Seit gestern wieder im Job

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Tine200, 9. August 2011.

  1. Tine200

    Tine200 Immer auf´m Sprung ;o)

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    Gelsenkirchen
    Moin liebe Nation,

    gestern habe ich nach 14 Tagen AU meine berufliche Tätigkeit wieder aufgenommen.
    Tja, was soll ich sagen....es geht nicht wirklich.
    Quälte mich durch den 8 Stunden Tag. Mit das schlimmste, neben meinem aui Rücken, ist die Stimmung in diesem Unternehmen. Für mich einfach brutal.
    Noch diese Woche und dann habe ich Urlaub. Ich hoffe, ich schaffe das. Wenn ich könnte, würde ich zuhause bleiben *seufz.
    Ergeht es irgendwem ähnlich? Damit meine ich, dass Zähne-zusammenbeißen-und-durch Modell???
    Wie geht ihr mit euren Situationen um???? Habt ihr selber gekündigt, oder seid ihr krank geschrieben bis nix mehr geht, oder neue Tätigkeit gesucht oder.....Ich lasse mich überraschen.

    Liebe Grüße und Danke fürs zuhören bzw lesen,
    Tine


     
  2. TrinitySF

    TrinitySF Neues Mitglied

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    Hey,
    also ich war drei Monate krankgeschrieben und hab nun vor 4 Wochen wieder angefangen.
    Ich muss sagen, es ist zwar schon anstrengend, besonders an Tagen, an denen ich nicht gut Luft bekomme oder wenn die Gelenke mal wieder besonders weh tun (PC-Arbeit passt ja so gut zusammen mit schmerzenden Fingern ;) )

    Aber ich habe das Glück, dass meine Kollegen echt lieb sind und meine Chefin auch nix sagt, wenn ich mal früher nachhause gehe, weil ich den ganzen Tag einfach noch nicht packe.

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft für's Durchhalten. Und wenn es weniger dein Körper ist, der dich belastet, sondern mehr die Stimmung im Unternehmen, dann würd ich mir an deiner Stelle was neues suchen. Bringt doch dann echt nix... Du musst dich ja nicht noch zusätzlich kaputt machen lassen.
     
  3. florenceHB

    florenceHB Aktives Mitglied

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    Hallo Tine,

    ich denke ich kann dich ein wenig verstehen. Ich war jetzt knapp 4 Wochen AU und darf am Donnerstag wieder hin. Bei mir ist das Arbeitsklima auch nicht gerade berauschend und ich weiß, das jede Menge Arbeit auf meinem Tisch bzw. in meinem PC auf mich wartet, auch wenn ich teilweise sehr nette Kollegen habe die versuchen mir einiges abzunehmen. Ein wenig mulmig ist mir schon, da mir in meinem aktuellen Projekt einige Wochen fehlen (war im Frühjahr auch schon mal länger krank und dann im Urlaub).
    Falls Du dich nicht gut fühlst solltest Du auf jeden Fall zum Doc und dich wieder krank schreiben lassen. Sag ihm auchruhig das du bald Urlaub hast, damit er den Urlaub als "weitere Genesung" im zweifelsfalle befürworten kann.
    Bei mir haben die Nebenwirkungen des Cortisons so heftig zugeschlagen, das ich einfach noch nicht wieder ran konnte.
    Ganz ehrlich: Ich habe früher auch immer die Zähne zusammengebissen, aber es hat mir keiner so wirklich gedankt. Mittlerweile bin ich davon weg, vor allem wenn ich sehe das andere wegen einer Erkältung auch immer gleich 'ne Woche zu Hause bleiben.

    Kündigen ist ja so eine Sache, wenn man nix neues hat, das geht richtig ins Geld, da muß man leider heutzutage einfach durch.

    Ich wünsche dir viel Kraft und das du die WOche bis zum Urlaub durchhälst und ggf. doch noch mal zum Doc gehst.

    Viele liebe Grüße

    florence
     
  4. enya

    enya Mitglied

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    Nähe Hamburg
    Hallo Tine,

    ich habe früher auch immer die Zähne zusammen gebissen und nicht auf meinen Körper gehört. Was dann folgte, war ein totaler Zusammenbruch und Burnout. Seit einem Jahr bin ich krank geschrieben. Mit Hilfe von Gesprächstherapie und viel Schlaf habe ich den Burnout gut ausgeheilt. Doch das Rheuma bleibt. Und mein Körper gerät ganz schnell an seine Grenzen. Der Grad zwischen Überlastung und Unterforderung ist sehr schmal. Und ich muss immer wieder neu heraus finden, was mein Körper gerade leisten kann.
    Hast du die Möglichkeit, Stunden zu reduzieren? Das ist nämlich auch mein Ziel. Ich möchte wieder arbeiten, aber eben nicht mit so großer Belastung. Und ich habe lieber weniger Geld (bei uns ist es finanziell zum Glück machbar), als zu wenig Lebensqualität wegen ständiger Überlastung.
    Der Körper ist schon ein wichtiger Wegweiser, auf den du hören solltest, wenn es zuviel wird. Und deine Intuition solltest du auch nicht überhören. Das sage ich nicht zum "Klugscheißen", sondern aus Sorge um dich und aus eigener schmerzhafter Erfahrung heraus.

    Mitfühlende Grüße
    Enya
     
  5. Mieze1960

    Mieze1960 Gonarthrose, RA u. Fibro

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    Berlin
    Hallo,

    ich arbeite seit September 2009 nur noch 6 Stunden pro Tag. Mein Chef hat zwar ein wenig gemault und im Portemonai merke ich es auch, aber mein kaputtes Knie dankt es mir.

    Inzwischen habe ich die Diagnose Rheuma und kann mir kaum noch vorstellen, jeden Tag 8 Stunden auf der Arbeit durchzuhalten. Wenn ich mal länger machen muss, bin ich immer fix und fertig.

    Als ich noch voll gearbeitet habe, war ich auch in meiner Freizeit sehr aktiv, das ist jetzt wesentlich weniger, obwohl ich ja eigentlich jeden Tag 2 Stunden mehr Zeit habe. Aber vieles, das ich früher in 2 Monaten durchgezogen habe, verteilt sich jetzt auf 2 Jahre....
     
  6. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    @hallo tina

    meine odyssee dauert schon etwas länger, gemessen an deinen 14 tagen, sind es nun bei mir fast 2 jahre. es fehlen nur ein paar tage... aufgrund eines arbeitsunfalls, der daraus resultierenden verletzungen und entwicklung sowie rheumatischer probleme und noch mehr.

    bis 1990 ging das alles problemlos. war öfter mit dem knie krank, auch op's -nicht zu ändern. in der zeit zwei kinder. die nie zu kurz kamen, obwohl ich voll arbeitete.

    dann gab es in wohlwollenden abständen immer die gewissheit-ach sie sind überflüssig-gottlob leere worte.
    nur die gesundheit wurde nicht besser-massive schulter probleme-diverse op's taten das übrige. aber eben weitergearbeitet.

    habe ich mich immer durch gerungen zu arbeiten, stets mit dem bewusstesein-das schwert hängt über einen-es muss nur zuschlagen. dann ging das mobbing los. habe 2000 eine grosse op überstehen müssen-und darauf sb-bekommen. dort bekam ich die empfehlung halbe tätigkeit. es ging nicht-wegen dem geld.
    kurz danach gab es insolvenz und der herr verhiess nichts gutes.

    was folgte war ein unding: 3x gekündigt und ich klagte 3x gegen diesen menschen -mit erfolg.
    hatte wieder op's, aber einen arbeitsplatz. für mich mega wichtig-seit 2000 alleinverdiener-göga auf 400 € bis sein tumor kam. dann wurde ich 2005 über nacht "verkauft". außer dass sich der name vor meinem verband ein wenig änderte-änderte sich nichts-doch-man ließ mich in der ersten woche sehr wohl wissen-ne sie wollen wir nicht und ich habe es einfach ignoriert.

    arbeiten war wie leben-es war wichtig- es war eine sucht-ich war identifiziert-da war spass-da war wissen-das wollte ich leisten, obwohl mein körper schon lange nicht mehr konnte. der ständige druck, die unverfrorenheiten einem schwerbehinderten gegenüber-setzte ich immer noch mit "arbeitswut" entgegen und höchstleistungen, obwohl ich da bereits kaputt war (2007) ich war auf den weg zum bourn out-ohne wenn und aber.

    ich wollt es nicht wahrhaben!!! mein körper wehrte sich mit schmerzen vom feinsten-ich ging freiwillig in die schmerztherapie. trotzdem hat ich auch solche einschrenkungen, denen immer wieder op's folgten. mein knie bekam den rest. meine familie litt, aber mein mann stand zu mir, machte was er konnte-hielt mir den rücken frei. sonst wäre das nicht gegangen. von morgens 6.30 uhr bis abends 20, 21 oder 22 uhr.
    wenn man verantwortung trägt muss man sein kopf hinhalten, wenns nicht funktioniert gibts den tritt...

    dann ging meine kollegin in den schwangerenurlaub. ich ackerte immer mit den wissen-sie haben dich eh auf den tablett und suchen nur nach einer gelegenheit. ich wurde ausgelaugt.

    heut muss ich sagen, von 2007-2009, wurde ich vom arbeitgeber auf grund meines wissen missbraucht. eine zertifizeirung musste erarbeitet und verteidigt werden, damit noch mehr kohle dahin floss. die einzige stütze in meiner misere, eine wahnsinnig nette chefin-die unter zugzwang stand und letztendlich selber gekündigt hat, weil sie sich das alles nicht mehr antun wollte.
    von ihr habe ich sehr viel erfahren-viele gemeinheiten, niedertracht, beschuldigungen die so unwahr waren-wie alles andere auch-nur um mich loszuwerden. sie war nur mittel zum zweck -das sagen hatten andere.(aus vertrauensschutz kann ich hier nicht mehr dazu schreiben)

    mein wahl war die, die arbeit machen -oder kündigung! ich blieb und machte, über das normale mass- überstunden ohne ende-obwohl ich die nicht musste-bezahlt wurden sie eh nicht-abbummeln-ein traum.
    im januar 2009 dann wieder das knie...und die option-wenn das nicht wird-eine prothese.noch war ich zu jung.

    quälerei und nicht merh laufen können, daraus folgte im september 2009 die knie-prothese und eine haufen ärger mit dem ag. bis dahin gemobbt immer weiter. ich habs abgefangen, nur nach aussen. innerlich war ich kaputt. dann zeigte sich, dass knie wird nicht so schnell. darauf beschloß der ag mich zu kündigen, noch dazu außerordentlich, sofort , obwohl arbeitsunfall. da hatten sie endlich ihren grund, glaubten sie jedenfalls.

    ich hab geklagt, hab gewonnen, mit abfindung und ich wollte dort nicht mehr hin! das war meine erkenntnis.

    keiner hätte das mehr geschafft mich dort noch mal hinzubringen. hinzu kam-über ein jahr krank, fragte man nicht wie es geht etc...eine wertschätzung die einem heute den hals zudrückt.
    es tat weh und es tut heut noch weh. 29 jahre kann man nicht mit einem handkanntenschlag vernichten.

    familiär haben wir viel gesprochen und uns geeinigt-egal was kommt-dort nicht mehr. ich war kaputt und nur diese knie op im sept 09 bewahrte mich vor dem ergebnis ein halbes jahr später im bourn out zu landen und das wäre es mit sicherheit geworden.

    der zufall wollt es, dass nun mein mann seit april für einige monate ein 400 euro job hat.

    hatte seit sept 09 2 op's, im dezember folgte ein prothesenwechsel nach über einem jahr krank. das ergebnis: ich bin weiter arbeitsunfähig. die unfallkasse gab mir in der zeit sehr viel hilfe und unterstützung. und sie wollten mich wieder in arbeit bringen. inclusive jobsuche! wo hat man das schon?

    jetzt hatte ich eine stationäre medizinische belastungserprobung über 4 wochen. es bestätigte was ich nicht glauben wollte- es geht nicht mehr! der reha bericht sagt klar und deutlich wo die probleme liegen und ich bin dankbar dafür! auch die erhöhung der schwerbehinderung wurde aus der klinik beantragt.
    ich seh es heute anders und würde mich nie wieder in ein solches abhängigkeitsverhältnis gegenüber einem arbeitgeber bringen, das weiss ich.

    nun werde ich nächste woche eu rente beantragen und übergangsgeld. von irgendwas muss ich leben und meine familie auch. gögas job endet leider im november. aber davon lassen wir uns nicht verunsichern. es wird weitergehn.

    tina, ich will dir mut machen! es muss nicht immer alles so laufen wie bei mir. aber ich will zeigen, dass man ziemlich schnell, was seine arbeit anbelangt einem irrtum aufsitzen kann, deren folgen man nicht überblickt.

    bewahre dir den blick für das wesentliche und bedenke - wir sind menschen und keine maschienen!

    lg vom sauri:(
     
  7. ConnyK56

    ConnyK56 Mitglied

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    hallo an alle,
    ich habe jetzt nach langem zähen kampf durchgesetzt das ich einen tag zu hause arbeiten kann (telearbeit).an dem tag fällt für mich der arbeitsweg weg.ich finde das erstmal gut.mal sehen ob es mir gut. tut.
     
  8. Tine200

    Tine200 Immer auf´m Sprung ;o)

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    Guten Morgen !!!

    Erst mal vielen lieben Dank, für eure netten Zuschriften.

    So, nun in Kürze das aktuellste.
    Habe gestern meine Kündigung erhalten. Ich war noch in der Probezeit. Bin mit sofortiger Wirkung von meiner Arbeitspflicht freigestellt.

    Werde gleich zum Arbeitsamt gehen.

    Tja, so kann es auch gehen.
    Muss mich nun erstmal neu sortieren.

    Gruß Tine
     
  9. Kecky

    Kecky Mitglied

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    An der Oder
    Hallo Tine200,
    das war aber ein kurzes Gastspiel.Lass dich trösten:pftroest:
    Ich kenn das auch,mein Arbeitgeber hat mir auch des öffteren mir Kündigung gedroht, nach etliche Gesprächen ist das Thema auf Eis gelegt:top:.Ich bin seit Oktober 10 krank ,ende Offen.:confusedpp:
    Lass den Kopf nicht hängen,wünsch dir viel Kraft
    LG Kecky:a_smil08:
     
  10. florenceHB

    florenceHB Aktives Mitglied

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    liebe tine,

    das tut mir echt leid, das du schon wieder raus bist. andererseits ist es vielleicht echt besser. ich hoffe du hast auf dem arbeitsamt einen nicht allzu stressigen tag.

    versuche aber auf jeden fall kurzfristig zum doc zu kommen und dich erst mal wieder krank schreiben zu lassen, damit du erst mal wieder zur ruhe kommst und dich sammeln kannst. (wenn er gut ist und verständnis hat wird er schon eine passende diagnose finden). ansonsten landest du ja gleich wieder in der bewerbungs- und vorstellungspflichtmühle und das macht sicherlich noch mehr stress! eigene bewerbungen kannst du ja trotzdem schreiben.

    versuche auf jeden fall das richtige für dich zu finden!


    florence
     
  11. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @hallo Tine,

    oh je..das ist aber mehr wie ärgerlich!

    Kopf hoch-es wird weiter gehn!

    lg sauri- knuddel dich mal lieb drücken
     
  12. Tine200

    Tine200 Immer auf´m Sprung ;o)

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    Gelsenkirchen
    Guten Morgen,

    vielen Dank für eure netten Worte und auch die Schilderung eurer privaten Erlebnisse.

    Arbeitsamt ist eine Spezies für sich. Sehr "interessant".

    Habe gefühlte 1 Million Seiten mit Fragen zum ausfüllen. Mal sehen, was wird.

    Gruß Tine
     
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