Wenn einen die Vergangenheit ...

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von nido, 2. Januar 2011.

  1. nido

    nido "Luxusweibchen" aus Nö

    Registriert seit:
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    wieder begegnet, dann kann das sehr schmerzhaft sein. So ist es mir heute gegangen.
    Zur Erklärung muss ich etwas ausholen ...
    Ich habe bis April 2005 gearbeitet. Ende 2004 habe ich wegen Mobbing durch eine Arbeitskollegin um Versetzung (nach über 15 Jahren auf derselben Station) angesucht. Das war allerdings ein Schuss in die Hose sozusagen, denn ich habe ihre Durchtriebenheit und „Macht“ unterschätzt. Das heisst die Personalvertretung, die mich anfangs total unterstützte bzw. sogar meinte ... ein Wunder, dass du es überhaupt so lange ausgehalten hast und nicht schon viel früher gekommen bist ... hat mich total im Regen stehen gelassen. Ich wurde schlussendlich auf eine Abteilung, die mit meinen Bandscheibenvorfällen absolut ungeeignet war, versetzt. Sie wusste schon vor mir, von der Versetzung und hat dort „richtig“ Stimmung gegen mich gemacht, dementsprechend wurde ich dort empfangen.
    Lange Rede – kurzer Sinn ... nach etwas mehr als eine Woche hatte ich den nächsten BS-Vorfall. Die Schmerzen im gesamten Körper, die ich bereits in den letzten Monaten hatte, waren nicht mehr zu ignorieren ... jede kleinste Bewegung tat fürchterlich weh ...
    Das, was in mir geschlummert hat, brach mit voller Wucht aus ... RHEUMA!
    Von nun an war mein Leben ganz anders ... seit dem kann ich nicht mehr arbeiten, verlor mein Selbstwergefühl, mein soziales Umfeld ... meine Kollegen, mit denen ich gerne zusammengearbeitet habe ...
    Nun ... vor ein paar Tagen entdeckte ich auf Facebook einen dieser Kollegen, sendete ihm eine Freundschaftsanfrage und freute mich total, als er sie bestätigte. Das war für mich irgendwie eine Brücke zu meinem früheren Leben ... zu den positiven Seiten ... ich habe sehr gerne mit diesem Kollegen gearbeitet – wir hatten viel Spaß miteinander und die Zusammenarbeit war auch immer sehr gut.
    Doch heute bekam ich von ihm eine Nachricht, dass er sich gefreut habe von mir zu hören, ABER jene (Mobbing)Kollegin habe ihm einen Zirkus sondergleichen gemacht, als sie sah, dass wir Fb-Freunde sind. Und da er auch weiterhin mit ihr zusammenarbeiten muss, müsse er mich wieder von seiner Liste streichen!
    Ich war im ersten Moment sprachlos. Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht.

    Es hat mich einfach getroffen - sehr, sehr weh getan.
    Was geht in so einer Frau vor?
    Wie groß ist ihr Hass auf mich?
    Was bewegt so einen Menschen, nach all den Jahren, so zu reagieren?
    Schon damals traute sich ihr kaum einer zu widersprechen oder gar für jemanden, den sie gerade am Kicker hat, einzutreten. Mein großer Fehler war, dass ich da nicht mitspielte und wenn ich jemand mochte, zu ihm stand.
    Auf jeden Fall ist nun wieder eine große Wunde aufgerissen ... ich dachte, dass ich das gut verarbeitet habe, aber das war wohl ein Irrtum.
    Es tut einfach nur weh und treibt mir die Tränen in die Augen. Ich weiß im Moment nicht so richtig, wie ich mit den Gefühlen umgehen soll.
    Ich denke mir jetzt ... das hättest du dir ersparen können ... hättest du doch nur nie diese Freundschaftsanfrage gemacht ... dann hätte ich mir diese Enttäuschung und Traurigkeit, diesen Schmerz erspart. ABER ich habe so etas einfach nicht erwartet. Obwohl im Nachhinein betrachtet, hätte ich mit so etwas doch rechnen können.

    Manche meinen wahrscheinlich ... so ein Mensch, der sich so schnell zurückzieht, ist es gar nicht wert als Freund bezeichnet zu werden bzw. dass man sich mit ihm abgibt ... sie haben sicherlich recht damit. Es tut weh, dass er in keinster Weise zu mir steht - Rückgrad beweisst.
    Ich finde es einfach nur schlimm, dass diese Frau nach wie vor solch einen Einfluss auf mein Leben hat - dass sie bestimmt, wer mit mir befreundet "sein" darf - mit wem ich Kontakt haben darf.
    So etwas darf und dürfte es nicht geben. Nach über 5 Jahren! Das ist kaum vorstellbar und dennoch Tatsache!
    Solche Menschen hören mit dem Mobbing wohl erst auf, wenn man nicht mehr lebt ... oder selbst dann nicht ... wahrscheinlich kehrt erst dann Ruhe ein, wenn es sie selbst nicht mehr gibt. Denn vorher kann ich rein gar nichts dagegen tun ... ich konnte während meinem aktiven Arbeitsleben nichts dagegen unternehmen und jetzt auch nicht. Diese Machtlosigkeit, dagegen etwas zu tun ... darauf zu reagieren, macht mich unsagbar wütend und traurig. Mobbing ist man ausgeliefert ... je mehr ich mich damals versuchte zur Wehr zusetzen, um so schlimmer wurde es. Und jetzt? Jetzt kann ich auch nichts machen.

    Am Besten ich sperre diese Erfahrung in eine „Schublade“ ... versperre sie gut und mache nie wieder einen Versuch sie zu öffnen.
    Wie auch immer ... ich habe sehr viel dazu gelernt.
    Auf der anderen Seite, weiß ich nun die Freundschaft zu meiner anderen ehemaligen Arbeitskollegin, noch viel mehr zu schätzen. Denn sie hält sie aufrecht, obwohl auch sie weiterhin mit ...xx... zusammen arbeiten muss. DAS IST WAHRE FREUNDSCHAFT!!! Das ist mir erst durch diese Begebenheit so richtig bewusst geworden ... welch Risiko sie damit eingeht ... ich kann ihr gar nicht genug dafür danken.
    So bewahrheitet es sich für wieder einmal, dass es an jeder Sache / Situation (so unangenehm und schmerzhaft sie auch sein mag) auch etwas positives gibt - auch wenn man das oft nicht gleich auf den ersten Blick erkennt.
    Ich glaube nach wie vor an die Gerechtigkeit und die wird auch sie, in welcher Form auch immer, irgendwann ereilen. Ich wünsche ihr nichts Böses oder Schlimmes ... einfach nur, dass sie erntet was sie gesät hat.

    Das wollte bzw. musste ich einfach los werden ...

    Lg
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    liebe nido,

    wie traurig, dass du gleich zu beginn des neuen jahres eine so schmerzhafte erfahrung erleben musst! lass dich mal drücken! :)

    dass dich mobbing nach jahren nun einholt war nicht nötig :)
    für mich als aussenstehende ohne persönliche erfahrung mit mobbing ist es leicht zu sagen: die frau hat jetzt nur noch den einfluss auf dich, den du ihr gibst! es gibt immer wieder dinge im leben mit denen man einfach abschliessen muss. manchmal sind es freundschaften, die dann doch keine sind, oder so unangenehme lebenssituationen wie von dir beschrieben. durch die freundschaftsanfrage bei fb hast du dich wieder in den dunstkreis dieser frau begeben, und die reaktion war eigentlich logisch, insbesondere da der mann noch ein kollege von ihr ist. wer so ausgeprägt mobbt hört damit nicht auf, das ist schon lebensinhalt, wie du richtig schreibst.

    lass die schublade zu, es darf keinen einfluss mehr auf dich haben, und geniess dein leben, mit den menschen die du magst, die dir wichtig und lieb sind.

    ich wünsche dir ein gutes, gesundes neues jahr 2011, marie
    [​IMG]
     
  3. Syde

    Syde Mitglied

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    Hallo Nido,

    es ist traurig und schlimm zugleich, was dir passiert ist und immer noch nach 5 Jahren schlummert, sogar wieder durch eine harmlose Anfrage neu ausgelöst wird an Gefühlen.

    Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich deine Gefühle der Ohnmacht, Trauer, Wut etc. mehr als nachvollziehen.
    Was sind das für Menschen, dazu scheinbar noch in einem sozialen Beruf engagiert??!!
    Mach dir keine Vorwürfe, dass du die Anfrage gestellt hast und damit hättest rechnen können, sollen. Hier wurde dir offenbart, dass werter Kollege, den du so sehr geschätzt hast, nicht zu dir stehen kann, warum auch immer. Das muss nichts mit dir zu tun haben, er ist evtl. selber zu schwach um sich gegegen diese Person zu behaupten.
    Wenn du es schaffst, öffne die Schublade und lass sie zu wie Marie schon schrieb, ansonsten versuche mithilfe einer Therapie daran zu arbeiten, oder hast du das damals schon getan? Allerdings wirst du dich immer in einer Weise davor schützen müssen, damit du nicht wieder in solch ein Fahrwasser gerätst.

    In der Reha habe ich für mich gelernt, dass die sog. Opfer daran arbeiten müssen und auch einige Strukturen bei mir entdeckt in der Therapie, heißt ich werde es im neuen Jahr angehen und mir einen entsprechenden Therapeuten suchen.
    Es tut verdammt weh immer mit dem Rücken an der Wand zu stehen und nicht vorwärts zu kommen oder handeln zu können.

    Ich wünsche dir alles Gute und hoffentlich zu der Geschichte ein dickes Fell, halt die Ohren steif und freu dich an dem Verhältnis zu deiner Freundin!!

    LG
    martina
     
  4. nido

    nido "Luxusweibchen" aus Nö

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    Liebe Marie, liebe Syde!

    Vielen Dank für eure Worte. Ich weiß, dass ihr völlig recht mit euren Worten habt ... ich habe einfach nicht damit gerechnet.
    Denn sie hat ja im Prinzip erreicht was sie damals wollte ... ich bin weg von der Abteilung, vom Krankenhaus, ja sogar von meinem Beruf. Und sie hat ja auch bereits weitere Opfer ... wie auch vor mir.
    Dass sie scheinbar einen so großen Hass auf mich hat, damit habe ich echt nicht gerechnet.

    Nun ja ...
    gestern verbrachte ich den Tag liegend ...
    heute nun diese "Ohrfeige"

    Jetzt kann es nur mehr aufwärts gehen ;)

    Lg
     
  5. Patty

    Patty Mitglied

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    Huhu,
    den hat sie nicht, denke ich mal, sie hat ein ganz kleines Selbstbewußtsein und muss sich stark fühlen, indem sie andere klein macht, damit lenkt man geschickt von sich selber ab. Aber das was sie nicht bedenkt, so ein Verhalten macht auch verdammt einsam, den glaubst du das solche Menschen echte Freunde haben?

    Nein, die Menschen die solche Personen umgeben haben selber angst, wollen keinen ärger, sind aber keine Freunde.

    Sehe es positiv, umgebe dich nur mit Menschen die zu dir stehen, Menschen die dieses Rückrat nicht haben sind keine Freunde, egal ob aus angst oder unsicherheit. Auf solche Menschen kannst du dich nicht verlassen!

    Meine Omi sage mal, gerade bei Freunden muss man sehr sorgfältig die Spreu vom Weizen trennen und heute weiß ich, das sie recht hat.

    In diesem Sinne, sei nicht zu traurig, du bist ne tolle Frau,hast eine tolle Familie, gib ihr keine Macht mehr über dein Leben .

    Drück dich mal vorsichtig.
     
  6. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    1.572
    Hallo Nido,
    ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen und wünsche dir für das neue Jahr, Freunde und Verständnis.

    Mein Mann kämpft seit zwei Jahren gegen ein eingespieltes Paar in seinem Büro. Nun zeigt sich der erste Erfolg, denn er hat das Wort "Mobbing" vor seinen Vorgesetzten und dessen Vorgesetzten und dessen Vorgesetzten ausgesprochen. Nun ist eine Lawine losgerollt, vieles wird aufgedeckt und endlich fühlt er sich bestärkt den richtigen Weg gegangen zu sein. Er war zwischenzeitlich auch in der Reha und in therapeutischen Behandlung. Zu Hause habe ich ihn aufgefangen und wir haben es geschafft, aber glaube mir, es war so schwer und er brauchte auch Leute in der Firma, die ihn bestärkten.

    Deine Chefin hat sicherlich seit Jahren einen Tron aufgebaut, der nicht einstürzt, weil sie zuviel Stärke zeigt. Aber wie du schon schreibst, die Mühlen malen langsam, aber dann richtig.

    Fühle dich gedrückt und laß diese Frau in der Schublade, schließe die Schublade ab und verstecke sie. Sie ist es niemals Wert, dass du einen Zusammenbruch erleidest oder viel zu viel in Gedanken an früher verweilst.
     
  7. roco

    roco Guest

    nun, diese frau ist ganz klein, weil sie andre klein machen muss um größe zu spüren... so ein mensch ist es nicht wert, ihn in sein leben zu lassen.

    der kollege... ganz ehrlich? ich kann ihn verstehen. heutzutage ist ein job meist lebenswichtig, die meisten würden für ihren job fast alles tun.

    wäre dir eine freundschaft mit diesem menschen wichtig? warum muss diese dann öffentlich sein? ich meine sooo öffentlich, wie es nunmal bei facebook der fall ist, eben im internet. was hindert dich daran, eine freundschaft per pn, telefon oder treffen zu führen?

    bedenke, auch du hast deine arbeit durch die intrigen dieser frau verloren, soll es ihm genauso gehen?

    nochwas, wenn so viele unter ihr leiden, könnt ihr euch nicht zusammentun? dir wirds deinen job nicht wiederbringen, aber vielleicht die genugtuung, das sie ihren wegen mobbing loswird. es braucht nur eine handvoll ihrer kollegen...;)

    freundschaft besteht nicht aus öffentlichkeit. sondern daraus, gemeinsame gedanken zu haben, gemeinsam freude erleben zu können und sich aufeinander verlassen zu können. ich muss von meinem freund nicht verlangen können, das er gefahr läuft, alles zu verlieren...

    freundschaft heisst vor allem verständnis... und du kennst seine lage...

    denk mal drüber nach, nicht über "diese person":top:
     
  8. Syde

    Syde Mitglied

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    Es ist nicht immer Hass was diese Leute treibt, es sind ganz viele Gründe und einige wurden hier schon benannt oder erörtert.

    Wichtig sollte uns für immer sein, ich weiß nicht wer das jetzt hier geschrieben hat, diese Personen fühlen sich selber ganz klein, das hatte ich vorhin total vergessen zu erwähnen!!!
    Habe mit meinem Mobbingauslöser im Vorfeld ganz viele private Gespräche geführt und kenne ihre Ansätze zu ihrem Gefühl des Niedrigfühlens, mittlerweile hat sie sich bis zum Magister hochstudiert...aber was nutzt das wenn man Sozialkompetenz nicht studieren kann!!!:)
     
  9. Valentina

    Valentina Valentina

    Registriert seit:
    15. März 2009
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    52
    Ort:
    Im sonnigen Süden
    Liebe Nido und alle die das lesen!

    Es tut mir soo leid daß du diese Erfahrung machen mußtest!
    Genau aus diesem Grunde hab ich hier im Forum keine "öffentlichen" Freunde.
    Die meine "Freunde" sind, wissen es sowieso.
    Alles Liebe,
    Valentina
     
  10. Moehrle

    Moehrle Aktives Mitglied

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    Sitges
    Gruss aus Sitges

    Liebe Nido,

    alles, was ich sagen koennte, wurde hier schon kommentiert.

    Aus Erfahrung kann ich nur empfehlen, lass den Kasten zu und habe Freude an dem heutigen Leben. Versuche neue Freundschaften zu finden, erlerne ein Hobby usw. usw. Auch den Kollegen wuerde ich vergessen, denn wenn er ueber Facebook keine Verbindung moechte, haette es ja andere Wege gegeben. Also lohnt es sich nicht, darueber traurig zu sein.

    Ich denke mir, Du bist eine vamp.gif attraktive Person und das ist oft ein Handicap.

    Auf jeden Fall wuensch ich Dir viel Glueck im Jahre 2011, halt die Ohren steif und den Kopf hoch.

    Liebe Gruesse von

    Moehrle
     
  11. nido

    nido "Luxusweibchen" aus Nö

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    Vielen Dank für euer Feedback!

    Ich habe gestern eine Schublade geöffnet ... sprich ihm noch eine Nachricht zukommen lassen ... sie zugemacht und verschlossen.

    Ich muss nur noch einiges erklären ...

    1. Sie war nie meine Chefin ... im Gegenteil ... ich hatte eine zeitlang die Leitung der Abteilung ...

    2. jener Kollege braucht keine Angst haben, dass er seinen Job verliert, weil er der einzige Mann auf dieser Abteilung ist. Sollte er sich bei der Obrigkeit beschweren, würde diese hinter ihm stehen bzw. sein Anliegen ernst nehmen ... bei uns Frauen wird das als Stutenbissigkeit und typisch weiblich abgetan ... leider gibt es diese Zweiklassengesellschaft ... das konnte ich oft genug beobachten ...

    3. Das mit dem Zusammenrotten und Aufzeigen ... das funktioniert leider bei Mobbing kaum ... denn das ist das Wesen von Mobbing, dass man alleine im Regen stehen gelassen wird.

    Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen ... auch positive. Weil ich mich immer wieder fragte, ob ich hätte durchhalten sollen ...
    Ich dachte, ich sei durch meine Krankheiten so stark geworden, dass ich das nicht mehr so an mich ranlassen würde.
    Jetzt weiß ich, dass es keinen Sinn gemacht hätte ... dass mich dieses Umfeld nur noch kränker gemacht hätte ... ich hätte Angriffspunkte - ich könnte sicher nicht mehr so schnell arbeiten, die Dienstzeiten durchstehen und bräuchte mehr Pausen (wurde erst bei meiner letzten Verhandlung wegen Berufsunfähigkeitspension festgestellt, dass ich keine 4 Stunden, geschweige dem mehr durcharbeiten kann), hätte mehr Krankenstände, mehr Urlaubsanspruch usw. ... das würde mir zwar vom Gesetz her zustehen, aber ich will mir gar nicht ausmalen zu welchen "Spitzenleistungen an Intrigen" sie das anspornen würde ... So ein Mensch hat sicher kein Verständnis dafür, dass man als Rheumatiker auch Tage hat, an denen selbst der Gang zum Klo eine große Herausforderung ist.

    Also brauche ich mich nicht mehr mit diesen Gedanken quälen und sehe es als einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung.
    Ich bin stolz auf mich, dass ich mich nur kurz gefühlsmäßig wieder in die Opferrolle habe drängen lassen ... ich es zugelassen haben, dass ich verletzt war und alte Gefühle wieder hochkamen ...
    Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich nicht mehr im Dunstkreis dieser Person arbeiten / leben zu muss und mir frei aussuchen kann, mit wem ich Kontakt haben will und nicht ihre Erlaubnis dazu brauche.
    Und ich rechne meiner anderen Arbeitskollegin ... die eine wirkliche Freundin ist (auch wenn wir uns durch ihre Dienste nur ein paarmal im Jahr sehen) um so mehr an, dass sie nach wie vor mit mir befreundet sein will.
    Wie ihr seht, ist der erste "Schock" bzw. Enttäuschung vorüber und ich sehe die positiven Aspekte an der Geschichte (so wie ich es immer versuche ... war übrigens auch immer ein Punkt, den sie mir "übel" nahm ^^).

    @ Rephi: ich wünsch deinem Mann alles Gute und möge er den Kampf "gewinnen" ... ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen :).

    Habe zu dem Thema Mobbing noch eine Frage:

    Glaubt ihr, dass Mobbing Auslöser für Erkrankungen sein kann?

    Ich habe Cp und Fibro und noch ein paar andere Nettigkeiten. Eine andere Kollegin (diese ist seit meinem Ausscheiden immer wieder "Opfer Nr. 1) hat Brustkrebs bekommen und meine Freundin (die auch immer wieder in ihrem Schussfeld steht) hat seit zig Jahren immer wieder eine Pankreatitis.

    Ich bin ja der Meinung, wenn man die Disposition für eine Krankheit in sich trägt, dann bricht sie unter so einem Druck aus ... ich bezeichne das immer als "Sollbruchstelle" des Körpers ... man ignoriert ihn und sein Wohlbefinden solange, bis er ganz laut hier schreit.
    Wir alle wissen, dass wenn es der Seele nicht gut geht, auch die Schmerzen stärker sind oder vielleicht empfindet man sie dann auch schlimmer / können nicht so gut mit ihnen umgehen.

    Versteht mich nicht falsch ... will da jetzt keine Diskussion auslösen, die in eine falsche Richtung geht ... ich sage nicht, dass Mobbing DIE Ursache für Rheuma ist ... aber ein möglicher Auslöser.
    Für mich liegt dieser Verdacht nahe.

    Wie seht ihr das?

    Lg
     
    #11 4. Januar 2011
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2011
  12. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Ursachen und Wirkung

    Liebe nido,

    da Autoimmunerkrankungen, egal welcher Art, nur einen wirklich massiven Auslöser brauchen, sind speziell psychische Streßlagen prädestiniert dafür.

    Eine ausbalancierte Seele kann einem Körper viel Gutes tun !

    Mobbing ist etwas, das man in den Anfängen stoppen und ersticken muss und das sollte jeder umgehend mit einem Anwalt für Arbeitsrecht tun ! Alles andere ist müßig und ohne Erfolg !

    Die Tochter einer guten Bekannten von mir geriet in eine Mobbinglage zu einem Zeitpunkt, wo sie schwanger war und alleinlebend - sie verlor im 7. Monat das Baby und war dann 2 Jahre fast ausschl. stationär in der Psychiatrie ! Ja, Mobbing kann sehr krank machen.

    Wehret den Anfängen und das ohne Rücksicht auf irgendwen, außer sich selbst.

    Dir alles Liebe, Gute, Ruhe, Seelenfrieden und ein Lächeln !

    PUMPKIN
     
  13. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    7. April 2005
    Beiträge:
    1.572
    Ja, Nido, ich beobachte bei meinem Mann,
    wenn er wieder einmal Stress hat, plagen
    ihn Fußschmerzen, eine alte Verletzung.
    Ich spüre schon wenn er nach Hause kommt,
    wie sein Tag auf Arbeit war.
    Er hat sich Hilfe geholt und nun wirkt er stark,
    aber zu Hause bricht die Stärke zusammen.
    Trotzdem glaube ich, er hat in der Firma etwas in
    Gang gebracht.

    Ich wünsche dir alles, alles GUte.
    Lass die Schublade zu und Moehrle hat
    Recht, das Leben ist zu kurz, um sich
    von solchen Menschen, kaputt machen
    zu lassen.
     
  14. tiger1809

    tiger1809 Guest

    Hallo Nido,

    Was die Schublade angeht, so mache sie nicht zu, sondern lass sie ein kleines bischen offen stehen. Damit die darin abgelegten Erfahrungen reifen können.

    Wenn die Schublade das nächste Mal geöffnet werden muß, empfehle ich als Basismedikation den Text von Nena's "Ganz gelassen". Das Lied läßt sich auch hervorragend im Kopf summen.

    Der Refrain geht in etwa so:

    Aber einmal werd ich ganz gelassen
    An dir vorbeigehn ohne dich zu hassen
    Ich werd dir wünschen dass du selber siehst
    Was du für'n Riesen.........arschloch bist



    .
     
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