Schlimmer geht immer Hallo alle zusammen, wir sind schon gebeutelt. Immer wenn es mir tagsüber besser geht, dann denke ich: jo, jetzt gehts bergauf. Und dann nachts, Schmerzen in den Schultern, wie liegste, links geht nicht, rechts geht nicht, Rücken und Bauch gar nicht dran zu denken. Sass heute morgen wieder heulend auf der Bettkante und musste von meinem Göttergatten aus dem Bett gezogen werden. Das sag ich Euch: sobald ich wieder Möbelhäuser besuchen kann, wird ein neues hohes Bett gekauft, damit die Mutti da wieder raus kütt. Unsere Toilette wird auch in Angriff genommen. Toilettentopf höher. Habe bereits eine Plastikerhöhung, aber das ist es nicht. Ach, aber jetzt, nach Kaffee, Medis und dreimal um den Esstisch laufen geht es mir schon wieder besser und ich denke wieder positiv. Es ist schön, dass ich mich mit Euch hier austauschen kann. Es gibt mir unendlich viel, vor allen Dingen viel Kraft. Hätte ich nie gedacht. Ich sitze hier und schreib mir einfach alles ohne groß nachzudenken von der Seele. Und? Es tut mir so gut und ist Gymnastik für meine Finger. Ich wünsche Euch allen noch einen wunderschönen, schmerzfreien Tag, Euer Butterfly
Was denn nun ?? Hallo erst mal, ich bin ganz neu hier und fast schon am verzweifeln ! Ich habe seit 4 Jahren am ganzen Körper Schmerzen---und oft habe ich das Gefühl,an ein Sromgerät angeschlossen zu sein,da ich im 10-15 Sekunden Rhytmus Stromschläge durch meine Oberarme und Unterschenkel gejagt bekomme. Ich war letztes Jahr in Baden-Baden in der Rheumaklinik.Da wurde auf Grund der Blutwerte Rheuma ausgeschlossen und Fibromyalgie diagnostiziert. Ohne entsprechende Untersuchung ! Nach 3 Wochen Aufenthalt und mit Lyrica und Celebrex versorgt,bin ich fast schmerzfrei nach Hause. 3 Monate später wieder die selben Schmerzen trotz Medikamenten. Jetzt war ich 4 Wochen in Bad Kötzting in der Tcm Klinik---habe die Medis ausgeschlichen(da die Nebenwirkungen so schlimm waren,Zittern,nur erschöpft den ganzen Tag---und ich konnte kein Auto mehr fahren,da ich immer das Gefühl hatte,die Autos fahren mir in die Seite ) und bekam chinesische Tees verordnet,ausserdem Akkupunktur und Qigong und ich ging etwas besser nach Hause. Es hat leider nur 3 Wochen angehalten,obwohl ich immer noch Tee trinke ! Meine Schmerzen sind jetzt so stark und unerträglich,dass ich fast nicht mehr laufen kann,den linken Fuss kann ich kaum mehr benutzen und eigentlich könnte ich den ganzen Tag nur noch schreien vor Schmerzen. Was kann ich noch tun---wo kann ich hin ? Gibt es eine Klinik,in der man mal von Kopf bis Fuss untersucht wird ? Ich habe auch manchmal das Gefühl,mein Kreuz richt auseinander. Wenn jemand was weiss--bitte bitte helft mir !!
Hallo Haselnuß, das klingt ja furchtbar - ehrlich gesagt ist es aber auch schwer, da von der Ferne aus zu raten ... Vermutlich wäre es zudem besser, du eröffnest einen eigenen Thread mit einem passenden Titel: Furchtbare Schmerzen - wer weiß Rat (oder so....) - denn hier schauen die Leute ja erst einmal auf meinen Anfangsbeitrag und der ist ja doch ein bißchen anders. Du brauchst ja gezielte Hinweise... Vielleicht schaust du mal unter http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz - dort stehen von mir und von anderen Leuten Links zu Schmerztherapeuten und -kliniken. Vielleicht kannst du dir dort bessere Hilfe holen. Auf jeden Fall wäre eine Einstellung auf wirklich passende Schmerzmedikamente nötig. Meiner Ansicht nach war vielleicht das Ausschleichen der Medikamente zu früh - scheint ja jetzt noch schlimmer geworden zu sein als vor Lyrica. Vielleicht könnte ein Opioid hilfreich sein - bei mir hat Tilidin die Dauerschmerzen wirklich verbessert. Also: bitte zu einem wirklich guten Schmerztherapeuten gehen - ist hart der Weg bis einem geholfen wird - aber gib nicht auf: das wird bestimmt wieder besser !! Du hast ja in den Kliniken Linderung erfahren... Kannst du dir vorstellen, welche Bedingungen zu einer so schnellen Verschlechterung führen? Manchmal hilft es ja auch, den Alltag genau zu analysieren, um Belastungsfaktoren zu identifizieren. Alles, alles Gute und baldige Besserung wünscht dir von Herzen anurju
Hallo ihr lieben, lese auch seit kurzer Zeit die Beiträge im Forum und bin begeistert, dass es so etwas gibt. Da kommen wirklich alle Themen auf den Tisch. Einige sehr schmerzhafte aber auch viele scherzhafte. Es ist bewundernswert was der Mensch aushalten kann/muss. anurju, es freut mich, dass es dir wieder besser geht. Ich habe drei erwachsene Töchter und habe zwei Enkelkinder. Mein Enkelsohn ist 1,5 Jahre und sehr temperamentvoll. Ich habe immer ein bisschen Angst auf ihn aufzupassen. Er ist zu schnell für mich. Da komme ich nicht hinterher. Meine Enkeltochter, 4 Jahre, ist behindert. Obwohl sie nicht sprechen, hören oder laufen kann, einen schweren Herzfehler hat, eine Magensonde, oft in ihrer eigenen Welt lebt, lacht sie sehr viel. Ein richtiger Sonnenschein, der meine Schmerzen oft lindert. Meine Kinder haben alle negativen und auch positiven Seiten der Scheidung ihrer Eltern erlebt. Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen. Ab und zu denke ich heute noch, dass ich das eine oder andere besser hätte machen können. Die Kinder sehen das jedoch anders. Meine Älteste meinte mal zu mir, dass sie eine wunderschöne Kindheit hatte. Sie erzählen manchesmal Kindheitserlebnisse, die so witzig sind, dass ich mich weglache. Es kann also nicht alles so schlimm gewesen sein, wie ich es als Mutter sehe. Was mir im Augenblick am meißten wehtut ist nicht der Rheumaschmerz sondern mein Arbeitgeber. Ich arbeite in einer Telekommunikationsfirma. Entlassungen stehen an. Ging auch schon durch die Presse. Mein Boss meint, es sind doch "nur" 600 Arbeitsplätze. Um welche Menschen es geht, interessiert jedoch niemanden von der Geschäftsleitung. Am Freitag ist ein erneuter Streik angesagt. Der Arbeitsminister kommt. Ob er was ändern kann, glaube ich jedoch nicht. Ich bin über 50. Ich muss noch Schulden abtragen aus der missglückten Ehe. Was mach ich jetzt nur bzw. ab dem 01.04.2012? HartzVI oder doch gleich einen Strick? Es macht mich wütend, dass ich über 10 Jahre für eine Firma arbeitete, denen die Arbeitnehmer überhaupt nichts bedeuten. Es geht nur noch um Provit und Geldgier. Tut mir leid, dass ich so ausführlich wurde. Wurde vielleicht mal Zeit mich damit auseinanderzusetzen mit Menschen, die Wertschätzung und Liebe den Menschen entgegenbringen. IHR SEIT EINFACH SPITZE! Ganz liebe Grüße von Silvia
Liebe Silvia, vielen Dank für deinen Beitrag, der zum einen beruhigt (wie Kinder eine schwierige Zeit im Rückblick sehen), aber auch betroffen macht (Schicksal deiner Enkelin, deine berufliche Situation...). Vermutlich kannst du zunächst nur ganz feste hoffen, dass deine Stelle erhalten bleibt - möge das so sein!!! Du hast genug zu tragen ! Nur fragt das Schicksal oft nicht nach einer gerechten Verteilung... Möge sich in jedem Falle ein Weg finden, der die Zukunft weiter so positiv wie möglich aussehen lässt. Schon erstaunlich, wie Kinder das Wesentliche des Lebens vormachen - gerade die mit einem handicap sprühen ja oft nur so vor Lebensfreude - faszinierend und manchmal auch heilsam, davon zu hören bzw. zu lesen. Der Satz unter deinem Beitrag trifft es doch ganz gut - man könnte manchmal verrückt werden (werden wir aber nicht...). Ich drücke feste die Daumen - für die Gesundheit, für die Jobperspektive und einfach für alles - liebe Grüße von anurju
