Polymyalgie - Austausch gewünscht...

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Frolanne, 30. März 2011.

  1. Frolanne

    Frolanne Neues Mitglied

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    Hallo ALLE,

    ich habe Anfang Februar die Diagnose Polymyalgie erhalten und werde seitdem mit Kortison behandelt. Habe mit 40 mg t�glich angefangen, dann runter auf 20 mg, dann auf 10 mg. Ab morgen soll ich 7,5 mg nehmen. Die Beschwerden waren in der Tat nach einem Tag komplett verschwunden. Und ich hatte wirklich schlimme Schmerzen, vor allem im Schulterg�rtel. Konnte mich nicht mehr schwerzfrei anziehen, Haare f�hnen, Auto lenken - alles war eine absolute Katastrophe. Abgeschoben wurde ich in die Schublade "Angstpatient", da ich auch schon seit Monaten wg. eines HWS Sydroms und Kiefergelenkblockaden behandelt werde. Meine Osteopathin hatte dann den richtigen Riecher und hat die Suche nach den Ursachen f�r die Schmerzen angekurbelt.

    Meine Frage an euch ist - habt ihr mittendrin trotz Kortison auch mal wieder Schmerzen? Aktuell schmerzt mein linker Arm wie Muskelkater und "blauer Fleck" zusammen. Dazu diese leichten Muskelschmerzen in den Beinen, nicht st�ndig, aber immer mal wieder. Und dann immer mal wieder diese komplette Muskel-Schlaffheit. So zittrige Beine und alles so saft- und kraftlos. Kennt ihr das? Ich mach mir dann immer gleich so gro�e Sorgen, weil ich denke, es ist vielleicht doch etwas (noch) Schlimmeres.

    Bei mir lief die Diagnose auch �ber die Blutwerte. Einerseits �ber diese heftigen Schmerzen und dann �ber die absolut erh�hte Blutsenkung. Und mit der Kortisongabe hat mein Orthop�de dann ausprobiert, ob ich darauf anspreche, was ja - wie ich jetzt schon oft gelesen habe - die Diagnose unterst�tzt.

    Kennt ihr diese leichten R�ckf�lle trotz Kortison? Oder ist das was ganz anderes? Bei welchem Arzt seid ihn in Behandlung? Internist, Rheumatologe? Ich bin zur Zeit bei einem Orthop�den, wei� aber manchmal nicht genau, ob er wei�, was er tut. Wenn ich manches im Internet lese, werde ich ganz unsicher.

    Ich w�rde mich �ber einen Austausch freuen. Ich habe bisher noch niemanden gefunden, der sich damit auskennt. Ich bin 43 Jahre alt, also wohl eher untypisch jung f�r diese Erkrankung, habe 4 Kindern und einen lebhaften Alltag.

    Liebe Gr��e

    Frolanne
     
  2. Quetzal

    Quetzal liebt die Stille.......

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  3. Quetzal

    Quetzal liebt die Stille.......

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    Liebe Frolanne,
    vielleicht hast Du nun ja schon Einiges über mich gelesen.
    Heute Morgen habe ich wieder versucht etwas zu spazieren,es ging ganz gut,aber nun ist die Quittung schon gekommen,mein ganzer Beckengürtel inklusive beide Oberschenkel schmerzen unglaublich,wie nach einer stundenlangen Bergtour.Bei den Schultern und den Oberarmen passiert mir das immer nach dem Staubsaugen,oder wenn ich mal ausnahmsweise in jeder Hand eine Tasche tragen muss nach dem Einkaufen. Im Moment erhalte ich noch 20 mg Cortison,und ich darf nicht daran denken,wie das wird beim Reduzieren......
    Aber Mal zu Dir:ist Deine Diagnose wirklich sicher?? Ich will Dich natürlich nicht verunsichern,aber bist Du nicht etwas sehr jung für Polymyalgie??
    Aber wahrscheinlich gibt es das halt auch,so wie es die Krankheit gibt mit ganz normalen Blutwerten,es gibt nichts,was es nicht gibt! Aber wie schaffst Du Deinen Haushalt miit 4 Kindern,mit solchen Schmerzen?? Ich ziehe auf jeden Fall meinen Hut vor Dir!!
    Schreib mal,wenn Du Zeit hast,wenn Du lieber willst,kannst Du auch eine PN senden.
    Bis dann,machs gut!!!!!
     
  4. Frolanne

    Frolanne Neues Mitglied

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    Noch andere Symptome?

    Liebe Quetzal,

    vielen Dank für deine Nachricht. Ja, ich habe mal durch deinen Beitrag gelesen. Dir geht es da weitaus schlechter als mit. Ich habe dank der Cortison Therapie im Moment so gut wie keine Schmerzen, deshalb irritiert es mich schon so, wenn auf einmal wieder die Oberschenkel ein bisschen ziehen oder es im Oberarm ein bisschen weh tut. Ich komme mir dann schon immer vor wie ein Jammerlappen. Ich war vorher so gut wie nie krank, abgesehen von den üblichen Infekten, aber das letzte Jahr ist eine reine Tortur. Angefangen hat es mit Schwindelanfällen, Kribbeln im Rücken und im Kopf, Herzrasen, Übelkeit, das ganze Programm. Es hat eine Weile und einige Untersuchungen gedauert, bis ich die „Verlegenheitsdiagnose“ HWS-Syndrom hatte. Dazu Kiefergelenkblockaden, die meine Osteopathin diagnostiziert hatte. Das war alles etwas langwierig und vor allem gab es keine Besserung. Seit Oktober habe ich eine sehr fitte Osteopathin, die mich sehr gut behandelt hat (und heute noch immer behandelt) und die letztlich auch die Spürnase Richtung Rheuma hatte.
    Wie gesichert die Diagnose ist, kann ich dir nicht sagen… Ich habe auf die Blutuntersuchung gedrängt, die erste Aussage war, meine Werte wären unauffällig, bis auf einen Rheuma-Wert. Dann hat aber der Mann meiner Ärztin der Orthopäde ist, noch mal auf die Werte geschaut und das alles in Zusammenhang mit meinen Schmerzen gebracht. Da war die Polymyalgie dann relativ schnell im Gespräch, weil ich auch sofort auf das Cortison reagiert habe.

    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Rheuma. Weder was es für Beschwerden geben kann, noch über Möglichkeiten der Heilung o.ä. Ich hatte in den letzten Wochen keine schlimmen Schmerzen, aber ich habe immer mal so „Anfälle“, dass die Beine auf einmal total schlapp und kraftlos sind, dass mir ganz schummerig wird und ich mich einfach total elend fühle. Gehört das alles dazu? Kennst du das auch? Ich muss wohl meine HWS Beschwerden, die eindeutig noch da sind, unabhängig von den Rheuma-Beschwerden sehen. Aber wenn ich mal wüsste, was Polymyalgie noch für Beschwerden macht L
    Der Alltag mit meiner Viererbande klappt eigentlich relativ gut, seitdem das Cortison die Schmerzen eingedämmt hat. Außer dieser „Anfälle“, ich will sie mal so nennen. Da meine Ärztin das aber ein bisschen in die „Panikattacke“-Schublade schiebt, bin ich etwas verunsichert, was da jetzt wirklich die Wahrheit ist. Hast du denn außer der Schmerzen noch andere Symptome (as ob die nicht schon reichen würden…)?
    Liebe Grüße
    Frolanne
     
  5. Quetzal

    Quetzal liebt die Stille.......

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    Liebe Frolanne,
    ausser der Schmerzen und der Kraftlosigkeit leide ich noch unter sehr schlechtem Schlaf,was sicher wiederum mit den Schmerzen zusammenhängt.Ausserdem bin ich halt einfach sehr traurig,was man ja auch verstehen kann.Ich kann so viele Dinge nicht mehr tun.Vor Allem nicht mehr einfach aus dem Haus gehen um etwas zu spazieren....Es müsste ja nicht stundenlang sein...
    Ich betreue 24 Stunden im Tag meine 89 jährige Mutter und da fällt mir schon manchmal etwas die Decke auf den Kopf.
    Ich verstehe Deine Unsicherheit wegen Deiner Diagnose man glaubt halt nicht mehr alles.....
    Musst Du die Behandlung bei der Osteopatin selber bezahlen??
    Ich Wünsche Dir ein schmerzfreies Wochenende!!!
     
  6. Frolanne

    Frolanne Neues Mitglied

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    Liebe Quetzal,

    ja, die Behandlung bei der Osteopathin bezahle ich aus eigener Tasche. Ich habe aber großes Glück in der Wahl meiner Osteopathin gehabt. Nachdem die erste mich knapp 10 mal ohne Erfolg behandelt hat, bin ich auf die Suche nach einer neuen Osteopathin gegangen. Durch Zufall bin ich an meine jetzige geraten. Sie ist zwar 50 km von mir entfernt, aber die Fahrerei nehme ich gerne auf mich.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass du mal ein bisschen Abwechslung brauchst. Es ist bestimmt anstrengend, Tag und Nacht für deine Mutter da zu sein, auch wenn du sie noch so liebst. Hast du ständig Beschwerden? Und du kennst das mit der Kraftlosigkeit in den Beinen und Armen trotz Cortison-Behandlung auch? Ich habe jetzt widersprüchliche Aussagen gehört - die einen sagen, Polymyalgie ist heilbar, dauert aber, die anderen sagen, das hast du immer. Du kannst ur Glück haben und beschwerdefrei werden. Kennst du dich damit aus?

    HAst du denn sonst noch Familie, außer deiner Mutter, dass du ein bisschen Austausch hast? Ich bin durch meine vielen Kinder halt oft abgelenkt von der Krankheit...

    Liebe Grüße

    Frolanne
     
  7. Quetzal

    Quetzal liebt die Stille.......

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    Liebe Frolanne,
    ja,ich habe immer noch ständig Beschwerden,die waren nur ganz weg mit 50mg Cortison pro Tag,aber bei dieser Dosierung kann man ja nicht bleiben....Nun muss ich wieder ständig darauf achten,dass die betroffenen Muskeln durch gar Nichts berührt werden,der kleinste Druck löst Schmerzen aus,ähnlich wie bei einer starken Prellung.Die Kraftlosigkeit in Armen und Beinen ist bei der kleinsten Anstrengung da,war auch gut mit 50 mg Cortison pro Tag.
    Ich höre eigentlich nur,dass die Krankheit wohl bleibt,ich habe noch nie von jemandem gehört,der wirklich geheilt wurde,auch nicht nach vielen Jahren Cortisonbehandlung.Aber vielleicht meldet sich ja jemand hier.
    Ich habe ausser meiner Mutter leider gar keine Familie mehr,auch niemanden der mir bei der Betreuung wirklich hilft,aber irgendwie geht es ja immer.Am Schlimmsten ist für mich das Einkaufen,aber zum Glück kann ich das Meiste über das Internet erledigen,klappt ganz gut.
     
  8. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Hallo ihr beiden,

    ich kenne einen Fall, der seine Polymyalgie bereits nach 18 Monaten wieder los war ... das dürfte aber eher die Ausnahme sein.

    Meine Ärzte (und auch Wikipedia etc.) sagen, dass Polymyalgie meist nach 2 - 4 Jahren ausläuft, es aber auch deutlich längere sowie auch chronische Verläufe gibt.

    Ich selbst habe es nun seit 2,5 Jahren. Begonnen habe ich mit 30 mg Prednisolon, war damit ein paar Stunden später schmerzfrei. Das Reduzieren ging bei mir ganz langsam und vorsichtig - zunächst in 5-er Schritten, dann in 2,5-er Schritten und zuletzt in 1-er Schritten. Dies alle 14 Tage, aber NUR, wenn die Entzündungswerte niedrig UND mein Befinden gut waren!

    Das klappte aber nur bis ich bei 12,5 mg Prednisolon war. Ab da war es mit der (beinahe) Schmerzfreiheit vorbei, weil ich wegen massiver Nebenwirkungen des Cortisons ganz schnell runterdosieren musste. Gleichzeitig startete ich mit 15 mg MTX/Woche als "Ersatz", was aber m. E. nicht soo viel bringt und deshalb auch ständig erhöht werden musste ...

    Mittlerweile bin ich bei 25 mg MTX und 6,5 mg Prednisolon und versuche nun, in 0,5-er Schritten zu reduzieren, weil 1-er Schritte zu groß sind. Im Schultergürtel bin ich weitgehend schmerzfrei, aber in den Beinen ist es immer noch schlimm - selbst dann, wenn die Blutwerte relativ gut sind. Laufen ist halt ganz schlecht, ich muss mich alle 10 Minuten ein paar Minuten lang hinsetzen, und nach einer halben Stunde ist es eh aus ...

    Ich wünsche euch beiden alles Gute,

    lg, Tiangara
     
  9. barida

    barida Neues Mitglied

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    Polymyalgia rheumatika

    Hallo Frolanne.
    bin leider erst heute wieder im Forum und habe daher erst jetzt von Dir gelesen.
    Ich habe seit Mai 2009 PR. Hat auch eine Weile gedauert, bis ich bzw. die Ärzte wußten was es ist. Angeblich war ich auch zu jung(damals 55) und meine Hausärztin hat erst nicht weiter an PR. gedacht. Bis ich mich dann in die Charite hab einweisen lassen(sehr zum Ärger meines damaligen Rheumatologen). Der Chefarzt dort hat sofort auf PR getippt und ich fühlte mich endlich verstanden. Seit dem Frühjahr 2010 nehme ich immer noch 10mg Kortison. Mal geht es mehr, mal weniger gut. Bei MtX verweigere ich mich. Hab kein gutes Gefühl damit.
    Bin grad vor 5 Wochen an den Füßen operiert, musste sehr viel an Gehhilfen laufen und hab das Gefühl mein Schultergürtel hat sich von den Schmerzen her wieder sehr verschlechtert. Versuche aber durchzuhalten, da erst das mit den Füßen wieder in Ordnung kommen muss und dann konzentriere ich mich mehr auf PR. Will versuchen weiter runterzugehen mit dem Kortison. Habe das zwar schon einige Male probiert, musste dann aber notgedrungen wieder auf die größere Menge umsteigen.War mehrfach in einer Selbsthilfegruppe und hab Menschen kennengelernt, die PR. "nur" 2 Jahre hatten(das war aber die Ausnahme). Alle anderen lagen zwischen 4 und 10 Jahren.
    Mit dem Schlafen geht es bei mir im Augenblick auch wieder nicht so gut. Gegen 5Uhr wache ich auf, weil mir die Schultern sehr weh tun und dadurch habe ich dann wiederum rasende Kopfschmerzen. Ich hatte eine Zeitlang ja mal die Hoffnung, dass es irgendwann einfach vorbei ist. Im Augenblick denke ich aber eher, dass ich noch ein ganze Weile damit leben muss. Mal schaun. Das für´s Erste. Ich wünsche Dir gute Besserung und falls Du noch Fragen hast.Bin zwar nicht dauernd im Forum. Aber werde jetzt häufiger schauen. Bis dann. Gruß von paula54
     
  10. Parabelflug

    Parabelflug Neues Mitglied

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    Polymyalgia und instabile HWS mit deutlicher Verbesserungstendenz

    Hallo zusammen,

    Eure Beiträge habe ich schon gleich zu Beginn gelesen, aber da meine Diagnose vorerst nur vom Hausarzt stammte, wollte ich auf die Diagnose durch die Rheumatologin warten. Ich war schon einigermaßen geschockt, als ich von 3 Fachärzten hörte, dass allein das Warten auf den ersten Diagnosetermin schon 3 bis 4 Monate dauert. Anstatt mich im langen Urlaub von meinem stressigen Job zu erholen, wandelte ich nun mit den von Euch beschriebenen Schmerzen herum. Und hatte das eigentlich schon seit Monaten und dachte immer "Muskelkater" und Überarbeitung. Geht weg, wenn Du Dich mal wieder ausruhen kannst und schlafen und Sport treiben. Haha!

    Darum habe ich nach dem ersten Schreck beschlossen, dass ich meine Ernährung auf ganz wenig Kohlenhydrate, keine Zusatzstoffe, kein tierisches Fett oder Eiweiß (außer mal Fisch), sehr viel Gemüse und Nüsse und pflanzliche Öle umstelle. Denn ich habe mehrere Bücher über Auswirkung von Ernährung auf die Gesundheit gelesen und hatte das Gefühl, dass ich zu viel Kohlenhydrate esse.

    Und - was vielleicht noch wichtiger ist - ich hate vor 4 Jahren einen schweren Autounfall, bei dem jemand mit 100 km/h auf mich drauf gefahren ist. Dadurch wurde mein Kopf herumgeschleudert und an den Autodachhimmel gepresst. So hatte ich immer Angst, dass dadurch meine Hypophyse geschädigt sein könnte und die produziert ja die Hormone. Ich habe bereits einen sehr guten Osteopathen, also habe ich ihm meine Geschichte erzählt. Er behandelt mich jetzt und meine Nacken-/Schulterschmerzen wurden von Woche zu Woche erst schlimmer (hatte er auch angekündigt) und dann besser. Und seit 1 1/2 Wochen fühle ich mich im Nacken/Schulterbereich so frei wie lange nicht mehr. Es hilft sicher, dass ich mich auch für 2 Wochen krank schreiben ließ und nicht Autofahren musste (ich muss sehr viel oft viele Stunden fahren) und nicht am Laptop saß.

    Der Termin bei der Rheumatologin fand früher statt, weil sie wegen einer Verletzung einen Kongress ausfallen ließ. Am Freitag weiß ich nun, dass ich Polymyalgia habe, ihre Therapie ist 20 mg Prednisolon und sonst nichts, auch keine Mikronährstoffe. Und ich bin froh, dass ich nur so wenig Cortison brauche. Letzte Woche ging es mir schon viel besser, die Schmerzen in den Oberschenkeln waren weg! Und diese Woche arbeite ich wieder von zu Hause und habe morgens keine Morgensteifigkeit mehr. Gestern konnte ich ohne Abstützen und Schmerzen aus dem Auto steigen. Es ist nur noch wenig Schmerz beim Schürze zubinden oder beim abstützen im Schultergürtel. Und da auch eigentlich nicht ehr die Muskeln sondern die Sehnenansätze. Das fiebrige Entzündungsgefühl ist auch weg. Heute morgen habe ich mich zum ersten Mal geräkelt im Bett. Das ist Monate her!

    Die Rheumatologin sagt, nach einem Monat überlegen wir mit der Dosis herunter zu gehen. Und ich 3 Monaten sei es vorbei. Und ich habe mir vorgenommen, mit meiner Ernährung und dem Osteopathen weiter zu machen, besonders seit ich das Buch von Dr. Bodo Kuklinski gelesen habe. Nach Dr. Kuklinski könnte eine instabile HWS die Wurzel aller Leiden sein.

    Mich würde mal interessieren, ob Ihr auch in Richtung Ernährung (zusätzlich zur Medikation) und in Richtung HWS forscht. Beides hat meine Rheumatologin überhaupt nicht interessiert. Bei der war ich in 10 Minuten fertig trotz meiner Fragenliste. Welchen Sport macht Ihr?

    Liebe Grüße
     
  11. Frolanne

    Frolanne Neues Mitglied

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    @ alle

    Hallo zusammen,

    ich war länger nicht mehr hier, sorry dafür.

    Bei mir hat sich auch eine neue Entwicklung ergeben. Ich war unabhängig voneinander bei zwei verschiedenen Rheumatologen, die beide der festen Überzeugung sind, dass ich definitiv keine Polymyalgie habe und umsonst 6 Monate Kortison geschluckt habe.

    Das stützen sie auf mein Alter. Ich sei mit 44 Jahren noch zu jung für Polymyalgie. Fand ich lustig, denn es gibt ja nichts, was es nicht gibt. Habe trotzdem das Kortison ausgeschlichen und die Schmerzen kamen glücklicherweise nicht zurück...

    Ich habe unklare Borreliose Werte, aber mein Internist hatte beim Gegencheck negaitve Werte und meinte, es wäre alles diffus. Aber mehr auch nicht...

    also habe ich mein Glück wieder einmal selbst in die Hand genommen, mache eine Therapie gegen meine sich aus dem Schmerzen entwickelten Ängste und investiere in meine Osteopathin, die meine Blockaden in HWS und meine Atlas-Fehlstellungen korrigiert. Auch mein Kiefer spinnt mitunter... Damit geht es mir mal mehr, mal weniger gut. Außerdem habe ich meine Arbeitszeit anderes organisiert und mir mehr Freiräume geschaffen (bei 4 Kindern ein Akt auf dem Drahtseil...). Das alles läuft jetzt an und ich versuche, meine Auszeiten ernst zu nehmen und hoffe, dass ich darüber wieder zu mehr Lebensqualität finde.

    Der Wille ist da...

    Euch alles Gute,

    Frolanne
     
  12. Putzel

    Putzel Mitglied

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    Hallo Frolanne,
    bei mir war es so:
    Ich leide schon Jahre unter chron. Polyarthritis...kommt und geht kommt und geht....
    Weil ich noch unter anderen Folgen von ehemaligen Verletzungen leide, muss ich ständig Schmerzmedikamente nehmen.
    Habe keine Hüfte mehr wegen frühkindlich durchgemachter Knochen-TBC und habe Wirbelkanalstenose(Engstellung d.Nervenkanals)seit Autounfall mit 19 Jahren, wo LWK 5 angebrochen war.
    Jetzt bin ich 64 Jahre alt. Habe gegen alles angekämpft wie eine Verrückte.
    Habe viele Nieten unter Ärzten passieren müssen eh ich jetzt einen "sauguten Orthopäden" habe.
    So, hatte bis vor ca. 10 Jahren sehr gute Blutwerte - noch - bis ich d. Schilddrüsenerkrankung bekam. M. Basedow. eine Autoimmunerkrankung - geht mit Rheuma einher, bzw. entwickelt sich alles so miteinander....nicht bei allen!! Bei mir halt. Ist unterschiedlich.
    So, durch diese Schilddr.-Erkrankung (oder eben d. d. rheumatoide Arthritis ) bekam ich mittlerweile hohen Blutdruck, hohe Cholesterinwerte!
    Eine Oberärztin einer Uni verschrieb mir deshalb Simvastatin (Cholesterinsenker)
    ca. 14 Tage nach der 1. Einnahme d. Präparates bekam ich noch mehr Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat! 3 Monate später konnte ich überhaupt nicht mehr laufen, keinen Finger mehr krumm machen - nix ging mehr, lag nur noch im Bett mit höllischen Schmerzen! Ich guck den Beipackzettel durch von d. Simvastatin und lese mit Erschrecken:"Greift Knochen und Muskeln an" .
    Ich war geschockt, ei klar doch! Wie kann eine Ärztin sowas verschreiben, wo ich ihr all meine Befunde d. Vorgeschichte vorgelegt habe !!!!
    So, mein guter Orthopäde untersuchte mein Blut: Hohe Entzündungswerte !!!
    Diagnose: Polymyalgia rheumatica.
    Schön!! Cortisontgabe: Anfangs 40 mg. ausschleichend bis jetzt 5 mg /Nacht. Zusätzlich muss ich jetzt MTX spritzen, damit man das Cortison weiter senken kann, weil das gefährlicher ist als das MTX !
    Mittlerweile bin ich aufgeklärt ! Ich wusste nämlich überhaupt nix über die Zusammenhänge!
    ich war jetzt kürzlich auch zusätzlich beim Rheumatologen (Oberarzt) in Püttlingen, da bekam ich nochmal Blut abgenommen. Darüber werde ich demnächst schreiben, wenn ich den Befund wieder habe.

    Was ich zu den immer wiederkehrenden Schmerzen sagen kann:
    Das ist bei mir auch so: Mal ist mehr Ruhe, mal hab ich wieder stechende Schmerzen im OA, Schulterbereich... dann ist es wieder mal das Becken, wo ich meine mir fährt einer mit dem Messer quer durch das Becken...dann ist wieder Ruhe...
    dann ist es wieder "die gesunde" Hüfte.... und so geht das hin und her....
    sodass ich mir sage....das ist wohl so.....bei der Erkrankung....

    Bei der letzten Blutsenkung bei meinem Orthopäden waren die Entz. werte weiter runtergegangen, ich soll aber trotzdem noch bei den 5 mg Cortison bleiben und wie schon geschrieben zusätzlich das MTX sprichen 1 x /Wo. 7,5 mg.
    (Der Rheumatologe meinte, ich bräuchte mindestens 15 mg, obwohl er meine Blutwerte ja noch garnicht ausgewertet hat,.... aber gut....)
    Jetzt muss ich abwarten wie es weitergeht.

    Eines muss ich unbedingt hier noch sagen:
    Macht ein Training - ein Ausdauer- und Muskeltraining!!! Das ist verdammt wichtig.
    Sowie es einigermaßen geht,,,bewegt Euch undzwar nicht die üblichen Bewegungen im Haus/Haushalt sondern sportmäßig. 'Das ist nämlich was völlig anderes .
    Das hab ich gemerkt, ich könnte alles nicht so wegstecken, wenn ich nicht mein Fitness-Training in einem Club angefangen hätte trotz meiner Behinderungen.
    Das hat mir sozusagen mein Leben gerettet !!!!! Und natürlich meine Schmerzmedikamente.....weil ich die einnehme, habe ich die Kraft, das überhaupt durchzuführen, und das wiederum stärkt meine Knochen und Muskeln und: Meine depressiven Phasen halten sich stark in Grenzen. Das kommt noch hinzu! Man bekommt ein völlig anderes Lebensgefühl!!!! Trotz allem !!!
    In einem Bericht hier hab ich auch geschrieben, dass ich angefangen habe zu singen. Nehme Unterricht, bin im Chor... Gospel... ich kämpfe mit allen Mitteln - auch gegen mein Asthma...und was soll ich sagen...hab keine Asthmaanfälle mehr gehabt....schon lange nicht mehr... ---- toi toi toi !!!
    Habe zu meinem Mann gesagt, ich rase jetzt auf alles zu....ein Rückwärtsgehen gibt es für mich nicht ! Ich will voran !!! Das nennt man wohl Aufbäumen! Genau das tue ich - mit aller Leidenschaft !
    In meinem Kopf - in meiner Seele schreit es immer wieder : ICH WILL NICHT !!
    ICH WILL MICH NICHT ERGEBEN - NOCH NICHT !!!!
    So, vielleicht kann ich hiermit etwas Positives vermitteln.
    Macht viel, was Euch wirklich Freude macht und das Mit Leidenschaft....Ich denke, so bissi macht das schon was aus.
    Liebe Grüße
    Grit
     
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