Rheuma? Echt?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Horschti, 24. Dezember 2011.

  1. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Danke der Nachfrage. Meiner Freundin geht es den Umständen entsprechend gut. Sie nimmt jetzt Copaxone und ist bei einem guten Neuro untergekommen. Man kann an der Stelle leider gerade nicht viel machen auer zu beobachten, ob und wie sie auf das Medikament anspricht. Das ist eh problematisch, weil man nach nur 2 Schüben in 4 Jahren nicht gut vergleichen kann, ob ein Medikament nun gerade anschlägt oder nicht. Aber sie hält sich wacker, wir beide.

    Eine Röntgenaufnahme wurde damals bei meinem Orthopäden gemacht. Würde der eine entsprechende Veränderung auch erkennen? Beim Röntgen kann man wahrscheinlich generell nicht viel sehen, hm?
    Wie ich mit einer positiven Diagnose umgehen würde kann ich gar nicht genau sagen. Vermutlich würde ich es mit Resignation aufnehmen. Ich kämpfe ja die letzten 12 Jahre schon mit verschiedenen Dingen rum. Gerade erst, die letzten paar Monate, zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels. Überraschen würde mich gerade nichts. Würde ich die Altlast aber überwinden und dafür eine rheumatische Diagnose bekommen, würde sich plus/minus mein Leben immernoch eher zum besseren ändern. Ich kann das schlecht erklären, weil ich da nicht so detailliert drauf eingehen möchte.

    Vielleicht plant der Rheumatologe ja noch etwas und will erstmal das Blutbild abwarten. Ich warte auch erstmal ab. Krankengymnastik weiß ich nicht ob ich brauche, definitiv sollte ich aber bissel Sport machen. Sport ist eigentlich immer gut für den Organismus.

    Vorerst bleibe ich euch also erhalten und halte euch auf dem Laufenden :)

    Liebe Grüße
     
  2. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    hallo horschti,
    ich möchte das, was nachtigall geschrieben hat, nochmal aufgreifen. ich finde es aus eigener erfahrung auch ganz wichtig positiv ranzugehen. sich gegen unabänderliches zu wehren hat sowieso keinen sinn. wenn man rheuma hat, hat man es i.d.r. den rest des lebens und sollte daraus das beste machen.
    stimmt, das bringt oft gar nichts. meine rheuma-lovestory :D begann auch beim orthopäden, der 2 kaputte knie diagnostizierte, mit zysten, gelenkergüssen, knorpelschäden und so weiter und so fort, das volle programm. ich bin aber gerade mal 45 jahre alt und es war keine verletzung oder so, ich bin auch nicht leistungsssportlerin, auch nicht mal gewesen. also völlig unerklärlich, dass meine knie so im eimer waren. der orthopäde blieb aber bei seiner diagnose (normaler verschleiß=arthrose), auch als ich schon von selbst beim rheumatologen vorstellig geworden war.
    fazit: röntgen dürfte auch einen eher kleinen erkenntnisgewinn bringen, es sei denn, irgendwelche schon total verknöcherten gelenke oder bandscheiben springen den arzt förmlich an.
    ich wünsche dir in jedem fall, dass du bald klarheit hast. bei mir hat es viel gebracht, dass ich endlich eine endgültige diagnose hatte. PsA ist wirklich nichts, was man haben muss, aber es hilft für die planung zu wissen, was man hat (z.b. kur, schwerbehindertenantrag etc.).
     
  3. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Horschti,

    solltest Du tatsächlich eine Psoriasisarthritis haben, so vergiss alle Blutwerte. Die zeigen nämlich meistens gar nichts. Dies ist auch der Grund, warum wir von den meisten Ärzten zunächst nicht ernst genommen werden bzw. irgendwelche Diagnosen erhalten (Tennisarm, Sehnenscheidenentzündung, Schleimbeutelentzündung u.ä.).

    Ich habe seit bald 50 Jahren Psoriasis (v.a. Kopfhaut) und bekam vor etwa 20 Jahren Psoriasis-Polyarthritis. Diese begann zunächst nur in einzelnen Gelenken (Knie, Ellenbogen, Handgelenke), aber es kamen mit der Zeit immer mehr dazu. Irgendwann waren um die 30 Gelenke gleichzeitig betroffen, und es ging rein gar nichts mehr. Nun endlich (10 Jahre später!) wurde ich zum Internistischen Rheumatologen geschickt.

    Insgesamt dauerte es also viele Jahre, bis ich diese Diagnose bekam und damit endlich auch gezielt therapiert wurde. Inzwischen ist es so, dass ich mein Rheuma fast vergessen kann, denn die Entzündungsschübe kommen dank der Therapie nur noch wenige Male im Jahr und halten meist auch nur max. eine Woche an.

    Das normale Procedere beim Rheumatologen-Erstbesuch:
    - Anamnese und Beratungsgespräch (ca. 30-45 min.)
    - körperliche Untersuchung mit Beweglichkeitsprüfung und Prüfung von Druckempfindlichkeiten
    - Harn- und Blutuntersuchung
    - Blutdruckmessung
    - Röntgen und (bei akutem Geschehen) Ultraschall

    Folgeuntersuchungen/Kontrolltermine:
    - Gespräch (10-15 min)
    - bei Bedarf körperliche Untersuchung
    - Blutuntersuchung (und Harnuntersuchung bei Bedarf)
    - Blutdruckmessung

    Zu meiner Geschichte --> Signatur

    Alles Gute wünsche ich Dir!

    LG Angie
     
  4. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Aber man muss es doch zugeben: Dass mein Orthopäde sagt, dass er nicht genau sagen, woher das jetzt kam, statt sich an seiner Diagnose festzuklammern, ist doch durchaus positiv. *denk* Und der Rheumatologe hat soweit wohl auch alles gemacht, was bis dahin Standard ist. Ich werde ihn mal gzielt darauf ansprechen, ob es nicht sinnvoll ist, gleich weiterreichende Untersuchungen zu machen. Auf den nächsten Schub (falls denn eienr käme) zu warten ist ja nun auch wenig ideal.
     
  5. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Horschti
    Welche weiterführenden Untersuchungen soll denn der Rheumatologe machen? Aktuell - so wie du schreibst - ist praktisch nichts vorhanden, was auf Rheuma hinweist. Falls ich dich falsch verstanden habe, korrigier mich!
    Es gibt wohl Rheumaformen ohne auffällige Blutwerte, aber Rheuma ohne wirkliche Beschwerden und ohne auffällige Blutwerte??
    Einen "Schub" würde ich nicht auf eigene Faust und ohne handfeste Argumente so nennen.

    Ich wünsche dir, dass du keinen "Schub" mehr bekommst - aber Untersuchungen ohne Grund (und wahrscheinlich auch ohne Ergebnis) verhindern diesen im Zweifelsfall auch nicht!

    Liebe Grüße, Frau Meier
     
  6. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    falls du damit den nächsten psoriasis-schub meinst, wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, denn was soll der hautarzt biopsieren, wenn nichts da ist? schau halt nochmal nach, vielleicht findest du ja doch eine stelle.
    auf einen arthritischen schub zu warten, bringt wirklich recht wenig, da, wie bereits geschrieben wurde, ein schub ja praktisch nirgends sichtbar oder erkennbar ist. du fühlst ihn, das ist aber auch schon alles. der arzt muss es dir glauben, er steckt ja nicht in deiner haut.
     
  7. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @mimi
    Im Prinzip sehe ich das wie du - mit der Einschränkung, dass derzeit offenbar ja gar nichts da ist, was einen "Schub" macht.
    Die Schuppenflechte ist bis jetzt nicht mehr als eine Vermutung von Horschti - und ob die auch nur im Ansatz richtig ist, würde sinnvoll besser ein Hautarzt beurteilen (da sind wir uns wieder einig).
    Ob ein dickes Knie da ist, lässt sich feststellen.
    Dass ein Schub ja praktisch nirgends erkennbar oder sichtbar sein kann, erscheint mir daher als Widerspruch. Eine Arthritis ist darstellbar, und ein "Schub" von was auch immer ohne objektive Anzeichen hat keinen Behandlungsbedarf.
    Es gibt im Leben immer "blaue" und "graue" Tage - also tolle und weniger gute. Ist das deshalb immer gleich eine Krankheit oder - noch schlimmer - (chronisches) Rheuma?
    Ich traue meinem Arzt schon zu, sich in meine Beschwerden hineinzufühlen und damit das Richtige zu tun.

    Wenn ich Horschti wäre, würde ich weniger Aktionismus betreiben.

    Gruß, Frau Meier
     
  8. Horschti

    Horschti Neues Mitglied

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    Frau Meier, hast du meine Beiträge wirklich aufmerksam gelesen? Offenbar nicht, oder du hast es in den falschen Hals bekommen, also immer schön die Kirche im Dorf lassen. Im Zweifel nochmal lesen und weniger forsch antworten.

    Ich sagte nicht, dass ich einen Schub gehabt hätte. Aber wenn! wieder ein Problem mit einem Gelenk auftreten sollte, dann wäre die wahrscheinlichkeit einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis nicht unwahrscheinlich, und in diesem Fall nennt man das doch einen Schub, oder nicht? Ich habe ausdrücklich nicht! gemeint, dass ich einen gehabt hätte.
    Den Stempel, ich würde Aktionismus betreiben, verbitte ich mir ganz klipp und klar. Ich als Laie handelte bisher exakt nach dem, was mir meine Ärzte geraten haben. Nicht mehr, und nicht weniger.
    Mein Orthopäde sagte nunmal: "So schwere Entzündungen kommen nicht aus dem nichts und nicht grundlos. Es könnte! etwas rheumatisches sein, vielleicht ist es nichts, aber es muss abgeklärt werden." Genau das habe ich beim Rheumatoloegn gewollt. Ich bin da nicht hin, weil ich es so verdammt witzig finde.

    Und woher soll ich bitte wissen, was er noch untersuchen kann? Na? Bin ich jetzt der Arzt? Es ist NICHT meine Aufgabe das alles zu wissen und danach zu fragen. Wenn ich eine Krankheit haben könnte dann lasse ich das abklären mit allen Untersuchungen, die nunmal dazu gehören. Und wenn eine Urinprobe und eine Blutprobe alles sind, was man in diesem Falle untersucht, umso besser. Ich reiße mich nicht darum, ich habe weiß Gott besseres und ja, auch wichtigeres, zu tun.

    Ich hatte halt einen nässenden Ausschlag, besonders an den Gelenken. Welche von den drölfzigtausend möglichen Krankheiten das war ist mir schnuppe. Ich habe es behandelt und es ist verschwunden, prima. Mehr hat mich nicht interessiert. Dass es einen Zusammenhang geben könnte weiß ich nur durch den Rheumatologen.

    Und nochmal speziell für dich Frau Meier: Wie man in den Wald ruft, du kennst den Rest. Ich betreibe hier keinen Aktionismus und verbitte mir jegliche Aussagen in dieser Richtung aus schärfste, nur weil ich den Ratschlägen der Ärzte folge leiste und mich nicht sofort blind mit allem zufrieden gebe.
     
  9. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Horschti,

    sollte es tatsächlich etwas Rheumatisches sein, wird sich bei der nächsten Entzündung wahrscheinlich ein anderes Gelenk melden. So war es bei mir anfangs. Da ließ ich mir z.B. beim Arzt einen Termin geben, weil mein rechtes Handgelenk schmerzhaft angeschwollen war. Beim Termin, ca. 1 Woche später musste ich sagen April-April, es ist nun nicht mehr das rechte Handgelenk, sondern der linke Ellenbogen. Wenn solche wandernden Entzündungen auftauchen, für die es keine logische Erklärung (z.B. Unfall oder Überanstrengung) gibt, dann sollte man unbedingt in Richtung Rheuma denken. Ansonsten kann es alles mögliche sein (Fehlstellung, unbewusste Überanstrengung, Infekt oder sonst was).

    @mimi67

    Das sehe ich ein wenig anders. Im Schub sind meine Gelenke und die anhängenden Weichteile stets derart stark geschwollen, dass kein Arzt an einer akuten Entzündung zweifelt. Die bisher aussagekräftigste Untersuchungen war bei mir Gelenkspunktionen während eines Schubs und die Sonographie, bei der die verdickte Gelenkinnenhaut deutlich darstellbar ist. Trotzdem habe ich selbst im heftigsten Schub nahezu perfekte Blutwerte. Zwar bin ich schon seit vielen Jahren RF-positiv, doch liegt dies wohl eher am Alter.

    LG Angie
     
  10. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Horschti
    Warum denn so aufgeregt? Warum so wortgewaltig?
    Wenn du alles tust, was deine Ärzte sagen, ist doch alles bestens!

    Das von dir Geschriebene klang allerdings für mich trotzdem nicht schlüssig....
    Einen "Schub" im voraus zu erwarten (bzw. nicht abwarten zu wollen), ohne je einen gehabt zu haben, ist schon eine seltsame Betrachtungsweise, nicht?

    Wenn nix mehr kommt: umso besser! :cool:
     
  11. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Ich finde, darüber ob jemand evtl. Rheuma hat oder nicht muss man wirklich nicht streiten. Tatsache ist, dass man als Patient anfangs durchaus verunsichert ist, falls einem Ärzte unterschiedliche Möglichkeiten oder Diagnosen präsentieren. Ich hatte dieses Spielchen lange genug. Deshalb finde ich es gut, das Horschti bei uns nachfragt. Ich denke, er hat kein Rheuma, aber auszuschließen ist es eben auch nicht.

    @Frau Meier
    Nach Deinem Posting wäre ich in meiner Anfangszeit auch ziemlich sauer gewesen, weil es sich in die Argumentation vieler arroganter und ignoranter Ärzte einreiht, die ich anfangs leider oft hörte. Der Ton macht die Musik! Rheuma fängt oft ausgesprochen unspektakulär an. Und: Woher bitte soll ein Laie wissen, was ein Schub ist? Ich erinnere mich nur noch zu gut daran, wie in den 80er Jahren mal mein rechtes Knie ohne jeden Grund innerhalb von zwei Stunden so heftige Probleme machte, dass ich nicht mehr gehen konnte. Das Schlimmste: Man sah GAR NICHTS. Der Doc, der dann draufguckte: "Das bilden Sie sich ein, das Knie ist okay.". Na klasse. Erst nach ca. zwei Jahren waren bei mir die Schübe auch mit deutlichen Schwellungen verbunden. So kamen dann zum Glück auch keine blöden Kommentare mehr. Damit war ich zwar immer noch sehr weit von einer Diagnose entfernt, aber wenigstens wurden meine Beschwerden nun ernst genommen.

    Ja, auch ich meine, dass Horschtis Problem zunächst nicht nach Rheuma klingt. Es müssen also weitere Entzündungen abgewartet werden. Betreffen sie abwechselnd unterschiedliche Gelenke, so ist eine rheumatische Erkrankung sehr wahrscheinlich. Bleibt es bei diesem einmaligen Problem, so kann man Rheuma wahrscheinlich (Gott sei Dank) ausschließen.
     
  12. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    also abgesehen von dem kleinen zwist, den sich gerade fraumüller und horschti liefern...sollten wir vielleicht wieder zum eigentlichen thema zurückkehren?! :D Nehmt mir meine einmischung nicht übel... :o
     
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