Neu, aber ohne Diagnose....

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von vinbergssnäcka, 14. Oktober 2010.

  1. Tierfreundin

    Tierfreundin Dosine

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    Hallo

    ...ja...mit dem "für voll nehmen" kenne ich mich aus.. ;)

    Mir wurden schon die merkwürdigsten Dinge angedichtet.. das kommt wohl sehr häufig vor... leider :(

    In der Sendung Abenteuer Diagnose haben sie häufig solch unbekannte Erkrankungen, wo die Ärzte immer wieder vor einem Rätsel stehen und die PatientInnen oft auf die Psychoschiene geschoben werden...

    Deshalb ist es gut, dass es die Sendung gibt!

    Ist deine Schwester denn gut und richtig behandelt worden? (sorry Heike, dass ich dein Thema "missbrauche")

    Bzgl. Fibro: ich bin nicht sicher, ob es das sein kann, da sie ja so schrecklich dolle Berührungsschmerzen mit Ohnmachtsanfällen hat. Außerdem hilft Heike Cortison.. Soviel ich weiß gibt es auch keine Schwellungen bei Fibro, oder?:confused:

    Meistens ist Fibro auch nur eine "Verlegenheitsdiagnose" Ich habe sie von meiner Hausärztin auch bekommen, obwohl ich überhaupt keinerlei Reaktion der Tender Points habe.
    Aber ich würde es auf jeden Fall testen lassen!!!

    Bitte berichte weiter, Heike!

    LG
    anja
     
  2. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    hallo und guten Morgen,

    Erstmal das erfreuliche: ich hatte gestern meine 2. Akupunktursitzung und kann nur sagen sie hat positiv angeschlagen. Habe gestern eine deutliche Mindeerung einiger Schmerzherde gehabt und den restlichen gestrigen Tag ohne zusätzliche Panodil(Parazetamol) ausgehalten. Orudis (Ketoprofen) nehm ich aber selbstverständlich.

    @Rückenweh: das Cortison hab ich von 15mg Prednisolon innerhalb 3 Wochen ausgeschlichen. je eine Woche 10, 5 und 2,5 mg. ab 2,5 mg musste ich andere Schmerzmittel dazunehmen.

    @Mitchel: ich habe das Tramadol nur 3 Nächte genommen. Erstens hat es gegen die Schmerzen kaum geholfen, ich fühlte mich nur etwas benebelt. Die Wirkung hat am frühen Morgen aufgehört und da bin ich aprupt aufgewacht. Ausserdem bekam ich Kopfweh und hab dann noch zusätzlich zwei Panodil(Paracetamol) genommen. Die Kopfweh verschwanden als ich die Tramadol nicht mehr genommen habe. Daher gehe ich von einer Nebenwirkung aus.

    Das mit dem Morbus Sudeck werd ich mir mal anschauen. Ich hatte allerdings keine Verletzung, eventuell eine Überlastung die das ganze auslöste. Alternativ kann ich mir auch eine Infektion denken (zB Zecke, aber Boreliose wurde ja ausgeschlossen) oder Hormonprobleme, da ich vor Ausbruch einige komische "Erscheinungen" hatte.

    lg Heike
     
  3. Mitchel

    Mitchel Neues Mitglied

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    Was heißt"Erscheinungen"?:confused:
     
  4. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo ihr lieben,

    scheint, dass ich immer mal ne Verschnaufpause brauche, bis ich hier weiterschreiben kann. Manchmal hab ich einfach keine Kraft das alles in Worten auszudrücken. manchmal will ich nur weg, vor einem Jahr war bei mir noch alles ok...mein ich jedenfalls.

    Also mit Erscheinungen meine ich, Unwohlsein und Übelkeit, Brustschmerzen beidseitig, vergrösserte Brüsste, fast ausbleiben der Monatsblutung und diverse andere Sachen, die meine Umwelt dazu brachte mir zu Erklären, das ich vielleicht Schwanger wäre. Ein Schwangerschaftstest zeigte sich aber negativ, aber ich hatte sowas körperlich noch nicht erlebt. Vermutlich sind meine Hormone durcheinander gekommen, durch was?

    Inzwischen hab ich immer mal unregelmässigkeiten mit der Regel. Für die Wechseljahre find ichs mit 42 noch etwas früh, meine Mamma war über 50.

    Inzwischen hab ich weitere Symptome trotz Schmerzmittel: Beide Ellbogengelenke, Schmerz zieht bis in die Hände, vor allem Nachts und wenn ich was schwereres heben will.

    Rückenschmerzen rechts, die plötzlich kommen und genauso plötzlich wieder gehen.

    Noch mehr schmerzhafte Punkte in der rechten Rumpfhälfte, weiter oben unterm Rippenbogen und unter der Brust.

    Mehrere Tage Verstopfung und Blähungen, dann leichter Durchfall, dann wieder Verstopfung usw.

    ständiger Husten, der Morgens mit viel Schleim einhergeht, Schleim ist Transparent, manchmal etwas blutig. Morgens immer heisser, Frosch im Hals

    Regelmässig 1-2 Tage Halsweh, so als bekäme man eine Erkältung, dann verschwindets einfach wieder, das hab ich schon seit vielen Monaten.

    Bin jetzt mal auf Hashimoto gestossen, was einigen meiner Symptome entspricht. Aber hat man davon solche Muskel und Gelenkschmerzen?

    lg und vielen Dank für alle Ratschläge
    Heike
     
  5. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    So, dann werd ich hier der Vollständigkeit halber auchmal weiterschreiben.

    Die Werte für die Schilddrüse waren in Ordnung und die Blutsenkung auch.

    Meine vorläufige Diagnose ist nun Polymyalgie. Allerdings meint der Arzt damit nicht die Polymyalgia reumatica! Sondern Myalgien an verschiedenen Stellen. Das ist also eigentlich keine Krankheitadiagnose, sondern eine Beschreibung der Symptome.

    Eine bessere Diagnose als so werde ich vermutlich auch in nächster Zeit nicht bekommen, vielleicht ist es auch ganz gut so. Ich hatte diese Woche ein halbstündiges Gespräch mit meinem Rheumatologen und irgendwie hat es mir ganz gut getan, obwohl ich eigentlich immer noch nicht weiss was ich habe. Alle Rheumawerte im Blut sind negativ und auch die Senkung ist OK. Die Knochenszintigrafie zeigt keine Entzündungen in den Gelenken.

    Die einzige rheumatische Krankheit, die der Rheumatologe im Moment in Betracht ziehen könnte wäre eine Psoriasis-Artritis. Allerdings sind eben keine Gelenke betroffen, sondern nur Weichteile, und die Stellen (Knie, Fussgelenke, Ellbogen, Leiste und Bauchraum sind eigentlich vollkommen untypisch.

    Er betonte, das das gesamte Gebiet, ob nun Rheuma oder doch nicht Rheuma dermassen unerforscht sei, das es immer wieder, und zwar recht oft, Fälle gibt, die einfach nicht in ein Diagnoseschema passen, und dass die Ärzte da einfach passen müssten.

    Was mich einigermassen beruhigte war, das eine Diagnose zur Zeit nichts an meiner Behandlung ändern würde! Dadurch bin ich nicht festgelegt, und die Behandlung kann gegebenenfalls viel einfacher angepasst werden. Irgendwie leuchtet das ein und gebe mich im Moment einfach damit zufrieden.

    Da Orudis hilft, möchte der Arzt zZt. auch nicht wieder auf Kortison zurückgreifen.

    Was mir z.Zt. hilft ist also Orudis, Panodil (Paracetamol) nach Bedarf, Akupunktur (reduziert für ca. 3-4 Tage die Schmerzen, so dass ich ohne Panodil auskomme), Gehen (ich schaffe ca. 1km schmerzfrei), leichte Übungen mit Hanteln (1kg) und Stretch-übungen für den ganzen Körper.

    In zwei Wochen habe ich einen Termin in der Schmerzklinik (1 Stunde). Mal schaun, ob dabei mehr rauskommt, ich hoffe es jedenfalls.
     
  6. Franii

    Franii Mitglied

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    Hallo Vinbergssnäcka,
    sind denn die Untersuchungen, wie Blutuntersuchungen, Lunge röntgen und MRT, unter der Cortisontherapie gemacht worden? Das hätte die Ergebnisse wahrscheinlich sehr verfälscht.
    Viele Grüße und gute Besserung wünscht Dir
    Franii
     
  7. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo Franii,

    ein Teil der Untersuchungen wurde unter Kortison gemacht, ein Teil auch ohne. Den letzten Ausschlag, das der Rheumatologe jetzt erstmal einen "Rückzieher" gemacht hat, war das die Blutsenkung ohne Kortison vollkommen in Ordnung war.

    Übermorgen soll ich also zur Schmerzklinik, ich hoffe da gehts weiter.

    Orudis retard hilft zwar, aber ich hab jetzt schon einen ganze Reihe Nebenwirkungen: Magen trotz gleichzeitiger Einnahme von Omeprazol, Verdauung total durcheinander und das neuste Probleme mit dem Sehen und dem Hören.

    Allerdings habe ich heute einen Sehtest gemacht und konnte noch die kleinste Reihe mit Buchstaben lesen. Dann aber wieder habe ich Probleme einen gedruckten Text zu lesen...:confused:

    lg Heike
     
  8. Franii

    Franii Mitglied

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    Hallo Heike,
    wichtig ist, soweit ich das weiß, dass alle Untersuchungen ohne Cortison gemacht werden sollten. Denn das Cortison greift ja ziemlich schnell und so kann es ja die Ergebnisse verfälschen. Da ich unter Sarkoidose leide und auch schon mal Flecken auf der Haut habe, durfte ich bis zum Termin beim Hautarzt zur Biopsie kein Cortison nehmen. Unter Einnahme von Cortison sieht auch mein Röntgenbild der Lunge immer gut aus. Das Gleiche passiert bei den Blutwerten.
    Ich drücke Dir für morgen die Daumen, dass man Dir in der Schmerzklinik weiter helfen kann.
    Viele Grüße und gute Besserung
    Franii
     
  9. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo Franii,

    ja, also gerade das Lungenröntgen wurde bei mir unter Kortison (Prednisolon 20 mg) gemacht. Was mich gleichzeitig irritiert ist mein ständiger Husten. Damals wars noch ein trockener Reizhusten. Heute bin ich aber morgends total verschleimt und heisser. Darf ich nicht vergessen, das morgen auch nochmal anzumerken. Hoffentlich krieg ich einen Arzt der ein wenig ganzheitlich denkt...

    lg Heike
     
  10. Franii

    Franii Mitglied

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    Hallo Heike,

    da müsste dann vielleicht noch einmal die Lunge geröntgt werden, falls man Dir immer noch nicht sagen kann, was Du hast. Noch besser wäre eine Bronchoskopie mit Lavage.

    Schau mal dieser Link, da ist die Sarkoidose erklärt:

    http://www.rheuma-online.de/a-z/s/sarkoidose.html

    Viele Grüße und gute Besserung wünscht Dir Franii
     
  11. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    So, nun wieder neues von mir. Der Thread dient mitlerweile als mein Tagebuch, ansonsten vergisst man ja komplett wie es mal war. Ich hatte zB total vergessen, das ich ja bis zur Kortison Einnahme Schmerzen in beiden Beinen hatte.

    In den letzten Tagen ist sehr viel passiert! Ich fange mal an:

    Schmerzmässig geht es mir viel besser. Akupunktur bekomme ich 2x in der Woche, das hilft. Dann trainiere ich min. 3x die Woche. Gehen auf dem Band, 1km bzw. eine viertel Stunde. Krafttraining mit ganz leichten Gewichten oder Hanteln, inzwischen auch für die Beine und Stretching für den ganzen Körper. Und natürlich Orudis retard als Schmerzmittel.

    Probleme: Verstopfung, Seh-und Hörprobleme, Konzentrationsprobleme und schnelle Ermüdung, Husten.

    Inwieweit handelt es sich um Nebenwirkungen von Orudis?

    Letzten Mittwoch hatte ich meinen Termin in der Schmerzklinik. Der Arzt war meiner Meinung sehr gut, und hat mich gründlich Untersucht. Dabei viel auf, das die Schmerzhaften Stellen am Körper auch viel empfindlicher gegen Kälte, Wärme und andere Reize. Auch hat er eindeutig festgestellt, das die schmerzhaften Stellen Muskeln und Sehnenansätze sind. Und gab auch eine gute Erklärung, warum Akupunktur und Bewegung so gut helfen. Durch fehlgeleitete Schmerzreize werden die Muskeln angespannt, es entsteht eine Durchblutungsstörung und eventuell Entzündung. Durch Bewegung werden die Muskeln zwangsweise entspannt....

    Soweit so gut. Er meinte das es nicht gut wäre, Orudis zu nehmen, wenn ich dadurch Probleme mit den Augen bekommen. Um dies zu testen sollte ich anstelle von Orudis Alvedon (Paracetamol) in Höchstdosierung für nehmen.
    Das ging also total schief, ich nahm das Alvedon um 22 Uhr, schlief um 23 Uhr ein und wachte um 1:30 mit tierischen Schmerzen auf.

    Pulsierende, fast brennende Schmerzen in und um folgende Gelenke: beide Fussgelenke, beide Kniegelenke, rechtes Hüftgelenk, beide Ellbogen, beide Handgelenke und Fingergelenke. Bis 3 Uhr habe ich mich rumgequält, da ich nicht wusste, ob ich Orudis dazunehmen darf. Eine 8 auf einer zehnstelligen Schmerzskala. Dann hab ich es nicht mehr ausgehalten und nahm eine Orudis. Nach einer halben Stunde merkte ich die Wirkung, nach 20-30 Minuten waren die Schmerzen soweit weg, das ich wieder einschlafen konnte.
    Allerdings waren am nächsten Tag meine Muskelschmerzen deutlich schlimmer, und rund um meine Fussgelenke (wo sie vollkommen verschwunden waren) wieder zurückgekehrt.

    Irgendwie ist das ganze ein Teufelskreis...sollten sich die Ärzte nicht eigentlich bewusst sein, wenn man so starke Medikamente nimmt, das dann eine Untersuchung eigentlich völlig falsche Ergebnisse Aufweisen kann. Meiner Meinung sind die Muskelschmerzen wohl eine Folgeerscheinung der anderen Schmerzen, deren Existens und Ursache nun vollkommen ausser Acht gelassen wurde.....

    lg Heike
     
  12. Franii

    Franii Mitglied

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    Hallo Heike,
    da bleibt dann die Frage, wie war es bevor Du Orudis eingenommen hast? Warst Du da auch müde und hattest Verstopfung und Seh-und Hörprobleme?
    Vielleicht kann Dir Dein Arzt da ein Medikament mit einem anderen Wirkstoff aufschreiben, welches Dir auch hilft. Vielleicht Ibuprofen oder Diclofenac.
    Viele Grüße und gute Besserung
    Franii
     
  13. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo Franii,

    also Verstopfung, Hör- und Sehprobleme sind erst mit Orudis aufgetaucht. Müde war ich vorher auch schon, allerdings hat mich das Kortison natürlich aufgeputscht.
    Das Problem, das bei Diclophenac oder Ibuprofen eigentlich die gleichen Nebenwirkungen auftreten können.
    Ganz ehrlich, wenn ich mir überlege, in welcher hohen Konzentration ich die Medikamente nehme wundert es mich eigentlich nicht. Früher, wenn ich bei starken Kopfschmerzen schon mal zwei Aspirin oder Alvedon genommen habe, habe ich mich da schon leicht benebelt gefühlt.

    Nun versuche ich mich erstmal etwas zu stabiliesieren, nächsten Montag hab ich einen Telefontermin mit dem Schmerzarzt, mal sehen, was er vorschlägt.

    lg Heike
     
  14. Franii

    Franii Mitglied

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    Hallo Heike,
    dann drücke ich Dir die Daumen, dass Dein Schmerzarzt Dir helfen kann. Vielleicht gibt es ja doch irgendein Schmerzmittel, das Du besser verträgst. Es wäre vielleicht auch ganz gut weiter nach der Ursache zu forschen.
    Viele Grüße
    Franii
     
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