Hilfe aus dem Rheumadschungel: Verschiedene Diagnosen, wer kann helfen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Katrin1988, 12. Dezember 2011.

  1. Katrin1988

    Katrin1988 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    12. Dezember 2011
    Beiträge:
    1
    Guten Tag,
    da ich neu hier bin stelle ich mich mal kurz vor:
    Weiblich, 23 Jahre, überwiegend fröhlich und mitten im Leben. :)
    Ich suche Menschen denen es ähnlich geht bzw. ergangen ist und eventuell Tipps und Hinweise bezüglich meiner Beschwerdebeschreibung haben.

    Ich leide seid ca. 1- 3 Jahren unter diesen Schüben. Sie beginnen wie ein normaler Infekt, leichte Temperatur, Abgeschlagenheit, Lympfknotenschwellung und ein merkwürdiger, rotpunktartige, stark juckender (Entzündungen) der Nasenschleimhaut und der Mundschleimhaut.
    Diese Entzündungen entwickeln sich zu offenen krustenden, blutigen Wunden, die dann brennen. Im allgemeinen habe ich eine sehr schlechte Wundheilung.

    Dann folgen Wochen von starken Gelenkschmerzen die sich am späten Abend bzw. nachts verschlimmern und sich auf verschiedene Gelenke beziehen, meist nur ein Gelenk zur Zeit (Knie beidseitig, Füße beidseitig sowie Hüfte oder ISG?).
    Am Morgen habe ich steife Gelenke und Schmerzen. Im Laufe des Tages verbessert sich der Schmerz und nimmt in der Nacht wieder zu. Mein rechtes Auge entzündet sich dabei ebenfalls (so wie eine Bindehautentzündung). In diesen Phasen geht es mir im Allgemeinen nicht besonders gut. Ich muss dann auf alles Mögliche verzichten, was man sonst so in meinem Alter macht.

    Die betroffenen Gelenke sind rot, leicht geschwollen und fühlen sich warm an. Den Schmerz würde ich als ziehend, pochend bezeichnen.
    Zusätzlich leide ich unter starken Nachtschweiß, der mich oft gegen 4:00 Uhr Morgens weckt. Ich bin dann klitschnass geschwitzt und muss mich umziehen und das Bett beziehen.

    Im Allgemeinen bin ich sehr Infektanfällig, ich litt jahrelang unter einer chronischen Mandelentzündung, diese wurden mir aber entfernt.
    Ich war bei einigen Ärzten und habe lauter Diagnosen….

    • Arthrose in den benannten Gelenken
    • Patellaspitzensyndrom
    • Sekundäre Fibro
    • Beginn einer CP
    Letzte Diagnose Psoriasis Arthritis

    Fakten:
    Knochen-Szintigraphie -> Aktivitätsanreicherungen an den benannten Gelenken
    Sonographie -> Reizerguss unter den Sprunggelenken
    MRT (Knie) -> leichte Knorpelschädigungen
    Blutbild -> Unauffällig keine Entzündungszeichen
    Als Kind Schuppenflächte gehabt,
    Cortison- Stoßtherapie schlug an.
    Sonstige Befunde:

    • Unbekannte Struktur im Kopf (nicht weiter untersucht bloß MRT)
    • Hashimoto (Behandelt mit L-Teroxin)
    • Dauerhafte Lympfknotenschwellung ca. 1,04 cm am Hals (Sonografisch erfasst)
    • Borreliose -Test erst positiv dann negativ
    Im Krankenhaus (Rheumaklinik) wurde ohne weitere Untersuchungen als erstes die Diagnose Fibro gestellt. (Klar, junge Frau, Berufstätig schmerzen ohne Blutwerte). Da ich aber weder depressiv noch anders nachweisbar psychisch beeinträchtigt bin, konnten meine Hausärztin und mein Rheumatologe dies wiederlegen (hab das Gefühl das das immer zusammen gehört oder zwangsläufig so sein muss?). :confused:

    Auch leide ich nicht an Muskelfaserschmerzen oder an den Begleitsymptomen.
    Mein Rheumatologe beschloss nun, dass ich unter Psoriasis Arthritis leide.
    Nun soll ich mit der Basistherapie mit MTX beginnen. Ich bin etwas durcheinander von den ganzen Diagnosen und Symptomen. Handelt es sich tatsächlich um Arthritis wenn keine Entzündungszeichen im Blut vorhanden sind?

    Ich komme aus Bremen und da sind Rheumatologen sehr rar, also eine zweite Meinung einholen ist schlecht – vor allem als Kassenpatient!
    Hat jemand Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen? Oder ist Rheuma so verschieden?

    Vielleicht hat noch jemand eine Idee oder kann mir eine ähnliche Geschichte schildern. Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
     
  2. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.345
    Hallo Katrin!
    Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Wenn Du als Kind eine Psoriasis hattest, dann kann ich die Diagnose deines Rheumatologen durchaus nachvollziehen!

    Ich selber habe auch in jungem Erwachsenenalter eine Psoriasis und dann viele Jahre nicht mehr.
    Deine Symptome, die Du beschreibst, könnten von mir stammen und auch der Umgang in der Rheumaklink mit solchen Patienten.
    Eigentlich sollte man meinen, daß es gerade in einer Fachklinik bekannt sein müßte, daß es bei der PSA sehr häufig keine erhöhten Blutwerte gibt, keine pos Rheumafaktoren und häufig auch im Röntgen nichts oder nur wenig zu sehen ist.

    Das kann sich zwar mit der Zeit dann ändern, bei mir war es dann so, daß die Schäden in diversen Gelenken vorhanden sind, weil ich jahrelang unbehandelt war.

    Solange solltest Du nicht warten und auf die Therapieempfehlung deines Rheumatologen eingehen. Falls Du noch weitere Fragen hast, kannst Du síe gerne stellen.
     
  3. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    14. Oktober 2010
    Beiträge:
    2.896
    Ich kann mich josie nur anschliessen, auch ich habe den Verdacht auf Psoriasis Arthritis und keinerlei Entzündungszeichen im Blut. Auch, das die Psoriasis selber z.Zt. nicht aktiv ist, das ist bei mir genauso. Ich würde auch erstmal auf den Rheumatologen hören und mit der Therapie beginnen. Eine zweite Meinung ist zwar nicht schlecht, aber Du weist ja nie, an wen Du gerätst....und wenn dann jemand zu einer noch anderen Ansicht kommt, das bist Du noch verwirrter..

    Viel Erfolg und viel Glück.
     
  4. florenceHB

    florenceHB Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    25. Juli 2011
    Beiträge:
    115
    Hallo Katrin,

    ich fürchte du warst in der selben Rheumaklinik wie ich. Meine Hausärztin hatte aufgrund meines Beschwerdebildes und der Blutwerte auf eine RA getippt. In der Klinik war es dann eher Verschleiß (das war im September). Nun war ich vor gut einer Woche bei einer niedergelassenen Rheumatologin, die sich der Meinung meiner Hausärztin angeschlossen hat und den Verschleiß verneint.
    Tja, und nun steht ich da. Seit Monaten kaum arbeitsfähig und streckenweise ziemlich niedergeschlagen.
    Ich denke du solltest deinem Rheumatologen vertrauen und mit einer Therapie beginnen.
    Für eine zweite Meinung müsstest du dich evtl. ausserhalb Bremens umschauen, da scheint es manchmal eher Termine zu geben.

    Viele liebe Grüße

    florence
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden