Private Krankenkasse und Rheuma

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Franz1970, 11. Januar 2011.

  1. Franz1970

    Franz1970 Neues Mitglied

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    Hallo in die Runde,
    bin neu in diesem Forum und wollte auch gleich mal eine Frage stellen.

    Ich bin seit 2 Jahren verbeamtet und habe aber beim Wechsel in die private Krankenkasse nicht angegeben, dass meine Krankheitsdiagnose M. Bechterew lautet.
    Zuletzt wurde ich 2005 im KH behandelt am Schultergelenk. Seitdem habe ich aber keinerlei (größere) Beschwerden mehr und habe so gut wie keine Fehltage oder Ähnliches.
    Wollte jetzt die ganzen Arztrechnungen des letzten Jahres einreichen, auf denen aber logischerweise die Diagnose steht und außerdem das verschriebene Azulfidine (Basistherapie). Die Jahre vorher habe ich diesbezügliche Rechnungen immer selber bezahlt und nicht eingereicht.
    Muss ich da grundsätzlich mit unbequemen Fragen von Seiten der Versicherung rechnen? Hat da jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Danke schon mal für Eure Hilfe.
     
  2. Patty

    Patty Mitglied

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    Ich fürchte, das gibt ne Menge Ärger!!!
    Den du wurdest im Fragebogen nach Vorerkrankungen gefragt und hast sie wissentlich verschwiegen.
    Mit dieser Erkrankung bekommst du in der Regel einen Risikozuschlag.
    Im schlimmsten Fall schließen Sie deine Rheumaerkrankung aus.
    Ich würde das nicht kommentarlos hinschicken sondern dort anrufen und es klären.
     
  3. Jeanie

    Jeanie Mitglied

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    Das war eine ganz schlechte Idee!!! Habe damals meine Epicondilitis auch nicht angegeben weil ich eigentlich davon ausgegangen bin das die Behandlung mit der Op abgeschlossen war. Pustekuchen!:( Das Ende war eine fristlose Kündigung der privaten Krankenkasse!!!! Nach vielen Verhandlungen haben sie sich dann dazu durchgerungen gegen einen sehr heftigen Risikozuschlag mich wieder zu nehmen! Denke mal das dir da noch sehr viel Ärger ins Haus steht!!!!
     
    #3 12. Januar 2011
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2011
  4. Franz1970

    Franz1970 Neues Mitglied

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    Danke schon mal für Eure Infos.
    Wie ist das dann, wenn ich Private wechsle und bei der anderen die Erkrankungen erwähne? Gibt es da nicht so eine Regel, dass man als Beamter genommen werden muss mit max 30 % Risikozuschlag?
     
  5. MadCat

    MadCat Neues Mitglied

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    Durch fehlende Angabe der Vorerkrankungen riskierst Du eine fristlose Kündigung der jetzigen Kasse.

    Seit einiger Zeit gibt es ja den Basistarif der privaten Krankenversicherungen, dieser bietet zwar weniger Leistungen, ist aber ohne Gesundheitsfragen und Risikozuschläge.

    Der sog. Öffnungsaktion (Aufnahme mit max. 30% Risikozuschlag) haben sich nur einige Versicherungen abgeschlossen. Zudem sind dafür gewisse Vorbedingungen zu erfüllen, wobei ich auf die schnelle herausgelesen habe, dass Du diese nicht erfüllst. Ganz wichtig auch: ein Öffnungsantrag kann nur einmal gestellt werden, danach nie wieder, auch nicht bei einer anderen Kasse - also gut überlegen.
     
  6. waldzwerg

    waldzwerg Neues Mitglied

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    Hi

    Auch ich kann Dir nur raten, das schnellstmöglich direkt zu klären.
    Gerade bei Rheuma können ja u.U. immense Kosten auf Dich zukommen (Biologica - :eek:), da mußt Du Dich dringend kümmern.

    Warum hast Du denn seinerzeit das nicht angegeben?
    Wie lange hattest Du da schon die Diagnose?

    Vielleicht kannst Du da irgendwie was noch retten...

    Mein Mann ist auf einem Auge fast blind, er hat dadurch aber fast keine Einschränkungen, da von Geburt an.
    Trotzdem war das beim Wechsel zur Privaten Kasse voll der Akt.
    Und vor allem irre teuer - insofern wirst Du schon mit saftigen Beträgen rechnen müssen.
    Aber jetzt Augen zu und durch und das ein für allemal geklärt, denn nichts zu tun, das wäre wirklich mehr als fahrlässig!

    bd
     
  7. Marly

    Marly Guest

    Hi,
    ich weiß noch, was die Private KK für ein Theater gemacht hat, weil ich Migräne hatte. Ich wollte zu meinem Mann in die Debeka wechseln. Die haben sich richtig angestellt und erst nach einigem Hin und Her haben sie mich aufgenommen. Migräne habe ich schon lange nicht mehr, Rheuma hatte damals meine Tochter noch nicht. Zum Glück. Wahrscheinlich hätten sie uns nicht genommen.
    Trotzdem viel Erfolg wünscht,
    Marly
     
  8. calla

    calla Neues Mitglied

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    Franz du bist doch beamter und erhälst beihilfe, so musst/kannst du nur den beihilfezusatztarif der privaten versicherungen in anspruch nehmen. wie warst du denn versichert, bevor du verbeamtet wurdest?
    den basistarif der versicherung würde ich nicht empfehlen, denn dann erhälst du keine beihilfe mehr, da du vollständig versichert bist. ausserdem ist dieser tarif sehr, sehr hoch und unter vielerlei hinsicht nicht zu empfehlen. dann gleich in die gesetzliche, ohne status des privatpatienten.
    ruf doch mal bei deiner beihilfestelle an und erkundige dich, welche private versicherung sich angeboten hat, beamte aufzunehmen ohne vorherigen gesundheitscheck.
    im übrigen wurdest du doch vor verbeamtung vom amtsarzt untersucht; der hatte damals nichts gegen die verbeamtung einzuwenden.

    gruss
    c
     
  9. Patty

    Patty Mitglied

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    Und was hat das mit der Versicherung zu tun?
    Er hat Vorerkrankungen verschwiegen, die garantiert Risikozuschläge bedeuten würden.

    Ich kann nur raten kläre das und zwar vor Einreichung der Rechnung.
     
  10. calla

    calla Neues Mitglied

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    das okay des amtsarztes bedeutet doch wohl "dienstfähigkeit" und damit "gesund"? oder sollte ich mich insoweit irren?

    doch bevor Franz etwas lostritt, sollte er sich vorab gründlich informieren:
    beihilfestelle, personalabteilung seiner dienststelle. fast immer gibt es dort sachbearbeiter, die sich auch in derartigen versicherungsrechtlichen fragen auskennen.
    vielleicht könnte es sogar hilfreich sein, während der ersten jahre die private versicherung überhaupt nicht in anspruch zu nehmen.
    es könnte aber auch sein, dass bei den beihilfezusatzversicherungen vorerkrankungen unberücksichtigt bleiben.
    natürlich sollte das alles gründlich abgeklärt werden, auch ein blick in den abgeschlossenen versicherungsvertrag kann manchmal hilfreich sein.

    es gibt auch unabhängige versicherungsberater, die einem weiterhelfen könnten.
    ist alles eine rechenaufgabe, die sich auf die zukunft bezieht und viele faktoren berücksichtigen sollte.
    es könnte sogar sein, dass sich Franz als gkv versicherter "besser"
    stehen könnte.- kommt natürlich drauf an, welcher besoldungsgruppe er angehört bzw. angehören wird.

    gruss
    c
     
  11. Patty

    Patty Mitglied

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    Hallo,
    Ich bin Beihilfeberechtigt und zahle einen Risikozuschlag alleine für eine Augen OP, Rheuma und der Rest war beim Antrag noch nicht ausgebrochen.

    Auch die anteilige Privatversicherung bei Beihilfeansprüchen ist eine normale private Versicherung nur eben anteilig. Alle anderen Bedingungen gelten wie bei einer vollen Privatversicherung.

    Dienstfähig heißt nicht gesund und hat auch gar nichts mit der Versicherung zu tun.

    Selbst wenn er Jahre nicht angibt, was ja utopisch ist, irgentwann kommt es raus und falsche Angabe bleibt falsche Angabe.

    Bei einem Neuantrag der Versicherung wird die neue Versicherung immer nach der Vorversicherung fragen und somit wird es ihm nachlaufen.

    Ich würde das dringend klären und zwar mit der Versicherung und am besten persönlich, wenn der Sitz nicht so weit weg ist.

    Schieb es nicht auf und erledige es.
     
  12. jenni

    jenni Neues Mitglied

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    Ich bin ganz privat (ohne Beihilfe) versichert und kann dem vom Patty nur beistimmen. Bei Abschluss hatte ich, ausser Kleinigkeiten, Gott sei Dank noch nichts. Dafür etwas später bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsrente. Wegen Allergien musste ich einen 100%igen Aufschlag zahlen. Mich hats fast vom Hocker gehauen, doch ich habs gemacht. Als Selbständige, Alleinerziehende und Alleinverdienende blieb mir auch gar nichts anderes übrig. Heute bin ich froh darüber, dass ich immer alles angegeben hatte. Die BU-Versicherung macht überhaupt keine Probleme beim Zahlen und die Krankenversicherung würde mich gerne auf den Mond schiessen.

    Liebe Grüsse
    Jenni
     
  13. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo,

    ich wurde 1988 verbeamtet. 12 Jahre vorher war ich mal in Behandlung wegen meines Knies.Ansonsten hatte ich keinerlei Diagnosen, allerdings diverse Untersuchungen z.B. auch Verdacht auf morbus Bechterew bzw. Rheuma, allerdings eben alles negativ.
    Beim Enreichen der ersten Massage/KG Rezepte wurde mir von meiner Krankenkasse sofort mit Kündigung gedroht ( sie hatten sogar Infos bei den Ärzten wegen des Knies eingeholt....) - ich versicherte, dass ich nicht an das Knie edacht hatte, weil es 12 Jahr evorher war und seitdem keine Beschwerden mehr aufgetreten waren . Ich bekam ienen saftigen Risiko-Aufschlag. Bei der Diagnose Fibromyalgie und spondylolisthesis, die Mitte bis Ende der 90iger kamen , kam dann nichts mehr. Sie zahlen auch brav alle damit verbundnen Kosten.
    Ich kann dir nur raten die Sache schnell zu klären , denn auf Dauer kannst du Kosten nicht selbst tragen.
    Kröti
     
  14. calla

    calla Neues Mitglied

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    eine bekannte ist auch beihilfeberechtigt. sie zahlt derzeit 257 € an die private versicherung. wenn ich bedenke, dass wg einer vorher bestandenen grunderkrankung das doppelte allein für die private versicherung bezahlt werden soll, immer unter dem damoklesschwert stehend, dass die versicherung künftige beschwerden als ausläufer der grunderkrankung einstuft und nicht zahlen will, frage ich mich, ob in solchen fällen nicht doch die gkv die bessere einzelfalllösung sein dürfte. zumal für die ehefrau nochmals eine versicherung bezahlt werden soll, da nicht automatisch mitversichert und auch jedes kind versicherung kostet.
    - in der gkv herrscht doch das prinzip der familienmitversicherung - wenn ehefrau nicht arbeitet und auch die kinder sind automatisch beim haushaltungsvorstand mitversichert.

    oder irre ich mich jetzt total?

    sollten diese fakten nicht alle berücksichtigt werden?
    - was habe ich vom status privatpatient, wenn die prämien ein so grosses loch in die kasse reissen?

    gruss
    c
     
  15. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    28. Oktober 2005
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    334
    Hallo Calla,

    ich musste nicht das doppelte zahlen , sondern nur einen Betrag von ....(weit weniger als 50DM mehr).

    Ich zahle inzwischen 350 €( inkl. Pflege und einem erhöhten Satz für Brillen und Zähne), in der gesetzlichen mindestens 307.- € -ohne Pflegvers.( habe ich gerade errechnet). Dann müsste ich auf KG , Massage usw. aufzahlen, bekäme sicher nicht jede Woche meine 3 Behandlungen und müsste meine Wassergymnastik selbst bezahlen usw. Für mich lohnt sich eindeutig die Private.
    GrußKröti
     
  16. Neli

    Neli Optimistin

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    Rheinland
    Hallo Calla, was Du über die Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung sagst, trifft zu,
    aber leider kann kein Beamter in diese Versicherung aufgenommen werden, auch wenn er wenig verdient,
    da er sich nicht pflichtversichern kann.
    Er muss sich also für den nicht durch Beihilfe gedeckten Teil
    seiner Krankheitskosten privat versichern.

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
  17. Patty

    Patty Mitglied

    Registriert seit:
    28. September 2007
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    877
    Man kann nicht als Beihilfeberechtiger in die gesetzliche Kasse wechseln!!! Den per Gesetz kann man nicht auf diese Ansprüche verzichten und somit nimmt einen keine
    gesetzliche Versicherung mehr.

    Heute ist es zum Glück in der Elternzeit möglich Familienversichert zu werden, gab es damals vor 16 Jahren bei mir noch nicht.

    Ich habe meine Augenerkrankung auch angegegeben und zahle einen Risikozuschlag.

    Er wird mit offenen Karten spielen müssen, sonst hat er keine Versicherung.Sorry das ich das so krass sage, aber eine andere Wahl hat er nicht.
     
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