Synovektomie Knie

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Melli 25, 11. Oktober 2011.

  1. Melli 25

    Melli 25 Neues Mitglied

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    Ist eine lange Geschichte mit meinem linken Knie:
    Angefangen hatte es im März. Knie geschwollen mit Erguß drinnen. War beim Hausarzt, im MRT und beim Rheumatolgen. (Hatte nämlich juvenile Arthritis im rechten Knie mit 12, aber seit ca. 8 Jahren keine Probleme mehr.)
    Es ist aber erstmal nichts rausgekommen, also war weiterhin die Ursache ungeklärt gewesen. Habe dann erstmal eine zeitlang entzündungshemmende Medi's genommen und es war dann auch eine zeitlang besser. Blutwerte usw. waren ok!

    Dann hatte ich im August eine schlimme Grippe mit Fieber, Husten und Bronchitis und danach wurds auf einmal wieder schlimmer mit meinem Knie. Morgens und Abendssteifigkeit kam und die Schmerzen fingen an. Habe dann früh und abends Ibu genommen und wieder einen Termin beim Rheumatologen ausgemacht.

    Es sollte dann Mitte September punktiert werden, ging aber leider nicht. Der Erguß drin war so gut wie weg dafür entzündetes Gewebe drin. Also wurde erstmal eine Knie Arthroskopie mit Biopsieentahmen gemacht und Cortison rein.
    Letzte Woche bekam ich das Ergebnis: akute rheumatoide Arthritis. Als nächstes steht eine Synovektomie (Entfernung der Gelenkinnehaut) an und späterer Injektion von radioaktivem Mittel ins Knie an.
    Kennt sich vielleicht jemand damit aus? Bzw. hat es schon jemand hinter sich und kann mir weiterhelfen?

     
  2. Sita

    Sita Mitglied

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    Synovektomie

    Soll die Synovektomie arthroskopisch oder am "offenen" Knie gemacht werden?
    Das Spritzen von radioaktivem Material heißt Synoviorthese, man soll 3 Tage möglichst nicht gehen, und soll eine weitere Entzündung bzw. Ergussbildung nach der Operation verhindern.
    Was möchtest du genauer wissen?
    Sita
     
  3. Melli 25

    Melli 25 Neues Mitglied

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    Die Synovektomie soll arthroskopisch gemacht werden. Hab mich dazu aber auch schon bisschen belesen und auch schon von der "offenen" Variante gehört. Ca. 3 Wochen nach der OP soll die Synoviorthese erfolgen. Hab aber auch schon gehört, dass dies nicht immer hilft.
    Gibts noch andere Möglichkeiten? Und wie schaut die weitere Basistherapie danach mit Medikamenten aus?
     
  4. Briddel

    Briddel Neues Mitglied

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    Hallo Melli,

    bei mir wurde das gleiche vor etwa 2 Jahren gemacht!!
    Auch bei mir war es das linke Knie!!
    Ich hatte eine arthroskopische Entfernung der Gelenkinnenhaut und war insgesamt 5 Tage im KH. Ich würde die arthroskopische Methode beim Knie auch immer vorziehen (weniger Wundfläche, kleinere Narben, schnellere Heilung). Nach der OP hatte ich einen Schmerzkatheter im Oberschenkel und dadurch so gut wie keine Schmerzen. Dadurch konnte ich schon einen Tag nach der OP aufstehen und mt der KG beginnen. Die ersten Tage war das mehrfach am Tag ei Taining mit einer sogenannten Motorschiene die das Bein bewegt. Danach war etwa 7 Wochen lang Krücken laufen angesagt und mehrmals die Woche zur KG. Etwa 6 Wochen nach der OP wurde bei mir die Radiosynoviorthese gemacht. Danach musste ich das Knie für ca 3 Tage so ruhig wie möglich halten, also auf Krücken laufen und eigentlich nur zum auf die Toilette gehen vom Sofa/Bett aufstehen. Im Krankenhaus brauchte ich dafür nicht bleiben, das wurde ambulant gemacht.
    Insgesamt bin ich super zufrieden mit dem Ergebnis der OP, ich hatte seit der OP so gut wie nie mehr schmerzen im Knie und habe auch fast die volle Beweglichkeit zurück!!
    Meine Medis muss ich aber trotzdem weiterhin nehmen, aber ich brauche seit dem keine Kortison mehr, da ist doch auch schon mal was. Außerdem konnten wir inzwischen die Menge an MTX reduzieren (brauche nur noch 7,5 statt 15 mg). Zusätzlich spritze ich einmal pro Woche Enbrel.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen!? Fals Du noch Fragen hast immer raus damit!!

    Gruß Briddel
     
  5. Trivia

    Trivia Neues Mitglied

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    Hallo Meli,

    ich habe seit über 10 Jahren Rheumatoide Arthritis und bei mir wurde auch mal eine artroskopische Synovektomie am Knie gemacht. Danach auch eine chemische Synoviorthese. Ein paar Jahre später habe ich eine Radiosynoviorthese im Knie und im Finger machen lassen.

    Alle Verfahren haben zum Ziel, die durch die Entzündung gewuchterte Gelenkinnenhaut zu entfernen. Bei der Synovektomie ist das natürlich der größte Eingriff, aber das entzündliche Gewebe kann auch sozusagen großräumig entfernt werden. Bei mir dauerte der Eingriff damals glaube ich über 2 Stunden. Danach wurde dann noch mal die chemische Synoviorthese gemacht um auch die letzen Reste zu erwischen.

    Ich hatte auch mehrere chemische Synoviorthesen ohne vorherige Synovektomie. Wenn sich das Gelenk aber immer wieder entzündet wuchert auch die Gelenkinnenhaut wieder.

    Bei der Radiosynoviorthese wird anstatt ein chemisches Mittel ein radioaktives Mittel ins Gelenk gespritzt mit dem gleichen Effekt.

    Da bei mir am Anfang der Erkrankung nur die Knie betroffen waren wurde erst auch viel lokal an den Gelenken gemacht bevor eine Basistherapie eingeleitet wurde. Da die lokalen Therapien aber leider nicht nachhaltig langandauernd gewirkt haben und auch noch andere Gelenke hinzugekommen sind wurde doch mit einer Basistherapie begonnen.

    Manche haben aber auch jahrelang Ruhe in dem operierten bzw. behandelten Gelenk.

    Sind bei dir denn noch andere Gelenke betroffen?
    Bist du denn bei einem internistischen Rheumatologen in Behandlung? Der sollte dich in Ruhe über alle Verfahren mit ihren Vor- und Nachteilen aufklären und wie es danach weitergehen soll.

    Liebe Grüße
    Trivia
     
  6. Melli 25

    Melli 25 Neues Mitglied

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    Mittelfranken
    Vielen lieben Dank Briddel und Trivia! Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen!

    Als ich die juvenile rheumatoide Arthritis hatte im rechten Knie, hatte ich auch Probleme mit der rechten Großzehe und meinem rechten Handgelenk. War damals deswegen auch im MRT ohne Ergebnis. Hab auch keine Probleme mehr.
    Im Moment ist nur mein linkes Knie betroffen. Ob es so bleibt wird sich zeigen.

    War bis jetzt an der Uni in Erlangen in der Rheumasprechstunde und bei den rheumatologischen Orthopäden. Bin aber auf der Suche nach einem niedergelassen Rheumatologen für die Nachsorge und Weiterbehandlung/Therapie nach der OP. Hab schon bei einigen Rheumatologen angerufen, aber Termine gibts immer erst Anfang nächsten Jahres. Mal schauen ob ich noch einen finde, der heuer Zeit für mich hat.

    Sind MTX und Enbrel gut verträglich? Hab mit den Medikamenten noch nichts zu tun gehabt. Nehme bis jetzt nur Hox Alpha.

    Liebe Grüße,
    Melli
     
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