Heilung ist auch Willenssache

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Laura88, 26. November 2011.

  1. Laura88

    Laura88 Neues Mitglied

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    84
    Hallo Zusammen,

    auf ARTE kam am Dienstag eine interessante Doku über Selbstheilungskräfte und wie man sie aktiviert bzw. wie man Erfolge - gerade bei schweren Erkrankungen wie Rheuma - damit verbuchen kann.

    Darin wurde zum einen darauf eingegangen welchen Effekt die Psyche auf die Erkrankung hat und das Placebo sehr wohl einen positiven Effekt hat. Alles mit Studien belegt.

    Ein sehr interessanter Gedanke (den ich auch teile) war: Nur wer gesund werden will, wird auch gesund.

    Die Doku findet ihr hier.

    Viel Spass
     
  2. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Danke für den Hinweis auf den Beitrag. Habe ihn gesehen. Super interessant.

    Pezzi
     
  3. Gast_

    Gast_ Guest

    hallo,

    na, diese konkrete aussage finde ich doch nun etwas vermessen.

    ich wünsche mir nichts sehnlicher. mein leben ist nur noch eine katastrophe. ich würde mein leben fürs gesundwerden geben.

    ich will gesund werden. nicht wünsche ich mir mehr. und ich werde nicht gesund...

    ich finde ja mal, mit solchen aussagen sollte man etwas feinfühliger umgehen. oder das nicht so pauschalisieren.

    nix für ungut.

    liebe grüße von puffel
     
  4. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    896
    Die Doku war wirklich sehr interessant. Danke für den Hinweis! :)

    Liebe Grüße
    Sassi
     
  5. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Ich finde den Satz recht gut, ehrlich gesagt....

    achso, und wer ihn in den falschen Hals kriegt....man muss ihn eigentlich nur richtig lesen.

    da steht: Nur wer gesund werden will, wird auch gesund. und nicht Wenn man nur will, dann wird man auch gesund...das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Und deshalb kann ich ihn auch Unterschreiben....es gehört sehr viel Willen dazu (ob nun gesund...oder vielleicht "nur" besser) zu werden.

    Alleine die Medizin macht es nicht...



    Danke für den Tipp!
     
  6. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Zum Film gibt es bereits hier einen Thread:

    http://www.rheuma-online.de/forum/threads/49694-Fernsehsendung-quot-Die-Heilkraft-des-inneren-Arztes-quot

    Ich schließe mich dort den Ausführungen von Clara07 an.

    Genau das ist auch ein wichtiger Punkt, jede Krankheit kann nicht geheilt werden, aber eine Verbesserung kann erzielt werden. So dass wieder eine bessere Lebensqualität zu Stande kommt.
     
    #6 26. November 2011
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2011
  7. Gast_

    Gast_ Guest

    nur wer gesund werden will, wird auch gesund.

    genau so habe ich es danach beschrieben.

    ich will gesund werden und werde nicht gesund.

    ich denke schon, das ich das richtig verstanden und auch interpretiert habe.

    aber macht ja nix. ich wollte damit bloß sagen, das allein nur der wille, da nicht sehr viel weiterhilft.
     
  8. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bayern
    In den Beiträgen im Film ging es aber nicht direkt um Heilung bzw. gesund werden, sondern bei chronischen nicht heilbaren Erkrankungen eine Linderung zu bekommen und den Umgang damit zu Erlernen etc.
     
  9. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo Puffelhexe,

    da gebe ich Dir Recht, alleine der Wille reicht nun vermutlich nicht um "gesund" zu werden.

    Hast Du Dir den Beitrag denn mal angeschaut?



    Ich habe übrigens gerade eine 7wöchige ganzheitliche Reha hinter mir, und das hat mir sehr viel gegeben. Es bleibt ja nicht bei 7Wochen, sondern es geht darum Dein tägliches Leben umzustellen.
     
  10. anurju

    anurju anurju

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    Hallo zusammen,

    ich fand den Beitrag auch sehr interessant - der innere und äußere Arzt - da ist sicher was dran.
    Wäre nett, wenn solche Schulungen, wie sie im Film beschrieben werden, auch wirklich an allen Unis verpflichtend zur Arztausbildung gehören würden. Ich habe selber schon so unsagbar unsensible Arzt-Patienten-Gespräch erleben (oder durchleiden) müssen...
    Aber es gibt auch absolut begnadete Ärzte (wie meinen Hausarzt), die Wissen und Zuwendung in perfekter Weise zum Zweck der Heilung kombinieren können.

    Im Film wird ja eindeutig gesagt, dass Heilung nicht alleine von der eigenen Haltung abhängt und auch nicht unbedingt erreicht werden kann. Aber sicherlich ist die seelische Verfassung von enormer Bedeutung. Dieser sollte man wirklich mehr Beachtung schenken. Ich fände es z.B. gut, wenn man im Verlauf einer ernsten Erkrankung auf die Weise wie im letzten Teil des Filmes gecoacht würde.

    Grundsätzlich: wie bei so vielen Dingen: es ist ein Baustein und manche Situation ist zunächst so vertrackt, dass man vielleicht auch andere Wege finden muss bis irgendwann die Selbstheilungkräfte wieder aktiv werden können.
    Vorsichtiger Umgang miteinander und die Berücksichtigung jedes Einzelfalles ist meiner Ansicht unheimlich wichtig.

    Ich weiß jedenfalls von mir, dass es mir gut tut, wenn ich mich als Mensch und nicht als "Fall" oder "Nummer" behandelt fühle - so kann ich Therapien (auch unangenehme) sowie schlechte Nachrichten viel besser verkraften.
    Viele Ärzte sollten diesen Beitrag sehen und vielleicht die ein oder andere Idee im eigenen Alltag umsetzen...

    DANKE für den Hinweis und liebe Grüße von anurju :)
     
  11. Gast_

    Gast_ Guest

    nein. ich habe mir den beitrag nicht angeschaut.

    ob der beitrag nun gut oder schlecht. wahr oder unwahr ist, kann ich auch nicht beurteilen.

    es ging mir nur um den von laura88 geschriebenen satz.

    ich fühle mich seit einem jahr todsterbenskrank und kämpfe und kämpfe und hoffe und will...da wirkte dieser satz auf mich halt sehr vermessen.
     
  12. arabeske 20.06.2011

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    Laura88
    hat das Thema eröffnet: Heilung ist auch Willenssache



    http://www.youtube.com/watch?v=top5EHjrluo&feature=player_embedded[/URL]

    Ich möchte jeden Bitten sich diesen Beitrag ganz neutral von der You tube Seite selber anzuschauen, ohne Ablenkungen jeglicher Art.
    Lasst bitte diesen Beitrag auf euch wirken.

    Ich selber werde mir diesen Beitrag noch ein oder Zweimal anschauen und erst dann kann ich für mich selber eine Entscheidung treffen wie ich das Thema für mich selber beurteile und ob ich dann noch etwas dazu schreiben möchte.

    Innere Selbstheilkräfte sind eine Chance mit der Krankheit besser umzugehen eventuell eine gesundheitliche besserung zu erhalten wenn es gelingt diese selber zu aktivieren sprich für sich Parall mit den Konventionellen Mitteln und Behandlungsmethoden einen weg zu finden zu gesunden.

    Die positive Einstellung (Innere Selbstheilkräfte aktivieren)dazu ist aber keine Garantie das es Klappen kann.

    Wir alle sind Individuell und genau so ist jede Erkrankung eines Menschen zu sehen auch wenn sie erforschst ist es gibt keinen selig machenden Weg/ Behandlungsmethode noch ein Allheilmittel.

    Deshalb Liebe Laura 88 finde ich die Wahl deines Titels zu diesem sehr guten Thema etwas provokant oder besser ausgedrückt unglücklich gewählt, auch die Verlinkung zu diesem Beitrag ist meiner Meinung nach nicht neutral gehalten.

    Bei solchen Themen versuche ich neutral die Argumente darzustellen und Hilfen für Informationen von Neutralen Plattformen anzubieten (siehe das nicht als belehrende Kritik sondern als hilfreichen Hinweis, den dann sind vielleicht mehr Menschen bereit sich auch damit offen und konstruktiv auseinander zu setzen).
     
  13. roco

    roco Guest

    nun ja, so aus dem zusammenhang gerissen sieht es schon so aus, wie die "vorwürfe" die man als chron. kranker mensch dauernd von unsensiblen menschen vorgeknallt bekommt.

    mir wäre der satz: "nur wer gesund werden will, hat auch die chance, gesund zu werden" besser formuliert vorgekommen. denn da ist was dran. wenn ich nicht will, dann kan es eigentlich nicht klappen.

    wenn ich will, dann habe ich eine chance, aber ob es klappt hängt nicht nur und schon garnicht immer, von meinem willen ab...

    sensibilität...auch im umgang mit der sprache...;):D
     
  14. arabeske 20.06.2011

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    1.378
    Ich finde nicht das dieser Beitrag eine NichtmedikamentöseTherapie ist, noch eine alternative Therapie und Ernährung ist.

    Hier wird einBeitrag gezeigt das Zeigt das die Behandlungsform wie sie Heute bei uns stattfindet gesteuert auch durch unsere Gesundheitspolitik auf High tech, keine Zeit keine Zeit und fehlende Arzt Patienten gespräche, in den Letzten 30 Jahren aufgebaut wurde ( Verteuert unbezahlbar und Kontraproduktiv), sich darauf zurück besinnen sollte wie es vor ca 30 bis 40 Jahren war, und man darauf auch in der Ausbildung der zukünftigen Ärzte den schwerpunkt setzen muss 5 bis 10 Minuten mehr mit dem Patieten sprechen kann mehr helfen.

    In dem Beitrag wird vom Placebo effekt bei der gabe von Medikamenten berichtet (d.H. welche innere Erwartungshaltung beim Patienten geweckt wurde, zu dem gegebenen Medikament, dem entsprechent konnte es belegt werden ob das Medikament positiv oder negativ wirkt), und dass man bei der Behandlung der Patienten auf den ganzen Patienten eingehen soll also das Gespräch zw. dem Arzt und dem Kranken sehr wichtig ist.
     
    #14 26. November 2011
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2011
  15. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hamburg
    Zu diesem Thema

    Ich finde den Titel dieses Threads unglücklich gewählt. Wer gesund werden "will" - das impliziert, dass Gesundheit steuerbar sei. Dies ist mitnichten der Fall. Hier muss man abgrenzen : wenn wir über "Befindlichkeiten" sprechen, dann mag das gelten. Die Praxen sind voll von Menschen, die zu wenig Kontakte, zu wenig Bestätigung, zu wenig Glück und insgesamt einfach zu wenig Erfüllung im Leben haben. Menschen, die nicht das tun, was sie wollen und nicht das sagen, was sie denken oder empfinden. Die permanent ein Leben führen oder eine Rolle in ihrem Leben einnehmen, dass eigentlich nicht zu ihnen passt und die weder den Mut oder den Elan aufbringen, etwas daran zu ändern. Denen eventuell auch die Möglichkeiten dafür fehlen. Das zeigt sich dann häufig in "Befindlichkeitsstörungen", der innere Zwist wird sozusagen somatisiert oder es entwickelt sich eine depressive Vestimmung oder Depression. Körperlich ( d.h. in Untersuchungen ) wird oft nichts gefunden, allerdings "bessert" sich die allgemeine Verfassung häufig, wenn Zuwendungen in Form von Therapien gegeben werden ( durch Gepräche, Massagen etc., aber auch Pillen ).
    Da bei einem chronisch Kranken auch immer irgendwie die Seele angegriffen wird, sind diese Formen der Therapie natürlich bei ihnen häufig auch hilfreich. Je nachdem, wie ausgeprägt der Krankheitsverlauf ist, kann eine Besserung im Sinne von "es geht mir gut, es hat geholfen, ich bin geheilt" entstehen.
    Für denjenigen, der sein bisheriges Leben eher unreflektiert gelebt hat, der seine Gesundheit als etwas Selkbstverständliches gesehen hat, kann eine Erkrankung auch bedeuten, mehr Substanz zu erfahren, Dinge zu verändern, bewußter zu leben. Etwas zu verändern, herauszufinden, wo und wie er im Leben steht und neue Entscheidungen zu treffen. Vorausgesetzt, er hat die Kraft dazu, kann diese Veränderung natürlich viele positive Energien frei setzen und die Erkrankung tritt in den Hintergrund oder verliert den Stellenwert, weil die Veränderung ansonsten viel Positives bewirkt und das Leben als lebenswerter angesehen wird. Ist jemand so schwer erkrankt ( wie auch einige hier ) oder hat jemand sein Leben vor der Erkrankung bereits bewußt und glücklich bzw. zufrieden gelebt, sieht das ganz anders aus. Hier ist es nämlich letztlich nur möglich, wenn überhaupt, sein Befinden zu verbessern durch Umstellungen und Einstellungen, aber ich schließe aus, dass eine "Heilung" durch "Wollen" erreicht werden kann.
    Wie erklärt man es sonst, dass auch im Tierreich Erkrankungen enstehen ?!
    Liebe Laura, sag deine Meinung mal jemandem, der z.B. an Krebs erkrankt ist und definitiv weiß, dass er bald sterben wird. Beispielsweise einem Kind oder dessen Eltern. Oder jemandem, der psychisch krank ist, z.B. eine Psychose hat. Es gibt Prozesse im Organismus, auf die wir - leider- nur bedingt Einfluß nehmen können. Ich freue mich für diejenigen hier, denen es mit ( in meinen Augen ) wenig Aufwand gelingt, beschwerdefrei (er ) zu leben. Aber es ist fast frech, von dieser Erfahrungen ausgehend, anderen, deren Krankheitsverlauf ganz anders ist, nahezulegen, sie müßten nur "wollen". Die Art und Weise, wie du das formulierst, finde ich, sorry, vermessen. Und vinbergsnäcka : was ist anders an deiner Formulierung zu dem, was Laura geschrieben hat ? Du hast lediglich ein Wort weggelassen.....
    Für mich steht hinter der Formulierung auch die Umkehr : wer nicht gesund werden WILL, der wird auch nicht gesund. Es ist keine Frage des WILLENS.

    Einen schönen ersten Advent in Ruhe , möglichst schmerzfrei, harmonisch und besinnlich, wünscht allen
    Tina
     
    #15 26. November 2011
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2011
  16. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    **

    Hi.
    der Titel sagt:
    Heilen ist auch Willenssache.

    Leider kam dann der Text nicht so gut rüber.
    Biba
    Gitta
     
  17. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hey nochmal,

    Tina spricht in ihrem wie immer perfekt formulierten Beitrag ;) einen wichtigen Punkt an - der Titel wird vielleicht wirklich falsch verstanden, wenn man den Beitrag nicht zusammen mit ihm sieht...
    Im Beitrag wird das viel differenzierter beleuchtet und es geht eben nicht darum, dass man "Heilung nur wollen muss, dann klappt das".
    Vielmehr wird die Bedeutung der seelischen Komponente und zudem einer einfühlsamen Begleitung betont und das finde ich sehr gut - dieser Aspekt sollte generell in der technisierten Medizin mehr Beachtung finden.

    Ein Mediziner, der dort zu Wort kommt (und selber an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war) bringt das sehr gut auf den Punkt:
    Es geht um einen Weg, der im günstigen Fall mit einer Heilung enden könnte, aber nicht muss...

    Also: trotz des vielleicht irreführenden oder pointierten Titels - dieser Beitrag ist wirklich sehenswert und daher DANKE für den Hinweis.
    Aber auch DANKE für die wie immer wertvolle Diskussion bzw. die eigenen Positionen.

    Ebenfalls ein wunderschönes 1. Adventswochenende wünscht
    anurju :)
     
  18. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Außerdem hat jeder eine andere Krankheit. Die eine lässt sich heilen, die andere nicht.

    Ich habe den Film gesehen und auch schon was dazu geschrieben.

    Die Filmemacher verwendeten reißerischen Begriffe, wie "Selbstheilung" und "Innerer Arzt". Sie werden jedoch in den Berichten der wirklichen Experten, wie auch der Patienten, widerlegt. Es finden keine Selbstheilungen statt und es heilt sich auch niemand selbst. Es muss auch keiner 20 Jahre nach erfolgreicher Behandlung eines Brustkrebses an Brustkrebs sterben. Es geht um die Einstellung zur Krankheit, zum Leben, zu Schmerz. Eben genau die Dinge, die wir alle in jeder Reha und bei jeder Patientenschulung lernen. Darum möchte ich ihn auch den Neulingen ans Herz legen.

    Mit utopischen Vorstellungen, Feenglaube und Allmachtsfantasien ist niemandem hier geholfen. Man muss sich auch nicht von Schlagworthüpfern beleidigen lassen. Die erfüllen ihr Leben mit Illusionen und fürchten die Realität. Da les ich doch lieber ein Märchen. ;)
     
  19. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    @tina: :vb_confused: welches Wort habe ich denn weggelassen? Ich dachte ich hätte Laura zitiert? Es ging mir nur nochmal darum über die Aussage nachzudenken und sie nicht vorschnell zu verurteilen. Es geht NICHT darum zu sagen:Man muss nur wollen. Das wird immer wieder gerne all zu schnell hinein interpretiert.

    Und wenn Du das, was in dem Film beschrieben wurde als leichten Weg, mit wenig Aufwand ansiehst. Da liegst Du leider vollkommen falsch. Das ist viel, viel Arbeit, immer wieder, jeden Tag....die Erfolge kommen nur langsam und es gibt immer wieder Rückschläge. Und nein, beschwerdefrei ist was ganz anderes....glaube mir, es ist viel einfacher darauf zu warten, das einem die Medizin hilft, die Ärzte helfen. Aber irgendwo habe ich eingesehen das, wenn ich ein halbwegs normales Leben führen will, ich einiges daran ändern muss und auch , das ich meinen eigenen Weg finden muss. Die Therapeuten und Ärzte können unterstützen, aber letztendlich liegt die Hauptverantwortung in meinen Händen.
    Es gibt keine Garantie, das es besser wird oder um wieviel man besser werden kann oder ob man wieder gesund werden kann. Wichtig ist, das man das als Ziel vor Augen hat, ohne den Anspruch das man überhaupt und wenn ja wann man es erreicht. Wichtig ist auch, das man sich nicht durch seine eigenen Gedanken oder Befürchtungen begrenzt und sich damit seiner Möglichkeiten beraubt.

    Clara07 hat ja in dem anderen Threat zu dieser Sendung eine ganze Liste der Therapieansätze genannt. Auch mir war vor meiner Reha und bevor ich mich damit beschäftigt habe nicht klar, was das bringen soll.

    Aber glaube mir jeder Mensch, auch jeder gesunde, hat ein grosses Potential für Verbesserung in sich selber...und das ist ja einer der Hauptpunkte der Sendung, die Nutzung dieses Potentiales....

    Und es geht ja nicht darum anderen Vorwürfe zu machen...ich weis überhaupt nicht, warum ständig immer alles als Vorwurf aufgefasst wird? Hier sitzen doch alle in einem Boot...aber ist es nicht ok Wege zu zeigen und Hoffnung zu geben? Wir wissen doch alle, wie unterschiedlich wir und unsere Krankheiten sind. Aber ist es nicht einen Versuch wert, wenn Hundert einen Beitrag lesen, zehn davon was neues ausprobieren und vielleicht 5 davon eine Besserung erfahren? Soll man da lieber still sein, wegen 5 Leuten, die den Beitrag als Vorwurf gegen sich selber auffassen?

    Ups, das ist jetzt viel geworden..und das war jetzt nicht nur an Dich gerichtet tina;), ich wünsche Dir und allen anderen einen schönen und möglichst schmerzfreien Advent.

    lieben Gruss
    Snäcka
     
  20. tina71

    tina71 Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo

    @vinbergsnäcka
    für jemanden, für den die angesprochenen Möglichkeiten neu sind oder der da erst herangeführt wird, ist es sicher ein "AHA" Erlebnis. Ich mache vieles der Dinge schon seit Jahren, lange bevor ich erkrankte. Ich bin ja nicht erst seit gestern Heilpraktikerin, aber gerade aufgrund dieser Erfahrung, auch in meiner Praxis, die ich heute nicht mehr habe, habe ich mein Statement geschrieben. Es gibt Grenzen der Einflussnahme - da helfen dann leider nur "Pillen", Op o.ä.
    Das war mir wichtig zu sagen. Es ist furchtbar, das Gefühl zu haben, man sei verantwortlich im Sinne von "Schuld", dass man krank ist.
    Meine Mutter war Heilpraktikerin, Chi-Gong Lehrerein, Reiki-Meisterin und hat mich schon im Kindesalter an Meditation und autogenes Training herangeführt. Ich kann deshalb sicher etwas besser mit der Erkrankung umgehen, aber ich würde mich unendlich freuen, mal wieder wirklich gesund, d.h. ohne Einschränkung aufzuwachen und den Tag zu leben. Die Geschichte von den Löffeln, die Arabesque in einem Thread geschrieben hat, drückt sehr deutlich aus, wie unterschiedlich man zu einem gesunden lebt, egal, welche Einstellung man hat zur Erkrankung und zum Leben.
    In dem Beitrag ging es ja auch sehr um "Burn-Out" - das kann man mit "unserer" Krankheit nicht vergleichen....
    Dem Neuologen muss ich auch widersprechen : nicht jeder Mensch wird "gesund" geboren, nicht alles wird vom Körper geheilt. Die Medizin hat dazu beigetragen, dass die Lebenserwartung, zumindest in unserer Zivilisation, so gestiegen ist.
    Mein Unverständnis bezog sich auf dein Zitat "Laura meinte nicht..., sondern..." und du hast ihren Satz widerholt und lediglich ein Wort weggelassen. Ist aber nicht wichtig. Es ist ja schonmal gut, wenn jemand für sich entdeckt, dass man etwas für sich selbst
    tun kann, ganz aktiv. Alles ist besser als Fernsehen..... ;)
    Ich wünsche allen einen schönen Advent, liebe Grüße,
    Tina
     
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