Hüftentzündung nach Geburt- Erfahrungen?

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von katharinchen, 18. August 2011.

  1. katharinchen

    katharinchen Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. Juli 2006
    Beiträge:
    7
    Hallo,

    habe vor 8 Wochen meinen Sohn zur Welt gebracht und zwei Wochen später eine Coxitis auf der linken Seite entwickelt. Seither wurde die Hüfte bereits einmal punktiert und Cortison gespritzt. Nach 5 Tagen hatte ich erneut Beschwerden und bekomme seither Cortison oral. Ein paar Tage geht es oft ganz gut und dann habe ich wieder Beschwerden. Hat jemand von Euch Erfahrung mit Hüftentzündungen nach Geburt? Irgendwelche Therapie-Tipps? Würde mich sehr freuen!

    Liebe Grüße, Katharinchen
     
  2. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    2.475
    hallo katharinchen,

    das ist natürlich richtig doof und sehr schmerzhaft.

    aber erst mal gratulation zur Geburt deines sohnes!!!

    hm, wurde deine hüfte geröngt, MRT?

    Was bzw wo genau ist die Entzündung? Das wäre wichtig zu wissen.

    Ich kämpfe damit auch seit längerem mit diesen fiesen schmerzen,(ja, geduld ist notwendig) bei mir sind es die schleimbeutel um das hüftgelenk, die sich abwechselnd entzünden, doc meinte letze woche nur lapidar "coxitis".

    cortisonspritzen helfen mir auch, sollte man aber nicht zu oft machen....

    ansonsten nehm ich naproxen, eisbeutel...

    viele liebe grüße erst mal und bitte lass dich nicht unterkriegen von diesen fiesen schmerzen, lass dich ablenken von deinem kleinen!


    viele liebe grüße von mni
     
  3. knoeppie

    knoeppie Neues Mitglied

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    272
    Hallo Katharinchen,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt!!!!

    Zu Deinem Prob kann ich leider nichts Konkretes sagen. Probleme mit der Hüfte sind aber wohl keine Seltenheit und können total unterschiedliche Ursachen haben:
    Eine Bekannte hatte eine Symphysenlockerung durch die SW und musste lange einen Stützgürtel tragen und KG machen, bis die Hüftschmerzen wieder vergangen waren. Eine andere Bekannte hatte seit der Geburt (scheinbare) Schwierigkeiten mit der Hüfte und ist fast ein ganzes Jahr gehumpelt, bis sie schließlich die Diagnose MS bekam. (Aber bei ihr hat Corti nichts geholfen und eine Punktion war mangels Gelenkentzündung auch nicht hilfreich; also wohl nicht vergleichbar mit Deinem Fall.) Ansonsten kann Rheuma auch durch eine Geburt ausgelöst werden (habe ich zumindest schon öfters hier im Forum gelesen).
    Es wäre also sicher hilfreich, wenn Du schnellstmöglich zu einem internistischen Rheumatologen gehst, damit dieser genau feststellen kann, was mit Dir los ist und eine entsprechende Therapie beginnen kann. Irgendwo habe ich hier mal gelesen, dass es wohl einen (kurzen) Zeitraum nach Auftreten der Symptome gibt, innerhalb dessen man durch eine schnell begonnene Basistherapie, eine dauerhafte Remission/Heilung bewirken kann. Habt Ihr vielleicht eine Uniklinik mit angegliederter Rheumaambulanz in der Nähe? Dort wird man wohl schneller drankommen als bei einem niedergelassenen Arzt (es sei denn, Du bist privatversichert;)).

    Hoffe, ich konnte ein bißchen Anregung geben, viel Erfolg bei der Behandlung und alles Gute mit Deinem Würmeli.
    Viele Grüße
    Knoeppie
     
  4. katharinchen

    katharinchen Neues Mitglied

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    17. Juli 2006
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    Hallo,

    erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich hatte schon öfter Probleme mit den großen Gelenken am Bein. Seit 2005 mehrfach Kniegelenkserguss rechts, einmal links und bisher einmal die linke Hüfte. Nach Cortisongaben ins Gelenk, hatte ich immer recht lange Ruhe, zuletzt 2 Jahre. Die ganze Diagnostik (Rheumafaktoren, Borrelien,....) war bisher alles negativ. Bin auch in rheumatologischer Behandlung, aber eine richtige Diagnose habe ich nicht, da bisher bei den ganzen Untersuchungen nichts herausgekommen ist.
    Jetzt habe ich wie gesagt seit 2 Wochen nach der Geburt wieder eine Hüftentzündung links: Erguss im Gelenk und Schleimbeutel entzündet. Bin vor allem verunsichert, wie ich mich verhalten soll. Schonen ist natürlich mit kleinem Säugling eher utopisch:)
    Andererseits habe ich natürlich auch Sorge, dass ich, wenn ich Schmerzmittel nehme, das Bein überlaste und das Gelenk dauerhaft schädige....
    Hat jemand von Euch Erfahrung damit, wie man eine solche Coxitis therapiert und wie viel man das Bein belasten darf? Hatte jemand von Euch schon mal eine Radiosynoviorthese der Hüfte? (Das wurde nämlich beim letzten Mal als nächster Therapieschritt ins Gespräch gebracht). Mit welchen Schmerzmitteln habt Ihr gute Erfahrungen gemacht? @MNI: wie lange hast Du denn schon die Coxitis und belastest Du das Bein im Alltag ganz normal? Wie oft hast Du die Hüfte schon punktieren lassen? Habe ein bisschen Sorge, eben weil man das ja nicht so oft machen soll, aber beim ersten Mal hatte ich damit so guten Erfolg, dass ich das jetzt trotz des letzten Fehlversuchs gerne nochmal probieren will. Andererseits drohen natürlich auch hier Gelenkschäden... Ist schon irgendwie ein Teufelskreis...

    So, vielen Dank noch mal und Euch auch alles Gute!
    Freu mich auf Eure Antworten!

    Liebe Grüße, Katharinchen
     
  5. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    aaalso,

    um dir MUT zu machen: ich hatte es das erste mal vor einigen jahren und es dauerte sehr lange (Wochen? Monate?) so was verdränge ich immer so schnell wie möglich..

    jetzt kämpfe ich seit anfang des jahres damit- zuerst dauerte es von januar bis märz ca 3 mon, dann war ruhe, dann nur so leichtes aufflackern, dann wieder sehr extrem (nachts kein schlaf wegen schmerzen), besserung, und nun muckelt es schon wieder. Punktion hastte ich noch nie und cortisonspritzen versuche auf anraten meines hausarztes auch zu vermeiden, der orthopäde ist da recht schnell bei.
    was ich tu: leider kein sport= schonung, aber einigermassen normaler alltag bzw zwischzendurch sitzen mit eisbeutel oder liegen, wenn mgl, und Ultraschall bei physiotherapeuten. will mir auch übungen zum dehnen und zur kräftigung zeigen lassen, wenn es sich wieder beruhigt hat, denn es kann auch ein muskuläres ungleichgewicht sein.... außerdem hab ich eine "schnellende hüfte", das begünstigt es zusätzlich...
    spazieren muss ich tgl. weil ich einen hund habe.....

    schmerzmittel (Naproxen)nehm ich inzwischen ungeniert, weil ich es so satt habe und ziemlich unausstehlich werde, wenn die schmerzen extrem sind....

    weiß nicht, ob du stillst? dann wäre das ja auch nicht ohne....

    punktionen- hab ich angst vor- mein hausarzt warnt vor mgl (bakteriellen) entzündungen dadurch.....

    also unterm strich würd ich sagen: du musst geduld haben!!!!!!! es wird definitiv wieder besser bzw vergehen!!(gehe da mal von mir aus)

    viele liebe grüße von mni
     
  6. Fipsi

    Fipsi Mitglied

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    Hallo Katharinchen,

    erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

    Ich selber habe nach den Schwangerschaften meiner Kleinen auch Krankheitsschübe bekommen, die mich auch stark eingeschränkt haben.

    Punktion mit lokaler Corti-Dosis kann schnelle Linderung bringen, da bei der Punktion auch der Erguss mit abgezogen und danach auch untersucht werden kann.

    Ich hatte selber schon zahlreiche Punktionen und auch lokale Corti-Injektionen. Mein Rheumadoc hat immer alles mit OP-Tuch und ordentlicher Desinfektion gemacht und ich hatte bisher keine Infektionen durch Injektionen.

    So lange du stillst, ist eine Radiosynoviorthese nicht möglich, da dabei ein radioaktives Medikament eingespritzt wird. Ich selber hatte schon mal vor Jahren eine im Knie und habe seit dem nie wieder Beschwerden gehabt.

    Cortison kann in gewissen Dosen auch oral beim Stillen eingenommen werden. Mit Schmerzmedis kenne ich mich in dieser Hinsicht nicht aus. Ich habe lieber das Leid auf mich genommen, damit ich weiter stillen konnte. Falls du da Fragen zu haben solltest, kann ich dir www.embryrotox.de empfehlen. Da kann man auch anrufen.

    Ansonsten könntest du mal darauf achten, was du isst. Bei mir ist es so gewesen, dass ich Nahrungsmittel, die Arachidonsäure ab einer bestimmten Menge enthielten, bei mir für ein Aufflammen und neue Beschwerden sorgten.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

    Einen lieben Gruß und genieße das Glück mit deinem Kleinen!

    Fipsi
     
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