Nachdenkliches

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Tanja Hannappel, 5. Oktober 2002.

  1. Zu feige

    Zu feige, zum Leben ???
    zu feige, das Leben in Angriff zu nehmen,
    zu feige, zu ändern, was man ändern könnte,
    zu feige, den Mund aufzumachen, wenn mir etwas nicht passt,
    zu feige, Gefühle zu zeigen,
    zu feige, zu sagen, was ich denke und fühle,
    zu feige, zu sagen, wenn ich verletzt werde,
    zu feige, Menschen zu vertrauen,
    zu feige, einen Menschen wirklich zu lieben,
    zu feige, Menschen zurückzuweisen,
    zu feige, den Weg zu gehen, den ich gehen möchte,
    zu feige, Neues zu wagen,
    zu feige, in der Öffentlichkeit zu weinen,
    zu feige, zu tun, was ich denke und fühle,
    zu feige, zu sterben ??

    Wirklich zu feige ???

    Oder hat all das nicht auch mit Enttäuschungen zu tun. Ist es nicht auch mutig, keine Gefühle zu zeigen, ein Zeichen, nicht schwach sein zu wollen, keine Schwäche zu zeigen. Ist es nicht auch irgendwie mutig, an Dingen festzuhalten, die einem nicht gefallen, weil ich Mut und Kraft brauche, den inneren Schweinehund zu besiegen.

    Oder ist es doch so, dass wir an negativem festhalten, weil wir Angst vor Neuem, vor Veränderungen haben. Weil das, was wir haben, uns bekannt ist, wir wissen, was wir tun, und was wir besser lassen. Beziehungen zu Menschen, die wir haben, aufrecht erhalten, weil wir Angst haben, neue kennen zu lernen, und irgendwann alleine da stehen ?

    Ich weiß es nicht !
    Ich weiß nur, dass ich derzeit in einem großen Gefühlschaos lebe, ein Chaos aus Freude, Trauer, Angst und Wut. Ob dies alles durch eine Veränderung in meinem Leben in den letzten Tagen hervorgerufen wurde - ich gehe davon aus. Aber wissen, weiß ich es auch nicht.

    Ich denke, viele von Euch kennen dieses Gefühlchaos. Und jeder kennt seinen eigenen Weg, da wieder herauszukommen. Mein Weg ist unter anderem, Tagebuch zu schreiben, und mich mitzuteilen, in dieser Art und Weise. Über diese Gefühle Auge in Auge mit jemandem zu reden - dazu bin ich dann doch - zu feige !

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

    wünscht Euch

    Tanja
     
  2. Bea

    Bea Guest

    Liebe Tanja,

    dies alles kenne ich nur zu gut. Ich kann dir nur eines dazu sagen -nimm dich so an wie du bist, deine Depressionen gehören auch zu dir. Aber ich habe die Erfahrung gemacht das aus jedem Tief auch wieder ein Hoch wird. Irgendwann scheint die Sonne auch wieder. Irgendwann haben die Blumen ihre Farbe wieder. Und irgendwann lächelt dein Mund wieder.Ich wünsche dir, dass du dein Lächeln wiederfindest.

    [%sig%]
     
  3. Hallo Tanja,

    es ist nicht einfach, aus solch einem Tief rauszukommen, es hilft Tagebuch zu schreiben, um sich selbst über seine Gefühle klarzuwerden, aber manchmal hilft nur ein klärendes Gespräch, damit der oder die anderen verstehen, was in Dir vorgeht.
    Es tut auch gut, mal Dampf abzulassen, auch wenn es im ersten Moment vielleicht unangenehm für Dich ist, aber immer noch besser, als sich selbst zu quälen.
    Vielleicht hilft es Dir auch, zu wissen, daß niemand allein ist.
    Beziehungen zu beenden, die einem selbst nicht guttun, tut weh, aber nicht so lange, als sich daran festzuhalten und sich auf Dauer selbst zu schaden, es ist nicht immer einfach, zu erkennen, was gut für einen selbst ist.
    Ich drücke Dir die Daumen, daß es Dir bald wieder bessergeht und Du die positiven Seiten des Lebens wieder findest.
    Vielleicht hast Du dann den Mut, anderen Aug in Aug zu sagen, was DU
    wirklich fühlst.

    Liebe Grüße BB
     
  4. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    Hallo Tanja,
    mir ist , als ich deinen Beitrag gelesen habe ein Satz eingefallen, den viele von uns leben, ob es richtig ist oder nicht.
    " Was man hat das weiß man, was man bekommt, das weiß man nicht."
    Ich habe schon viele Tiefs durch und iregndwie kan auch immer wieder Hoch. Nur wenn man gerade am Fuße eines Berges sitzt und schaut hinauf, dann kann man es sich , egal was andere schreiben oder sagen, einfach nicht vorstellen, wieder mal den Berggipfel zu sehen. Ich für mich habe gelernt, das ich schon sehr froh bin, wenn ich bis zur Mitte komme und vieleicht auch noch ein bischen höher, denn dann ist das runter Purzeln nicht so heftig. Ist wohl auch eine Art von Feigheit, wenn ich mir das so überlege. Aber manchmal ist Feige sein auch ein Selbstschutz auf den wir gar nicht verzichten können.
    Tanja, ich drücke dir ganz dolle die Daumen, das du deinen Weg ganz schnell wieder findest.
    Liebe Grüße
    Glitzerchen
     
  5. Snoopiefrau

    Snoopiefrau Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    8. Februar 2006
    Beiträge:
    3.863
    Ort:
    Puppenkistentown
    Es gibt willkommene Ratschläge und unerwünschte
    -und es gibt welche,
    die sind in Wahrheit kein Rat, sondern Schläge.
     
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  6. „Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten;
    denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.“


    (M. Claudius)
     
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  7. Wir würden weit mehr gewinnen, wenn wir uns zeigen wie wir sind,
    als bei dem Versuche, das zu scheinen, was wir nicht sind.


    (F. de La Rochefoucauld)
     
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  8. Ich sehne mich nach einfachen Formen, nach einer stillen, natürlichen Lebensweise,
    wo Herz zum Herzen spricht, und wo man das Beste hat, was man haben kann,
    Ehrlichkeit, Liebe, Freiheit.


    (Th. Fontane)
     
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  9. Rennen und Rasen

    Wie sie alle rennen und rasen,
    Als ob es ihr Leben gilt,
    Durch den Wald der Häuser und Straßen
    Wie von Hunden gehetztes Wild.

    Noch schneller, noch schneller, noch schneller
    Dem eigenen Schall hinterher —
    Sie könnten's nicht ertragen,
    Wenn der andre noch schneller wär.

    Nicht so eilig, nur nicht so eilig,
    Wenn du dir Zeit lässt, hast du vom Leben mehr.
    Langsam, langsam, nur immer schön langsam,
    Bei zuviel Vollgas, da ist der Tank bald leer.

    Nicht so hastig, nein — nur nicht so hastig,
    Denn dass man Zeit spart, das ist ein Selbstbetrug.
    Sachte, sachte, nur immer schön sachte,
    das bisschen Leben, das vergeht noch schnell genug.



    (H. Erhardt)
     
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  10. Zwei Wölfe

    Eines Abends erzählte ein alter Cherokee seinem Enkel über den Kampf, der in den Menschen tobt.
    Er sagte: "Mein Sohn, es gibt einen Kampf zwischen zwei Wölfen in jedem von uns"
    Einer der Wölfe ist böse:
    Er ist Zorn, Neid, Eifersucht, Kummer, Bedauern, Habgier, Arroganz Selbstmitleid, Beschuldigung,
    Feindseligkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Lügen, falscher Stolz, Überheblichkeit und Egoismus.


    Der andere Wolf ist gut:
    Er ist Freude, Friede, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Bescheidenheit, Freundlichkeit, Güte, Menschlichkeit,
    Grosszügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Vertrauen.

    Der Enkel überlegte ungefähr eine Minute und fragte dann seinen Grossvater:
    "Und welcher Wolf gewinnt?"

    Der alte Cherokee gab zur Antwort:

    "Derjenige, den Du fütterst."


    (Indianische Weisheit)
     
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  11. "Unsere Gedanken beginnen zu welken,
    sobald ihnen die Sonnenstrahlen des Herzens fehlen."


    (D. Mühlemann)
     
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  12. Mir ist, als wäre jede Beere
    Ein Born der Lebensfreudigkeit,
    Als gäbe sie die große Lehre:
    Gedulde dich, es kommt die Zeit!

    Wie durch Millionen Sonnenstrahlen,
    Die uns nur tagelang gestreift,
    Mit Saft sich füllten unsere Schalen,
    Bis wir zur süßen Frucht gereift.

    So wird trotz allem welken Laube
    Durch freier Seelen Sonnenglut
    Der Menschheit volle Wundertraube
    Erst in Erkenntnis reif und gut.


    (R. Zoozmann)
     
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  13. "Es liegt im Stillesein eine wunderbare Macht der Klärung,
    der Reinigung und der Sammlung auf das Wesentliche."


    (D. Bonhoeffer)
     
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  14. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    Es muss von Herzen kommen,

    was auf Herzen wirken soll.

    ( Johann Wolfgang von Goethe)
     
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  15. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    Jeder möchte lange leben,

    aber keiner möchte alt werden.

    ( Jonathan Swift)
     
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  16. Mizikatzitatzi

    Mizikatzitatzi Bekanntes Mitglied

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    Irgendwann findest du heraus, für wenn du nur Ersatz bist,

    für wen du nur ein Spielzeug bist und

    für wen Du wirklich wichtig bist!

    ( Unbekannt)
     
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  17. "Alternde Menschen sind wie Museen:
    Nicht auf die Fassade kommt es an,
    sondern auf die Schätze im Innern."


    (Jeanne Moreau)
     
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  18. "Eine Sammlung von Sprichwörtern kann eine Apotheke sein,
    in der man Arznei für vielen Ärger findet."


    (Voltaire)
     
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  19. "Freude ist die Erinnerung an das Gute,
    das einem jeden Tag aufs Neue widerfährt.
    So entsteht ein Vorrat an guten Gedanken,
    der nie zu Ende geht.
    Freude wird zum Echo des Lebens,
    das auch in schweren Zeiten nicht verklingt."


    (Udo Hahn)
     
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