Rheuma an den Fingergelenken wird nicht besser!!!!!!!

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von xtragrisu, 9. November 2011.

  1. xtragrisu

    xtragrisu Neues Mitglied

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    Hallo nochmal an alle,
    jetzt muss ich leider das ganze nochmal in einen neuen Thema eröffnen da ich jetzt genaueres dazu schreiben kann.
    Mir brennt dass ganze furchtbar unter den Nägeln und daher hab ich im ersten Thema leider nur geschrieben und Geschrieben ohne genaueres zu wissen.

    Also meine Frau hat Rheuma was sich an den Fingergelenken und momentan sehr stark hauptsächlich an der rechten Hand auswirkt.
    Der ganz normale Wahnsinn wurde zurückgelegt: Hausarzt,Orthopäde,Rheumatologe,Hausarzt,Rheumaklinik,Hausarzt usw.
    Den rechten Mittelfinger der am stärksten betroffen ist kann sie kaum bewegen (vorderstes Glied ist Steif) und die anderen Finger machen ihr auch Beschwerden und Schmerzen. Der Finger ist Geschwollen und schimmert etwas gelblich und glänzt. Auch die linke Hand macht sich schon bemerkbar.

    Ihren ersten Medikamentenplan hat sie am 19.09.2011 bekommen.
    • MTX 15mg einmal pro Woche.
    • Prednisolon (Kortison) 20mg 1x Morgens für 5 Tage, anschließend Reduktion um 2,5mg alle 5 Tage auf 7,5mg als Erhaltungsdosis.
    • Vigantoletten 1000IE (VitaminD) 1x am Tag
    • Pantoprazol 40mg 1x oder bei Bedarf
    • Arcoxia 90 1x bei Bedarf
    • Und ihre Thyronajod 75mg für ihre Schilddrüsenunterfunktion.
    Dass ganze hat sie 14 Tage gemacht und es stellte sich in keinster weise auch nur ein kleiner Erfolg ein.
    Ab zum Hausarzt und der Verschrieb ihr mal eine kurzzeitig höhere Kortisondosis. Zugleich machte er eine Überweisung in die Rheumatologie in Bad Füssing fertig, wo sie am folgenden Montag einen Platz bekommen hatte.
    Auch hier wurde Rheuma festgestellt.
    Jetzt für 2 Tage an den Kortisontropf , anschließend Ergotherapie, Kältekammer usw.
    Keine Besserung.:)
    Am Donnerstag wurde ihr direkt in den Finger gespritzt.
    Die Sehne ist noch o.k.sagten sie.
    Somit wurde sie am Freitag den 28.10.2011 mit den Worten: Von ihrer Seite gibt es nichts mehr zu tun!!! entlassen.

    Sie wurde jetzt mit den Medikamenten etwas anders eingestellt.
    • MTX 20mg 1x Wöchentlich aber mit einer Spritze
    • Prednisolon erste Woche mit 20mg und dann Wöchentlich um 2,5mg reduzieren bis auf 10mg
    • Dass andere wie zuvor auch.
    • Gut Ergotherapie hat sie jetzt auch noch dazu.
    Somit läuft der neue Medikamentenplan jetzt knapp 14 Tage
    Sie hat momentan gute und schlechte Tage. Ist Deprimiert, Müde und Kraftlos.
    Ist es tatsächlich ein so langer Weg bis sich ein Erfolg einstellt???
    Jeder Arzt sagt ihr immer sie gehört zu den kleinen Prozentteil wo dass ein oder andere nicht funktioniert.
    Ps. Sie war bei 2 Rheumatologen und jeder stellte dass gleiche fest.


    Ich hoffe ich hab jetzt alles so gut es geht dargestellt.

    LG Alexander
     
  2. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Hallo Alexander,

    bei MTX kann es ein paar Monate dauern,bis das Basismedikament wirkt.Das geht einfach nicht so schnell,leider. Rheumis brauchen immer sehr viel Geduld,glaub mir und oft werden mehrere Basismedis gebraucht,bis das passende gefunden ist ,was einem hilft. Du musst Dir vorstellen,dass es ca.450 verschiedene Arten Rheuma gibt und dann hat noch jeder sein ganz eigenes ;) . Manchmal dauert es auch echt lange,bis was greift und manchmal kommt es dann zu Nebenwirkungen und man muss das wirksame Medikament wieder absetzen und fängt mit der Suche von vorne an. Das ist oft ziemlich nervtötend und manchmal gibt es auch verzweifelte Momente,wenn einfach nichts zu helfen scheint.
    Umso schöner ist es dann,jedenfalls empfinde ich es,wenn mal eine Zeit nichts meckert im Körper :) und genieße es,weil ich nie weiß,wie lange das anhält.
    Ihr braucht Geduld,viel Geduld.

    Liebe Grüße
    Sigi
     
  3. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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    Hallo Alexander,

    ja, MTX braucht bis zu 6 Monaten, bis es wirkt, also nicht frühzeitig aufgeben!!!!

    Mich wundert, dass das Cortison nicht anschlägt. Sind da keine Verbesserungen bei den Schmerzen???? Ist mal der Harnsäurewert überprüft worden?

    Wenn deine Frau immer noch mit starken Schmerzen zu kämpfen hat, dann sucht euch bitte einen Schmerztherapeuten. Schmerzen braucht heute keiner geduldig zu ertragen. Meistens kann man da viel machen und Schmerztherapeuten kennen sich da echt super aus (gibt es meistens in Krankenhäusern).

    Wünsche deiner Frau alles Gute und berichte mal, wie es bei euch weiter geht
     
  4. xtragrisu

    xtragrisu Neues Mitglied

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    Schmerzen

    Hallo,
    sie gehört laut Arzt zu dem kleinen Prozentteil wo dass Kortison nicht anschlägt:-(
    Schmerzen hat sie überwiegend wenn sie mit den Fingern mal aus versehen anschlägt oder versucht etwas mit ihnen zu tun. Ja sogar das schneiden mit dem Messer geht nur sehr sehr schwer.
    Es gibt Tage da tun sie nicht besonders weh und aber auch wieder andere da schmerzen sie einfach wieder so.
    Morgen haben wir einen Termin bei einer Heilpraktikerin.
    Nicht dass wir dass MTX absetzen wollen, nein wir hoffen dass es vielleicht zum MTX dazu mittelchen gibt die helfen könnten.
    Sie könnte so wie es jetzt ist auch nicht mehr Arbeiten. Würde sie aber so gerne.
    Jetzt sitzt sie schon 14Wochen zuhause und wird immer unruhiger.
    Gut ich bin zwar schon da und unterstütze sie wo es nur geht, aber sie will wieder selber ran.

    Klammern an jede Hoffnung, diese stirbt zuletzt.

    Gruß Alexander
     
  5. oleco90

    oleco90 Mitglied

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    166
    Hallo Alexander,
    ich nehme nun schon seit 14 Wochen MTX zuerst 15 später dann ebenfalls 20 mg parenteral, eine signifikante Besserung hat sich auch bei mir noch nicht eignestellt. Ich habe eine Arthritis beider Handgelenk, auch bei mir passen so eine Dinge nicht zusammen und gestalten die ganze Gesichte etwas schwieriger wie bei vielen anderen Patienten die dem "normalen" Verlauf haben. Unter mTX hatte ich dennoch auch einen starken Schub, hierbei wurde mir auch "nur" 20 mgPrednisolon verordnet, dabei stellte sich jedeoch keine Besserung der Symptomatik ein. Ich habe dann selbstständig die Dosis erhöht natürlich nur für 3 Tage, vielleicht wäre bei deiner Frau auch mit 40 mg schon besser geholfen. Ich würde wieder zum Arzt und es so schildern. Natürlich braucht das Prednisolon auch eine Weile aber nach 14 Tagen müsste man da schon etwas merken... mal abgesehen von den NW. Hier habe ich nochmal eine ausfürhliche Erläuterung zu der Wirkung von MTX... damit erklärt sich dann auch warum man 3 Monate und länger sich gedulen muss :)

    Weiterhin alles Gute!!

    Methotrexat ist ein sogenannter Folsäure-Antagonist, d.h. ein Gegenspieler des Vitamins Folsäure. Die Folsäure spielt unter anderem eine Rolle bei der Zellteilung. In lebenden Organismen findet ja ständig eine Teilung von Zellen statt, damit sich das Gewebe, die Organe und die Blutbildung etc. regelmäßig erneuern können.

    Durch die Gabe von Methotrexat wird die Zellteilung verhindert. Dies ist wünschenswert bei Zellen, die sich zu schnell teilen und damit zu Erkrankungen führen. Bei der rheumatoiden Arthritis und anderen entzündlich-rheumatischen und immunologischen Systemerkrankungen sind dies die Entzündungszellen, z.B. in der fast tumorartig wuchernden Gelenkinnenhaut von rheumatisch entzündeten Gelenken oder auch in bestimmten Bereichen des Immunsystems.

    Methotrexat bleibt nach der Einnahme bzw. nach der Spritze etwa 24 Stunden im Körper. Anschließend wird es zu einem sogenannten wirksamen Metaboliten abgebaut, d.h. einem Stoffwechselprodukt, das so ähnlich wie Methotrexat wirkt. Danach werden das ursprüngliche Methotrexat und der Metabolit vor allem über die Niere ausgeschieden und sind nicht mehr im Körper. Diese kurze Verweildauer von Methotrexat im Körper ist einer der Gründe für die vergleichsweise gute Verträglichkeit dieser Substanz, insbesondere auch im Hinblick auf die Langzeit-Therapie.

    Da nach einer Einmalgabe von Methotrexat nicht alle Zellen, die man in ihrem Wachstum bzw. an ihrer Teilung hindern möchte, erfasst wurden, muß die Behandlung wöchentlich wiederholt werden. Auf Dauer kommt es dann von Woche zu Woche zu einer zunehmenden Wirkung auf die Zielzellen, die sich im Verhältnis zu den gesunden Körperzellen vergleichsweise öfter teilen und damit mehr als die anderen, normalen Zellen durch die Therapie getroffen werden.
     
  6. xtragrisu

    xtragrisu Neues Mitglied

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    Entzündungs Werte

    Hallo,
    was mir noch kurz einfällt ist:
    Letzten Freitag wurden wieder die Blutwerte verglichen.
    Der Entzündungswert ging runter, aber die Beschwerden blieben dennoch gleich.
     
  7. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Wie gesagt - MTX kann bis zu 6 Monate brauchen, bis es hilft. Man muss sich von der Vorstellung lösen, dass man es jetzt nimmt und morgen spürt man die Wirkung. Da helfen nur Schmerzmittel - und auch da muss man oft erst suchen, was hilft, oft eine Kombi aus mehreren. Und dafür wäre eine Schmerztherapie sinnvoll.

    Ich weiß, dass es schlimm ist ... ich habe das auch hinter mir. Im Frühommer fing es an - und Weihnachten spürte ich zum esten mal dass die Fingergelenke besser wurden. Das war ein unglaubliches Geschenk.

    Es ist schwer mit Schmerzen - aber sprich deiner Frau Mut zu. Es steigert die Verzweifelung - und die Schmerzen - noch zusätzlich, wenn man an der Therapie zweifelt.
     
  8. xtragrisu

    xtragrisu Neues Mitglied

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    Keine Veränderung

    Hallo zusammen,
    ehe man sich versieht sind wieder 2 Wochen vergangen.
    In der zwischenzeit war es mal etwas besser mit den Fingern und meine Frau schöpfte echt hoffnung, aber seit Donnerstag tun sie ihr fast unerträglich weh.keine Ahnung warum.
    Sie bekommt Ergotherapie und in der Krankengymnastik eine Sehnenmassage.
    Aber die Finger sehen auch wieder sehr schlimm aus. Fingerendgelenke sehr dick und schmerzen.
    Gut Ding braucht weile????????? Oder läuft da was schief????

    Gruß Alex
     
  9. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hey zusammen,

    auch wenn es schwierig ist - ihr müsst Geduld haben.
    Bei mir gab es auch erst nach ca. 3 Monaten eine wirkliche Verbesserung und die ist auch noch etwas "labil".
    Wenn sie es so nicht aushält, sollte sie eine gute Schmerztherapie bekommen.
    Gib mal in die Suche den Begriff ein und dann kommst du auf mehrere Beiträge dazu (einer davon auch von mir).
    Es ist wirklich wichtig, dass sie den Medikamenten eine Chance gibt.
    Ob die Sehnenmassage wirklich im Moment richtig ist, wage ich zu bezweifeln - bei mir wirken solche Anwendungen manchmal auch schmerzverstärkend - da ist wirklich Vorsicht angesagt !!
    Meine Ergotherapeutin macht z.B. mit mir nichts, wenn Schwellungen oder Schmerzen da sind - wir haben dann Gelenkschutzmaßnahmen besprochen oder mal eine kühlende Anwendung ausprobiert. Massagen würde ich in so einem akuten Zustand eher nicht empfehlen...
    Zudem ist für viele Rheumatiker der aktuelle Wetterwechsel nicht einfach - bei mir explodierten die Entzündungen da auch.
    Ich persönlich würde nun auch noch nicht mit anderen Dingen rumexperimentieren (siehe dein Beitrag zum Thema Heilpraktiker).
    Entgiftung kann eine gute Zusatzoption sein, aber nicht im aktuellen Zustand - das würde vermutlich eher eine Verschlimmerung bewirken, denn die ganzen Schlackenstoffe, die ausgeschwemmt werden, belasten den Körper ja zusätzlich.
    Auch die Erhöhung von MTX braucht einige Wochen bis sie wirkt - mir ist das Warten auf eine Besserung auch sehr schwer gefallen.
    Vielleicht helfen Quarkwickel an den Händen oder das "Baden" in gekühlten Rapssamen.
    Manchmal hilft mir aber eher Wärme - das muss man selber ausprobieren...
    Wenn ich es nicht mehr aushalte, bringt mir das immer eine gewisse Erleichterung.

    Ist ein harter Weg - Durchhalten ist gefragt !!! Liebe Grüße und Gute Besserung von anurju :)
     
    #9 20. November 2011
    Zuletzt bearbeitet: 20. November 2011
  10. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Als meine Finger so schlimm waren, habe ich sie möglichst ruhig gehalten ... mit einer selbstgebastelten Art Schiene: Fahrradhandschuhe verkehrt herum angezogen (dass das Poster auf dem Handrücken war), und dahineine noch einen kleinen Post-It-Block, der das ganze verstärkte. Dadurch konnte ich die Fingergelenke nur wenig bewegen - und das brachte mir eine kleine Erleichterung und ich konnte damit sogar halbwegs arbeiten (Schreibbüro).

    Sehnenmassagen hört sich für mich auch nicht gut an. Ich hätte es mir damals nicht vorstellen können, dass daran noch jemand rum massiert - jede Art von Druck und Bewegung machte die Schmerzen schlimmer.
     
  11. kal-el

    kal-el Neues Mitglied

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    3. Juli 2011
    Beiträge:
    69
    hallo,

    das hört sich nun vielelicht etwas komisch an, aber bei mir hat das cortison erst da richtig angefangen zu wirken, als ich meine ganzen anderen Baustellen behoben habe, sprich:
    Mangelerscheingungen behoben.

    ich habe einen Immunstatus machen lassen (ein Dr. Muss in Augsburg), der hat mir dann einen Cocktail mischen lassen mit allem, was bei mir unten war, z.B. Omega-3 Vitamin D3 und noch einiges anderes, was nun vielelicht nicht so bekannt ist...
    eigentlich voll simples Zeug....
    und nachdem ich das einige Wochen genommen hatte merkte ich plötzlich JEDES GRAMM VERÄNDERUNG am Cortison ganz enorm.
    Vorher war immer wurscht, ob 20 mg, 10 oder 70.....
    nun plötzlich spricht der Körper auf jedes Gramm Cortison an.
    ,.........

    und dann:

    bei mir wurde auch Ultraschall und Krankengymnastik gemacht, ich habe das aber nach zwei Sitzungen abgebrochen, weil das jedes Mal einen Schub verursacht hat.
    Was für die Finger hilft:
    ein Topf voll eiskalter Dinkelkörner
    oder
    ein Zink-Leim-Verband.
    DAS bringt für 48 Stunden echt was.

    Auch Arcoxia hilft nicht bei jedem, ich habe das wie Smarties geschluckt, aber das beste ist und bleibt bei mir Voltaren.
    Da kommt sonst nichts hin, nicht einmal die Opiate.

    LG,
    eva
     
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