Polymyalgia rheumatica

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Wichtelkind, 15. Juli 2011.

  1. Wichtelkind

    Wichtelkind Neues Mitglied

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    Beiträge:
    1
    Hallo zusammen,
    bei mir wurde auch Polymialgia rheumatica diagnostiziert. Seit letztem Jahr September leide ich an Schmerzen vor allem in den Armen, Schuler und den Beinen und Füßen. Die Schmerzen sind hauptsächlich mörgens und wenn ich länger gesessen habe. Außerdem habe ich seit November starke Schulterschmerzen. Zuerst wurde mir gesagt ich hab eine Schultersteife und mußte Krankeng<ymnastik machen mit dem Hinweis in den Schmerz reinarbeiten und die Zähne zusammenbeißen das wird schon.Im Januar 2011 bekam ich erstmals Cortison 30 mg das habe ich dann 6 Wochen genommen und mußte es dann absetzen (langsam) die Schmerzen kamen wieder, bzw. waren nie ganz weg. Danach wieder Cortison 30 mg wieder 6 Wochen wieder das gleiche. Die Schmerzen waren da. Dann erneut Cortison und wieder absetzen. Jetzt war ich beim Rheumatologen der meinte ich habe Polymialgia rheumatica ich soll wieder mit dem Cortison anfangen und langsam bis auf 5 mg gehen und dies dann ca. 9 Monate nehmen. Dann wäre die Krankheit weg. Wer hat Erfahrung damit ist das so. ?:o
     
  2. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Hallo Wichtelkind,

    ich hab auch Polymyalgia rheumatica und die Situation, die dein Arzt beschreibt, ist halt die Bilderbuchsituation, die wohl nur in den seltensten Fällen zutrifft. Bei mir selbst begann die Erkrankung im Sommer 2008 und ich bin sie immer noch nicht los. Ich begann ebenfalls mit 30 mg Cortison (Prednisolon) und der Plan war, alle 14 Tage zunächst jeweils 5 mg zu reduzieren (bis 20 mg), danach in 2,5-mg-Schritten (bis 10 mg) und darunter in 1 mg-Schritten. Ich sollte aber NUR reduzieren, wenn a) die Blutwerte im Normbereich waren und b) ich schmerzfrei war. Sollten nach einer Reduzierung wieder Schmerzen auftreten, sollte ich wieder auf die nächsthöhere Dosierung erhöhen und da 4 - 6 Wochen drauf bleiben bis zum nächsten Reduzierungsversuch.

    Am Anfang klappte das alles recht gut, jedoch als ich bei 15 mg Cortison/Tag angekommen war, konnte ich einfach nicht mehr weiter reduzieren, ohne Schmerzen und schlechtere Blutwerte zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt startete mein Arzt bei mir eine Basistherapie (MTX) mit 15 mg. Diese dauert allerdings 3 - 4 Monate, bevor sie richtig wirkt (wenn! sie wirkt). Danach konnte ich sehr langsam das Cortison weiter reduzieren, aber auch hier gab's immer wieder Rückfälle und das MTX musste sogar schrittweise erhöht werden! Schmerzfrei bin ich seit 10 mg auch nimmer!

    Im Moment (nach nun 3 Jahren) bin ich bei 25 mg MTX und 5 mg Cortison, wobei das Cortison seit dem Stand 7 mg bei mir nur noch in 1/2-mg-Schritten reduziert werden kann.

    Vor kurzem musste ich mit dem MTX wegen einer akuten Infektion 1 x aussetzen und prompt wurde alles wieder schlechter (Befinden und Blutwerte). Nun muss ich wieder warten, bis sich alles stabilisiert hat, bevor ich an weiteres Reduzieren denken kann.

    Du siehst, es ist alles nicht so einfach ... Aber natürlich GIBT es auch die Bilderbuchfälle und vielleicht gehörst du ja dazu? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...

    ABER: Was mir bei deiner Beschreibung seltsam vorkommt, ist, dass du mit 30 mg Cortison nie schmerzfrei warst! Die Polymyalgia rheumatica ist diejenige rheumatische Erkrankung, die am allerbesten auf Cortison anspricht! Also das hätte dann eigentlich funktionieren müssen ... Und was auch komisch ist: dass du Schmerzen auch in den Füßen hast. Fußschmerzen gehören normalerweise nicht zur Polymyalgie! Vielleicht hast du ja doch eine andere Rheumaform? Also ich glaube, an deiner Stelle würde ich mir mal eine Zweitmeinung einholen (von einem internistischen Rheumatologen).

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!

    LG,
    Tiangara
     
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