Tramadol

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Christine67, 23. Dezember 2011.

  1. Christine67

    Christine67 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Mai 2010
    Beiträge:
    4
    Ein liebes Hallo zusammen!

    Ich nehme seit einigen Monaten morgens und abends jeweils eine Tramadol 100, wenn´s nicht reicht zwischendurch immer mal eine 600 er Ibuprofen.
    Vorher habe ich zig Medis ausprobiert, die nicht geholfen haben.
    Mittlerweile habe ich mich durch Therapie, Yoga etc. mit meiner Fibro halbwegs abgefunden, obwohl der Schmerzpegel derzeit wieder etwas höher ist....

    Auch habe ich mich ein wenig damit abgefunden, bei weitem nicht mehr so viel zu schaffen, wie früher.

    Wenn ich mal eine Tramadol vergesse, geht es mir, ab gesehen von den Schmerzen, körperlich richtig mies,zittern, große Unruhe, Krämpfe etc.
    Meine Ärztin meint, daß Tramadol abhängig macht, was ich auch selber spüre.

    Meine Frage: Wer nimmt schon länger Tramadol und wie kommt ihr damit klar?

    Auch habe ich das Gefühl, daß die Schmerzen wieder mehr werden, trotz der Medis, somit müßte ich die Dosis eigentlich erhöhen, was meine Ärztin aufgrund der Suchtgefahr nicht möchte.


    Am liebsten würde ich es absetzen, aber was ist die Alternative?
    Da ich schon zig Sachen rauf und runter ausprobiert habe, weiß ich, dass ich dann, wenn ich die Medis absetze, gleich einpacken kann, sprich ich bekomme wieder nichts geregelt vor lauter Schmerzen und das macht mich richtig fertig.
    Schreibt mal eure Erfahrungen.....

    Ich wünsche allen in diesem Forum ein schönes Weihnachtsfest, gute Gedanken und wenig Schmerzen,

    liebe Grüße Christine
     
  2. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.345
    Hallo Christine!
    Ich habe auch längere Zeit Tramadol genommen, in Retardform, bis ich irgendwann an der Tageshöchstdosis war, dann wurde ich auf Fentanylpflaster umgestellt.

    Daß es bei dir bei einer Tageshöchstdosis von 100mg schon so ausgeprägt ist, ist erstaunlich, aber von deiner Beschreibung her, sind das Entzugserscheinungen.

    Das ist bekannt, daß nach einiger Zeit, die Dosis zu gering werden kann und diese erhöht werden muß. Für mich stellt sich immer die Frage, hilft das Medikament gegen die Schmerzen? Wenn ja, dann ist auch eine Dosiserhöhung gerechtfertigt.
    Jeder Schmerztherapeut kann dir das bestätigen und das Ziel der Schmerztherapie ist normalerweise, daß man so gut wie beschwerdefrei sein sollte, deshalb kann ich die Bedenken deiner Ärztin nicht nachvollziehen.
    So wie es jetzt bei dir ist, bringt es auch nichts, wenn man von den Regeln der Schmerztherapie ausgeht.

    Bei Opioden ist es wichtig, daß man sie regelmäßig nimmt, wenn sie 2xtgl zum Einsatz kommen, dann sollten sie im 12 Std. Rhythmus genommen werden.
    Kannst Du hier nachlesen´unter Opioide:
    http://www.schmerzliga.de/dsl/schmerztherapie/medikamente.htm#Opioide_

    Bei chron Schmerzen werden sehr häufig auch niedrig dosierte Antidepressiva eingesetzt, diese sollen die Schmerzleitung ins Gehirn einschränken, z.b. Amitriptylin oder Mirtazapin.
    Außerdem ist moderate Bewegung in Form von Nordic Walking, Schwimmen, Aquajogging o.ä wichtig und regelmäßige Physiotherapie z.B. manuelle Therapie sind auch sehr wichtig.

    Viele Betroffene machen auch eine Psychotherapie/Verhaltenstherapie, in der sie lernen sollen, wie sie mit der chron Erkrankung umgehen sollen.
    Fibropatienten sind verlangen meistens zuviel von sich selber, in der Therapie wird geschaut, wo genau die Probleme liegen und was man ändern kann.

    Ich wünsche allen in diesem Forum ein schönes Weihnachtsfest!
     
  3. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    3.476
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    Bärlin :-)
    **

    Hi,
    wir haben auch eine Person im Haushalt,
    die Tramal nimmt.Ja,das sind Entzugserscheinungen.
    Nur,einen kalten Entzug,so ganz alleine,ist nicht
    so sinnig.Das habe ich auch schon erlebt.
    Denn,der Kreislauf hat dann sehr viel zu tun.
    Nicht jeder Mensch kann das ab.
    Biba
    Gitta
     
  4. arielle

    arielle Neues Mitglied

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    470
    Ort:
    Schweiz
    Gegen meine Fybroschmerzen nehme ich normalerweise Zaldiar.
    Das ist eine Mischung von Tramadol und Paracetamol und scheinbar soll
    man in dieser Kombination die Dosierung niedriger halten können.
    Zaldiar kann man so nehmen wie man es gerade braucht: Es hat bei mir Jahre
    gebraucht bis ich Entzugssymptome gespührt habe. Da ich Zaldiar nur bei Bedarf
    nehme habe ich es immer wieder ausprobiert. Inzwischen (Nach 6 Jahren) werde
    ich unruhig, wenn ich kein Zaldiar nehme. Aber auch dann hilft schon eine einzige
    Tablette, manchmal eine halbe, um die Symptome zu beruhigen.
    Weil ja die Schmerzen sowieso praktisch immer da sind ist es mir
    eigentlich wirklich egal, ob ich jetzt süchtig bin oder nicht. Wie schon gesagt wurde,
    wenn es dann einmal etwas Besseres geben sollte, kann man immer noch langsam
    ausschleichen.
    Am Anfang und bei schlimmen Schmerzschüben kann ich 6-8 Tabletten im Tag nehmen
    und wenn es ruhiger wird kann ich es bis zu einer halben reduzierden. Aber eben,
    nicht an einem Tag, sondern so wie es die Schmerzen halt erlauben.

    Mein letzter Rheumatologe wollte auch auf Tramal retard umstellen, aber das war nicht so gut.
    Ich hatte so immer eine gleiche Dosis, anstatt wie jetzt nach Bedarf dosieren zu können.
    manchmal genügt es, wenn ich statt der ganzen Zaldiar einfach 10 Tropfen Tramadol
    nehme.
    Das Medikament hilft mir einfach supergut und auch ich habe immer wieder getestet wie es
    ohne wäre...und auch ich sage nein danke...
    Zaldiar haben auch den Vorteil, dass sie sehr schnell wirken und eine vergessene Tablette
    ist kein Problem.
    Wünsche Dir viel Erfolg
    Arielle
     
  5. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    an einem fluss
    @hallo christine 67

    ich schicke dir eine pn.

    nur soviel: alle schmerzmedis der opiatlinie sind als dauermedikation
    geeignet ohne dass man den siegel "süchtig" erhält.

    infos unter www.who-stufenschema.de

    alles andere folgt.

    lg sauri
     
  6. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Juli 2009
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    3.917
    Ort:
    an einem fluss
    @hallo

    wollen wir mal ganz sachlich bleiben:

    Tramal oder auch Tramadol, Valoron oder Tilidin, sind kein Morphin!!!!
    das sind allenfalls synthetisch hergestellte Opiate.

    das was du ausdrücken wolltest schlumpfine, ist dass eine menge x an tramal der dosis y an morphin entspricht. es ist aber grundsätzlich was anderes!

    die frage der süchtigkeit ist bei tropfen gegeben (wegen der schnellen anflutung-und des schnellen abfalls der wirkweise---daraus resultiert,dass der körper nach kurzer zeit immer mehr vom medikament haben möchte, denn die rezeptoren leiten an das gehirn weiter: es hilft)
    bei tabletten(retardiert) unter beobachtung(also laufender kontrolle)des schmerzmediziner , ist der suchterfüllende aspekt nicht gegeben und deshalb sind diese medikamente eben zur schmerzbehandlung besser geeignet. das sind neueste erkenntnisse der arzneimittelanwendungen in der schmerzmedizin. nur ich streite mich nicht deswegen. wer sagt es macht süchtig, den kann eh keiner davon abbringen.

    sütchtig sein, hat eben damit was zu tun, dass man danach strebt immer mehr davon nehmen zu wollen, weil sich eine art gewöhnung einstellt. das passiert wenn medikamente unkontrolliert genommen werden, ohne wissen des arztes bzw. auch durch versteckte einnahme durch illegale beschaffung von opiaten oder morphinen auf illegale art und weise, auch bei medikamenten wie schlafmittel oder benzoediazepine ist das gut möglich. manche betreiben ärztehopping und die ärzte wissen oft nichts voneinander, welches medikament jemand nimmt.
    retardierte medikamente bieten eine gleichmässige abgabe an den körper über einen bestimmten zeitraum. damit entfällt an- und abflutung.

    ich denke mal die tabelle werden nun alle verstehen die das lesen oder weshalb
    stellst du diese hier ein?

    was dem einen hilft (erzesel: du hast recht!) muss den anderen noch lange nicht helfen. genauso ist es mit der dosierung! die ärzte entscheiden mit dem patienten was für ihn die geeignete dosierung ist-weil bei jedem die schmerzschwelle eine andere ist. was der eine nimmt, kann der andere ganz anders nehmen.

    wenn jemand, wie schlumpfine keine schmerzmittel nehmen kann, wegen antikörper(frage: was sind das für antikörper; es gibt viele im menschlichen Blut?)
    dann muss eben was anderes genommen werden.

    wie gesagt: keiner ist gleich!

    sauri
     
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