bin neu!

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Plüschfussel, 6. Mai 2011.

  1. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

    Registriert seit:
    6. Mai 2011
    Beiträge:
    115
    Hallo liebe Mitglieder!

    Ich stelle mich am besten kurz vor.

    Ich bin 49 Jahre alt, weiblich und immer noch etwas verunsichert, ob ich hier richtig bin, denn ich laufe mit dem Problemen schon recht lange herum.

    Seit über 15 Jahren habe ich erhöhte Entzündungswerte. Der Rheumafaktor allerdings ist negativ.
    Die CRP ist fast immer erhöht ( um ca 25mg/l) und die Leucozyten sind meißtens so um 20000.
    Mein Hausarzt meinte, daß dies eben dann für mich die Normalwerte sind.
    Das ist aber nicht so, ich habe auch hin und wieder Werte die tatsächlich im Normbereich liegen. Das sind dann auch die Zeiten in denen ich mich schmerzfrei bewegen kann.
    Mit der Zeit entwickelte sich ein Eisenmangel, der nun schon seit 2,5 Jahren mit Eisenpräparaten behandelt wird.
    Die Erythrozyten waren um ca 1, Mio vermindert.

    Bei mir entzünden sich immer einzelne Gelenke und Sehnen. Selten sind mehrere betroffen.
    Deshalb meint mein Arzt auch, es würde sich nicht um Rheuma handeln.
    Als erstes waren die Hände und Arme betroffen.
    Das Daumengrundgelenk schwoll für einige Wochen an und schmerzte sehr.
    Damals wurde ich von einem Arzt zum anderen damit geschickt.
    Vom Chirurgen zum Internisten, vom Internisten zum Handchirurgen und wieder hin und zurück.
    Das wiederholte sich mehrere male.
    Danach waren eher die Ellenbogen betroffen, sodaß ich mittlerweile eine Operation nach Hohmann wegen der immer wieder entzündeten Sehne am rechten Arm hatte und am linken Arm entwickelte sich sehr überraschend ein SUS Syndrom, bei der der Ulnarisnerv so betroffen war, daß eine Neurolyse stattfand. Es entwickelten sich Paresen und Atrophien in der Handmuskulatur.
    In den letzten Monaten wache ich morgens auf und kann nicht mehr auftreten, weil Sehnen oder Schleimbeutel am Sprungelenk entzündet sind.
    Ich erhielt eine Orthese, damit die Sehnen geschützt werden.
    Aber der Orhtopäde kann damit nicht sehr viel anfangen.
    Im Moment kann ich zb nur auf dem Rücken liegen, sonst wache ich vor Schmerzen auf.
    Den linken Arm kann ich schon seit langem nicht mehr ganz anheben.

    Ich komme mir schon langsam blöd damit vor.

    Bin ich beim Rheumatologen überhaupt richtig?

    Es sei so untypisch, daß die Entzündungen nicht symmetrisch auftreten, sagt der Doc und meint, das wäre etwas anderes.
    Was das aber sein soll, kann er nicht sagen.

    Liebe Grüße Plüschfussel
     
    #1 6. Mai 2011
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2011
  2. wienerin

    wienerin Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. Juni 2007
    Beiträge:
    127
    Hallo Plüschfüssel!

    Herzlich willkommen im Forum, du wirst dich wohlfühlen, weil hier alle Probleme besprochen werden können.

    Ich würde in deinem Fall unbedingt eine Klärung beim Rheumatologen anstreben. Für mich als Laie hast du eine Art von Rheuma, auch ohne Rheumafaktoren!

    Sollte es so sein, dann ist die Behandlung ganz, ganz wichtig um Spätfolgen zu vermeiden.

    Du darfst nicht locker lassen, bis eine Diagnose feststeht, nur dann kannst du richtig behandelt werden.

    Ich habe Polyathritis seit fast fünf Jahren, ich werde im Sommer 62. Kann aufgrund der Basistherapie (MTX und Humira) schmerzfrei und normal leben. Meine Gelenke sind noch in Ordnung. Der Rheumatologe ist sehr zufrieden mit mir!:D:D

    Quäl dich nicht durchs leben sondern quäl lieber die Ärzte!

    Liebe Grüße
    Wienerin
     
  3. poldi

    poldi Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    17. Juli 2004
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    4.648
    Ort:
    Rheinland-Pfalz
    Hallo Plüschfussel
    Zu erst mal herzlich willkommen. Natürlich gehörst Du zu einem Rheumatologen. Vielleicht hast Du ja Glück und er kann Rheuma ausschließen. Aber so wie Du es beschreibst, könnte es schon sein.
    Bei Deinem nächsten Besuch bei Deinem Arzt sagst Du ihm, ich will jetzt wissen was ich habe. Geben sie mir eine Überweisung zum Rheumatologen. Das muss sein. Du kannst nicht so lange warten, bis es zu spät ist.
    Liebe Grüße
    Poldi
     
  4. BienchenSumm

    BienchenSumm summt herum

    Registriert seit:
    26. Februar 2010
    Beiträge:
    2.497
    Hallo Plüschfussel (süßer Name!),
    erst mal herzlich willkommen im Forum.
    Bei Entzündungen an Sehnen und Gelenken, die nicht durch Gelenkverschleiß oder Überlastung entstehen, sollte man immer an Rheuma denken.
    Ich bin mir sicher, dass es da viele Unterformen gibt, die relativ selten
    oder unbekannt sind.
    Bei mir fing es vor etwa 10 Jahren mit morgendlicher Steifigkeit der Finger an.
    Dann traten immer wieder einzelne Entzündungen auf.
    Mal war es ein Knie, mal der Rücken (ISG) oder eine Schulter, einzelne Sehnenansätze, meistens aber einzelne Fingergelenke.
    Die Entzündungen kamen immer spontan, einfach so über Nacht.
    Manchmal hatte ich auch monatelang Ruhe.
    Zunächst wurde auch Polyathrose vermutet, aber meine Gelenke sind bis auf die Lendenwirbelsäule intakt. Es gab also keinen Anlass für die ständig wechselnden Entzündungen.
    Außerdem ging es mir insgesamt immer schlechter, mein Eisenspeicher war mehrfach leer,
    ich habe trotz Feiertagsvöllerei abgenommen und war ständig schlapp.
    Mein Orthopäde fand die Sache mit der Zeit merkwürdig und hat mich dann doch mal in die rheumatologische Sprechstunde geschickt.
    Zu diesem Zeitpunkt waren 3 Fingergelenke deutlich sichtbar entzündet und geschwollen,
    allerdings nicht symetrisch. Es war kein Rheumafaktor vorhanden, auch die Blutwerte waren kaum erhöht.
    Die Rheumatologin hat trotzdem auf seronegative Rheumatoide Arthritis getippt.
    Heute sind die Entzündungen auch symetrisch geworden.
    Den Ausschlag für die endgültige Diagnose hat die Behandlung mit Cortison gegeben. Das hat sofort angeschlagen, die Entzündungen gingen zurück und mir ging es auch insgesamt sehr viel besser.
    Ich denke also, dass du beim Rheumatologen an der richtigen Adresse bist.
    Ich wünsch dir alles Gute! ;)
     
  5. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    2.395
    hallo plüschfussel

    auch vonmir ein herzliches willkommen bei r-o:p
    aus erfahrung weiß man, das nicht alle rheumatischen erkrankungen mit symetrischem befall einher gehen. dein crp wert zeigt entzündungen an und dem sollte nach gegangen werden. ich weiß aus eigener erfahrung, das es sehr lange dauern kann bis man eine diagnose oder gar eine richtige behandlung bekommt, aber gib nicht auf und hole dir eine überweisung zu einem internistischen rheumatologen.
    viel erfolg und das du schnell den richtigen arzt findest wünsche ich dir dabei.
     
  6. waldzwerg

    waldzwerg Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. Juni 2006
    Beiträge:
    138
    Hi

    Auch von mir: Herzlich Willkommen!

    Ich habe auch "nur" erhöhte CRP-Werte und einen neg. Rheumafaktor.
    Bei mir springen die Entzündungen so durch den Körper und sowohl mein Hausarzt, als auch mein Rheumatologe sind sich einig, dass es Polyarthritis ist.
    Jetzt nehme ich MTX und LEF und auch noch Cortison und damit gehts ganz gut.

    Geh unbedingt zu einem Rheumatologen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Liebe Grüße,
    bd
     
  7. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

    Registriert seit:
    6. Mai 2011
    Beiträge:
    115
    Herzlichen Dank.
    Ich hab hier eine Überweisung liegen, weil der Orthpäde damit nicht viel anfangen konnte.
    Aber immerhin hat der das diesesmal zugegeben, daß der sich damit nicht auskennt und mir deshalb die Überweisung geschrieben.

    Natürlich kommt mir das sehr komisch vor, daß ich diese Operationen an den Armen benötigte. Insbesondere die letzte war sehr aufwendig und auch hier wird eigentlich als Auslöser eine rheumatische Entzündung genannt.
    Anfangs schwollen mir immer die Daumengrundgelenke an ( beidseitig, aber nicht zeitgleich).
    Ich würde von einem Arzt zum anderen überwiesen. Der Internist, überwies mich zum Chirurgen, der Chirurg zum Handchirurgen,- der das Gelenk "freischneiden" sollte.
    Der Handchirurg schickte mich wieder mit den Worten:" Da schneid ich nicht rein. Das ist nichts chirurgisches". zurück zum Internisten, und der meinte dann. " Das kann von alleine zurückgehen,- muß aber nicht."

    Das war dann die gesamte Behandlung, sodaß ich mich bald beim 2. 3 und 4. mal schon gar nicht mehr zum Arzt getraut hätte.
    Die Schweißausbrüche und Fieberschübe, die werden genauso behandelt.
    Eigentlich erwarte ich von einem neuen Arzt auch nicht sehr viel.

    Wegen des Eisenmangels hatte ich dann eine Total Op, die aber keinerlei Verbesserung brachte. Ich schucke immer noch brav die Eisentabletten, damit die Eisenwerte nicht wieder im Keller landen.
    Irgendwann haben die alles ab- und aufgeschnitten, was man schneiden kann, und nutzen tut das überhaupt nicht viel.


    Herzlichen Dank, Eure Ermutigung war sehr wichtig.
    Allerliebste Grüße Plüsch
     
    #7 8. Mai 2011
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2011
  8. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    Ich hab mir einen Termin für Juli machen können, nachdem mir Wartelisten bis zu 2 Jahren angeboten wurden.

    Na ja besser eine Warteliste, als dieses abgefertigt werden, nur: Warteliste + Abfertigung, das wäre dann fatal. ;-))

    Die Cortisontabletten des Orthopäden ( 50 mg) wirkte überigens so, daß die Schmerzen beim Liegen wie weggeblasen sind, die mir seit Wochen wirklich starke Probleme bereiteten.
    Ich hoffe, daß die Wirkung lange anhält. Das tut richtig gut, wenn man sich wieder normal bewegen kann. Ich spürte kurze Zeit nach der Einnahme, daß das deutlich von Minute zu Minute besser wurde.

    Liebe Grüße plüsch
     
  9. BienchenSumm

    BienchenSumm summt herum

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    Na das hört sich doch gut an und verschafft dir die dringend benötigte Linderung.
    Wenn Cortison so gut und schnell anschlägt, ist das meiner Ansicht nach ein Hinweis auf entzündliches Rheuma.
    Ich drück die Daumen, dass im Juli alles gut verläuft.
     
  10. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    Ich bin selbst so verwundert, daß das Cortison so toll wirkt, daß ich total verunsichert bin.
    Ich konnte wochenlang nicht richtig liegen und wachte ständig auf, wenn ich auf der Seite lag. Tagsüber konnte ich mich dann mit etwas Anlaufschwierigkeiten gut damit bewegen. Und nun ist das nach 5-6 Wochen wie weggeblasen.

    Eigentlich fühle ich mich nun erst recht wie ein Hypochonder, wenn ich den Arzttermin habe.
    Der wird mich sicherlich auslachen.
    Allerliebste Grüße Plüsch
     
  11. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    hallo plüschfussel,
    auch von mir ein herzliches willkommen hier auf ro.
    bitte notiere dir deinen verlauf,wann hat welches medikament wie lange geholfen etc.,welche glenke schmerzen wann, wie lange.......... was hilft lindern ? bewegung ? ruhe ? wärme ?kälte ?
    du solltest alle deine unterlagen sammeln,inklusive blutwerte und evt. überlegen ein schmerztagebuch zu führen (ein gutes findest du hier auf ro ) und zum arztbesuch dann ausdrucken und mitnehmen evt. machst du auch bilder von deinen gelenken. und schreib dir alle deine fragen auf............
    ich habe die erfahrung gemacht,wenn ich gut vorbereitet zum arzt gehe begegnet er mir a) auf augenhöhe und b)kann er sich ein fundierteres bild machen.
    liebe grüße
    katjes
    ps:wenn dich die wirkung des cortisons verunsichert......................frag mal in der praxis nach ,ob du es evt. eine zeitlang vorm arztbesuch absetzen sollst,so das der arzt dich im ur-zustand sieht,nur so als idee............

     
  12. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    Herzlichen Dank, Katjes!

    Das mit dem Schmerztagebuch, ist so eine Sache, weil ich wegen eine Mononeuropathie eine Schmerztherapie erhalte.
    Dh. nicht daß ich immer schmerzfrei bin, weil ich die Medikamente so gering wie möglich dosiere. Aber bei einem Auslaßversuch, wird man zb. schmerzempfindlicher.

    Es ist aber auch schon passiert, daß ich in meinem Frei einen Auslaßversuch gestartet habe und dann erst merkte, daß ich nicht auftreten konnte.

    Die Schmerztherapie ist mir eigentlich zuwider, aber ohne komme ich nicht durch die Schicht.
    Also versuche ich die wenn ich frei habe möglichst so gering wie möglich zu halten oder auch möglichst ohne auszukommen. ( ich ekele mich oftmals davor).
    Ich möchte möglichst unter der Höchstdosis halten in der ich mich bewegen darf.
    (Gabapentin und Tramal).


    Liebe Grüße plüsch
     
  13. wienerin

    wienerin Neues Mitglied

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    Hallo Plüschfüssel!

    Bei mir und vielen anderen wurde Cortison erst gegeben, als die Diagnose festgestanden ist. Du verfälscht mit Cortison sicher das Krankheitsbild, drum schreib dir wirklich auf, wie es dir vor Corti gegangen ist, man vergisst so vieles.

    Es ist für mach ziemlich klar, dass Rheuma dahintersteckt, wenn Cortison so gut wirkt. Es sollte halt bald mit einer Basistherapie begonnen werden, viel Glück.

    LG Wienerin
     
  14. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

    Registriert seit:
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    115
    Das war nur eine einmalige Gabe, sozusagen als Schuß ins Blaue vom Orthopäden.

    Ich bin aber froh, weil ich bis zum 4. Juli ja noch etwas durchhalten muß, am besten so schmerzfrei wie möglich.

    Ich bin berufstätig, nebenher selbstständig und habe meine Mutter mit der Pflegestufe 2 zu versorgen.
    Das ist zwar alles recht gut durchorganisiert, aber es fällt schon einfacher, wenn ich mich halbwegs gut bewegen kann.

    Allerliebste Grüße und ganz lieben Dank für die freundlichen Antworten
    Herzlichst Plüsch
     
  15. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

    Registriert seit:
    6. Mai 2011
    Beiträge:
    115
    Aw

    Ich habe den Rheumatologietermin leider kurzfristig verschieben müssen, weil ich an dem Tag ( wie so oft) sofort zu meiner Mutter mußte.
    Die war mit dem Rollator alleine losgezogen und dann mitten auf der Straße gestürzt, sodaß ich mit ihr zum Arzt mußte.

    Nun habe ich den neuen Termin erst am 7.9. bekommen.

    Allerdings war ich wegen biestiger Schmerzen im Oberschenkel und der Leiste beim Hausarzt und habe eine radiologisch bestätigte Diagnose erhalten, weshalb ich so schlecht laufen und liegen kann:

    fortgeschrittene Coxarthrose beidseits

    Ich habe gerade den gesamten Befund schriftlich abgeholt.

    Neben den beiden Hüftgelenken, sind beide Schultergelenke und die Sternoclaviculargelenke betroffen.
     
    #15 1. September 2011
    Zuletzt bearbeitet: 7. September 2011
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