bewegung mit rheuma

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von kerze, 19. April 2011.

  1. kerze

    kerze Neues Mitglied

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    hallo,habe mal eine frage,immer heisst es man soll sich bewegen ,ja nicht nur rumsitzen . habe aber die erfahrung gemacht bewege ich mich mehr als sonst also das heist öfter als sonst treppensteigen spazieren gehen auch mal einwenig garten arbeitnatürlich immer in maßen , habe ich am anderen tag viel mehr beschwerden als sonst.ich muss dazu sagen das ich immer meine hausarbeit mache auch sonst alles wie immer nur ebend etwas langsamer.mache ich aber mal an einem tag nicht soviel (SONNTAGS) GEHT ES MIR DEN NÄCHSTEN TAG VIEL BESSER: KOMISCH HABE CHRONISCHE POLYARTHRITIS:
     
  2. delphin

    delphin Guest

    Hallo Kerze

    Deine Problematik die Du hier schilderst ,kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es genauso.Zum Glück bin ich nicht mehr Berufstätig , mache auch alles noch selbst zu Hause und Garten ,habe nur am Wochenende Unterstützung durch meinen Mann. Ich habe nun seit über ein Jahr Chronische Polyathritis. Es hat schon seine Zeit gebraucht zu verstehen , das ich mit meinen Kräften Haushalten muß, wenn ich denke heute geht es Dir gut, da kann ich alle Fenster in der Wohnung putzen, bekomme ich am anderen Tag die Quittung, die Schmerzen sind dann wieder erheblicher. So verhält sich das auch beim laufen, oft überschätze ich mich dann.Es ist oft schwer zu verstehn, aber ich lerne jeden Tag dazu.

    Ich wünsche Dir alles Gute
    und höre öfter in Deinen Körper hinein.....er dankt es Dir ...vielleicht mit weniger Schmerzen.

    Lg. der delphin
     
  3. kerze

    kerze Neues Mitglied

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    danke für die nette antwort,ja ich versuche schon mit meinen kräften zu haushaltenaber wie du schon so treffend schilderst wenns einem ein wenig besser geht macht mann sich an die liegengebliebene arbeit.darf ich mal fragen was für medis du nimmst.und mit den ärzten ist es auch so jeder sagt was anderes ja und ich habe es schwerpunktmäßig in beiden händen und füßen bsw. beinen ja da ist es schon schwer die nicht immer so zu belasten.so nun einen schönen sonnigen tag wünsch ich .lg kerze
     
  4. Sigi

    Sigi Mitglied

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    bei Bielefeld
    Ich kenne das auch,habe aber trotzdem heute mein Bad komplett geschrubbt,bevor ich es wieder nicht schaffe und weiß,dass ich dafür die Rechnung bekomme,aber manchmal muss ich da durch ;) Hab nur gemerkt,dass es nicht mehr so schnell geht ,wie früher*motz* . Dafür ist es nun schön sauber :cool:
    Mach einfach so,wie Du kannst,auch wenn es echt schwer ist,sich einzugestehen,dass es nicht mehr so schnell und gut geht,wie früher,als man noch gesund war :rolleyes:

    LG Sigi
     
  5. Miss Elli

    Miss Elli Neues Mitglied

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    südliche Weinstrasse
    Ja, stimmt. Früher hab ich an einem Tag das ganze Haus geputzt, heute schaffe ich in der Zeit grad mal zwei Zimmer. Aber man gewöhnt sich dran, manchmal muß man eben zwei Augen zudrücken. Aber ärgerlich isses schon. Die schwere Arbeit drück dann meiner Familie auf`s Auge.:laughing::laughing::laughing::laughing:

    Liebe Grüße, Miss Elli :catmilk:
     
  6. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Weserbergland
    Guten Morgen,
    ........, das leidige Thema.

    Aus eigener Erfahrung meine ich,
    es ist besser jeden Tag sooo viel zu machen,
    das es noch tolerabel ist, als nach einiger
    Zeit im Hau- ruck- Verfahren alles reißen zu müssen/ wollen.

    LG von Juliane.
     
  7. Neli

    Neli Optimistin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    11.747
    Ort:
    Rheinland
    Ja, leider habe ich heute auch zu büßen,
    dass ich mich in den letzten Tagen einfach zuviel bewegt habe.
     

    Anhänge:

  8. biene2

    biene2 Neues Mitglied

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    Beiträge:
    388
    Hallo,

    ich denke es ist eine Spirale, entweder nach oben, oder nach unten.
    Bleibe ich immer vorsichtig in dem Bereich wo alles relativ Problemlos klappt, dreht sie sich mit der Zeit nach unten weiter. Sprich, der Bereich der ohne Konsequenzen machbar ist wird immer kleiner.

    Fordere ich mich, arbeite an meinen Grenzen und ab und zu mal darueber hinaus, erweitert sich mit der Zeit der schmerzfreie Zone.
    Die Schmerzen die ich nach so einer "Ueberbelastung " habe, sind im Blut nicht nachweisbar. Sprich ich habe deswegen keine vermehrten Entzuendungen (Schub)
    Es ist vielleicht ein durch mein Schmerzgedaechtnis aus geloester Muskelkater.

    Aus meiner Erfahrung weiss ich, das meine "Schmerzen danach" immer mit Schwaeche zu tun haben gegen die ich nur mit training angehen kann.
    Als ich aus dem Schub kam, konnte ich nur 2 Fenster putzen. Nachdem ich dann anfing mit schwimmen dauerte es nicht lange bis ich die ganzen Fenster die wir haben hintereinander putzen konnte. u.s.w.
    Heute gehe ich 4x die Woche joggen und 2x schwimmen
    mein Haushalt geht langsamer, aber ehr weil ich jetzt mehr Zeit dafuer habe und nicht mehr so organisiert putze wie frueher.

    Ich kann nur immer wieder sagen, schaut euch eure Entzuendungswerte im Blut an und wenn die nicht erhoeht sind, KAEMPFT gegen euren Schweinehund und bewegt euch.

    Ich bin selber Physio und ich weiss, das Knorpel nicht durch Blut ernaehrt wird, sondern durch die Gelenkfluessigkeit die zwischen den Knorpelflaechen schwimmt. Sie ist vom Prinziep her zaehfluessig wird aber bei Bewegung fluessig und dadurch besser vom Knorpel aufnehmbar. Deshalb heisst es auch "wer rastet der rostet" Da ist wirklich etwas drann.

    Liebe Gruesse
    Biene2
     
  9. enya

    enya Mitglied

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    Nähe Hamburg
    Hallo,
    meine Tagesform ist auch jeden Tag anders, und es fällt mir oft schwer, mich darauf immer wieder neu einzustellen. So passiert es mir auch oft, dass ich mich körperlich übernehme. Doch ich versuche mich auch immer wieder von dem Gedanken zu lösen, dass der Haushalt jetzt und sofort gemacht werden muss, oder dass ich unbedingt heute einkaufen muss. Ich versuche mich viel mehr daran zu orientieren, was mir gut tut. Ist mir heute mehr nach einem Spaziergang, oder schwimmen, oder wirklich mal auf dem Sofa bleiben?
    Ich denke auch, dass es wichtig ist, in Bewegung zu bleiben. Aber das muss ja nicht jeden Tag sein, wenn es gerade nicht gut tut.
    Es ist wirklich schwer zu fühlen, was der Körper gerade braucht. Doch wenn ich etwas tue, was mir psychisch gut tut, geht es mir körperlich zumindest nicht schlechter. Ich stelle quasi die Lebensqualität stärker in den Vordergrund als den Schmerz und versuche täglich, an die Lebensqualität zu denken. Dieser Leitgedanke hilft mir etwas.

    Liebe Grüße
    Enrike
     
  10. biene2

    biene2 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Juni 2007
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    Aber das muss ja nicht jeden Tag sein, wenn es gerade nicht gut tut.
    Es ist wirklich schwer zu fühlen, was der Körper gerade braucht. Doch wenn ich etwas tue, was mir psychisch gut tut, geht es mir körperlich zumindest nicht schlechter. Ich stelle quasi die Lebensqualität stärker in den Vordergrund als den Schmerz und versuche täglich, an die Lebensqualität zu denken. Dieser Leitgedanke hilft mir etwas.



    Das hast Du gut gesagt!
    Natuerlich plaediere ich staendig bewegen, bewegen, bewegen.... nur sicherlich gibt es auch Tage an denen nichts geht!
    Gleichzeitig auch Tage an denen ich denke nichts geht, ich aber trotzdem anfange, es einfach locker sehe und auf einmal richtigen Schwung bekomme.
    Ich kann meinen Herrn Still auch nicht einschaetzen. Ueberhaupt nicht
    Ganz anders als frueher wo alles so planbar war...

    Nur eines weiss ich mittlerweile einzuschaetzen. Die "Schmerzen danach" die ich habe, kommen nicht von Entzuendungen. Sie entstehen irgendwo in meinem Kopf, im Rueckenmark auf tiefster Reaktionsebene oder wo auch immer.
    Meiner Meinung nach sind es Fehlreaktionen des Nervensystems auf eingehende Reize.
    Vielleicht aehnlich wie die Fehllreaktionen meines Imunsystems..

    liebe Gruesse
    Biene2
     
  11. enya

    enya Mitglied

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    Nähe Hamburg
    Hallo Bine,
    da gebe ich dir recht, dass viele Schmerzen nicht durch Überbelastung entstehen, sondern im Kopf. Viel mehr durch das Schmerzgedächtnis. Der Körper erlebt Schmerzen. Und wenn man diese zu sehr in den Vordergrund rückt und sich nur noch um die Schmerzen kümmert, kann ein Schmerzgedächtnis entstehen. D.h. der Körper macht Schmerzen, obwohl z.B. die Bandscheibe schon wieder ok ist. Und um das Schmerzgedächtnis zu mindern, ist es wichtig, die Lebensqualität in den Vordergrund zu rücken und zu tun, was einem wirklich gut tut.
    Ich war am Samstag in der Reha-Klinik Bad Bramstedt bei einem Seminar über Schmerzbewältigung. Und da war das Schmerzgedächtnis auch ein großes Thema. Das Seminar kann ich nur weiterempfehlen.

    Liebe Grüße
    Enrike
     
  12. biene2

    biene2 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Ja, vermutlich habe ich auch einfach Glueck das Bewegung fuer mich immer an erster Stelle stand was Lebensqualitaet angeht.
    Ohne Bewegung und Anstrengung bin ich totungluecklich!!
    Da ist es nat. auch "einfacher" sich zur Bewegung anzutreiben.

    Nur als Physio habe ich selber soviel gesehen, was nicht sein muss!
    Auch manchesmal, ein verstecken hinter den Schmerzen, was das ganze Uebel noch beguenstigt. Unbewusst nat. denn niemand will krank sein.

    Unsere Physiologie ist fuer Bewegung geschaffen. Viele Prozesse in unserem Koerper brauchen Bewegung um in Bewegung zu kommen.
    Ich moechte nur sagen, das ein staendiges nachgeben, nicht gut tut, ehr im Gegenteil.

    Nur wie Du sagst, die Psyche ist das wichtigste! Ich quaele mich heute auch nicht mehr, wie vor der Krankheit! Bin viel, viel netter zu mir selber. Aber richtig gut geht es mir wenn ich an meine Grenzen gegangen bin und es ok war. Dann bin ich stolz und meine Lebensqualitaet ist unbegrenzt :)


    Uebrigens, gibt es etwas was Du aus diesem Kurs fuer uns mitgebracht hast? Ich mein so eine kleine Blitz Einfuehrung?

    Als Empfehlung zu dem Thema Schmerz habe ich das Buch "Schmerzen verstehen" von Butler Moseley aus dem Springerverlag.
    Das habe ich oft an meine Pat. verliehen, manche haben es auch sofort gekauft. (haette damals nie gedacht das es fuer mich mal wichtig wird..)
    Das Buch ist einfach verstaendlich, und Illustriert. Auch fuer nicht Mediziener gut zu verstehen.


    Liebe Gruesse
    Biene2
     
    #12 20. April 2011
    Zuletzt bearbeitet: 20. April 2011
  13. enya

    enya Mitglied

    Registriert seit:
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    Nähe Hamburg
    Hallo biene,

    ich schreibe gerne mal eine Zusammenfassung des Seminars und werde den Beitrag bei Alltagssorgen reinstellen. Mal sehen, vielleicht schreibe ich den Bericht heute oder morgen.

    Liebe Grüße
    Enrike
     
  14. Stolzemama

    Stolzemama Neues Mitglied

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