ausbreitende Muskel- /Sehenschmerzen Rheuma möglich?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Ravensix, 8. März 2011.

  1. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich habe schon ein paar Jahre lang beidseitige Schulterbeschwerden. Angefangen hat es mit einer Entzündung der langen Bizepssehne der rechten Schulter.
    Es hat nicht lange gedauert bis es auch links da war. Besserung brachte mir Anfangs die Krankengymnastik und auch Voltarentabletten sowie Elektrotherapie mit einem Tensgerät. Es ging allerdings nie richtig weg und hat sich durch sportliche Betätigung dann auf die Umliegende Muskulatur ausgebreitet. Es war also nicht mehr nur der vordere Bereich der Schulter sondern auch hinten und der Oberarm auf beiden Seiten. Ich habe in dieser Zeit eine Blutuntersuchung beim Hausarzt zu Rheumafaktoren machen lassen. Es wurde darin nichts festgestellt. Allerdings habe ich in dieser Zeit auch wieder die Voltarentabletten genommen. Kann dadurch ein solcher Test evtl. verfälscht werden? Der Arzt kann nun seit ca. 1 1/2 Jahren keine Flüssigkeitsansammlung mehr im Ultraschall erkennen. Im aktuellen MRT mit Kontrastmittel ergaben sich kleine Cysten (1-3mm) am Bizepssehnenanker, die aber laut Arzt keine Beschwerden auslösen dürften. Eine Flüssigkeitsansammlung kann er jedoch nicht überprüfen, da das Kontrastmittel gespritzt wurde und somit überall Flüssigkeit ist. Inzwischen ist es auch eher so, dass es schon vom Schulterbereich ausgehend langsam auf die Brustmuskulatur bzw. die seitliche Rückenmuskulatur unter den Armen übergeht. In den Momenten, in denen ich keine Schmerzen habe, spühre ich oft eine Art nasskaltes Gefühl an den betreffenden Stellen. Manchmal kann ich dies auch nicht unterscheiden, ob es nun brennt oder ob es ein kältegefühl ist. Am Kniegelenk habe ich auch öfters Schmerzen, hier wurde eine Verkalkung des Gelenkknorpels bei unaufälligem Kalksalzgehalt und ein kleiner entzündeter Bereich festgestellt, jahre vorher mittels Ultraschall ein leichter Erguß im Kniegelenk. Internistisch liegt kein Calciumüberschuss vor. Zudem habe ich oft kalte Hände bzw Füße aber auch Muskulaturgruppen wie beispielsweise die Oberarme oder Beine und auch im Sommer. Manchmal wache ich auch frühs auf und meine Trizepsmuskulatur am Oberarm ist recht kalt, das normalisiert sich dann jedoch schnell wieder. Der Orthopäde hat mir nun auf die Bizepssehe ein Kortisonpräparat gespritzt. Die Schmerzen sind allerdings nur im Umkreis von ein paar Zentimetern weg und alles andere tut noch weh, also auch noch Teile der Bizepssehne. Der Hausarzt meinte, dass es eher kein Rheuma ist, da die Beschwerden symmetrisch sind und man da auch eher mit Fieber im Bett liegt oder die Gelenke dick sind, dies ist bei mir schonmal nicht der Fall. Bei der Krankengymnastik hieß es dann aber, dass wenn nur ein einzelnes Gelenk betroffen ist, ist von Rheuma nicht auszugehen und Gicht ist eher am Fußgelenk. Also ist demnach ein rheumatischer Vorgang ja sogar wahrscheinlicher, wenn beide Schultern/Oberarme betroffen sind?
    Meint Ihr das sind typische Symptome, die bei Rheuma auftreten? Wäre es vielleicht besser den Bluttest wiederholen zu lassen oder einen Rheumatologen aufzusuchen? Ich weiß überhaupt nicht was ich am besten machen sollte mein HA macht aufjedenfall nicht viel von sich aus.

    Danke im voraus!
     
  2. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Ravensix!
    Wenn das stimmen würde, dann wäre hier im Forum nicht viel los!!
    Also mit Fieber liegen die wenigsten Rheumapatienten im Bett. Auffällig bei dir ist, daß ein großer Teil deiner Beschwerden die Sehnenansätze betrifft, die dann wohl entzündet sind.
    Du hast vom Orthopäden Cortison bekommen und dadurch ist zumindest eine Besserung eingetreten, was auf ein entzündliches Geschehen hinweißt.
    Gibt es bei dir in der Familie jemanden der an Rheuma erkrankt ist oder gibt es Personen mit Schuppenflechte?

    Auf alle Fälle würde ich dir raten, einen internistischen Rheuamtologen aufzusuchen, bei deinem Hausarzt kommst Du denke ich nicht weiter.
    Auch wenn Du keine erhöhten Entzündunswerte und keine Rheumafaktoren im Blut hast, kann es trotzdem Rheuma sein, man spricht in diesem Fall von seronegativen Rheuma.
    Ich hoffe, daß dich der Rheumatologe weiterbringt.
     
  3. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    danke schonmal für die schnelle Antwort!
    ja, angefangen hat es mit den Sehnenansätzen und inzwischen ist es auch die Muskulatur, die mit den betreffenden Ansätzen verbunden ist.
    Also diagnostiziert wurde in meinem Familienkreis kein Rheuma, allerdings hat meine Mutter auch vielseitige Gelenkbeschwerden z. b. Hüfte und Knie, sie hatte in der Jugend auch Knorpelprobleme an der Kniescheibe und bekam eine Spritzentherapie, die Besserung brachte.
    Mit Schuppenflechten in dem Sinn hat niemand Probleme, ich habe allerdings immer ganz kleine Schuppen auf der Kopfhaut. Da bin ich eher der einzige in meiner Familie.
    Gibt es auch Rheumaarten, bei denen das nasskalte Gefühl der Muskulatur typisch ist?
     
  4. Danydrum

    Danydrum Neues Mitglied

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    Muskel und Sehnenansätze

    Hallo,
    wie gesagt worden ist würde ich dir auch raten zu einem Rheumatologen zu
    gehen.
    Bei der Fibromyalgie, sind die Sehnen und Muskelansätze schmerzhaft und
    ein Blutbild sagt nicht alles aus. Da deine Schmerzen sich mitlerweile auf die
    Musklen ausdehnen, kann dieses auch eine andere Rheumaart sein.
    Es muß nicht mit Fieber einhergehen und die Schmerzen können an unter-
    schiedlichen Stellen auftreten oder als Ganzkörperschmerz.
    Für eine genaue Diagnose brauchst du viel Geduld und Ausdauer.

    Wünsche dir eine gute Besserung Danydrum
     
  5. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    ok, was hatte es denn eigentlich mit den Schuppenflechten auf sich? Sind die kleinen Schuppen etwa schon ein Anhaltspunkt für etwas?
     
  6. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ja, auch "kleine Schuppen" können auf eine rheumatische Erkrankung - die Psoriasis Arthritis (PSA) - hinweisen.

    Ich hatte auch nur "kleine Schuppen" ... dass es sich um Schuppenflechte handelt, wurde mir erst richtig bewusst, als die Gelenkbeschwerden auftraten und PSA diagnostiziert wurde.

    Allerdings ist es meines Wissens so, dass eine symetrische Anordnung der Entzündung eher auf die chronische Polyarthritis hinweist - während es bei PSA oft asymetrisch ist.

    wie auch immer: dein HA hat keine Ahnung! Suche dir einen internistischen Rheumatologen und weise ihn unbedingt auf die "kleinen Schuppen" hin. Vielleicht ist es auch gut, wenn du vorher zu einem Hautarzt gehst und die Diagnose Schuppenflechte absichern lässt. Bei der Aussage "Ich habe Schuppenflechte und Gelenkbeschwerden" reagieren die Ärzte in der Regel anders als wenn man nur von diffusen Schmerzen spricht.

    Alles Gute!
     
  7. Hypo

    Hypo NO-HYPO.....

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    Sachsen
    hallo Ravensix,

    ich habe auch Psoriasisarthritis und das schon seit 2002.Bei mir sind auch hauptsächlich Bänder Muskeln und Sehnen betroffen und ich habe keine Schuppenpflechte, das gibt es auch.
    ich bin auch sehr lange von den ärzten verspottet worden.meine blutwerte sind meistens optimal sogar fantastisch.manchmal ist die BSG oder das CRP erhöht.
    erst im laufe der jahre haben sich die rheumafaktoren leicht erhöht.
    du brauchst viel geduld für die diagnose wenn nicht alles für das klassiche rheuma spricht.ich stecke oft in einen schub und meine laborwerte sagen nichts darüber aus sowie momentan seit 3-4 wochen stecke ich in einen schub wo ich sehr starke gelenkschmerzen habe und mein blutbild wieder optimal ist.
    also nicht aufgeben und geduld haben.

    liebe grüße hypo
     
  8. irico

    irico Mitglied

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    Hallo Ravensix,
    auch bei Gelenkbeschwerden und Muskelschmerzen ohne Schwellungen/Ergüssen kann eine rheumatische Krankheit vorliegen. Ich habe ebenfalls eine Art Muskelrheuma wo man im Blut sehr lange (viele Jahre) gar keine Anhaltspunkte gefunden hat. Ja im Gegenteil, meine Blutwerte allgemein sind fast immer top in Ordnung, trotz Rheuma-Diagnose die zufällig durch einen eher "exotischen" Blutwert entdeckt wurde den ein Hausarzt nie und nimmer bestimmen lassen würde. Mein Rheumastatus war und ist immer negativ. An deiner Stelle würde ich unbedingt auf eine Überweisung zum Rheumatologe bestehen. Nicht abwimmeln lassen, sonst quälst du dich unter Umständen noch Jahre damit rum. Auch schliesse ich mich meinen Vorschreibern an das du unbedingt auf deine Schuppen mit hinweisen solltest.
    Viel Erfolg.
    LG von irico
     
  9. Mitchel

    Mitchel Neues Mitglied

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    Hallo irico,

    nach welchem Blutwert hat man denn bei dir gefahndet?

    Ich hab auch ständig Top Werte,auch im akuten Schub.

    Diesesmal war es auch erste mal mit erwärmten Gelenken.Die hab ich dem DOc zeigen können und er war auch total überrascht.

    Hab auch Probleme mit Muskeln,Gelenkeschmerzen und den Sehnen.Es wird auf Fibro behandelt.
    Cortison schlägt aber an...Die Erklärung:Bei einer Fibro wären lokale Mikroentzündungen in den Sehnen-und Muskelansätzen die man im Blut nicht nachweisen kann.:o

    Ach,hab auch am Hinterkopf drei kleine Stellen die schuppig sind.Ich selbst hab sie nicht gesehen,meine Friseurin hat mich drauf hingewiesen.Dachte aber wirklich bis jetzt nur an trockene Hautstellen.
    Kann denn ein Hautarzt diese Schuppen als Psoriasis erkennen?
     
  10. Danydrum

    Danydrum Neues Mitglied

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    Cortison bei Fibro

    Hallo Mitschel,

    Cortison hat keinerlei Wirkung bei Fibro, siehe Colana hat das schon
    in dem Threat Fibro und Muskelschwäche geschrieben.
    Wenn unter Cortson die Schmerzen besser werden oder verschwinden
    ist das eine andere Art von Rheuma. Bei richtigen Muskelschmerzen
    ist es eher eine Polymyalgia oder Polymyositis oder so etwas ähnliches,


    Gute Besserung Danydrum
     
  11. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    wieso macht man es denn nicht einfach so, dass man bei den Bluttests alle bekannten Werte überprüft, wenn es doch so oft vorkommt, dass alles normal ist?
    Also die Cortisonspritze brachte mir Besserung im gespritzten Bereich, die umliegende Muskulatur war jedoch fast unverändert. Was mir allerdings auffiel, dass durch die Spritze auf das Gleitlager der langen Bizepssehne auch die Schmerzen an den Kniescheiben nachgelassen haben. Hier wurde vorher neben der Chondrocalciose und einem intromuralen feinen Riß des Innenmeniskus auch ein kleiner entzündeter Bereich im MRT nachgewiesen.
    Ich habe hier im Forum gelesen, dass Bewegung gut tut. Bei mir wurden die Schmerzen so gut wie immer schlimmer, wenn ich mich sportlich betätigt habe oder krankengymnastische Übungen mit schon leichtem Widerstand gemacht habe. Wenn ich z. B. Übungen für die Außenrotatoren gemacht haben, taten mir am nächsten Tag diese weh, es sind immer genau die Muskelgruppen betroffen, die in den Übungen oder beim Sport im Vordergrund stehen. Wenn ich mal einige Zeit lang nichts mache, lässt es auch sehr stark nach, doch sobald ich wieder anfange ist es gleich wieder da. Auffällig war auch eine zeitliche Verzögerung von mindestens ca. 6 Stunden bis zum Auftreten der Schmerzen als Schub, meistens merke ich es jedoch erst ab dem nächsten Morgen, da ich mich ja dann auch irgendwann schlafen lege. Auch kann ich meine Arme nicht mehr so sehr belasten, z. b. kann ich nicht länger ein Telefon in einer Hand halten, ich muss andauernd von re nach li wechseln.
    Wie ist es denn mit Ultraschalluntersuchungen, sieht man dort bei bestimmten Arten von Rheuma oder Entzündungen Flüssigkeitsansammlungen wenn die Beschwerden bestehen oder ein Schub vorhanden ist? Bei mir sieht man seit geraumer Zeit keine Flüssigkeiten mehr.
     
  12. Danydrum

    Danydrum Neues Mitglied

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    Saarland
    Cortison bei Fibro

    Hallo,
    dein Innenmeniskusriß würde ich mal operativ machen lassen, denn so bekommst
    du keine Ruhe.
    Und wenn deine Muskelkraft nachlässt ist es unbedingt wichtig, dass du zu einem
    guten Rheumatologen gehts, der genau untersucht und schaut, was das
    für eine Art Rheuma ist. Wenn Cortison bei Rheuma anschlägt, ist es defintiv
    keine Fibromyalgie sondern ein anderes Rheuma. Die machen nicht immer alle
    Werte komplett mit es ist immer ein Puzzelspiel, bis man die richtige Diagnose
    hat und man braucht viel Geduld und Ausdauer.
    Schilder dem Arzt genau diese Beschwerden, das es nach Sport schlimmer wird,
    das diene Kraft nachläßt, ansonsten setzte dich mal mit colana zusammen oder
    schreibe ihr eine PN, denn die kann dir da weiterhelfen.

    Wünsche dir eine gute Besserung Danydrum
     
    #12 10. März 2011
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2011
  13. Colana

    Colana Musikus

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    Schleswig-Holstein
    Hallo Ravensix,

    ich arbeite mich gerade mal bei Dir durch:

    1.) Frage
    Ist wegen der Schulter mal an Frozen shoulder gedacht worden?
    Diese Erkrankung betrifft nicht nur die Diabetiker-Patienten, sondern auch
    ganz normale Patienten...

    2.) schuppige Kopfhaut
    Hast Du noch andere extrem trockene Hautstellen?
    Wegen der Gelenk-Probleme wäre es sicherlich hilfreich,
    man nach der sog Psoriasis-Arthritis zu schauen.
    Weißt Du, wie Deine CRP-/BGS-/RF-Werte sind?

    3.) kalte Finger, kalte Hände
    Hast Du auch kalte Füße, Zehen u/o Nasenspitze
    evtl sogar Verfärbungen an den Fingerspitzen?
    Hier mal in Richtung Raynaud nachforschen lassen

    3.) Muskelgeschichte
    Hmm - Du schriebst, dass sie zuerst von den Ansätzen und nun sämtliche Muskeln betreffen, liegt auch eine Muskelschwäche vor oder nicht....,
    Muskelschmerzen: sind sie wie ein Muskelkater, nur viel schlimmer?
    **************************************
    An Deiner Stelle würde ich einen internistischen Rheumatologen aufsuchen, der sich u. a. auch mit Kollagenosen auskennt.

    Es müssten vernünftige Laborwerte abgenommen werden,
    wo u. a. halt auch alle Werte für die Schilddrüse (denn auch die kann für die Probleme und Schmerzen der Gelenke bzw. Muskeln verantwortlich sein) sowie
    CK-Werte für die Skelettmuskulatur sowie evtl die LDH-Werte in diesem Zusammenhang,
    dazu halt die ganzen anderen Werte wie
    CRP/BGS, RF und anti-CCP, div Antikörper usw.

    Lass Dir am besten alles (Laborwerte, Berichte von Röntgen, CT, MRT usw., KH-Aufenthalte, Reha usw. - einfach alles, was schriftlich anfällt) in Kopieform aushändigen:
    Du kannst in Ruhe alles nachlesen und ggf Fragen notieren und
    führst Deine eigene Krankenakte.
    Wenn Du dann irgendwo hin musst, dann brauchst nur noch Deinen Ordner und
    die Ärzte können sich selbst herauskopieren, was sie brauchen

    Vielleicht wäre auch ein sog Cortison-Stoßtest irgendwann mal ein Versuch wert,
    ob Du dann schmerzfrei bist. Wenn ja, dann muss dem auf den Grund gegangen werden, allerdings eine primäre Fibro wäre es dann nicht.

    Liste mal alles auf, was Dir weh tut und die daraus resultierenden Einschränkungen und in welchen Situationen wie Bewegung oder Ruhe, Kälte oder Wärme usw. Dazu kommen dann noch

    evtl trockene Schleimhäute wie
    brennende, juckende, sandige, tränende Augen
    borkige trockene Nase
    ewig Durst oder bei trockenen Lebensmitteln immer was hinterher spülen müssen

    kalte u/o verfärbte Finger, -spitzen, Hände, Zehen, Füße, Nase
    marmorierte Haut: wo

    trockene Hautstellen oder auch verfärbte, juckende usw.
    Nachtschweißigkeit
    nicht schlafen können, weil und ab wann.....

    Haarausfall
    Müdigkeit
    Kraftlostigkeit, keine Energie

    oder z. B.
    keine/kaum/schlecht die Treppe hochkommen, weil....
    schlecht/kaum vom Stuhl nach längerem Sitzen hochkommen können, weil....
    keine/ mit Mühe Einkaufstüten tragen können, weil...
    für ca. 2 km Gehstrecke benötige ich mehr als 50 min.... , weil....

    usw.

    und was Dir hilft, ob Bewegung oder Ruhe, ob Kälte oder Wärme usw.

    So in etwa...

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Energie sowie eine gute Nerven für Deinen Diagnoseweg und gute Besserung.
     
  14. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    Danke nochmal an alle für die Mühe und die ganzen Ratschläge!


    Nein, an frozen shoulder wurde noch nicht gedacht, ich bin ja auch noch ziemlich beweglich, um genauer zu sein eine leichte Hypermobilität. Wegen der Diabetis, diese Veranlagung habe ich wohl, da in meiner Familie ein paar davon betroffen sind.

    Das mit der trockenen bzw. auch wieder schuppige Haut ist zusätzlich an den rückenzugewandten Seiten der Schultern der Fall bzw. eine leicht trockene Haut an den Handrücken die dann auch mal gerne zu Jucken anfangen, gerade bei dieser kälte draußen. Mein Körper gewöhnt sich auch immer recht schnell an Hautcreme, ich muss sie dann jeden Tag ein paar mal auftragen, sonst wird es mehr als vorher. Die borkige trockene Nase trifft zu; ebenfalls Haarausfall, hat mein Vater auchrecht stark . Regain-Haarwasser und Finasterid-Tabletten halfen bei mir da genausowenig wie mehr Gemüse essen und zusätzlich Zink, Magnesium, Kalium, Calcium Nahrungsergänzung. Nicht nur meine Hände und Füße sind oft kalt sondern auch immer mal wieder Oberschenkelmuskulatur, Nacken und eben auch die Schulter seitlich oder in Richtung Rücken. Im letzten Hochsommer waren diese Erscheinungen auch oft da. Was auch oft der Fall ist, dass sich meine Augen etwas kühler anfühlen, zudem eine leichte Sehschwäche seit ein paar Jahren.
    Vom Körperbau her gehe ich eher in die Richtung Leptosoma. Eine Muskelschwäche gibt es höchstens an der Rückenmuskulatur. Eine aufällig kräftige Bemuskelung habe ich am Bauch und auch an den betroffenen Schultern und Armen da ich, zumindest bis vor einigen Jahren, immer recht viel Karate und früher Torwarttraining gemacht habe. Sonst würde mir die KG wahrscheinlich Besserung verschaffen. Zumindest ist die Muskulatur im Moment noch recht ausgeprägt, da mir seit geraumer Zeit aufgefallen ist, dass sich der Bizeps im oberen Drittel vermindert evtl. auch noch der Trizeps. Es ist gerade so als würde sich am Bizeps eine Art "Mulde" bilden, ein Orthopäde meinte dazu, dass es sich vielleicht um eine Bindegewebsschwäche handelt und beim Test war er in der Funktion ja da.
    Wie Muskelkater sind die Schmerzen eigentlich nicht, Muskelkater merkt man ja größtenteils eigentlich auch nur bei Bewegung und man kann die Muskelschichten genau lokalisieren bzw. Eine Art Netz. Bei meinen Beschwerden ist es mehr ein ständiger Dauerschmerz auch in Ruhe, wenn ich nur sitze. Vom Gefühl her ist es eher ein Aufflammen, das ich auch nicht so gut von der Tiefe her ausmachen kann.
    Meine Schilddrüse war mal etwas vergrößert (ca. 25ml) und ist dann mit den Jodtabletten zurück auf ca. 20ml. Es gibt aber immer noch kleine Knötchen, der größte war glaube ich bei ca. 1cm. Beim Ultraschall war dort mal auffällig, dass im untersuchten Bereich viel Blut sei, er hat mich dann gefragt ob ich nervös sei, dies war allerdings eher nicht der Fall.
    Auch habe ich so gut wie jeden Tag Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Durchfall, häufiger Stuhlgang). Ich war schonmal bei einem Internisten, der auch Bluttests inklusive der Werte für die Schilddrüse diesbezüglich gemacht hat. Da war scheinbar alles normal. Ich habe ihm auch das mit den Entzündungen erzählt, ob er da noch zusätzliche Werte im Blutbild überprüft hat weiß ich nicht. Wegen der Chondrocalciose gab es aber keinen Calciumüberschuss.
    Was ist denn ein
    sog Cortison-Stoßtest? Ich habe vor einem halben Jahr eine Cortisonspritze auf das Gleitlager der LBS bekommen. Ist das so etwas? Die Beschwerden wurden daraufhin im Knie und in der Hüfte auch nochmal besser. An der Schulter jedoch fast nur im gespritzten Bereich.
    Schwitzen tue ich immer sehr viel auch bei kleineren Anstrengungen fängt es an auch früher als die Beschwerden noch nicht da waren.
    Mit Treppenlaufen habe ich noch keine Probleme, aber beim Sport ist mir immer aufgefallen, dass ich recht schnell fertig war und zum hyperventilieren neigte.
    Müdigkeit, Kraftlostigkeit und keine Energie stimmt auch, ich nehme hier das Antidepressivum Fluoxetin.
    Wärmeanwendungen führten immer zur Zunahme der Beschwerden. Die Elektrotherapie mit einem Tens-Gerät verhilft mir oft zur Besserung.
    Kann das also alles auf die erwähnte Psoriasis-Arthritis hindeuten? Falls es denn diagnostiziert werden sollte, was könnte man den dagegen machen? Gibt es da andere Medikamente als die reinen Schmerzmittel Voltaren, Ibuprofen...?


    Ich habe jetzt nochmal einen ganz normalen Bluttest beim HA machen lassen, die Werte sind wie folgt, wenn dir das alles was sagt:
    Kl. Blutbild Wert Normalwerte
    Leukozyten 5400 /mm3 4000 - 10000
    Hämogl. Gehalt 14.4 g/dl 13.3 - 17.7
    Erythrozyten 4.6 10e6/ul 4.40 - 5.90
    Hämatokrit 41.1 % 40.0 - 52.0
    MCV 90 fl 81 - 100
    MCH 31.6 pg 27.0 - 34.0
    MCHC 35.0 g/dl 31.5 - 36.3
    Thrombozyten 189 x1000/ul 150 - 400
    CRP qualitativ negativ negativ
    Antistrept. Qual. negativ negativ
    Harnsäure 5.6 mg/dl < 7.0
    BSG = 214
     
  15. Pitty78

    Pitty78 Neues Mitglied

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    Niedersachsen
    Hallo Ravensix

    ich kenne es ähnlich wie du - Beschwerden und Schmerzen, die sich langsam ausgebreitet haben.. als wenn sie sich "weitergefressen hätten".

    Begonnen hat alles Ende 2008 als ich zufällig komische Knubbel am Brustbein spürte und rummassierte, weil ich dachte, das sind Verspannungen....
    plötzlich wurden es Schmerzen und es brannte wie Hölle. Äusserlich war die Haut aber kalt !
    Ich musste mir dann immer Magerquarkumschläge machen, weil die Hitze bis ins Gesicht zog.
    Die Schmerzen/Beschwerden gingen dann in den re Arm und langsam an der re Körperseite runter ins Bein und bis in die Waden und Füße.
    Ich empfand es auch immer als Schmerzen an den kompletten Sehnenverläuften. also Arme Innenseite/hinten und Beine auch eher Innenseite bis ins Fußgewölbe.

    Später kamen Hautrötungen dazu.
    Ich habe schon einiges durch an Ärzten und bisher immer noch keine Klarheit.
    Habe bald den Termin bei einem internistischen Rheumatologen und wieder neue Hoffnung, dass ich evtl bald mehr weiß.

    Ich habe oftmals totales Hitzegefühl und dann wieder Kältegefühle, dass ich fast friere in den Muskeln.
    die Muskeln selbst schmerzen bei mir inzwischen auch immer wie Art Muskelkater und manchmal so komisch, als wen man Grippe bekommt. Kann es schlecht beschreiben.
    Dann sind es mal wieder Stiche im Fuß beim Laufen usw. alles ganz komisch.

    Auch wenn die Schmerzen weniger sind, so ist alles total druckschmerzempfindlich an den Sehnenverläufen, unten am Knöchel, Innenseite Beine, Knieinnenseite, Handgelenke, Ellenbogengelenke usw.
    Wenn ein Einkaufskorb zu schwer ist, tuts mir auch in den Händen weh etc.

    Habe auch nicht viel Kraft in den Oberarmen und Oberschenkeln - kann Arme nicht lange oben halten und beim Treppensteigen fühlt es sich an die Blei in den Beinen.

    Schilddrüse war bei mir nicht ok - hatte Hoffnung, dass alles daher käme, aber dem is wohl nicht so. Bestimmte Beschwerden wie Haarausfall, Benommenheit im Kopf, Müdigkeit usw sind etwas besser seit ich Tabletten nehme, aber diese komischen Muskelschmerzen und das Hautbrennen und die Rötungen sind nach wie vor da.

    Es ist aber keine Schuppenflechte... es sieht immer eher aus wie Sonnenbrand oder als wenn man rheumasalbe aufgetragen hat.. also nicht erhaben und nicht schuppig oder so.

    Wenn du Auffälligkeiten bei deiner Haut bemerkst, dann mach ruhig mal Fotos ! ich nehme jetzt immer meine Hautfotos mit zum Doc, weil es nicht jeden Tag gleich intensiv ist usw.

    Drücke die Daumen, dass du auch bald mehr weißt ! :)

    LG
    Pitty
     
  16. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Ravensix!
    Für mich hört sich das schon so an als ob es eine PSA ist, die letztendliche Diagnose bleibt natürlich dem Rheumatolgen vorbehalten.
    Ich kenne das Kältegefühl in den Bereichen, wo ich auch die Schmerzen habe, sehr gut, dazu kommt noch, daß die Muskulatur sich in dem Bereich unter Belastung manchmal, komischerweise nicht immer, stark zusammenzieht.
    Bei mir betrifft das die Außenseite von Oberschenkel und Oberarmen, das führt teilweise beim Laufen dazu, daß ich nur noch in kleinen Kinderschritten vowärts komme.
    Ich bekomme jetzt seit ein paar Monaten MTX, meine inzwischen erhöhten Entzündungswerte sind rückläufig, allerdings haben die Schmerzen noch nicht nachgelassen.
    Erst als jetzt Cortison eingesetzt wurde haben sich meine muskulären Probleme zurückgebildet.

    Ich habe mit
    3 Tage 10-0-5mg angefangen, danach
    1. Woche 10-0-2,5mg
    2. Woche 7,5-0-2,5mg
    3. Woche 7,5-0-0 mg
    mit dieser Dosierung wurden die Beschwerden wieder mehr, nach Rücksprache mit dem Rheumatologen soll ich die Dosierung so beibehalten und nicht weiter ausschleichen, bis zum nächsten Termin.
    Die Dosierung bei einem Cortisonstoß ist vom Patienten abhängig und von seiner Symptomatik, es kann also durchaus eine wesentlich höhere Dosierung eingesetzt werden.
    Wenn deine Beschwerden unter dem Cortisonstoß besser werden, dann ist das ein Zeichen für einen entzündlichen Vorgang.
    Es kann durchaus sein, daß aber nicht alles weggeht. Bei mir ist es jetzt so, daß ich die Ausgangspunkte besser bezeichnen kann, also Ausgangspunkte sind bei mir diverse Sehnenansätze an der Schulter und am Ellbogen und an der Hüfte und am Knie.
    Vor dem Cortison hat alles wehgetan, von der Schulter bis unterhalb des Ellbogen und von der Hüfte bis unterhalb des Knies, immer seitlich, wie ein Streifen. Die Muskulatur ist dann so angespannt, daß keinerlei Dehnung mehr möglich war und der Schmerz hat sich dann nicht mehr auf diesen seitlichen STreifen bezogen sondern die gesamte Muskulatur in diesem Bereich war dann betroffen.
    Mit Cortison geht es auf alle Fälle wesentlich besser und ich kann etwas durchatmen.
     
  17. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    Hautrötungen oder ein Brennen dieser gibt es bei mir noch nicht. Hat man bei dir dann irgendetwas im Blut festgestellt? Nun nimmst ja Medikamente, auf welche Diagnose dann, wenn du auch erst jetzt zum Rheumatologen gehst? Hat sie dir der HA verschrieben?
     
  18. Ravensix

    Ravensix Neues Mitglied

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    Meinst du damit auch eine Cortisonspritze beim Orthopäden oder nimmst du da Tabletten, da du ja jede Woche was nimmst?

    probiere es halt auch mal mit einem ausgeliehenen Tens-Gerät, das wirkt ja auch entkrampfend für die Muskulatur. Bei mir jat es die Beschwerden zumindest oft gelindert, auch wenn sie damit nicht ganz verschwanden.
     
  19. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
    Beiträge:
    2.345
    Hallo Ravensix!
    Meine letzte Cortisonspritze liegt schon Jahre zurück, da hat noch niemand von Rheuma gesprochen.
    Jetzt hat der Rheumatologe gesagt, daß wir mit Spritzen nicht weiterkommen, weil es einfach zuviele Stellen sind, wo man spritzen müßte!
     
  20. Pitty78

    Pitty78 Neues Mitglied

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    Niedersachsen
    @Ravensix
    bei mir sieht man nichts im Blut bisher. CRP wurde allerdings seit 2008 nicht mehr gemacht (da war er noch ok)

    Ich nehme zZt immer nur Schmerzmittel, wenn es es zu schlimm wird (Ibu).

    Ich erhoffe mir durch den Rheumatologen endlich etwas Klarheiten in meinem "Beschwerdewirrwarr"

    Hatte persönlich auch immer Hoffnung, dass ich endokrine Myalgie habe, weil meine Schilddrüse erst frisch eingestellt wurde mit Hormonen (vielleicht noch nicht ausreichend)
    aber da passt das wohl mit der Haut nicht so rein :rolleyes:

    Ich hoffe nun auch auf den Hautarzt vor dem Rheumatologen - der ggf Haut abtragen und schon mal untersuchen kann auf Entzünung oder was auch immer.

    TENS hatte im Übrigen auch schon mal als Leihgabe und später selbst gekauft - den richtigen Durchbruch brachte es mir nicht... es hat zudem meinst nur 4 Klebepunkte und ich habe so viele Regionen, dass die eigentlich nicht reichtn.
    Oben für die Schultern isses aber mal ok. wobei ich da auch Linderung durch einen simplen warmen Körnersack erzielen kann.

    Kennt hier jemand eigentlich eine generelle Zunahme der Muskelschmerzen zur Zeit um die Periode ? (neben den sonstigen Intervallen) würde mich mal interessieren..


    Lg
    Pitty
     
    #20 12. März 2011
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2011
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