Nächtlicher Wirbelschmerz

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Dorolein85, 4. Juli 2011.

  1. Dorolein85

    Dorolein85 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo zusammen,

    eine weile war ich verschollen doch nun bin ich wieder da und brauche euren rat. Seit meinem disasterreichen rheumatologen-besuchen im vergangenen winter hatte ich erstmal die nase voll von allem. Der herr arzt meint ja, es ist alles nicht so schlimm und ich brauche nichts weiter außer meine diclos und es ist ja ne männerkrankheit deswegen brauch ich mir als frau ja gar keine sorgen machen mit MB. Jaja. Also nachdem ich weihnachten einen mega-schub hatte, ging es mir das letzte halbe jahr und auch jetzt noch erstaunlich gut – was mein kreuz angeht. Sicherlich zwickt es mal hier und da, aber alles in einem ertragbaren rahmen zu dem was ich sonst so kenne. Ich wüsste ja nicht vor wie vielen jahren ich mich ohne schmerzen bewegen konnte, das muss ewig her sein. So nun habe ich aber seit einigen monaten und die letzten wochen ein ganz extremes problem abseits der kreuzschmerzen. Und zwar habe ich nachts immer so starke rückenschmerzen, dass ich gar nicht mehr schlafen kann. Ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Nach wenigen stunden schlaf werde ich von den schmerzen wach und quäle mich dann den rest der nacht durch. Erholsamer schlaf? Nein danke, warum auch, schlafen wird ja eh überschätzt. Also mal im ernst, ich weiß nicht mehr was ich tun soll, meine ganze wirbelsäule fühlt sich an wie ein stock und scheint sich nachts im liegen nicht mehr anzupassen. Manchmal schmerzt es so schlimm, dass es mir im wahrsten sinne die luft wegnimmt. Die beschwerden waren anfangs eher im oberen wirbelbereich, mittlerweile geht auch schon weiter unten los. Ich war vor 2 wochen wieder beim arzt. Er hält es trotz allem nicht für nötig mich zu röntgen oder so.. oder mal durch die röhre zu schieben. Er meinte es wäre blockaden und hat mich eingerenkt. Generell spricht ja nichts dagegen, es hat wirklich wieder imposant an jeder wirbel geknackt aber die erleichterung hierlt nur kurz an, noch in der selben nacht wieder das alte lied.. er meint ich sollte vielleicht noch mal zur szintigrafie gehen, da war ich erst vor ca. 8 monaten. Nichts außerhalb des kreuz/darmbeins, was entzündet war.. achso ja, bis auf die beginnende arthrose am Sternoklavikulargelenk, welchem aber noch nicht einmal beachtung geschenkt wurde – nein es wurde außerhalb des arztbriefes nie wieder erwähnt. Ich würde auch nicht drauf wetten dass diese beschwerden zwingend entzündlich sein müssen. Aber es kann doch nicht sein, dass ich jetzt wieder nur auf der stelle trete =/ ich habe das gefühl, ich hab ein eisenrohr im rücken. Ich kann nachts kaum länger als 2 stunden in ruhe am stück schlafen, tags über hab ich kaum noch power, weil mir einfach der entspannungsschlaf fehlt. Aber ich weiß auch nicht woher es rühren kann. Kommt es vom vermeintlichen MB, sind es blockaden, verspannungen, oder von der arthrose von der niemand was wissen will.



    Ich hoffe dass sich hier vielleicht jemand in dem artikel wiedererkennt und mir ein bisschen erzählen kann, tipps und ratschläge hat oder einfach nur erzählt, wie es ihm damit ergangen ist. Ich bin langsam wirklich verzweifelt weil mich diese wirbelsäulenschmerzen und brustwirbelschmerzen echt fertig machen.

    viele grüße doro

     
  2. leicht

    leicht Neues Mitglied

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    Hallo Dorolein,

    tut mir leid, dass es so kompliziert zu sein scheint. Ich kann dir nicht alzuviele Tips geben was die Wirbelsäule angeht. Ich habe meist Schulter-oder Nackenschmerzen. Mein aRzt sagt mir immer, ich solle gerade sitzen vorallem am PC, dann wäre es wichtig die Beine beim Sitzen nicht zu überkreuzen. Dabei könnte leicht wieder was ausrenken.

    Ich an deiner Stelle würde darauf bestehen, dass du in die Röhre kommst oder dir noch eine Meinung von einem anderen Orthopäden oder Chiropraktiker holst.

    Ich weiß nur, dass es nich tso gut ist, sich jedesmal wieder einrenken zu lassen, da die Gelenke bei jeder Einrenkung anfangen auszuleiern und dann die Gefahr besteht, dass du dich genau an der Stelle wieder ausrenkst.

    Ich lese gerade nochmal dein Bericht. Ich glaube es ist wirlich sehr sinnvoll eine andere ärztliche Meinung einzuholen.

    Lieben Gruß und eine schmerzarme Zeit
    leicht
     
  3. gmunden

    gmunden Neues Mitglied

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    isg schmerzen

    hallo doro!

    also das hört sich ja schlimm an! ich kenne das auch, isg schmerzen hab ich eigentlich ständig und blockaden auch :(. bei welchen arzt bist du? ist das ein orthopäde oder hausarzt? ich verstehe wirklich nicht warum da kein mr oder so gemacht wird, ich an deiner stelle würde den arzt wechseln, hab ich auch gemacht, schon mehrmals!
    ich hab seronegative spondyloarthritis aber welche form ist noch nicht geklärt!:rolleyes:

    liebe grüße
    claudia:)
     
  4. Dorolein85

    Dorolein85 Neues Mitglied

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    hallo claudia,

    jetzt grade muss ich echt schmunzeln. du ahnst gar nicht wie oft ich schon den arzt gewechselt hab aber es ist irgendwie immer das selbe. die kümmert es nicht viel, wie es einem selbst geht und anscheinend finden die es ja auch normal, dass man sich mit 20, mitte 20 kaum noch bewegen kann. ich bin jetzt grade beim rheumatologen+orthopäden aber wie gesagt, der schickt mich immer nur weiter statt mal zu gucken. ich weiß auch nicht mehr was ich noch tun soll, dieser "wirbelsäulenschmerz" macht mich echt fertig, allein schon weil ich kaum noch schlaf bekomme. ich spiele schon mit dem gedanken, mich mal in eine rheumaklinik einweisen zu lassen oder so, aber ich bin mir nicht sicher. arzt wechseln - mal wieder - da hab ich auch schon dran gedacht. aber langsam gehen mir die ärzte aus :D ich find das alles eht traurig, wie die ärzte da immer wegschauen. bei mir hat es ja mit einer einseitigen sakroiliitis angefangen - mit 19! hätten die ärzte da mal besser hingeschaut, vielleicht hätte man noch was verhindern können =( manchmal macht mich das alles echt wütend.

    hat denn sonst noch jemand probleme mit diesem nächtlichen schmerz? und ich meine nicht die schmerzen im kreut sondern wirklich in den wirbeln, bis hoch in den nacken.

    viele grüße
    doro
     
  5. Dorolein85

    Dorolein85 Neues Mitglied

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    und hallo leicht, ja da hast du recht. meine physiotherapeuten wundert sich auch immer wieder, dass der arzt keine bedenken hat, mich immer wieder einzurenken. sie sagt bei entzündungen soll man das eigentlich gar nicht machen. ich weiß es auch nicht, zumal es ja auch nur ein paar stunden hilft. ich habe schon eine chronische fehlhaltung fürchte ich, allein von den ganzen schmerzen stehe, laufe, sitze und liege ich völlig falsch. ich glaube da kann man auch nicht viel machen, wenn ich es richtig mache, dann tut es weh =/ ich habe auch schon überlegt, mal zu einem chiropraktiker zu gehen aber ich habe angst, dass ich das geld zum fenster rausschmeiße damit. hast du da schonmal erfahrung mit gemacht?
     
  6. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Dorolein!
    Ist das eine Person, also ein Orthopäde der auch Rheumatologie macht?

    Falls ja, solltest Du dir dringend einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen suchen!
    Orthopäden mit der Zusatzqualifikation Rheumatologie können entscheiden, ob das Gelenk, das von Rheuma betroffen ist, operiert werden muß, aber mit medikamentöser Therapie o.ä haben sie leider nicht viel Ahnung.
    Die wenigen. die es doch haben, möchten mir bitte verzeihen.
     
  7. leicht

    leicht Neues Mitglied

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    Hallo Dorelein,

    ich selbst habe noch keine Erfahrung, da es wie du schon sagtest teuer werden kann. Bei uns im Ort hatte vor 2 Jahren ein neuer Chiropraktiker und Heilpraktiker seine Praxis eröffnet. Es gab einen Tag der offenen Tür wo die Kinder getestet wurden mir ihrer Haltung. Da meine Tochter früher kein Körperempfinden hatte und Schmerzen nicht spürte, habe ich das Geld ausgegeben (50 Euro) da wir mit der Ergotherapie nicht weiter kamen. Sie wurde 3 mal behandelt, indem sie an den Beinen und verschiedenen Gelenken gezogen wurde. Seitdem geht es ihr gut, sie spürt normale Schmerzen und erdrückt mich nicht mehr.

    Einige Bekannte und ein Freund von uns, sind dort auch in Behandlung und alle sagen, es hat sich gelohnt das Geld investieren. Unsere FReund hatte jahrelang Rückenschmerzen, konnte nicht schlafen und sein geliebtes Hobby laufen ging nur unter Qual. er war bei dann bei dem Papst von Orthopäde, auch dort half nichts.

    Seit 3 Monaten geht er zum Chiro, was bis jetzt gemacht wurde weiß ich nicht, aber inerhalb kürzester Zeit war er so gut wie schmerzfrei. Nach unserem Urlaub erkundige ich mich was bei ihm gemacht wurde.

    Sollte es mir oder sonst einer meiner Familie schmerzmäßig schlechter gehen, bin auch bereit dafür geld auszugeben.

    Liebe Grüße
    leicht und ich hoffe dir geht es ein wenig besser
     
  8. leicht

    leicht Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Schleswig-Holstein
    wenn du dich für einen Chiropraktiker entscheidest, dann sag doch mal bescheid, inwieweit du Erfolg hattest

    leicht
     
  9. tina71

    tina71 Mitglied

    Registriert seit:
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    Hamburg
    Hallo Doro,

    du beschreibst exakt das, was mir auch zu schaffen macht. Habe vor einem Monat Quensyl abgesetzt und nur noch Cortison genommen, da ich auf MTX umgestellt werden sollte. Da mein Arzt zunächst davon ausging, dass diese Rücken- ( und auch Knie- und Fußgelenkschmerzen ) durch die begleitende Fibro ausgelöst wurden, sollte ich 12 mg Amytriptilin einnehmen. Das hat allerdings gar nichts gegen die Schmerzen ausgerichtet ( nur müde hat es mich gemacht, auch noch am Tag !!). Ich selber habe beobachtet, dass immer, wenn ich das Cortison reduziere, die Beschwerden wieder zunehmen und wenn ich mindestens 15-20 mg nehme, fast schmerzfrei bin - nun geht auch mein Arzt davon aus, dass die Schmerzen entzündlich sind. Ich wache nach zwei bis drei Stunden Schlaf auf und habe das Gefühl, mein Rücken bricht durch. Von der Mitte bis zum Steiß. Tiefes Luftholen geht gar nicht, verstärkt die Schmerzen total. Habe dann das Gefühl, ich muss den Rücken rund machen und versuche es in Seitenposition, aber Pustekuchen, nichts hilft. Versuche dann irgendwie, weiter zu schlafen, aber es ist mehr ein völlig erschöpfter Dämmerzustand. Bin dann nach fünf Stunden gerädert und muss aus dem Bett, weil es nicht mehr auszuhalten ist. Anfangs fällt das Atmen schwer, aber wenn ich wach bin und mich bewege, wird es irgendwann besser und nach drei bis füpnf Stunden sind auch die Schmerzen weg. Durch die Schmerzen verhärtet sich die Muskulatur, ich nehme eine Schonhaltung an, blöder Kreislauf, führt dann zu Verspannungen, die schmerzen. Früher war ich Dauerkandidat beim Orthopäden zum "Einrenken" - das hat aber in der letzten Zeit nicht mehr funktioniert. Und seitdem ich weiß, dass die Beschwerden mit höherer Cortisondosis fast weg sind ( ich will immer nicht so hoch dosieren ), gehe ich nicht mehr zum Renken.
    Ich habe übrigens SLE.
    Ich hoffe, dir geht es bald besser, sei vorsichtig mit chiropraktischen Verfahren, so lange nicht sicher ist, woher die Schmerzen kommen !
    Liebe Grüße, Tina :)
     
  10. Schlappi

    Schlappi Neues Mitglied

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    328
    Ort:
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    WS-Schmerz

    Hallo,

    auch ich kann davon ein Lied singen, kann keine Nacht schlafen, weil ich von den Schmerzen geweckt werde. Was bei mir ein wenig Linderung schafft, ist die Stufenlagerung. Dadurch wird zumindest die untere WS entlastet. Dazu habe ich einen Schmerztherapeuten, welcher mich mit Palladon behandelt und das haben wir zur Nacht jetzt erhöht. Seit der Erhöhung finde ich ein paar Stunden Schlaf.
    Je weniger man schläft, desto empfindlicher wird man gegenüber den Schmerzen, so habe ich das erlebt.
    Wärme oder Kälte-das muß jeder für sich austesten. Bei mir schlägt Kälte an, ich lege mich dann auf Eisakkus, das verschafft mir auch Erleichterung.
    Blockaden- das Thema kenne ich zur Genüge, 2x in der Woche gehe ich zur Manualtherapie, wo mindestens 10-15 Blockaden gelöst werden. Diese Blockaden sind in der gesamten WS, in der rechten Hüfte und im rechten Knie. Laß ich diese nicht lösen geht es mir innerhalb kürzester Zeit immer schlechter bis hin zum Kreislaufkollaps. Mein Rheumadoc findet das auch nicht gut, wegen eben der Ausleierung der Wirbel, aber ich halte das vor Schmerzen nicht lange aus. Und dagegen gibt es kein Mittel, außer Sport(Reha-Sport), welchen ich auch betreibe und trotzdem ist es immer noch so.

    Liebe Grüße an alle und eine schmerzarme Zeit!
    Schlappi
     
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