Schub durch Stress

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Fynn, 7. Februar 2011.

  1. Fynn

    Fynn Mitglied

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    Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen wegen meinen Fragen, aber mein Sohn ist halt noch recht klein und ich selber bin ja nicht betroffen, deswegen ist manches für mich und meinen Mann schwierig einzuschätzen.

    Kann Stress einen Schub auslösen?

    Unser Sohn hatte Anfang letzter Woche eine Darmspiegelung (er hat zusätzlich eine CED). Diese wurde unter Vollnarkose gemacht und war wegen der Vorbereitung mit extremen Stress verbunden. Seit Freitag hat er wieder Schmerzen, vorher war er wochenlang schmerzfrei und richtig gut drauf. Jetzt ist er wieder müde, mag lieber schlafen als Aufstehen und eben die Schmerzen.

    Ähnlich war es beim allerersten Schub im Dezember 2009, als er eine Leistenbruch-OP mit Vollnarkose hatte und nach 3 Tagen fingen die Gelenkschmerzen an. Ich kann mich natürlich irren, aber ich sehe da irgendwie einen Zusammenhang mit der Vollnarkose/dem Stress und den kurz nachher beginnenden Schmerzen?

    Kann mir einer von euch was dazu sagen?

    Liebe Grüße, Kathrin
     
  2. Gast_

    Gast_ Guest

    guten morgen.

    ich habe zwar keine kinder, kann aber vielleicht doch etwas zu deiner frage beitragen.

    bei mir ist es so, das nach einer narkose, vorübergehend mein rheuma schlimmer wird. praktisch kommt danach ein richtiger schmerzschub. der bis zu 2 wochen anhält.

    und stress kann auch ein auslöser für rheumaschübe sein.

    aber vielleicht kann noch jemand andres was dazu sagen, der vielleicht kinder hat.

    erstmal liebe grüße

    puffelhexe
     
  3. Anja1

    Anja1 Aktives Mitglied

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    Hallo Kathrin,

    es tut mir sehr leid, das es deinem Kleinen wieder so schlecht geht.
    Ich denke, du hast das schon richtig beobachtet, das er nach den Eingriffen einen Schub bekommen hat.

    Ich weiß allerdings nicht, ob es an der Narkose oder dem Streß liegt.

    Ich denke schon, das operative Eingriffe einen Schub auslösen können.

    Auch Streß ist auch auf jeden Fall ein Auslöser für einen Schub.

    Ich hoffe es geht Fynn bald wieder besser.

    Ganz liebe Grüße

    von
     
  4. ela_32

    ela_32 Neues Mitglied

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    hallo fynn!

    das ist immer traurig zu lesen wenn kinder das haben:uhoh:

    ich habe zwar nicht das selbe wie dein sohn ,aber ich kann von mir sprechen das stress die schmerzen begünstigen!

    meine nichte hat boleriose und der geht es auch etwas schlechter wenn sie stress hat und das hält dann so 1-2 wochen an und dann geht es ihr besser!

    ich wünsche dir das du noch jemanden findest der dir helfen kann,der selber auch kinder hat!!
    ich hoffe deinem süßen geht es bald besser:)

    lbg
    ela_32
     
  5. arielle

    arielle Neues Mitglied

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    Da denkst Du schon richtig! Bei meiner Tochter wurden auch immer
    solche Schübe durch Stress ausgelöst.
    Auch heute noch.
    Ein Psychologe konnte ihr auch ganz gut helfen alles zu verstehen und
    damit umzugehen.
    Vielleicht wäre es eine Option, mit einem Kinderpsychologen
    den Umgang mit Stress zu lernen, bzw lernen darauf zu achten wann geht
    es mir nicht gut, wann muss ich mit jemandem reden.
    Meiner Tochter hilft Akupressur und solche Sachen sehr gut gegen den Stress, vorrausgesetzt sie ist innerlich bereit die Hilfe anzunehmen.
    Ich kann inzwischen schon recht gut einschätzen, wann mit einem Schub zu rechnen ist und bin dann schon vorbereitet.
    ALles Liebe Euch
    Arielle
     
  6. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Hallo Fynn,

    das hängt dicht zusammen. Drum gibt es - auch für kleine Kinder schon -
    autogenes Training und andere Schmerzbewältigungsmethoden.
    Man könnte sie auch Streßbewältigungsmethoden nennen, wie man
    das in anderm Zusammenhang auch macht.

    Gruß Kira
     
  7. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Hallo Fynn,

    Stress, NArkosen alles dass können Schübe auslösen.
    Ich erleide es selber und auch meine Tochter, die leider auch chronisch krank ist.
    Ich kann es sehr nachvollziehen, wie es ist...immer mit dem Kind in die KLinik, man weiß nie, was kommt jetzt schon wieder auf das Kind und einem selber zu....Tagsüber auf Arbeit und bis spät abends in die Klinik, WE von morgens bis abends...Aber für die Kinder nimmt man vieles in Kauf...

    Habe es selber gerade durch nach einer OP in Vollnarkse, seitdem habe ich ganz stark mit meinem Tinnitus zu kämpfen...
    Meine Tochter hat eine Gürtelrose bekommen, an ihrem schlimmen Knie , da ich plötzlich per Notarzt in die Klinik musste( ist aber schon 4 Jahre her).
    Ich hoffe für deinen Kleinen und Euch als Eltern, dass ihr eine Methode findet, um Euch allen zu helfen...
    Habt ihr einen guten Kinderpsychologen, dieser wird bestimmt auch weiter helfen können. Schon alleine, weil die behand. Ärzte und Therapeuten EINEN event. besser kennen..

    Alles liebe für Euch
    Silberpfeil
     
  8. Fynn

    Fynn Mitglied

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    Ich habe noch gar nicht an einen Kinderpsychologen gedacht. Vielleicht ist das eine gute Idee. Ich weiß aber nicht, wie ich an einen rankomme. Über den KiA? Den Rheumatologen oder wahlweise den Gastroenterologen? Immerhin haben wir vom Gastro letztens den Hinweis auf eine psycho-soziale Beratung bekommen und von denen dann den Hinweis, die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises zu überlegen. Momentan kommt mir alles wie ein riesiger Berg vor.

    Aber gut, dann liege ich wohl doch nicht so falsch mit dem Gedanken, dass Narkose/Stress die Schmerzen mit ausgelöst haben. Schlimm für ihn, v.a. weil es ihm gerade so wirklich gut ging.

    Liebe Grüße, Kathrin
     
  9. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Liebe Kathrin,

    ich weiß ja nicht in welchem Ort( viell.gr.Stadt??) du wohnst.
    Bei uns gibt es z. Bsp. ein Kinderzentrum dort kommt man per Überweisung vom KA hin, ggf. vorab schon mal vorsprechen.
    Oder du suchst im Internet nach einem Kinderpsychologen in deiner Wohnnähe, meistens sind auch gleich die Schwerpunkte mit angegeben , die so ein Psychologe behandelt...
    Auf jeden Fall wäre diese Art einer Therapie sehr zu empfehlen , auch für Euch als Eltern, ich weiß von was ich spreche...

    Alles liebe , Silberpfeil
     
  10. Steve72

    Steve72 Neues Mitglied

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    Moin !

    Ich habe auch Rheuma und eine CED (Colitis Ulcerosa) und kann dir ruhigen Gewissens bestätigen das Schübe von beiden Krankheitden durchaus vom Stress zumindest begünstigt werden. Bei der CU in Verbindung mit Rheuma kommt noch hinzu das eins das andere begünstigt, d.h. Du hast einen rheumatischen Schub der Stress auslöst der wiederum einen Schub von der Colitis auslöst und dieser wiederum soviel Stress auslöst das das Rheuma verrückt spielt (von den Entzündungsfaktoren im Blut die da noch eine riesige Rolle spielen mal ganz abgesehen - das würde hier auch den Rahmen sprengen) .. Das Blöde an der Sache ist, das die meisten Medikamente (NSAR, z.B. Diclofenac, Ibuprofen etc.) die man bei Rheuma einsetzt bei einer gleichzeitig existenten CED nicht gegeben werden dürfen, da diese einen Schub auslösen ...
    Wie alt ist Dein Sohn denn wenn ich fragen darf ?

    LG aus HH,

    Stephan
     
  11. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Hi,
    bei uns kann Stress viel auslösen.
    Kinder sind noch empfindlicher.Sie wissen ja nicht,was mit ihnen geschieht.
    Wenn unangenehme Untersuchungen gemacht werden.
    Ein Kind von mir,viel wenn ein Arzt Blut abnehmen wollte,
    kurzzeitig um.Das haben wir eine Arzt zu verdanken,der für eine blutuntersuchung
    5x zustechen mußze bis ihm die Idee Kam.das man für ein kind im Alter von 5 jahren,eine kleine Nadel nehmen könnte.
    Biba
    Gitta und alles gute für deinen Zwerg.
     
  12. Fynn

    Fynn Mitglied

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    Na, dann hoffe ich mal, dass zumindest die Colitis ruhig bleibt, denn wenigstens die ist nach dem Spiegelungsergebnis in Remission.
    Mit dem Ibuprofen hatte ich nachgefragt, laut Gastro darf ich es geben, so lange es nur bei Bedarf gegeben wird, nicht als Dauermedikament. Aber das betrifft sicher auch die Alternativen wie Proxen oder Indopaed (wobei er das nicht verträgt), oder?

    Unser Sohn ist übrigens 4 Jahre alt.

    LG, Kathrin
     
  13. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Bitte seit vorsichtig mit Ibuprphen.
    Eins meiner Kinder hat durch diese Medikament
    eine Blutgerinnungsstörung bekommen.Das Medikament hat sie aber erst ab
    dem 12. Lebenshahr bekommen.
    Dann kam Ausbildung-Schwangerschaft und danach die Ausbildung weiter gemacht.
    Meist konnte sie nur arbeiten,wen sie Ibu(vom Arzt verordnet)
    nahm.Wenn es dem Zwerglein hilft die Schmerzen zu nehmen,dann besteh auf sehr regelmäßige Blutuntersuchungen.
    Alles Gute für euch.
    Gitta
     
  14. Fynn

    Fynn Mitglied

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    Gitta: Wir gehen wegen dem MTX und den Medis, die er wegen der Colitis nimmt, sowieso alle 4 Wochen zur Blutbildkontrolle. Und Ibuprofen hat er seit Ende August nur nach Bedarf genommen.
    Das Blutbild ist bei 2 Werten nicht so berauschend, aber sie gehen davon aus, dass das vom MTX kommt.

    LG, Kathrin
     
  15. Steve72

    Steve72 Neues Mitglied

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    Hamburg
    ... es gibt auch Menschen die von MCP Dyskinesien bekommen - diese Fälle sind aber äusserst selten und da Ibuprofen genau wie Paracetamol in der Knder- und Jugendmedizin eines der am häufigsten eingesetzten Medikamente gegen Schmerzen und Fieber ist denke ich das diese Nebenwirkung eher zu vernachlässigen ist - weiterhin sind bei der CU regelmäßige Blutuntersuchungen sowieso an der Tagesordnung um die BSG und den Hb-Wert und diverse andere Dinge zu bestimmen, man muss also nicht darauf "bestehen".
    Das Problem bei den ganzen NSAR, also Ibuprofen, Diclofenac und was auch immer ist die Tatsache, das diese einen (schweren) Schub der Colitis auslösen können. Daher sollte man bei Schmerzen eher auf Medikamente wie Paracetamol etc. zurückgreifen.
    Ich nehme z.B. Tramal, Novalgin, Tilidin (wobei dieses eher auf die Skelettmuskulatur wirkt aber als "Nebenwirkung" eine Hemmung der Darmperistaltik (also der Darmbewegung) macht, was natürlich bei einer CU von Vorteil ist), Paracetamol-Comp. (mit Codein (hemmt auch die Darmperistaltik)) wobei ich im im Moment nicht im Kopf habe ab wieviel Jahren man diese Mittel einsetzen kann - nur bei Novaminsulfon (Novalgin) bin ich mir ziemlich sicher das es auch für Kinder geeignet ist, da meine Tochter (inzwischen 9) es auch schon verschrieben bekommen hat zur Fiebersenkung. Was Du auf gar keinen Fall geben solltest sind solche Dinge wie Immodium oder ähnliche Medikamente gegen Durchfall - diese können ein "toxisches Megacolon" auslösen; ich nehme dieses Zeugs zwar trotzdem, aber ich weiss (hoffe ich) durch meinen Beruf ein wenig was ich tue und bin vor allem kein Kind mehr ;-)
    Ich würde mich an Deiner Stelle mal mit dem Gastroenterologen beraten inwieweit es sinnvoll ist, Cortison bei Bedarf zu nehmen. Cortison ist ein sehr stark wirksames Hormon was auch im Körper produziert wird - es wird aber oftmals mit dem "Teufel in Tablettenform" gleichgesetzt, weil es durchaus schlimme Nebenwirkungen haben kann, die aber eigentlich nur bei längerfristiger Einnahme auftreten und vor allem wenn man die Vorteile betrachtet durchaus zu vernachlässigen sind...
    Ich habe im Krankenhaus bei schweren Schüben immer erst einmal hochdosiert Cortison i.V. (als Infusion) bekommen und das Thema Schub war erst einmal mehr oder weniger erledigt (Cortison wirkt stark entzündungshemmend und da die Entzündung bei der CU eines der Hauptprobleme ist erklärt sich er der Erfolg von selber) und auch zu Hause hatte ich einige Zeit Cortison in Tablettenform, welches ich dann nach Absprache mit dem Arzt (bei diesem Medikament muss man definitiv mit dem Arzt reden, was man tut, da man sonst schwere Nierenschäden usw. auslösen kann) bei Bedarf genommen und ausschleichend (also über einen langen Zeitraum !) wieder abgesetzt habe (z.B. bei initial 10mg die ersten 3 Tage 0,5mg weniger, danach 1mg/Tag weniger, am 7. Tag 2mg/Tag weniger usw.).
    Was z.B. die CU betreffend auch absoluter Quark ist ist das Märchen, das man auf "seine Ernährung achten" sollte - das ist Humbug und trifft nur bei Morbus Crohn zu.
    Was für eine Art der CU hat euer Sohnemann denn ? Also welche Darmabschnitte sind betroffen ?
    Bei mir ist z.B. der komplette (!) Dickdarm betroffen, weswegen ich mich auch trotz stärkster Durchfälle und Schmerzen soweit wie möglich vor einer OP drücken werde, denn danach bin ich meinen kompletten Dickdarm los und renne zu 99% mit einem endständigen Ileostoma rum, worauf ich gar keine Lust habe.
    Wenn Du gerne mal etwas mehr über den ganzen Kram wissen möchtest was die CU angeht und alles was damit zusammenhängt schreibe mir gerne mal eine PN, da ich einige Zeit bei der Firma Coloplast gearbeitet habe (die stellen Stomaversorgung etc. her), so das ich auf diesem Gebiet recht Fit bin ^^. Weiterhin komme ich aus der (Notfall-)Medizin und kenne mich auf dem Gebiet der Medizin recht gut aus. Wenn bei deinem Sohn z.B. nur eine linksseitige Colitis herrscht, bei der "nur" der absteigende Teil des Dickdarms betroffen ist dann könnte man bei einer evtl. OP z.B. diesen Teil entfernen, den restlichen Dickdarm an den Analkanal annähen und er würde mit großer Wahrscheinlichkeit ein beschwerdefreies Leben führen ohne weitere Schübe, da der kranke Teil ja weg ist.
    Das traurige ist nur, das ein Kind in diesem Alter schon so eine heftige Krankheit hat, denn abgesehen von den Durchfällen (mein "Rekord" lag bei >70/Tag, was mich fast das Leben gekostet hat !) besteht diese Krankheit vor allem aus grausigsten Schmerzen, wenn man einen richtigen Schub hat.
    Diese Schmerzen kann - wie beim Rheuma - niemand nachvollziehen, der diese Krankheit nicht selber hat und dadurch kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Stress mit Menschen im Umfeld, die keinerlei Verständnis haben.

    LG,

    Stephan
     
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