Vielleicht habt Ihr ja Erfahrung

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Kiesel85, 20. Juli 2011.

  1. Kiesel85

    Kiesel85 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Juli 2011
    Beiträge:
    15
    Hallo,

    ich bin noch recht neu hier und habe die Diagnose auch erst seit kurzem, und deswegen hoffe ich das ich hier auch richtig bin mit meinem Thema.

    Mir geht es im Moment echt schlecht überall schmerzen, kann wegen der Knie auch schlecht laufen. Mein Freund interessiert es naja sagen wir mal wenig.
    Ich lese im Moment wirklich viel über die Krankheit, über das Medikament und die Veränderung die ich vornehmen muss (Ernährung und Rauchen...usw).
    Es interessiert Ihn nicht. Eigentlich weiß er gar nichts über die Krankheit, sagt mir aber die Situation ist nicht leicht für Ihn. Sicher ist es nicht leicht für Ihn, er hat auch schon viel mit mir durchmachen müssen bezüglich meiner Probleme mit der Banscheibe(1 Jahr zu Hause 2x zur Reha..usw.) aber das ist jetzt ein Thema das Ihn auch interessieren sollte.
    Oder??? Ich meine für mich ist das auch nicht leicht. Für mich ist die ganze Situation auch neu und ich werde das mein Lebenlang haben, weiß nie wann ein Schub kommt und wie stark er ist.

    Bin ich zu hart:confusedbig:? Wie lief es bei euch ab?? Haben sich eure Partner über die Krankheit informiert?

    Vielleicht könnt Ihr mir ja eure Erfahrungen beschreiben..

    Schon mal ein dickes Dankeschön..

    LG Kiesel
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo Kiesel,

    fühl dich zuerst einmal hier sehr herzlich willkommen :) - gut, dass du da bist - es geht hier vielen Leuten ganz ähnlich wie dir und jedenfalls für mich ist dieses Forum zu einem ganz wichtigen Bezugspunkt geworden.
    Nicht nur, um Informationen zu bekommen, sondern einfach auch, um sich nicht so allein mit diesen ganzen Problemen zu fühlen, die mit einer solchen Diagnose zunächst riesengroß erscheinen.

    Auch die Schwierigkeiten in der Partnerschaft gehören wohl bei fast allen dazu - wer selber keine solchen Erfahrungen gemacht hat (Schmerzen überall, Ängste vor der Zukunft...), der kann leider wirklich nicht verstehen, was man da durchmacht...

    Und weil es nun spät bzw. früh ist und ich längst im Bett sein müsste (aber schnell antworten wollte) verweise ich dich mal auf einen Thread, in dem wir kürzlich ganz viel über dieses Thema geschrieben haben. Und genau diese Aspekte würde ich jetzt wieder antworten.
    Also hier einfach mal zum Stöbern: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48186-Mein-Mann-mutiert-zum-Bl%C3%B6dmann...?highlight=mann+mutiert

    Falls du den link nicht öffnen kannst, findest du den Thread auch über die Suche unter "Mein Mann mutiert zum Blödmann".

    Nur so aus meinem tiefen Bauchgefühl: du brauchst Zeit und dein Partner ebenso, um sich auf die neue Situation einzustellen. Vieles wird natürlich leichter, wenn die Basistherapie greift (bei mir auch noch nicht - habe die gleiche Diagnose wie du Ende Juni erhalten - wusste es aber durch meinen Schmerzdoc eigentlich schon früher) - aber dennoch haben wir da aktuell eine ganz schön harte Nuss zu knacken.

    Versuch sowohl Verständnis zu haben, aber es auch von ihm einzufordern. Bei Männern geht das ja oft nur durch klare Ansagen.
    Viel reden wäre wichtig (mit manchen Männern ja leider schwierig) und ihn auch teilhaben lassen (selbst wenn er es zunächst nicht so will) - das lässt ihn nicht mehr so hilflos sein - denn ganz tief drinnen fühlt er sich vielleicht genau so machtlos wie du. Aber wir können sehr viel tun, um mit unserer Krankheit besser klar zu kommen - das habe ich u.a. in diesem Forum durch viele positive Beispiele erfahren.

    Also: Nach vorne schauen ist immer die richtige Richtung bzw. wenn man unten im Tal sitzt kann es nur aufwärts gehen ;)

    Alles, alles Gute und liebe Grüße von anurju
     
  3. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hamburg
    Hallo Kiesel, hallo Anjuru,

    ich hatte auch schon überlegt, auf den Thread hinzuweisen...wollte aber dich, Kiesel, nicht erschrecken !!!!
    Aber es stehen so viele unterschiedliche Meinungen dort, dass du dir vielleicht doch etwas herausziehen kannst.
    Es ist für viele Partner auch eine Umstellung und häufig auch ein Schock, verbunden mit Sorge ( um den anderen Partner und auch darum ,wie es weitergeht, wie das eigene Leben betroffen sein wird usw. ).
    Zwingen kann man den Menschen an seiner Seite nicht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht braucht dein Mann sein eigenes Tempo und vielleicht will er sich momentan auch nicht damit beschäftigen. Ich weiß, wie verletzend deprimierend das ist, habe auch so ein Exemplar zu Hause. Ich merke aber doch immer wieder, dass er sich, ohne dass ich es mitbekomme, doch damit beschäftigt ( indem er mir einen Arzt vorschlägt oder eine bestimmte Sportart etc., die er von Freunden / Bekannten hat, er spricht anscheinend mit anderen darüber, aber nicht mit mir ).
    Möglicherweise kann er dich zu deinem Arzt begleiten - mein Arzt hatte mir das vorgeschlagen, er sagte, häufig stellen Partner dann schon fragen und fangen an, sich mehr mit der Erkrankung auseinanderzusetzen.
    Nicht verzagen...manchmal ist es einfach Hilflosigkeit, kein Desinteresse und auch keine Lieblosigkeit.
    Liebe Grüße an euch beide ( liebe anjuru, du Nachteule, genau wie ich ;):):D!!!), alles wird gut - das hofft die Tina :)
     
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