nach 4 Jahren eine Diagnose: undiff.Kollagenose,V.a. Lupus eryth.

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von dilla, 4. Dezember 2011.

  1. dilla

    dilla Neues Mitglied

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    Seit 4 Jahren (nach der Geburt unserer Tochter ) habe ich immer wieder Schmerzschübe,Schwellungen, Rötungen, Hautausschläge usw..Jetzt endlich eine Diagnose, dachte schon ich werde langsam irre und bilde mir das ein, denn manchmal hat man ja leider das Gefühl, dass man nicht ernst genommen wird bei den Ärzten. Ich bin berufstätig und bin seit langem kaum noch in der Lage meinen Alltag zu bewältigen. Immer mehr Diagnosen werden in Frage gestellt und ich gehe total aufm Zahnfleisch. Ich weiss nicht was richtig ist, weiter arbeiten und sich von Tag zu Tag schleppen oder sich krankschreiben lassen und zur Ruhe kommen?!Eine Reha machen und evtl. sogar Rente beantragen, denn so mache ich nicht mehr lange mit ohne einen Totalzusammenbruch zu erleiden. Klingt blöd und eigentl.ist es klar was ich tun muss, aber ich habe auch Angst um meinen Job, bin noch in der Probezeit und meine Kolleginnen sind nicht gerade die Verständnisvollsten....
    Ausserdem habe ich irgendwie Angst davor, was mich alles erwartet....
    Wenn Jemand Lust hat zu antworten, würde mich sehr freuen
    Herzliche Grüsse Dilla
     
  2. Lupus-Frau

    Lupus-Frau Neues Mitglied

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    Hallo Dilla,

    zunächst einmal herzlich willkommen bei uns. :)

    Ja, das ist bei mir auch die Frage, wie lange schaffe ich das noch, und warum sage ich nicht früher 'Stop!'?
    Bist Du sicher, dass Du durch eine Krankschreibung auch zur Ruhe kommst? Bei mir hatte das nie einen Einfluß auf die Krankheitsaktivität, wohl aber einen geringen auf meinen Stresslevel. Solange, bis ich wieder im Job zurück war.
    Das von Tag zu Tag schleppen funktioniert nur bis zu einem gewissen Punkt, dann kommt die große Quittung.

    Mir persönlich ging es nach nach einer Reha noch schlechter als zuvor, da ich ja schon in ausgepowertem Zustand zur Reha gefahren bin und das dann dort mit all den Anwendungen zu viel Stress für mich war, trotz dem Streichen von Anwendungen.
    Meine Psyche und ich haben uns erst viel zu spät fachliche Hilfe geholt. Ich nehme seit einigen Jahren ein Antidepressivum ein, das mir gut getan hat. Meine Arbeitsumstände haben sich vor vier Wochen verändert. Ich habe nun wesentlich weniger Stress und habe das Antidepressivum bereits halbiert.

    Eine Rente wirst Du wohl nicht so leicht bekommen. Aber in einer Reha beraten sie Dich auch, wenn Du dazu fragen hast.

    Das mit der Probezeit und einer Krankschreibung, dann noch ggf. über eine längere Zeit ist eine unglückliche Sache.
    Und wenn Du mal eine Woche zu Hause bleibst? Und Dich dann nur um Dich kümmerst?
    Besteht evtl. die Möglichkeit, dass Du Dir einen anderen Job suchst? Was machst Du denn momentan?

    Diese Art von Angst kennen wir alle hier. Aber Du hast Dir ja bereits Unterstützung gesucht...bist ja hier bei uns angekommen. :top:

    Ich wünsche dir einen schönen 2ten Advent.

    Lieben Gruß,

    Lupus-Frau
     
  3. Seestern

    Seestern Mitglied

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    Hallo Dilla,

    oh ja, auch ich kann sehr gut verstehen was Du meinst. Es ist echt nicht einfach und vor allem man sieht einen es ja auch nicht unbedingt an. Das macht es noch schwieriger zu einer guten Lösung mit den Kollegen zu kommen.
    Hast Du ihnen denn gesagt was Du hast? Und wurdest Du mit dieser Diagnose auch so eingestellt?

    Wirst Du medikamentös behandelt? Und wenn wie?

    LG Seestern

    P.S Lupus-Frau melde Dich doch mal. Vermisse Dich schon ein wenig. Nehme übrigens wieder Corti. weil die Muskeln total gemuckt haben.
    Es ist eine totale Erleichterung und ich hoffe das bleibt ein wenig so.
     
  4. Huhn

    Huhn Neues Mitglied

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    Hallo

    Ich kann dich auch total verstehen. Ich hab seit diesem Jahr die Schmerzen und bin total erschöft. Bin schon seit Mitte Oktober krank geschrieben. Immer, wenn ich denke, ach es geht schon wieder, versuche ich zu arbeiten. Meine Kollegen sind auch nicht verständnisvoll und die Stimmung ist mies. Hab jetzt 1,5 Wochen gearbeitet, jetzt fängt alles wieder an. Es ist alles einfach zu viel. Psychisch und körperlich zeigt mir mein Körper, dass es so momentan nicht geht und ich höre jetzt einfach auf meinen Körper.

    Ich bin lieber jetzt krank geschrieben und bin dann vielleicht etwas länger arbeitsfähig als mir den Rest zugegeben. Hör auf deinen Körper.

    LG
    Nicole
     
  5. dilla

    dilla Neues Mitglied

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    Danke für eure Rückmeldungen!!

    Also ich bin Arzthelferin und arbeite in einer grossen Praxis in der Anmeldung und Telefonzentrale...es ist sehr anstrengend für mich zu sitzen und die ganze Zeit vorm Computer zu verbringen. Die undiff.Kollagenose ist nicht das einzige Problem was ich habe , meine Augen sind seit letztem Jahr sehr schlecht geworden, ich habe eine problem.Schilddrüsenunterfunktion mit Hashimoto, Verschleiss in allen möglichen Gelenken usw....es sind ca. 8-9 Diagnosen, die zusammenspielen und mir zu schaffen machen!!
    Gestern habe ich den Schritt gewagt und war beim Neurologen wegen meiner totalen Erschöpfung - man nennt das wohl depressive Phase o.s.ä..Wobei ich meine nicht depressiv zu sein, sondern wirklich körperl.kaputt...aber sicherlich spielt der Stress damit rein und auch die Psyche letztendlich....Ich soll Quensyl demnächst einnehmen und habe jetzt erstmal neben den Ibus, die ich eh tgl. verzehre ein leichtes Schlafmittel bekommen, das ich nachts mal zur Ruhe komme.
    Die Krankmeldung ist längst überfällig, aber ich streube mich noch dagegen..ich bin mit dem Neurologen so verblieben, dass ich mir noch ca. 1 Woche Zeit nehme und ich nur anrufen muss wenn er mich AU schreiben soll.....Normalerweise bin ich garnicht so ängstlich...immer Kämpfertyp...volle Powerfrau, aber es hat mich niedergestreckt und ich komme nicht mehr raus, keine Reserven, es ist für mich unverständlich, unerklärlich!!!!
    Ich habe meinen kolleginnen erzählt was los ist und auch 2 meiner Chefs wissen bescheid, doch es wird abgetan und niemand nimmt mich ernst geschweige redet mit mir darüber. Nein, ich hatte zum Zeitpunkt der Einstellung noch nicht diese Diagnose....aber körperlich ging es mir auch vorher schon sehr schlecht.........ich muss den Weg gehen und eine Lösung für mich finden bevor ich ganz am Ende der Kräfte bin .Und dank meines Mannes und meiner Familie die hinter mir steht, werde ich es bestimmt schaffen!!!!! Danke für eure Beiträge...es tut richtig gut!!!!!!!!
     
    #5 6. Dezember 2011
    Zuletzt bearbeitet: 6. Dezember 2011
  6. arabeske 20.06.2011

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    Herzlich willkommen

    Hallo dilla,

    schön das du hier angekommen bist,

    ich hoffe du findest antworten und hilfe auf deine Fragen.

    leider muss ich gleich fort , ich werde mich später nochmal bei dir melden.

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  7. Seestern

    Seestern Mitglied

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    Hallo Dilla,

    ohje, da kommt natürlich einiges zusammen.:eek: Aber genau das was Du beschreibst hatte ich auch. Und gerade dieses Gefühl vom "kaputt sein" macht es ja schwierig. Ich hatte da auch massive Probleme und hatte zwar total liebe Kollegen, aber ich habe einfach zu viele Fehler gemacht.
    Ich nehme inzwischen über ein Jahr Quensyl und habe zumindest was die Müdigkeit betrifft keine so massiven Probleme mehr. Allerdings ist es auch nicht so wirklich ruhig zu stellen und irgendwie ist irgendetwas immer nicht in Ordnung. Ich hatte erst so lecker 3-4 Monate ziemliche Muskelschmerzen in den Armen und Beinen. Nun nehme ich auch noch Cortison dazu und es hat Gott sei Dank gleich gewirkt.

    Es ist und wird immer mit Schwierigkeiten verbunden sein, was den Job angeht. Ich bin da gerade auch am überlegen wie ich es für mich lösen kann, weil ich leider immer merke wenn Stress aufkommt wird es schlechter. Und ohne Stress geht es heute nun mal nicht. Das ist halt so. Vielleicht helfen da so Antistress Kurse. Das werde ich mir mal antun. Vielleicht bringt das ja was?

    Dir wünsche ich zumindest ganz viel Glück mit Quensyl. Wie gesagt auch wenn es wohl nie mehr optimal sein wird, so kann ich zumindest wieder Bücher lesen, verstehen was man mir sagt und ich habe nicht so massive Wortfindungsschwierigkeiten. Und irgendwie ist das schon ein riesen Zugewinn.:top: Das ist leider etwas, was oft gar nicht verstanden wird. Da wird dann genantwortet mit:" Ach ja, das hat jeder mal, ich auch!" Das kann man aber nicht vergleichen, bin ich der Meinung. Jemand der einen grippalen Infekt hat, sollte sich mal vorstellen wie es ist, dieses monatelang zu haben. Da funktioniert das Hirn auch nicht mehr so sonderlich. Und so fühlt es sich ja auch an.

    LG Seestern
     
  8. dilla

    dilla Neues Mitglied

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    ich danke Dir!!!!!!!!!
     
  9. dilla

    dilla Neues Mitglied

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    Danke!!!!! wie verträglich ist denn Quensyl? Bist du noch berufstätig???Du sprichst mir aus der Seele, wenn ich viel Stress habe, wird es schlechter....mein Blutdruck und Puls sind dann zieml.hoch usw...und mit den Wortfindungsstörungen ist es echt nicht einfach umzugehen....bis bald!!
     
  10. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Diagnose

    Hallo und willkommen bei Uns...
    ...Zu Deinem Beitrag..., ich würde auf jedem Fall die Schilddrüsenproblematik genauer diagnostiziert haben wollen. Hier kann es bei Problemen zu den verschiedensten Beeinträchtigungen kommen - genauer gesagt man glaubt garnicht was Über- oder Unterfunktionen der Schilddrüse nach sich ziehen kann. Schon die richtige Dosierung von Medikamenten ist schwierig. Mattigkeit, nervöse bis leicht gereizte Stimmung...dann wieder traurig und auch mal richtig in Power...alles im Wechsel möglich.

    Kollagenose? , Lupus wäre da schon eine Differenzierung, - sie zeichnen sich durch eine Überaktivität in den Kollagen also Bindegeweben aus. Es kann zu Gelenkschmerzen kommen mit entzündlichen (manchmal nur phasenweise) Charakter.
    Wichtig wäre hier die Frage der Sonnenverträglichkeit?
    Oft fehlen die Entzündungszeichen, aber die antinukleären Antikörper sind meist positiv.
    Bei Lupus sind sehr häufig Gelenk-und Muskelbeteiligungen bekannt. !!Wichtig die Gelenkentzündungen bei SLE sind nicht zerstörerisch, dadurch auch zur Arthritis(häufigste Fehldiagnose) abgrenzbar.
    Eigentlich gibt es zur Diagnosestellung 11 Kriterien, davon sollte bei 4 festzustellenden "genauer" hingesehen werden.
    Ausschlag (disskusförmige?), Augenprobleme möglich (wegen einer Sonnenempfindlichkeit), Schmetterlingssyndrom (in dieser Form auftretende Rötung um die Augen),ca die Hälfte aller Patienten hat zumindest zeitweise Gewichtsabnahmen, die Zahl der weißen Blutkörperchen ist meist zu niedrig.
    Der Zustand vieler Kolleganosepatienten wird mit der sogenannten "Kollagenoseschlappheit" beschrieben - sich nicht wohlfühlen, Zerschlagenheit, Müdigkeit und das mit ungenauer Eingrenzung - schlicht gesagt "das ganze System Mensch ist irgendwie krank..."
    Häufig ist das Sjrögen Syndrom beteiligt - kurz trockene Augen?

    Hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht verunsichert...es gäbe noch Einiges anzumerken, was einer Klärung bedürfte. Wenn Du Fragen hast schreibst mir ne PN, seh ich eher als hier. Würd mich dann melden.
    Achja Kollagenosen können auch medikamentös ausgelöst werden?
    Wichtig also mit dem Arzt reden.
    Ja dann erstmal Gute Besserung "merre"
     
  11. arabeske 20.06.2011

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    An alle Lupis und Kollages geplagten

    Hallo Mädels und im besonderen unsere neue die liebe dilla,

    wie mir scheint kommen immer mehr von uns hier im Ro zusammen, wenn man sich den Werdegang von unserer Erkrankung anschaut könnte man meinen das sie bei allen gleich ist.

    Tja, das ist wie ich an mir selber festgestellt habe nicht der Fall, nicht nur das wir etwas exraordinäres, haben nein wir können noch nicht mal parallelen bzw. einen Vergleich ziehen unter einander.

    Das ist leider so und damit muss jeder für sich lernen mit umzugehen.

    Diese Krankheit zu begreifen- nur dann ist man auch bereit sich darauf ein zu lassen, das ist bei mir der Fall, ist ein langwieriger Prozess für mich gewesen.
    Die Ärzte warnen einen (je nach dem in welchem Stadium der Erkrankung man schon ist wenn die Diagnose gestellt wird) und es kommen große Ängste auf, denn man bekommt angst.

    Bis zu einem gewissen Grad habe ich die Angst auf mich einwirken lassen, versuchte alles einzusaugen an Informationen um zu begreifen was in meinem Körper biochemisch vorgeht, habe gegrübelt, habe mich gefragt warum. Mir Vorwürfe gemacht warum ich nicht damals um diese Diagnose gekämpft habe. Und viele andere inneren Kämpfe habe ich seit der Diagnose mit mir geführt.
    Versucht an Hand der Laborwerte eine Indikator für eine Schub zu ermitteln gibt es nicht (platt ausgedrückt Werte können Super sein und man hat einen Schub und umgekehrt) (Danke Lupus Frau das du meinen Blick auch in eine an der Richtung gelenkt hast)
    Diese Reaktion, denke ich mussten sein, um jetzt ganz langsam einen Strich darunter zu ziehen.

    Das ganze passiert aber nicht von Woche zu Woche.

    Dem einen gelingt so etwas ganz schnell und der andere braucht länger dafür.
    So individuell wie diese Erkrankung von uns ist, so individuell werden unser Wege sein, das wir ein relatives Schub freies, oder zu mindestens erträgliches leben bestreiten könne und nicht noch neue ausfälle hinzu kommen.
    Mit den Medikamenten, Entspannungsübungen, mit dem gestalten unseres Alltags wie Arbeit Kinder Familie und Partnerschaft.

    Ich habe begriffen das ich mich neu Organisieren muss, da meine Kräfte in Löffeln ausgedrückt sehr begrenzt sind.

    Das was ich heute an mehr Kraft verbrauche kann mir morgen schon fehlen.

    Also muss ich Auflisten welche Dinge für mich in der Zukunft wichtig sein werden, wichtig deshalb , das wenn ich mich nicht um diese kümmere ich des wegen kein Stress habe, wenn ja dann muss ich abschätzen wie wichtig gewisse Sachen für mich sind, das ich denen noch nach gehen will.

    Man glaubt es nicht, aber es reduziert sich.

    Man muss jetzt lernen erst an sich zu denken, macht man es nicht, ist man bald auch nicht mehr in der Lage für seine Lieben da zu sein oder wenn man alleine lebt, geht man unter und verliert sich.

    Was die Umwelt anbelangt, man kann von diesen nicht erwarten das sie begreifen was man hat, ich lerne langsam damit umzugehen, manchmal ist es ganz schön nervig.

    Die anderen stecken halt nicht in meiner Haut.

    Wäre auch ganz schön eng, mein Gott durch das blöde Corti spannt ja meine haut schon und dann noch so ein paar unwissende in meiner Haut ne ne das brauch ich nicht :D:p:D.

    So ich glaube ich habe genug geschrieben.

    Dilla ich möchte dich nicht erschrecken lass bitte diesen Text auf dich einwirken, solltest du noch Fragen habe dann schick mir einfach eine PN ich melde mich dann zurück, zwar nicht sofort aber wenn ich von der Arbeit zurück bin.

    Ich wünsche dir erst mal viel viel Kraft und einen Löffe bekommst du noch von mir, ich habe ja noch einen für später.

    Lg Ara

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  12. Seestern

    Seestern Mitglied

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    Hallo Dilla,

    ich vertage das Quensyl ganz gut. Bisher kann ich noch nicht von Nebenwirkungen sprechen.;)

    Arbeiten gehe ich nicht. Ich habe den letzten Job gekündigt. Allerdings standen die auch auf unglaublich wackeligen Beinen und diese Firma gibt es auch nicht mehr. Es hat sich aber um ein "zwei Mann" Betrieb gehandelt. Soll heißen ich und ein Ingenieur. Und da ich mal wieder einen meiner Schübe hatte und dieser drei Monate anhielt, fiel das natürlich extrem auf. Das ging gar nicht. Ich wurde natürlich immer gefragt was los sei und ich konnte einfach gar nichts dazu sagen. Deswegen die Frage, ob Du es deinen Chef und Kollegen mitgeteilt hast. Es wird ja immer gesagt, man solle es lieber nicht sagen, bei einer Neueinstellung. Ich für mein Teil würde es tun. Ich habe in verschiedenen Firmen gearbeitet und es war ein Wahnsinnsstress nicht mitteilen zu können was los ist. Schade das ausgrechnet bei Dir so übel reagiert wird. Kann ich nicht nachvollziehen.:mad:
    Wobei ich mich auch nur noch auf einen Halbtagsjob beschränken würde. Vor einigen Jahren hatte ich da ja noch träume, aber davon habe ich mich verabschiedet. Ich bin wirklich froh, wenn ich so arbeiten kann, dass es mir gut geht dabei. Das ist wichtiger geworden als alles andere.
    Ich bin aber auch froh, dass ich den Job geschmissen hatte, ansonsten hätte ich wohl heute noch keine Behandlung. Ich bin schon damals nicht mehr zum Arzt, weil keiner so recht mit mir was anfangen konnte. Die Kollegen haben es dagegen sehr wohl wahrgenommen und waren schon richtig mit am rätseln. So hatte ich Zeit für den Ärztemarathon. Das braucht ja auch immer ersteinmal eine gewisse Zeit, um zu wissen was los ist.

    @Ara ich denke auch man muss mit dieser Erkrankung ein wenig egoistischer werden.;) Meine Mutter sagte mal zu mir:"Du bist wohl Mutter Theresa, denkst immer nur an andere, musst überall helfen, aber dich selbst vergisst du." Ja, da ist was dran. Und ich mache es immer noch gerne. Es ist ein Teil von mir. Aber ich merke auch, dass ich lernen muss anzunehmen und dieses auch zu genießen. Das ist nicht einfach und muss man ständig trainieren.

    LG Seestern
     
  13. dilla

    dilla Neues Mitglied

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    ich war mutig!!

    Gestern Nachmittag habe ich mich endlich krankgemeldet; nachdem es mir den ganzen Vormittag sooooooooo schlecht bei der Arbeit ging und ich mich nur durchgeschleppt habe, mit Frostattacken, Schmerzen, M�digkeit - das volle Programm: Zuhause angekommen - Fieber.....na toll...kein Wunder!!!!!
    Heute morgen war ich dann beim Arzt und habe mir eine Krankmeldung abgeholt, die längst überfällig war: er sagte nur: schön das du vernünftig bist...ist ja glatt ein Geschenk für mich zu Weihnachten..smile...der ist echt super lieb!!!!!!
    Dann weiter zur Rheumatologin - mein Bericht v.Augenarzt wg. Quensyl-Einnahme war immer noch nicht da, ich ab ins Wartezimmer, ans Handy, dort angerufen : doch...der muss längst da sein!!??? Super...ich wieder in die Anmeldung - Faxnr.geben lassen - gewartet - ok....dann nur im Wartezimmer von der Helferin ein Rp in die Hand gedrückt bekommen....hier erstmal 30 Stück, du wirst schnell merken in den nächsten Tagen ob du die verträgst, sonst einfach nächste Woche anrufen wenn was ist!!!!!!!!!!Bin ich sooooo überempfindlich - oder ist das einfach nur grosser Mist, was die da abziehen????!!!! Fühle mich dort nicht aufgehoben, geschweige denn richtig wahrgenommen....:-(( bin sehr entäuscht...
    Suche mir einen anderen Fachmann.........
    Das war mein heutiger, mutiger Tag...
    Herzlichst an alle Eure Dilla
     
  14. Seestern

    Seestern Mitglied

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    279
    Hallo Dilla,

    verstehe ich es jetzt richtig? Du willst den Arzt wechseln, weil es vorne bei den "Mädels" nicht rund lief?
    Sollte es so sein und du bist ansonsten mit deinem Rheumadoc. zufrieden, dann atme ersteinmal tief durch. Rheumatologen gibt es nicht wie Sand am Meer. Und wegen einer vielleicht dumm gelaufenen Sache, würde ich keinen Wechsel machen. Denn sowas wirst Du bei jedem anderen irgendwann auch mal haben. Sie sind eben auch Menschen. ;) Weißt Du doch selber auch, oder?

    Ansonsten wünsche ich Dir gute Besserung und positiv denken. Ich hatte auch solch eine Angst vor Medikamenten. Musste auch schon MTX spritzen. Aber am Ende habe ich mir gesagt das es sein muss, ansonsten bräuchte ich ja nicht zum Arzt. Ich gehe ja dahin um eine Behandlung zu bekommen und man wird ja wirklich gut überwacht. Und was die Nebenwirkungen angeht, so geht ja wirklich nur abwarten und kommen, wenn etwas nicht hinhaut. Ist natürlich blöd es auf eine solch flachse Art und Weise übermittelt zu bekommen, aber warte doch erstmal ab.


    LG Seestern
     
  15. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Lupus

    Was Arabeske geschrieben hat beschäftigt mich schon seit Längerem in ähnlicher Form. Habe auch schon zu anderen Beiträgen dazu geschrieben. Diese "Krankheitsakzeptanz", wie ich es nenne, scheint mir sehr wichtig und daß Arabeske heute besser mit ihrer Erkrankung "klar kommt" scheint so etwas wie eine Bestätigung dafür zu sein.
    Auf unseren Schulungen und Tagungen kommt es auch häufig zu Disskussionen dazu.
    Vieles aber was wir hier "besprechen und erörtern" gehört eigentlich zum Teil zum Arzt - Patientendialog, eigentlich.
    So auch die von mir oben beschriebenen Fragen und das hier in anderen Beiträgen aufgeführte.
    So ist der "Fachmann" für Kollagenoseerkrankungen, also auch Lupus, ein Rheumatologe aus dem internistischen Fachbereich.
    Immer sollte zumindest einmal ein Hautarzt auf die Sache schauen.
    Quensil (kommt aus der Malariabehandlung) ist meist das Mittel, was anfangs verschrieben wird. Oft auch die anderen zusammen mit Cortison. Dazu gehört dann eine entsprechende Kontrolle/Blutwerte.
    Ein zumindest als sehr wirksam beschriebenes Medikament wäre Azothioprin, gibt aber auch Ähnliche.
    Betreffs der Nebenwirkungen sollte bei längerer Erkrankung der Hausarzt bestimmte Untersuchungen/Kontrollen vom Facharzt angeraten bekommen.

    Und m.E. sehr wichtig: Fühlt man sich nciht richtig beraten, falsch verstanden oder dauern Facharztbesuche zu lange - die Krankenkassen beieten hier Hilfe. Das wird oft unterschätzt, falsch interpretiert oder unterbewertet. Nur manchmal muß man halt ein bissl nerven.....

    Gruß merre

    ...und Arabeske, vieleicht sieht man sich mal würde mich weitreichender interessieren. Bin Übrigens bei der DVMB Referent, bei verschiedenen Aktivitäten und in einem Programm bei "Pfizer" mit ähnlicher Ausrichtung, daher an Erfahrungsberichten interessiert.
     
  16. Lupus-Frau

    Lupus-Frau Neues Mitglied

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    Ort:
    Niedersachsen, Nähe Celle
    Hallo zusammen,

    ich war in letzter Zeit nicht im RO-Forum unterwegs, deshalb beteilige ich mich erst heute wieder.

    Dilla, wie läuft es mit dem Quensyl? Alles gut bei dir?

    Merre, schön mal wieder von Dir zu lesen.

    Euren Postings habe ich nichts hinzuzufügen...ein guter Thread :top:.....und hinterlasse deshalb 'nur' ein paar liebe Vorweihnachtsgrüße,

    Lupus-Frau
     
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