Osteochondrose und zwei aufgelöste Bandscheiben

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von sternchen13, 25. Oktober 2011.

  1. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

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    Erstmal ein herzliches Hallo :)
    Ich bin neu hier im Forum und suche schon dringend Rat.
    In erster Linie geht es um meine Mutter (und in zweiter Linie um mich).

    Meine Mutter hat Osteochondrose und Arthrose in der HWS und LWS. Dies schon soweit fortgeschritten, dass Spondylosis deformans und eine mediale Protrusion vorliegen. Bisher kam meine Mutter mit entsprechenden Schmerzmitteln, Akkupunktur und regelmäßigem Kiesertraining soweit gut zurecht (auch wenn sie ständig unter "aushaltbaren" Schmerzen litt), hat ihr gerade das Kieser-Training sehr geholfen und Entlastung gebracht.
    Trotzdem waren sowohl Arme, wie auch Beine betroffen.
    Sie ist auch bereits in der Erwerbsminderungsrente.

    Seid etwa 2 Wochen leidet sie jetzt unter so starken Schmerzen, dass sie es kaum noch aushalten kann, trotz Tramadol und weiteren Schemrzmitteln. Sie hat Taubheitsgefühle, leichte Lähmungen, stärkste Schmerzen in den Armen.
    Jetzt war sie beim Orthopäden, der erstmal die HWS geröngt hat und dieser hat festgestellt, dass sich bereits 2 Bandscheiben in der HWS vollständig aufgelöst haben.

    Morgen hat sie einen MRT-Termin und dann in der nächsten Woche ist die Besprechung.
    Jetzt ist meine Mutter sehr verzweifelt und hat große Angst vor einer Querschnittslähmung ab dem Hals.
    Hat jemand in einem solchen Fall Erfahrung und/oder kann mir etwas zu möglichen Therapien oder Operationsmöglichkeiten sagen?
    Ich wäre über jede Hilfe so dankbar!!!

    P.S. Und noch eine Frage:
    Ist soetwas vererbbar? Denn meine Großmutter mütterlicherseits hatte ähnliche rheumatische Erkrankungen und ich habe auch mittlerweile Schmerzen in den Gelenken der Arme, ausgehend vom Hals. Diese Schmerzen traten plötzlich auf, kamen aus dem Nichts und sind nun schon seid 4 Monaten da, trotz Medikamenten. Und da ich Gesundheits- und Krankenpflegerin bin, mache ich mir ein bisschen Sorgen auch um meine Gesundheit und um meine berufliche Zukunft.

    Vielen Dank schon jetzt für die Hilfe!
    Beste Grüße
    sternchen13
     
  2. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Sternchen!
    Wichtig ist jetzt erstmal das Ergebnis des MRT's.
    Die bisherigen Diagnosen sind degenerative Veränderungen, beim MRT wird jetzt festgestellt, ob evt ein Bandscheibenvorfall vorliegt und dann muß überlegt werden, wie man deiner Mum helfen kann.

    Ich persönlich würde dann auch einen Neurochirurgen aufsuchen, d.h. nicht, daß man sofort auf dem Op-Tisch landet, aber der Neurochirurg hat die meiste Erfahrung in diesem Bereich.

    Was verstehst Du unter Lähmungserscheinungen? Können die Arme dann garnicht mehr bewegt werden?
    In diesem Fall wäre ein Termin beim NC erst recht schnellst möglich notwendig. Nerven sind schnell beleidigt und wenn sie länger unter Dauerdruck stehen, dann sollte schnellstens gehandelt werden.
    Es muß nicht gleich eine Querschnittslähmung sein, es reicht schon, wenn die Arme nicht mehr bewegt werden können.
    Es gibt eine familäre Häufung d.h. es muß nicht unbedingt sein, daß jeder an Rheuma erkrankt, wo einer der Eltern oder Großeltern an Rheuma erkrankt ist, aber es kommt häufig vor. Es stellt sich also die Frage, ob nicht deine Mutter evt an einer rheum. Erkrankung leidet und Du selbst u.U. auch. WEnn Du und deine Mutter sicher sein wollt, dann solltet ihr einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen aufsuchen.
     
  3. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

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    Hallo josie16,
    erstmal ganz lieben Dnak für deine Antwort.
    Also meine Mum hat die Diagnose Osteochondrose schon seid ca. 6 Jahren. Und schon auf dem Röntgenbild, welches heute gemacht wurde, konnte man erkennen, dass zwei Bandscheiben "einfach nicht mehr da" waren. Dort schlagen die Wirbelkörper tatsächlich aufeinander. Der Spinalkanal ist schon soweit angegriffen, dass eine Nervenentzündung seid mehreren Jahren vorherrscht, da sich die "spitzgescheuerten Wirbelknochen in den Spinalkanal schieben".
    Ihr wurde von den Ärzten auch schon vor Jahren gesagt, dass sie irgendwann nicht mehr laufen können wird, weil sich das alles bei ihr langsam auflöst. Und ebenfalls bekam sie die "Ansage", dass sie aufpassen solle, da ihre HWS massivgeschädigt ist, dass sie vom Hals an abwärts gelähmt sein kann.

    Zu den Taubheitsgefühlen und Lähmungen:
    Ihr Arm ist gefühllos, vergleichbar mit einer örtlichen Betäubung und sie hat keine Kontrolle mehr über ihre Hand, d.h. sie kann z.B. auch nicht mehr schreiben oder gar die Maus vom pc bewegen, nix geht mehr...

    Ein Rheumatologe wäre sicher für uns beide eine gute Sache.
    Die Wartelisten für Termine bei Rheumatologen scheinen lang zu sein, oder?
    LG sternchen13
     
  4. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Sternchen!
    Mit solchen unschönen Aussichten würde ich mich nicht so ohne weiteres zufrieden geben, da würde ich mir auf alle Fälle eine Zweitmeinung vom Neurochirurgen einholen.
    Die HWS könnte man evt versteifen, dann sind die Schmerzen nicht mehr so massiv, aber das muß sich auf alle Fälle ein Fachmann anschauen.

    Das ist leider richtig, bis zu 6 Monaten sind keine Seltenheit für einen Ersttermin, das sollte aber nicht abschrecken, die 6 Monate sind dann auch irgendwann vorbei.

    Es gibt allerdings auch die Möglichkeit der stationären Aufnahme in eine Rheumaklinik zur Diagnosefindung, also evt mit dem HA besprechen.
    An Universitätsklinken gibt es auch eine Rheumasprechstunde, vielleicht ist das eine Alternative.
     
  5. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

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    Danke, da werde ich mich auf jedenfall mal drüber informieren, wie das mit der Rheumasprechstunde hier aussieht.
    Vielen Dank dafür :)

    Ich werde gern weiter berichten, wie die Sache weitergeht.
    Ich bin aber weiterhin auch über jede Erfahrung undjeden Tipp dankbar.
    Und dir josie16 schon jetzt vielen lieben Dank für deinen Rat.

    Man fühlt sich doch so macht- und hilflos, wenn einen eine solche Situation trifft.
    Vielen Dank!

    LG sternchen13
     
  6. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Sternchen!
    Was deine berufliche Situation betrifft, da mußt Du tatsächlich mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.
    Ich bin selber Krankenschwester und weiß genau, um was geht.

    Bist Du denn z.Zt auch krankgeschrieben und was nimmst Du für Medikamente?
    Sehr wichtig ist auch Krankengymnastik!
     
  7. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

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    Hallo josie16,

    sorry, dass ich jetzt erst antworte, mein I-Net war gestern kaputt.

    Zur Zeit bin ich nicht krankgeschrieben. Trage am li. Handgelenk eine Schiene, weil erstmal noch der Verdacht einer Sehnenscheidenentzündung im Raum steht. Da ich diese Beschwerden allerdings bereits seid 4 Monaten habe und trotz Medi´s keine Besserung auftritt, kann ich da langsam nicht mehr an eine Sehnenscheidenentzündung glauben.
    Medi´s: 3x1 Ibu 600 und b.B. Voltarentbl.
    KG hatte ich schon 6 Anwendungen, aber nur kurze Wirkung.

    Sollte sich die Befürchtung bewahrheiten, hab ich ein bisschen Angst davor, dass ich meinen Beruf an den Nagel hängen kann und dann Umschulung etc. Oder ist das zu hoch gegriffen und man kann doch damit in der Pflege arbeiten?

    LG sternchen13
     
  8. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

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    So, nun war gestern endlich der Besprechungstermin des MRT, sowohl für meine Mutter, wie für mich.
    Bei mir hat der Doc nur eine kleine Veränderung an den Handwurzelknochen festgestellt.
    Jetzt hat er mich zum einen an die Handchirurgie und zum anderen an einen Rheumatologen überwiesen.
    Um festzustellen, was mit meiner Hand genau los ist, ob mögl. ein OP droht. Und um rheumatische Erkrankungen auszuschließen.
    Er meinte zwar, ich solle mich nicht verrückt machen, aber da ich jetzt erfahren habe, dass nicht nur meine Oma und meine Mutter, sondern auch meine 3 Tanten mütterlicherseits mit schwerem rheuma zu kämpfen haben und bei einer Tante bereits Wirbelkörper versteift wurden, mache ich mir doch ein klein bisschen Sorgen.

    Bei meiner Mutter sind es in der HWS zwei Bandscheibenvorfälle in Verbindung mit Knorpelabrieb und bereits zusätzlicher Knochenstruktur an den Wirbelkörpern, die den Spinalkanal so sehr "abdrücken", dass es zu Funktionsstörungen/-ausfall kommt.
    Sie ist es zu einem Neurochirurgen überwiesen und hat diese Woche noch einen Termin bekommen.

    An dieser Stelle sei josie16 sehr gedankt :top: Du hast in allem recht gehabt. Lieben Dank für deinen Rat.

    Es steht jetzt zu untersuchen, ob konservative Therapie oder OP bei meiner Mutter anzuwenden ist.
    Konservativ wurde sie schon mit Schmerzmitteln, Akkupunktur, Spritzen behandelt.
    Nun würde ich gern wissen, welche anderen konservativen Methoden noch zur Auswahl stehen und welche OP-Möglichkeiten es gibt.
    Hat da jemand Erfahrungen?

    LG
    sternchen13
     
  9. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Sternchen!
    Gerne geschehen!
    In diesem Zusammenhang kann ich dir auch folgendes Forum empfehlen:
    http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?
    Das solltet ihr tatsächlich den Termin beim NC abwarten, er kann am besten einschätzen, ob sofortiges, operatives Eingreifen notwendig ist.
    Sobald eine Lähmung auftritt, die nicht gleich wieder verschwindet, sollte der NC aufgesucht werden.
    Nerven haben leider die Angewohnheit, sehr empfindlich auf Druck zu reagieren und wenn dieser zu lange besteht, dann kommt es zu Lähmungen.
    Dann zählt jede Stunde.
    Ich kenne es von mir selber, ich bin 2x an der Bandscheibe im LWS-Bereich operiert worden und bei mir hat sich vor der 1. Op eine Schwäche im Fußbereich entwickelt und ich hatte auch Sensibilitätsstörungen, neben dem Schienbein.

    Leider wurde das damals nicht so ernst genommen.
    Bis ich dann letztendlich beim NC gelandet bin, ist 1/2 Jahr vergangen, davor war ich sogar noch in einer Reha. Dort hat diese Symptomatik zugenommen, ich bin viel öfters mit der Zehenspitze hängengeblieben, gestolpert, beim Laufen hat die Fußspitze geklatscht auf den Boden etc.
    Ich konnte die Fußspitze nicht hochziehen, auch nicht, wenn ich nicht auf dem Bein stand.
    Die damalige Chefärztin der Rehaklinik hat dann gemeint, als die Zehen beim hochziehen nur ganz wenig gezittert haben: Na bitte, es geht doch, man muß nur wollen.:eek::confused:

    Als ich von der Reha nach Hause kam, waren es nur noch ein paar Tage bis Weihnachten, ich bekam nirgends mehr einen Termin bei einem Arzt, egal bei welchem!

    Als ich dann in die Klinik kam, zur Op, war die Fußheber-und senkerlähmung komplett, sie war also immer da, ist nicht ab und zu wieder ein bißchen besser gewesen.
    Der NC konnte mir natürlich keine Garantie geben, daß die Parese wieder weggeht und sie ist auch nicht mehr weggegangen, es war zu spät.

    Deshalb mein Rat, wenn ihr mit dem NC nicht glücklich seid, oder ihr Zweifel an seinem Untersuchungsergebnis habt, dann holt euch eine Zweitmeinung ein.
    Da deine Mutter jetzt schon immer wieder Ausfallserscheinungen hat, würde ich im Fall, daß der NC sagt, es muß operiert werden, nicht zögern es machen zu lassen.

    Alles Gute!

    Sie ist es zu einem Neurochirurgen überwiesen und hat diese Woche noch einen Termin bekommen.
     
  10. sternchen13

    sternchen13 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Josie,
    ganz lieben Dank für deinen Tipp mit dem Forum.
    Dort hab ich doch noch die ein und andere Erklärung gefunden.

    Tja, mal abgesehen davon, dass dieser NC menschlich ein riesen Ar........ ist, waren die Möglichkeiten nicht so vielfälltig.
    Nadem er sich mit auf der Hand abgestütztem Kopf die MRT-Bilder angesehen hatte meinte er dann nur "Tja, OP. "
    Meine Mutter war schlagartig total fertig. Klar haben wir damit gerechnet, dass auch eine OP anstehen könnte, aber das kann man absolut anders sagen!!!
    Naja, nachdem wir dann noch ein kleines Weilchen geredet habe (was ihm deutlich lästig war), denn er machte auch eine Bemerkung "naja, Sie kommen zu einem NC, da wird halt operiert, was erwarten Sie?!"
    Unglaublich!
    :mad: hat er uns dann noch die Möglichkeit der PRT-Spritzen angeboten.
    Meine Mutter wird das erstmal versuchen und wenn das nichts hilft, werde ich sie zu einem anderen NC bringen und eine zweite Meinung einholen.

    LG sternchen
     
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