Ganzkörperschmerzen

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Schnubbel, 25. September 2011.

  1. Schnubbel

    Schnubbel Hunde-Katzen-Mama

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    Darf ich bitte eine Runde mitjammern, habe so Schmerzen am ganzen Körper, vor allem in den Händen, Zehen, Knien, Ws und nun auch Magenschmerzen.
    Ich hab mir heute Nacht auch gedacht, ich mag nicht mehr. Schmerzen-Schmerzmittel-Magenschmerzen, natürlich trotz jahrelangem Magenschutz. Es ist keine Lebensqualität mehr...

    Na meiner WS-Op im letzten Oktober war ich nun zum 2. Mal auf Reha, gebracht hat's nicht viel.

    Mir ist die Lebensfreude kräftig abhanden gekommen....

    Morgen werde ich mir einen Termin bei meiner Rheumatologin ausmachen, es muss doch etwas geben, ewas mir hilft!!
     
  2. Clara46

    Clara46 Neues Mitglied

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    Hallo, ich kenne das. Ich habe seit 2 Jahren Rheuma. Wurde mit Schmerzmitteln, Kortison und MTX behandelt. Aber irgendwie ging es mir nicht besser. Dann nahm ich auch noch schlagartig zu. Darauf setzte ich langsam das Kortison ab. Aber die Schmerzen blieben ja immer noch. Die Reha hat auch nicht den gewünschten erfolg gebracht. Ich hatte immer so große Schmerzen. Keiner nahm mich ernst. Nachdem ich dann meinen Hausarzt wechselte, hatte ich Glück. Ich kam in eine Rheuma-Klinik. Dort wurde ich komplett durch gescheckt. Die Diagnose war Fibromyalgie. Ich bekam ein neues Rheuma Mittel und zusätzlich ein Antidepressiva. Seit dem geht es mir doch manchmal richtig gut. An einigen Tagen habe ich gar keine Schmerzen mehr.
     
  3. Schnubbel

    Schnubbel Hunde-Katzen-Mama

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    Ja Fibro hat auch einmal ein Arzt bei mir diagnostiziert, aber ob es das wirklich ist? Mir tun ha nun hauptsächlich die Gelenke weh.
    Antidepressiva vertrage ich nicht, verrätst du mir das Rheumamittel, dass du nimmst, Clara?
     
  4. Clara46

    Clara46 Neues Mitglied

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    Rheuma

    Hallo,
    ich habe das MTX ja fast ein Jahr genommen. Mir war immer schlecht. In der Rheuma Klinik hat man mich dann auf Arava eingestellt. Damit komme ich ganz gut klar. Jedenfalls ist mir seit dem nicht mehr schlecht, und Nasenbluten habe ich auch nicht mehr. Ich muss aber alle 2 Wochen zum Blutabnehmen. Arava kann auf die Leber gehen. Seit dem nehme ich es nach bedarf, alle 2 Tage. Sprich doch einfach mal mit deinem Rheumatologen.
    Liebe Grüße
    Clara
     
  5. anurju

    anurju anurju

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    Hallo zusammen,

    das klingt ja schlimm und kommt mir sehr bekannt vor.
    Man weiß manchmal nicht mehr, wo es einem zuerst weh tut...
    Ich habe erst etwas mehr Linderung seit ich bei einem Schmerztherapeuten bin - ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, sich fachkundigen Rat zu holen. Man kann wirklich viel tun, um Schmerzen zu lindern, aber dafür braucht es eben Fachwissen.
    Nähere Informationen und links dazu findet ihr unter meinem Beitrag zur Schmerztherapie - hier der Link:
    http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz
    Dort haben auch andere Leute interessante Dinge zum Thema gepostet.
    Vielleicht hilft euch das ein bißchen weiter...

    Alles, alles Gute und vor allem weniger Schmerzen wünscht anurju :)
     
  6. Schnubbel

    Schnubbel Hunde-Katzen-Mama

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    Danke für eure Antworten!

    Ich war heute beim Röntgen beider Hände, der Befund ist niederschmetternd, kein Wunder, dass mir die Finger so weh tun....

    Meine Rheunmatologin ist erst nächste Woche wieder erreichbar, dann kann ich mir erst einen Termin ausmachen.
     
  7. etu

    etu Mitglied

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    Hallo ihr schmerzgeplagten
    Ich bin auch bei einem schmerztherapeutin.ich wollte es erst nicht ober die pein war so groß ,
    das ich mir bei einer urserin eine ardresse geben ließ, sie hatte großes vertrauen zu ihr.
    (hatte schon mit einem therapeuten schlechte erfahrung gemacht)
    also hab ich mir ein termin geben lassen.es war eine lange wartezeit .doch im nachhinein war es eine gute endscheidung.sie hat mich ernst genommen und meine schmerzmittel erhöht und ich mußte einschmerztagebuch führen.
    nach geraumer zeit hat sie mir,weil ich das schmerzmittel in höchstdosis genommen hatte
    und es mir nicht richtig geholfen hatte,morphin gegeben.
    Oh was hatte ich da ein respekt vor.aber es hat mir etwas lebenqualität zurückgegeben.
    es greift vorallen dingen nicht den magen an.ich bekomme es als retardkapsel und habe
    noch was als bedarf.komplett schmerzfrei bin ich auch nicht aber fast.
    nicht mehr diesen ganz körperschmerz nur noch mal dieses oder jenes gelenk oder körperregion.
    es ist schlimm wenn alles weh tut und es nicht mehr aufhört.


    versucht es haltet nicht aus,es muß nicht sein.
     
  8. Putzel

    Putzel Mitglied

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    Also ich hatte, bevor d.chron.Polyarthritis festgestellt wurde, Wirbelsäulenfraktur LWK5, Knochen-tBC als Kind in der re. Hüfte. Mit zunehmendem Alter bekam ich höllische Schmerzen.Es bildete sich entzündl. Arthritis zunächst in d. WS aus. Es begannen Dauerschmerzen, deshalb bekam ich ein Opiat. Das nehme ich seit dem 43. Lebensjahr ein und bin jetzt 64. Hatte bislang weder Magenschmerzen noch sonst irgendwas.
    Zwischendurch wollte mir ein neuer Arzt (der alte ging in Rente) das Präparat nicht mehr verschreiben - die Kasse !!!!!!! Das Argument, ich würde abhängig werden!
    Der hatte auch noch nichts davon gehört, dass es weitaus schädlicher für Körper und Psyche ist, wenn den Dauerschmerzen nicht Paroli geboten wird. Kampf Kampf Kampf. Schließlich wurde mir das präparat dann wieder vom Orthopäden verschrieben.
    Was man da mitmacht in der Zwischenzeit das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Und dann die dümmlichen Antworten von Angestellten der Krankenkasse. Ich hätte das alles mal aufschreiben müssen. Da fasst man sich an den Kopf.
    Einem solchen Hirni hab ich mal ins Gesicht gesagt, (laut, sodass es all seine Kollegen hörten), dass ich ihm solche Schmerzen wünsche wie ich sie habe und keinen, der ihm hilft.... und dann wird er erstmal verstehen lernen, was ein Patient durchleidet.
    Man nimmt ja nicht aus freien Stücken irgendwelche Tabletten! Die tun alle so, als wäre das ein Luxusartikel.

    Also sprich mal einen guten Arzt auf ein Opiat an. Das ist allemal magenverträglicher als Diclofenac oder Iboprofen oder die ganzen schönen Sachen.
    Die äusserst angenehme Nebenwirkung von solch einem Opiat: Die Psyche wird aufgehellt, ich habe plötzlich in meinem Körper eine unsägliche Kraft verspürt und fing mit einem Fitness-Training an, man solls nicht glauben.
    Ich vermute, dass ich heute schon nicht mehr leben würde, wenn ich das nicht bekommen hätte.
    Liebe Grüße
    Grit
    P.S. Es gab schon einschlägige Fernsehsendungen, in den Professoren ( auch v. Charité Berlin) gesprochen haben. Bei Opiaten gibt es keine Abhängigkeitsgefahr, die gibt es bei Morphinen. Neuester Stand der Erkenntnisse !!!
    Dauerschmerzen werden im Gehirn gespeichert, wenn man nix unternimmt und machen dann den Körper weiter krank und schwach !! Das steht der Opiatgabe gegenüber.
     
  9. Clara46

    Clara46 Neues Mitglied

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    Ja ich nehme Leflunomid ( Arava) ich habe seid dem nicht mehr so oft schmerzen. Es ist Wetter abhängig. Bei Kälte und Nässe tun mir auch die Füße und Hände weh. Ohne Amitriptylin geht es nicht. Die Magenschmerzen gehören zum Krankheits bild ( Fibro) .
    Liebe Grüße
    Clara
     
  10. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Kann Opioide nur empfehlen! Mit geringen Dosen kann man da schon viel bewegen und verträglicher wie Diclo oder Indometacin usw. Ich nehme schon einige Jahre diese Medis. Angefangen beim Tramal, dann Tilidin und Oxycodon. Nun nehme ich Hydromorphon(Palladon) und komme ganz gut zurecht damit. Und wenn es mal ausufert habe ich eine Extradosis dafür zur verfügung. Nun gibt es seit einger zeit das Palexia, was wenn man es nicht zu eng betrachtet, ein Opioid und ein Antidepressivum(ähnlich wie SSRIs) in sich birgt. Einige kommen damit ganz gut zurecht andere wiederum nicht. Es ist leider nun mal so. Amitriptylin habe ich auch genommen, zum Schluss 75mg am Tag. Leider hat es nicht so angeschlagen wie erhofft. Doch es gibt genügend andere ADs die man nehmen kann. Gerne wird Trimipramin gegeben oder Trevilor. Derzeit nehme ich das Cymbalta und vertrage es ganz gut. Man muss halt Ausdauer haben und probieren.
    Das Schmerzen überall sind kenne ich ganz gut. Bei mir hat sich da eine Fibro eingenistet, so als treuer Begleiter meines Bechterews. Wenn beide zugeschlagen haben, hat es mich einige Tage aus dem Rennen genommen. Dazu noch Magen/Darm-Probleme(Übelkeit, Durchfall usw.). Nach einigen Fehlversuchen bekomme ich nun Sulfasalazin und Remicade was sich als ganz gut herausgestellt hat. Diese Mischung hat den Verlauf gebremst und es geht mir spürbar besser. Ein Versuch hier an den Schmerzmitteln zu reduzieren ging nach hinten los. Auch eine Reduktion vom Lyrica war nicht so gut. Aber ich nehme nicht mehr täglich Arcoxia und auf Predni kann ich verzichten. Für mich ein persönlicher Erfolg.
    Ich denke, dass man immer wieder probieren muss was hilft. Es kann auch gut sein das man auch das Opiat mal tauschen muss.. Aber immer noch besser wie diese nervenden Schmerzen. Und die können sich ja, wie es Clara46 schon schrieb, sich in Schmerzgedächtnis einbrennen. Und wenn dies erst mal passiert ist, wird die Behandlung um so schwieriger weil man bereits den geringsten Schmerz als schlimm empfindet.
    Einen guten Schmerzdoc an der Seite zu haben ist enorm wichtig. Er ist für mich bis jetzt immer eine Stütze gewesen. Und auch die psychische Belastung durch die Schmerzen hat er immer mitbehandelt.

    LG
    Waldi
     
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