Neu aus Berlin und eine Frage

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von theaterk, 13. März 2011.

  1. theaterk

    theaterk Neues Mitglied

    Registriert seit:
    13. März 2011
    Beiträge:
    17
    Ort:
    Berlin
    Hallo,
    ich bin auch neu hier in diesem Forum und wollte mich gleich mal vorstellen. Mein Name ist Katja, ich bin 35 Jahre alt und war im letzten Jahr zum ersten mal bei einer Rheumatologin, die nach einer Blutuntersuchung, Röntgen und Anamnese feststellte, daß ich Arthritis hätte und mir MTX verschreiben wollte. Da ich jedoch Angst vor den Nebenwirkungen hatte und dachte, mein Leidensdruck wäre noch nicht so gross, habe ich es erstmal gelassen. So nach dem Motto: Abwarten und Tee trinken.
    1999 fing bei mir alles an mit geschwollenen und roten Fingern. Habe mir da allerdings nichts weiter bei gedacht und habe es auf die Kälte geschoben oder zuviele Mandarinen (Säure). Allerdings ging es dann im letzten Jahr so richtig los mit geschwollenen Gelenken. Erst das rechte Handgelenk und dann kamen immer mehr Beschwerden hinzu. Mal ist der der Ellenbogen (Schleimbeutelentzündung), dann wieder steife Finger (kann dann nicht mal eine Faust machen), Schmerzen im Handgelenk und Schwellung (kann dann auch kaum die Arme hochheben, keine Jacke alleine zu machen, kaum eine Flasche öffnen), Dann sind es wieder die Knie und dann sind es Schmerzen unter den Füssen. Kaum hört der Schmerz an der einen Stelle auf (3-4 Tage) fängt er an einer anderen Stelle wieder an. Oft wache ich dann auch nachts auf vor Schmerzen, weiß gar nicht, wie ich liegen soll, weil es an vielen Stellen gleichzeitig weg tut. Besonders, wenn es gerade die Knie sind und ich das Bein gar nicht richtig ausstrecken kann.
    Meine Blutwerte sahen so aus, dass der Rheumafaktor negativ war, aber die Blutsenkungsgeschwindigkeit über der Norm und auch die Thrombozyten waren erhöht. Am Röntgenbild konnte man noch nicht viel erkennen, wenn ich mich recht erinnere konnte man sehen, dass die Knochen nicht verformt aber schon etwas weich? waren.
    Nun war ich am Freitag bei einer Heilpraktikerin, da ich dachte, dass das erstmal ein guter Schritt wäre, anstelle von harten Medikamenten. Aber so ganz überzeugt bin ich nun doch nicht mehr. Sie hat mir nach einer 1,5 stündigen Anamnese Rhustox C30 verschrieben - das solle ich nun 2 x die Woche nehmen und mich dann nochmal melden, wie es angeschlagen hat.

    Meint Ihr, dass ich da richtig liege oder sollte ich Eurer Meinung und Erfahrung nach doch lieber nochmal einen Rheumatologen aufsuchen, um nicht alles noch schlimmer zu machen?

    Für Antworten wäre ich Euch sehr dankbar
    LG aus Berlin
     
  2. booky

    booky Mitglied

    Registriert seit:
    19. Juni 2009
    Beiträge:
    87
    Ort:
    NRW
    Hallo theaterk,
    herzlich willkommen und schöne Grüße nach Berlin.
    Da Du ja bereits einige Beschwerden schilderst, würde ich es für sehr sinnvoll halten, dass Du Dich nochmals an einen internistischen Rheumatologen wendest. Sicherlich verbreiten die Medikamente zunächst einen Schock, wenn man die Beipackzettel liest, aber wenn man an die Spätfolgen denkt, dann ist es schon wichtig frühzeitig zu reagieren. Sind die Entzündungen erst mal so weit, dass die Gelenke beschädigt werden, dann kann man diese nicht mehr so einfach reparieren. Außerdem kann die Erkrankung ohne Therapie immer stärker werden und immer mehr Bereiche betreffen. Je früher man behandelt, desto eher hast Du die Chance wieder schnell ein möglichst normales Leben zu führen. Einige berichten sogar, dass sie mit den Medikamenten über Jahre beschwerdefrei sind. Zum Glück wurde das Rheuma bei mir auch noch so frühzeitig erkannt, dass noch keine echten Gelenkschäden vorliegen und darüber bin ich sehr froh. Vor allem, wenn man hier im Forum von einigen Krankengeschichten liest. Einige der älteren Patienten wären sicherlich froh, wenn sie bei Ausbruch des Rheumas bereits so gut frühzeitig und modern therapiert worden wären.
    Ich will nicht grundsätzlich etwas gegen Heilpraktiker sagen, aber bei solch einer Erkrankung finde ich es wichtig, diese fachärztlich behandeln zu lassen und weitere Therapien eher ergänzend hinzu zu nehmen.
    Wünsche Dir alles Gute!
    Booky
     
  3. Judy_Tiger

    Judy_Tiger Mitglied

    Registriert seit:
    16. April 2010
    Beiträge:
    396
    hey katja,

    ich kann mich meinem vorredner nur anschließen. nimm die chance auf eine gescheite basismedikation auf jeden fall wahr.

    als ich von meinem letzten termin beim rheumatologen mit dem rezept fürs mtx heimkam, war meine gesamte familiy einschließlich mir, natürlich geschockt, zumal meine mutter aus der apotheke noch die fachinfprmation mitgebracht hat, wo noch mehr drinsteht.
    bei mir waren die sorgen jedoch unbegründet, abgesehen davon, dass ich am tag nach dem mtx total friere, habe ich keinerlei nebenwirkungen (das muss auch mal gesagt werden, man liest sonst zu viel negatives übers mtx:))

    also ich will dir mut machen, auf die modernen arzneimittel zu vertrauen, denn nur homöopathisch eine rheumaerkrankung in den griff zu bekommen erscheint mir recht schwer, wobei es sicher das allgemeinbefinden verbessern kann. und du bist noch zu jung als dass man gelenkschäden leichtfertig in kauf nehmen könnte (bei über 80 jährigen sähe das anders aus), abgesehen von den schmerzen...
     
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