rheumatische Erkrankung so krass von jetzt auf gleich einstellt? Gibt es da nicht, ich weiß nicht, Vorstufen? Irgendwas? Vor allem, weil ich noch nie irgendwo im Körper Wasser eingelagert hatte und etwas geschwollen war, keine Steifheitsgefühle, wirklich gar nichts.
    Na, am Ende, ja, kann mir nur der Rheumatologe wirklich antworten liefern. Mir wurde bereits einer empfohlen. Er arbeitet zufällig in der gleichen rheumatischen Klinik wie einer der hier empfohlenen Ärzte in Aachen.
    Hatte ich das erwähnt? Ich bin erst 30, nein 31 sogar. Aber der Alte-Leute-Krankheitenmythos ist ja schon lange tot, wenn ich mich so umsehe. Oder es gab ihn nie bei denen, die Ahnung haben. Wahrscheinlich eher das.
    Danke jedenfalls für deine Antwort nochmal.

    Liebe Grüße und einen schönen restlichen Weihnachtsabend. Ich halte euch auf dem Laufenden.
    Horschti
     
  4. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    ja, das kennt hier jeder. das ist ganz typisch, inkl. der frage, ob man evtl. etwas falsch gemacht hat: hab ich das gelenk zu sehr belastet? hab ich mich nur vertreten? hab ich mir irgendwann den zeh so doll gestoßen, dass der nagel jetzt abfällt? die antwort ist praktisch immer: nein, das ist ein symptom deines rheumas. das stellt sich bei jedem anders dar.
    das ist natürlich öfters etwas blöd, weil dir praktisch niemand binsenweisheiten zu deinem symptom präsentieren kann.
    das gute daran (finde ich echt super) ist, dass wenn man erstmal einen internistischen rheumatologen gefunden hat, dieser man die komischsten symptome berichten kann, ohne dass der arzt auch nur mit der wimper zuckt. er nimmt das einfach hin und stempelt dich nicht als mr. ober-hypochonder ab.
    kommt mir bekannt vor :D
    tja, irgendwann fängt es halt an. und die unterschiedlichen beschwerden kommen meist so nach und nach, aber jede für sich oft "plötzlich und unerwartet". z.b. ahnte ich heute früh nichts böses, als ich aufstand, und kurz darauf hatte ich von jetzt auf gleich schmerzen in der rechten ferse, völlig ohne vorwarnung. wenn man das ein paar male durch hat, macht einem das auch nicht mehr große sorgen, man nimmt das so hin. ich renne schon gar nicht mehr sofort zum arzt, weil ich aus erfahrung weiß, dass man meinen gelenken die schmerzen selbst im mrt nicht ansieht, da kann man das dann auch sein lassen, finde ich.
    das hört sich viel versprechend an. ich drück dir die daumen, dass du bald mehr klarheit hast und gut behandelt wirst! :top:
     
  5. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Lieben Dank Mimi.

    Ich kann berichten, dass sich das Knie nicht verschlechtert hat. Aber auch nicht wesentlich gebessert. Ich habe keine Schmerzen, außer ich belaste falsch. Dafür soll ich ja auch noch die Bandage tragen. Das dumme Ding rutscht immer.
    Ansonsten kann ich nur hoffen, dass es nichts rheumatisches ist. Hoffentlichen bekomme ich bald einen Termin *Daumendrück*

    LG
     
  6. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    ja, ich drück dir natürlich auch die daumen, dass es nichts dergleichen ist, denn es gibt wahrlich schönere krankheiten ;)
     
  7. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Hallöchen.
    Es passiert nicht viel, trotzdem mal ein kleines Update.
    Mein Knie ist eigentlich in Ordnung. Ich habe keine Schmerzen. Aber das Knie sieht immernoch etwas, naja, "unförmig" aus. Jedenfalls nicht wie das andere Knie. Da sieht man die Kniescheibe doch schön deutlich. Auch stimmt die Beweglichkeit irgendwie nicht. Es ist, als hätte ich Wasser im Knie, und wenn ich das Bein (stark, also fast bis zum Po) beuge, drückt es eben. Der Schmerz ist aber anders, als der der Entzündung damals.
    Nun, "fast bis zum Po" hört sich vllt ganz normal an, vor allem da ich ja auch etwas übergewichtig bin, aber ich bin normal echt gelenkig und konnte den Fuß stehend bis neben die Hüfte ziehen. Kann ein größerer Eingriff (war es dann ja, wenn er die Entzündung im Knie behandeln musste, oder?) sich echt so lange ziehen? Auch beim Knien spüre ich einen unangenehmen Druck. Trau mich eigentlich nicht recht, mich mal hinzuknien. Also richtig mit den Schienbeinen und Po auf die Fersen.
    Ansonsten ist alles prima. Treppauf (auch steile) und treppab, gehen und stehen, alles schmerzfrei. Vielleicht werd' ich auch nur zickig, weil es nicht so schnell geht wie ich dachte. Gut möglich.
    Najo, nichts Neues ansonsten. Hoffe ihr seid geschmeidig reingerutscht ins neue Jahr und vor allemschmerzfrei.
    LG,
    Horschti.
     
  8. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    danke für deinen zwischenbericht, horschti!
    ich bin zumindest gut reingerutscht, wenn auch nicht ganz schmerzfrei...aber das ist eben so.
    lass dich weiter nicht entmutigen und arrangiere dich mit deiner krankheit, damit sie dich nicht beherrscht. räume ihr platz in deinem leben ein, aber nicht allen platz. :)
     
  9. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Eigentlich mag ich da keinen Platz einräumen. Und ich mag mich auch nicht damit auseinander setzen. Im Grunde steht ja nichts fest, vllt ist ja auch gar nichts.
    Ich drück mich im Moment noch davor einen Termin bei einem Experten zu machen. Klingt das doof? Ich komme nicht so richtig aus dem Pott. Ich könnte sagen, dass ich eh keine Zeit habe, aber das wäre gelogen. Ich hätte schon Zeit. Mir geht nur der Arsch auf Grundeis. Montag werde ich wohl entgültig einen Termin vereinbaren. Je schneller ich es hinter mich bringe desto besser.
    Immernoch komme ich mir weinerlich vor. Hier sind so viele, die schon ihr halbes oder ganzes Leben damit zu tun haben.
    *seufz* Ja, nein... also ich melde mich Montag mal zurück und berichte, dass ich hoffentlich endlich den Hinter hoch bekommen habe :o

    Liebe Grüße
     
  10. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    gute idee! :) und wenn es dann fehlalarm gewesen sein sollte, umso besser!
     
  11. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Hallöchen.
    Ich habe eben angerufen und einen Termin für den 29. Februar bekommen. War ja absehbar, dass das dauert. Sollte es akut werden soll ich meinen Orthopäden kontaktieren, der dann den Rheumatologen anruft, damit ich schneller dazwischen komme. Steht derzeit aber nicht an.
    Und weil's so schön ist gleich die nächste Schockmeldung: Meine Freundin liegt mit Verdacht auf MS im Krankenhaus, und das heute an ihrem Geburtstag. Manchmal kommt es echt dick. 9 Tage 2012 und ich mag das Jahr schon nicht.
    Liebe Grüße
     
  12. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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    Lieber Horschti,

    da kann man sagen: das Jahr kann nur besser werden!!!

    Drücke deiner Freundin die Daumen, dass nichts bei rum kommt.

    Und dir natürlich auch. Aber laß dir auch gesagt sein: mit Rheuma kann man Leben. Gut, dass du einen Termin gemacht hast. Der ist sogar noch relativ kurzfristig. Teilweise wartet man bis zu 6 Monaten auf einem Termin.

    Und selbst wenn es Rheuma sein sollte, shit happens. Es gibt gute Medikamente. Und es heißt ja nicht, dass du dann nichts mehr machen kannst oder total steif wirst oder immer und ewig Schmerzen hast. Klar, hier schreiben viele, die echt viel Probleme haben, aber das muß ja bei dir nicht so sein. Ich drück dir die Daumen.
     
  13. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    ja, ich drück dir auch ganz doll die daumen, vor allem aber deiner freundin! das ist kein schöner verdacht!
     
  14. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    "Das Leben besteht haupsächlich darin, mit den unvorhergesehenen Dingen fertigzuwerden"

    ......hab ich mal wo gelesen, und das triffts ziemlich gut, finde ich...

    viele grüße mit den besten Wünschen von mni
     
  15. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Danke an alle für die ermutigenden Worte.
    Es stimmt schon, von den meisten Krankheiten kennt man nur die Extreme. Die besonders guten und die besonders schlimmen Fälle. Die Grauzone ist größer und sicher gibt es da auch ein lebenswertes Plätzchen. Aber das es immer gleich knüppeldicke kommen muss...
    Am Ende lernt man ja doch irgendwie damit zu leben. Besser man arrangiert sich gleich und lässt die ganzen Phasen davor aus. Und das, wo ich solche Phrasen immer gehasst habe :rolleyes:
    6 Monate? Ernsthaft? Das ist hart. Mein Orthopäde (bzw seine Mitarbeiterin) wusste wohl, warum sie gerade den empfiehlt. Oder es war Glück. Ich kann mit dem Zeitraum leben. War ja auf eine Wartezeit gefasst,und akut geht es mir ganz ordentlich. Meine Freundin hat sich nach dem ersten Schock auch gefangen.
    So, ich hole mir jetzt den Schlaf der Gerechten, habe ich mir verdient.
    Wünsche euch auch das beste *Daumen drück*
    Liebe Grüße
     
  16. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Hallöchen.

    Lange hat's gedauert, aber heute hatte ich meinen Termin beim Rheumatologen.
    Leider hatte ich den Termin verwechselt, also kam ich eine Stunde zu spät. Das ganze zog sich daher über 2 Stunden *seufz* Selbst Schuld, naja, aber letztendlich war es soweit. Ich musste erstmal eine Urinprobe abgeben und dann wurde mir Blut abgenommen. Später wurde ich zum oc gerufen, welcher eine Anamnese erhob. Ich wurde gefragt, ob bestimmte Krankheiten in meiner Familie schon vorgekommen seien, ob ich Schuppenflechte habe (ja, etwas in der Art habe ich wohl tatsächlich, vermute ich mal. Da gibt es wohl Zusammenhänge), ob ich früher schon andere rheumatische Beschwerden hatte etc pp. Ich konnte eigentlich alles verneinen und der Doc, welcher übrigens echt sympathisch war, meinte, dass das Risiko einer Krankheit aus dem rheumatischen Formenkreis eher gering wäre aufgrund meiner Anamnese.
    Er wies mich extra darauf hin, dass der Bluttest, auch wenn kein Rheumafaktor nachweisbar ist, nicht 100% sicher aussagekräftig ist. Er empfahl mir, falls nochmal etwas in der Art auftritt, dies vorerst lokal zu behandeln und ansonsten gesteigert auf Symptome aus eben dem rheumatischen Krankheitsbild zu achten.

    So, in etwa, lief das ab. Meine Frage: Passt das so, oder hätte mehr gemacht, geschaut etc werden müssen?

    Zu meinem Knie: Eigentlich macht es sich gut. Keine Schmerzen, die beugefähigkeit ist noch nicht 100% auf dem alten Stand, wird aber auch immer noch besser. Ich denke es werden sich auch die Reste zurück bilden. Nun bin ich gespannt, was die Blutuntersuchung ergibt. Nächste Woche soll ich dort nochmal anrufen, Daumen drücken!
    Was wird denn da untersucht? Ist das ein "großer" Bluttest, wird alles mödliche geprüft, oder nur rheumarelevantes?

    LG
     
  17. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Hallo Horschti!

    Das Tückische an Blutuntersuchungen ist eben, dass auch "gute" Befunde nicht wirklich aussagekräftig sind - sondern in ungünstigen Fällen eine Diagnose nur verzögern.

    Gerade wenn man die Frage nach Schuppenflechte mit JA beantwortet, müssten bei Rheumatologen die Sirenen losgehen - da Psoriasis Arthritis oft keine auffälligen Blutwerte hat.

    Was in deinem Fall etwas beruhigt, ist, dass je ja nur EIN Gelenk betrifft. Ich sage ja immer so laienhaft: "Beschwerden in EINEM Gelenk kann alles möglich sein - ab ZWEI Gelenken ist es Rheuma!"

    Auf jeden Fall drücke ich dir alle Daumen! Wie geht es deiner Freundin?
     
  18. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Ja, dass nur ein Gelenk betroffen ist wurde auch von meine Rheumatologen als Grund angeführt, dass es vielleicht auch etwas anderes hätte sein können.
    Zur Schuppenflechte: Ich weiß gar nicht, ob ich soetwas habe. Es ist so, dass ich letztens an den Ellenbogen starken Ausschlag hatte mit Pusteln. Es hat gejuckt und genässt und wurde nach 2 Wochen Behandlung durch Fenistil Hydrocort Salbe besser und ist seitdem weg. Ich habe aber generell etwas empfindliche Haut, die auch durch manch Pflegeprodukt zur Pickelbildung und Rötung neigt. An den Knien hatte ich das auch, das ist genauso weg. Auch habe ich extrem trockene Haut. Und ja, das könnte jetzt alles mögliche gewesen sein, gibt ja ne ganze Latte an Hautkrankheiten.
    Ich hatte sonst nie etwas mit Knochen, Gelenken etc am Hut.

    Aber wie ginge es denn dann jetzt weiter? Der Bluttest ist ja nicht eindeutig. Nähme man den dann also als "erstes Indiz", dass man im Hinterkopf hat, und wartet, ob nochmal ein Problem in einem Gelenk auftritt? Das wäre dann das, was mir der Rheumatologe empfohlen hat. Ist schon ein Kreuz,oder?

    Liebe Grüße
     
  19. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    ja, ist ein kreuz mit dem rheuma! :D ich habe schon seit jahrzehnten schuppenflechte auf dem kopf, ich wusste nur nicht, dass es schuppenflechte ist. erst durch die beschäftigung mit dem ganzen rheumakram wurde ich hellhörig und habe von einer stelle eine biospie machen lassen. befund eindeutig positiv, also pso, und deshalb PsA. bei mir sind inzwischen ja auch mehr gelen ke und sehnen etc. betroffen. wenn du nicht genau weißt, ob es pso ist, was du an den ellenbogen hattest, warte darauf, dass es wieder irgendwo am körperf auftaucht, behandle es nicht und geh dann sofort zum hautarzt und lass eine probe nehmen. dann wärest du schon ein stück weiter.
    momentan fällt mir auch nur ein, das ergebnis des bb abzuwarten, wobei das bei PsA eben meist total unauffällig ist. ich habe nicht einmal crp oder bsg erhöht. das ist allerdings bei gleichzeitig (starken) schmerzen und/oder schwellungen an einem gelenk auch ein indiz.
     
  20. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Horschti,
    ich bin neu hier und habe gerade deine Beiträge gelesen.
    Hattest wirklich ein Riesenglück, so schnell einen Termin zu bekommen.
    Die Aussage deines Rheumatologen, dass die Blut nicht 100%ig aussagekräftig sind, ist richtig. Ich habe auch "seronegatives" Rheuma, d. h. man erkennt keine Entzündungswerte, das hat aber nichts zu sagen. Ca. 20 % aller Rheumatiker sind seronegativ.
    Mich hat gewundert, dass er keine bildgebenden Untersuchungen gemacht hat.
    Bei mir wurde anfangs sofort geröntgt, Knochenszintigramm und Kernspintomografie (mit Kontrastmittel) gemacht, später mal Ultraschall. Aus meiner Anamnese hätte meine Ärztin auch schließen können, dass bei mir nichts ist. Sie hat auch lange nicht den Krankheitsherd im Ileosakralgelenk gefunden, aber ich hab darauf bestanden, dass da was sein muss und dass es keine Überlastung der Gelenke sein kann, weil die Sternoclaviculargelenke (Schlüsselbeingelenke) auch stark geschwollen waren und bis heute immer noch sind.

    Auf jeden Fall solltest du, wenn diese Pusteln wieder auftauchen, erst mal nicht mit Hydrocort Salbe behandeln, sondern vom Hautarzt abklären lassen, ob das Schuppenflechte sind. Wenn ja, dann bitte mit diesem Befund sofort zu Rheumatologen. Dann könnte es wirklich die Psoriasis-Arthritis sein und bräuchte medikamentöse Behandlung.

    Meine Rheumatologin reagiert sofort auf andere Symptome und schickt mich ggf. gleich zu anderen Fachärzten zur Abklärung, denn wenn man was findet, was mit Rheuma zusammenhängen könnte, dann müsste man gleich die Medikation neu überdenken.

    Noch was: Am Anfang will man es gar nicht wahrhaben, dass man Rheuma haben könnte. Mir ging das auch so, nachdem ich die Diagnose hatte, erst nach einem halben Jahr konnte ich es akzeptieren, und das war sehr, sehr schwer. Zuvor war die Krankheit wie ein riesiges Schreckgespenst vor mir gestanden und hat mein Leben bestimmt. Nachdem ich es akzeptieren konnte, sehe ich sie als meinen - zwar lästigen - Begleiter, doch ich lasse mir dadurch meine Lebensfreude nicht vermiesen. Deshalb möchte ich dir Mut zusprechen: Was immer auch die Ursache deiner Gelenkentzündung ist, man kann es herausfinden und gut behandeln. Du könntest dir auch mal Krankengymnastik verordnen lassen, damit du lernst, die Knie nur auf gesunde Weise zu belasten, die meisten Leute belasten ihre Gelenke falsch, was man aber erst erkennt, wenn man Beschwerden hat. Viel Bewegung, wenig Belastung ist die Devise. Lerne deinen Körper und seine Funktionen, wie auch die Fehlfunktionen, erst mal richtig kennen, informiere dich ausführlich darüber, lerne, die Gelenkentzündung nicht als Feind zu betrachten, der eliminiert werden muss, sondern als Teil von dir, der akzeptiert und ins Leben mit eingebunden werden sollte.

    Wie geht es übrigens deiner Freundin? Konnte eine Diagnose gestellt werden?
     
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