cP und das Leben rundherum

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Haselnuss, 19. Januar 2011.

  1. Haselnuss

    Haselnuss Neues Mitglied

    Registriert seit:
    13. Januar 2011
    Beiträge:
    14
    Hallo,
    ich bin neu hier.
    Mein Mann ist 45 Jahre und hat seit 2,5 Jahren die Diagnose cP und schon viele Medis ausprobiert. MTX, Arava, Enbrel und nartürlch auch Cortison als Tabletten oder Spritze und Diclac. Zudem hat er Bandscheibenvorfälle, eine OP steht an. Auch eine Radiosynioverthese im Handgelenk steht im nächsten Monat an.
    ... ich könnte noch andere körperliche Beschwerden aufzählen, aber die haben nicht mit dem Rheuma zu tun.
    Mein Problem ist: Wie im Alltag damit umgehen? Mein größtes Problem ist, daß er "keine Zeit hat für seine Krankheit", dh. er bleibt nicht zu Hause, obwohl die Ärzte ihn immer wieder krankschreiben wollen. Er hat Angst als nächster gekündigt zu werden. (Es ist eine sehr kleine Firma, er arbeitet als Maler und Lackierer).Auch wenn er privat Termine oder Aufgaben hat, versucht er sie wahr zunehemen, weil andere es nicht merken sollen, wie es ihm wirklich geht. Ich verstehe ihn ja , kann es aber nicht gut ertragen ihn morgens zu sehen wie er sich in seine Arbeitsklamotten quält und die Treppen herunterhumpelt. Jeden morgen und auch jeden abend, wenn er von der Arbeit kommt: wie geht es ihm heute, gut schlecht, können die Kinder ( 8 u. 5 Jahre) heute mit ihm was machen, oder lassen wir ihn besser in Ruhe? Ich versuche das dann aufzufangen, aber kann leider auch nicht mehr so wie ich mir das vorstell.
    Kann mich einer verstehen, und kennt ähnliche Situationen. Wie gehen andere damit um?
     
    #1 19. Januar 2011
    Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2011
  2. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    2.345
    Hallo Haselnuß!
    Ich kann sowohl ihn als auch dich verstehen. Vermutlich will er natürlich seine Familie ernähren und hat, wie Du schon gesagt hast, Angst, daß er entlassen wird, auf der anderen Seite wäre es gut, wenn er mehr auf seinen Körper hören würde, der ihm eigentlich permanent signalisiert:
    Ich kann nicht mehr.
    Es wäre zumindest schon mal ein großer Schritt, wenn er zumindest in seiner Freizeit nicht auch noch weiter arbeiten würde.
    Du hast jetzt nicht geschrieben, wie alt dein Mann ist, aber es wäre vielleicht sinnvoll, über einen Berufswechsel nachzudenken.
    Der Beruf deines Mannes ist körperlich anstrengend, er bräuchte genau das Gegenteil!
    Auch eine Reha wäre sicher mal angebracht, damit er weiter im Arbeitsprozeß stehen kann.
    Falls er an den Bandscheiben operiert wird, ist vermutlich nach der Op sowieso eine Reha angesagt, die er unbedingt auch wahrnehmen soll.
    Dort hat er auf alle Fälle die Möglichkeit mit dem Sozialdienst der Klinik zu sprechen und sich über einen Berufswechsel zu informieren, was bei den Diagnosen absolut notwendig ist!!
    Ich kann deine Sorge sehr gut verstehen!
     
  3. Haselnuss

    Haselnuss Neues Mitglied

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    Beiträge:
    14
    Hallo Josie 16,
    danke für deine Antwort. Dein " ich kann die verstehen" tut so gut!
    Über eine Berufswechsel haben wir auch schon nachgedacht und einen Umschulungsantrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt.
    Wir haben beide keine große Vorstellung davon, was er machen könnte.
    Er hat auf jeden Fall Bedenken vor neuem Lernen, er meint, er ist da schon zu sehr raus. Auch weiß ich nicht, was ein neuer Arbeitgeber von einem neuem Angestellten hält, der immer mal wieder stärkere Schübe hat, bei denen er schlechter oder gar nicht arbeiten kann. Obwohl ich auch weiß, daß der jetzige AG sich auch wenig daran stört, wenn mein Mann ihn auf Beschwerden aufmerksam macht und er nach der Möglichkeit eine anderen "einfachen" Arbeit für diesen Tag bittet.
    Wir warten die Reaktion der Rentenversicherung mal ab, der Rheumatologe hat eine Umschulung in seinem Bericht empfohlen.
    LG Haselnuss
     
    #3 20. Januar 2011
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2011
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