Ich habe Angst auf Arbeit anzurufen

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Hoffi, 4. Mai 2011.

  1. Hoffi

    Hoffi Neues Mitglied

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    Dresden
    Hallo in die Runde,

    kurz zu mir ich heiße Jörg bin 43 Jahre und komme aus Dresden.
    Ich bin ca. 11 Jahren an einer Yersinieninfektion mit nachfolgender reaktiver Arthritis erkrankt.Nach langem Kampf habe ich 2006 eine Berufsunfähigkeitsrente bewilligt bekommen.Nun ging es mir im Laufe der Jahre besser,so daß ich unbedingt stundenweise arbeiten wollte.

    Mein alter Arbeitgeber hielt zu mir und ich konnte Anfang 2008 in einem Büro als 400 EURO Jobber arbeiten.Ich sitze dabei meist am Pc.

    Im Sommer 2009 durch einen scheinbar harmlosen Infekt brach die Krankheit wieder aus und ich konnte von Juni bis November nicht arbeiten.

    Im Dezember 2009 konnte ich ohne Probleme die Tätigkeit im Büro wieder aufnehmen.Nun bin ich seit einem erneuten Ausbruch seit Februar wieder nicht arbeitsfähig.Rufe auch immer mal in der Firma an.Habe aber Angst diesen Minijob zu verlieren,weil ich bisher noch nicht sagen konnte,wann ich wiederkomme.

    Habe richtig Angst wieder anzurufen,daß die mir sagen weil ich immer so lange fehle,das das nicht mehr geht.Aber ich brauche den Job.Die BU Rente ist sehr gering und die 400 EURO helfen mir sehr.

    Villeicht habt Ihr für mich Ratschläge und Tips,wie ich mit dieser Angst umgehen soll.Ich kann denen nicht einmal sagen,daß ein erneuter Schub ausbleiben wird.

    Liebe Grüße Jörg

     
  2. roco

    roco Guest

    ich kann deine angst sehr gut nachvollziehen. und es gibt bestimmt viele, die sich immer wieder wegen der arbeitsunfähigkeit sorgen um ihren job machen.

    nun scheinst du aber einen sehr angenehmen arbeitgeber zu haben, der dich bereits 2 mal wieder anfangen ließ. das heisst, ersieht ja, was mit dir los ist.

    ich würde mal eins versuchen. bitte um einen termin bei deinem arbeitgeber. fahre persönlich hin und schildere deine ängste. zeig ihm, das dir an diesem job viel liegt und das nicht nur, weil die rente zu klein ist.

    vielleicht hat er sich längst darauf eingestellt, das du immer wieder ausfällst. und wenn du ehrlich bist und ihm sagst, das dies immer wieder passieren kann, du aber versuchst, es zu vermeiden...

    du hast jetzt keine sicherheit, und auch später wirst du sie nicht unbedingt haben. aber so ein ehrliches gespräch wirkt manchmal wunder... und zumindest wirst du sicher mehr über die einstellung deines arbeitgebers dir gegenüber erfahren.

    viel glück...;)
     
  3. sternfieber

    sternfieber Der Brummkreisel

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    Hallo Hoffi,

    ich kann dich auch sehr gut verstehen. Bei mir ist es ähnlich mit der Angst, da ich auch schon seit Nov.2010 zu Hause bin und weiß, das meine Kollegen meine Arbeit mitmachen müssen. Ich bin auch schon zweimal dort hingefahren und habe vorher angerufen und gefragt, ob der Chef da ist. War er nicht. Also bin ich hingefahren. Das letzte Mal war er dann da und ich bin einfach spontan für ein persönliches Gespräch reingegangen. Meine Ängste habe ich auch erwähnt. Diese wurden mir dann genommen, da ich (bisher jedenfalls) noch eingeplant bin und in meinem Büro auch noch kein Neuer sitzt. ;) Mir geht es jetzt ein bisschen besser.

    Und ich glaube, so wie du schreibst und auch roco schon geschrieben hat, hast du einen sehr verständnisvollen AG. Vielleicht solltest du auch das persönliche Gespräch suchen und ehrlich deine Ängste vortragen.

    Ich drücke dir die Daumen!

    Liebe Grüße

    sternfieber
     
  4. Hoffi

    Hoffi Neues Mitglied

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    Dresden
    Danke

    Hallo Roco,Hallo Sternfieber,

    danke für Eure hilfreichen Tips.Es ist halt so,während eines Schubs gehts mir so schlecht,daß ich nicht einmal in der Lage bin ,in die Firma zu fahren.

    Bisher habe ich alle 2 Wochen angerufen und gesagt,daß ich noch nicht weiß wann ich wiederkomme.Ich denke,die wollen schon wissen,wann ich in etwa wiederkomme,aber ich kann doch nicht sagen,ich komme zu dem und dem Zeitpunkt wieder,wenn ich noch nicht weiß,wann ich den Schub hinter mir habe.

    Es ist nur ein 400 EURO Job und was ich bisher gemacht habe,hatte vorher ein anderer Kollege mitgemacht,der das aber nicht mehr geschafft hat.Jetzt wo ich krank bin,macht die Arbeit eine Kollegin,die eigentlich was anderes macht,habe aber die Angst wenn ich immer wieder ausfalle,daß Sie dann immer auf diese Position eingesetzt wird.

    Mir sitzt die Zeit halt im Nacken.Der Schub darf einfach nicht mehr so lange andauern,sonst wirds wohl nichts mehr.Meine Frau redet mir das auch ständig ein,wenn Du noch länger fehlst,kannst Du den Job vergessen.
    Mehr Selbstbewußtsein gibt mir dieses Aussage auch nicht.
    Sie will natürlich wieder einen vollfunktionierenden Mann,der arbeitet und sich um sein Kind kümmert mit Ihm was unternimmt usw.
    Aber in dieser Zeit bin ich halt so eingeschränkt.Mich ärgert das am allermeisten.

    Liebe Grüße Jörg
     
  5. josie16

    josie16 PsA

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    16. Mai 2010
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    2.345
    Hallo Jörg!
    Was dir die Anderen geschrieben haben, kann ich nur voll unterstreichen.
    Ich will dir nur noch sagen, daß es nicht sehr förderlich für deine Gesundung ist, wenn Du dich bzw wenn Du zu sehr unter Druck gesetzt wirst.

    Das Problem ist, daß Du chronisch krank bist und nicht vollfunktionieren kannst. Deine Frau setzt dich zu sehr unter Druck und dazu kommt noch, daß Du das selber schon machst. Vielleicht wäre es gut, wenn Du mit deiner Frau mal darüber sprichst, oder gib ihr die Postings zum lesen.
     
  6. sternfieber

    sternfieber Der Brummkreisel

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    Diese Aussage habe ich von meinem Freund am Anfang auch bekommen. Bis mir dann der Kragen geplatzt ist. So werde ich und auch du ja nicht schneller gesund. Und die Psyche leidet auch schön darunter.Ich habe ihn dann zum Rheumadoc mitgenommen. Jetzt versteht er meine Krankheit besser und unterstützt mich. Vielleicht hilft es, wenn ihr ein klärendes Gespräch führt.
     
  7. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Hoffi,
    dein Körper sagt dir was falsch ist.Der Druck ist zu hoch.
    Schade ist,das deine Frau nicht zu dir steht.
    Hat sie sich mit dem Krankheitsbild mal auseinander gesetzt?
    400 €,ja das ist erst mal etwas.Nur was kosten die Medikamente,wenn du nicht auf deine
    "innen" hörst?So kann kein Mensch aus einem Tief heraus kommen.
    Mal wiedermeine Meinung.
    Biba und alles Gute
    Gitta
     
  8. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    19.945
    Ort:
    wo es schön ist :-)
    hallo hoffi,
    gehe deinen weg,egal was deine frau sagt,höre auf dich und deinen körper !!! und suche das gespräch mit deinem arbeitgeber..............
    es liest sich für mich so, als hätte der mehr verständnis als deine eigene
    frau !!! ??? !!!
    liebe grüße
    katjes
     
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