Hallo ihr lieben, habe hier schon länger nicht mehr geschrieben, da ich aber weiss, dass viele von euch schon Erfahrungen mit dem Thema Schwerbehindertenantrag haben, hoffe ich dass ihr mir ein paar Tipps für das richtige Formulieren geben könnt. Im Moment sitze ich eben daran meine Gesundheitsstörungen aufzuzählen, aber es gelingt mir nicht es so zu strukturieren, dass es nachvollziehbar wirkt ( finde ich ). Das ist alles sehr kompliziert, da ich zwar eine Grunderkrankung habe, das Ehlers-Danlos-Syndrom sich daraus aber weitere Sachen wie z.B. Fibro und ganz viel weiteren Kleinkram entwickelt haben, die entweder einzeln betrachtet werden könnten, genauso gut aber irgendwie auch im Zusammenhang zueinander stehen. Ich habe zumindest schon gehört, dass es sinnvoll ist, die konkreten Funktionseinschränkungen rein zu schreiben. Irgendwie fällt mir aber auch das schwer, weil sich vieles gar nicht so konkret benennen lässt und von Tag zu Tag verschieden ist. Meine Hauptfrage liegt eigentlich darin, was ist sinnvoller? Das Ehlers-Danlos-Syndrom als großes Überthema und dann darunter aufzählen, was für Auswirkungen dass auf jedes einzelne Gelenk hat und welche konkreten Einschränkungen sich daraus ergeben. Oder ist es besser, erst das Ehlers-Danlos-Syndrom für sich etwas allgemeiner zu beschreiben und auch allgemeine sich daraus ergebene Einschränkungen und dann jedes Gelenk für sich alleine zu beschreiben, was dann nicht mehr unter dem Oberthema Ehlers-Danlos-Syndrom stehen würde? Also ihr seht, ich kriegs nicht wirklich gebacken und wäre dankbar um ein paar wertvolle Formulierungstipps und vielleicht auch Beispiele. LG anonymi
Hallo anonymi, ich kann dir zwar nicht helfen, aber ich bin in der selber Situation wie du, zwar mit anderen Krankheiten, aber ich weiß auch nicht genau, wie ich das schreiben soll. Irgendwie bin ich erleichtert, dass ich nicht alleine bin damit.
Das erschreckende ist, dass das um die 2 - 3 Seiten füllen dürfte, wenn ich alle dadurch eintretenden Beschwerden und Einschränkungen haargenau aufzähle. Ob die so ne Liste wirklich genau lesen werden? Aber kürzer kriege ich das irgendwie nicht hin. Das Ehers-Danlos-Syndrom (EDS) ist sehr selten, das kennen die wenigsten, ich möchte schon einen Eindruck vermitteln, wie es ist damit zu leben, damit die Schreibtischmenschen beim Amt das annähernd nachvollziehen können.
MOin, mein Rat dazu: grundsätzlich solche Sachen mit Hilfe von SoVD oder VdK machen! Kostet zwar Beitrittsgelder, kann man steuerlich absetzen. Nur wenn man sich wirklich sicher fühlt macht ein Einzel-Gang Sinn. Es gibt Formulierungen und Tips, auf die ein Normalo nicht kommt, dann ist der nächste Stress da. Also: Termin machen, je nach dem wer näher ist. Hier mal suchen, es hat in den Jahren viele Tips gegeben, was alles minutiös aufgeschrieben werden sollte (und warum). Alleine würde ich das nie mehr machen........... LG von Juliane.
@hallo anonymi wir haben ja schon geschrieben, ich kann dir für die bewertung nur raten, dass im zusammenhang zu sehen. die gutachter wissen bei den erkrankung, was daraus resultieren kann . ob das zu einer behinderung führt, werden sie ggf. durch eine begutachtung bewerten. es wird also dort im landesamt nichts "vom grünen tisch" aus entschieden, auch nicht von sachbearbeitern, sondern von ärzten. in der bewertung zum grad der behinderung kannst du sicher alle einschrenkungen einzelner gelenke aufführen. aber benenne bitte die daraus resultierenden einschrenkungen sehr genau. am besten nicht mit worten wie: ich habe im re knie dadurch schmerzen :::> sondern::::>die schmerzen im re Knie führen dazu dass ich "benennung was nicht geht" nicht mehr machen kann oder dabei hilfe benötige. erkrankungen die zu keiner behinderung oder einschrenkung führen, machen sinn sie zu benennen, damit sie das als ganzes sehen können. dafür erfolgt aber keine so hohe bewertung, wie bei erkrankungen die einschrenkungen machen. trotzdem versuche das so präzise wie möglich aber nicht zu lang zu beschreiben. das könnte dazu führen, dass es dann nicht mehr genau gelesen wird. aus eigener erfahrung weiss ich, dass die zusammenzählung einzelner behinderungen und ihrer bewertung mit %'ten nicht dazu führt, dass diese nicht aufaddiert werden. beschwerden gleicher gruppe (z.bsp. orthopädische beschwerden) werden im gemeinsam gesehen. es erfolgt oftmals eine begutachtung der eigenen person durch ärzte des integrationsamtes. das sind dann fachärzte der v.g. beschwerden. sich hilfe von vereinen holen kann ich dir nur empfehlen. vielleicht hilft dir ja das noch mal ein wenig. liebe grüsse sauri
Also ich habe, als ich vor ein paar Wochen in Reha war, den Antrag vom dortigen Sozialdienst bekommen und ausgefüllt. Da wurde überhaupt nicht nach Einschränkungen gefragt, nur nach den Krankheiten und den Ärzten, die sie diganostiziert/behandelt haben. Ich hätt's ja auch besser gefunden, da noch mehr zu schreiben, aber nun ist es mal so ... Man kann ja später immer noch Widerspruch einlegen, wenn es nicht wunschgemäß klappt ...
Ich denke, ich habe schon in etwa verstanden, wie ich das formulieren muss und meine Formulierungen gefallen mir jetzt besser als noch vor unserem chat gestern saurier. Ich komme jetzt insgesamt auf etwa 1 1/2 Seiten ( ist das zu viel?) mit Stichpunkten, die lediglich durch zwei Hauptüberschriften 1. Ehlers-Danlos-Syndrom und 2. Fibro gegliedert sind. Ansonsten habe ich darauf geachtet wirklich genau aufzuschreiben, was nicht mehr geht, aber auch ein paar diffizilere Dinge aufgeschrieben wie z.B. Einschränkung in sozialen Kontakten durch Erschöpfung. Das kann man ja nicht in konkreten Einschränkungen niederschreiben, sondern ist eine eher flexiblere Einschränkung. Ob ich mir dabei noch professionelle Hilfe holen werde weiss ich noch nicht. Ich würden den damit verbundenen Stress und Aufwand gerne so gering wie möglich halten. LG anonymi
hallo anonymi, habe auch eds aber auch noch keinen antrag gestellt vielleicht hilft dir ja die ehlers-danlos initiative. www.ehlers-danlos-initiative.de
Hallo Zusammen, auch ich bin gerade in deiner Situation. Ich habe mir nun den Antrag besorgt und fülle jetzt nach und nach alles aus. Weil ich das gefühl hatte, dass meine einschränkungen so vielleicht gar nicht genau rüberkommen, habe heute noch ein schreiben verfasst, welches ich dem antrag beifügen werde. Dort habe ich so detailliert es mir einfiel alle einschränkungen sowohl tags als auch nachts bennannt und auch die verschlimmerung zu den letzten jahren so deutlich es ging beschrieben. ich werde es erstmal ohne hilfe versuchen und sehen was dabei rumkommt. zur not kann man ja nochmal nachlegen. in den letzten wochen und monaten ist bei mir so viel passiert, das ich für meine schwerbehinderung kämpfen werde. Ich möchte mich nicht damit zufrieden geben, mit 26 schon so erkrankt zu sein und weiterhin von allen ignoriert und belächelt zu werden! LG Doro PS: mein schreibsel hat es auf ganze 2 seiten gebracht. ich habe es auch gegliedert. ich finde es ist zum nachvollziehen alles drin. warum sollte man weniger schreiben als es tatsächlich ist
extra Beiblatt Ja das ist sehr gut. Die Zeilen im Antrag reichen eh nicht aus um alles gut zu schildern. Wenn ihr den Antrag ausfüllt, dann überlegt einmal genau den Tagesablauf. Das geht beim Aufstehen los, Hygiene, Frühstück usw. schreibt da jeden kleinen Kram rein, auch wenn es nicht wichtig klingt. Günstig ist es auch dem Doc mal hier einen Abzug davon zu machen. Denn die Aussagen sollten sich schon decken. Auch ist es sinnvoll alle im Antrag aufgeführten Ärzte zu informieren, dass ein Antrag gestellt wird. Ich habe es oft erlebt, dass da die Docs recht lustlos und allgemeingehalten dem Amt geantwortet haben. Man sollte halt immer bedenken das sehr viele Anträge rein nach Aktenlage entschieden werden. Und um so besser ihr es darstellt, um so einfacher fällt es dem Bearbeiter sich hineinzuversetzten. Gerade wenn es keine feste %-Zahl gibt sind die Selbsteinschätzungen Gold wert. Und immer auf die Formulierungen achten, sowie auch darauf sich nicht schlimmer als es ist zu präsentieren. Ich möchte keine Werbung machen, aber wie bereits von @Juliane geschrieben, gehören solche Dinge am besten in die Hände von den Sozialverbänden. Ich selbst bin ehrenamtlich Vorsitzender im Ortsverband des Vdk und habe schon Vieles erlebt. Leider auch die Tatsache, dass wenn es zu einem/r Widerspruch/Klage gegen das Ergebnis kommt, ein Einzelkämpfer hierbei Erfolg hat. LG Waldi
Hallo, ich habe mich schon mit dem VdK in Verbindung gesetzt. Wir werden das zusammen machen und ich bin mal gespannt, wie es ausgeht.