Hilfe! Muss ich das Reiten wirklich aufgeben?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von San, 11. Oktober 2010.

  1. San

    San Neues Mitglied

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    Hallo an Alle! Ich bin 23 Jahre und ziemlich verzweifelt. :(
    Mit 18 hatte ich meinen 2. Rheumaschub, der den Knorpel meines rechten Hüftgelenks ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Ich besitze ein eigenes Pferd (bisher Westerngeritten), das aber leider etwas pummelig und „triebig“ ist. Seit eben meinem 2. Schub versuche ich alles, um das Reiten nicht aufgeben zu müssen. Doch es scheint nicht zu klappen. Jedes Mal, wenn ich im Sattel sitze fühlt es sich an, als ob mein Bein einschlafen würde und ich kann es nicht mehr bewegen, geschweige denn zum Hilfegeben einsetzen. Am Tag danach krebse ich meist auf allen Vieren daher, weil ich nicht mehr weiß, wie ich auf meinen Beinen stehen soll. Ich hatte seit einiger Zeit Krankengymnastik deswegen und das taube Gefühl aufm Pferd ist schon besser geworden, leider aber nicht meine Schieflage und die Schmerzen. Damensattelreiten habe ich auch schon probiert und es ist ganz angenehm, aber mit meiner unberechenbaren Stute eigtl. fast unmöglich L Leider kommt noch hinzu, dass ich scheinbar einen erneuten Rheumaschub habe (Was seit 18 nun fast alle 2 Jahre vorkam – Hilfe, will nicht Schmerzmittelabhängig werden!).
    Ich habe jetzt den „Kutschführerschein“ gemacht, denn das traue ich meiner Stute zu, leider hat sie sich jetzt scheinbar eine Sehne gerissen. Ich weiß nicht, ob ich ihr das mit dem Kutschfahren nun überhaupt noch antun soll… Verkaufen kann und will ich sie mit Ihren 16 Jahren und dem Sommerekzem nicht. Ich habe nun überlegt mir ein Shetty- oder Welshgespann zu kaufen, doch ich habe nicht das Geld sie irgendwo unterzustellen. Da ich auf einem Vierseithof lebe, könnte ich sie schon daheim unterbringen, doch ich habe Angst, dass mir das tägliche Misten zu viel wird… Weiß irgendjemand von Euch Rat oder wart ihr schon mal in der gleichen Lage? Dann helft mir bitte L

    P.s.: Hat Jemand Erfahrung mit Alternativbehandlungen statt Entzündungshemmer??

    LG Sandra
     
  2. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo San,

    mich wundert sehr, dass du keine Basis hast. Darf ich fragen, wie das kommt? Ich reite selbst mit Westernsattel und habe schon des öfteren gehört, dass manche Reiter in einem solchen Probleme mit der Hüfte haben auch ohne rheumatische Erkrankung. Vielleicht probierst du mal einen anderen Satteltyp aus? Die Auswahl ist ja riesig. Ansonsten, wie gesagt....eine ordentliche Therapie könnte dir bestimmt weiterhelfen :top:.
     
  3. nio

    nio Mitglied

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    Ja ich würde auch alles dran geben das du dein eigene Pferd nicht weg geben musst.
    schaue doch mal ob dir einen Anderen Satel besser geht.

    Englischsatel
    Dressursatel
    srpingsatel

    Gibt so viele möglichkreiten.
    Ich weiss ein neuer satel ist sehr teuer aber ein probiren wäre es werd.

    Und auch schauen das du eine gute thrabie bekommst.

    Liebe grüsse NIO

    Ich Spreche aus erfahrung . habe an lehre als Pferdewartin gemacht. und habe auch einige jahre berufserfahrung.
    Leider kann ich seit letzten aug. nicht mehr mit Pferden arbeiten da das halt schwere arbeit ist.
     
  4. San

    San Neues Mitglied

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    @ DesperadoGirl und Nio:

    Danke schon mal für die Antworten.

    Hab wie beschrieben schon alle Sättel durch:
    - Englisch (Der ist meiner Stute zu leicht, da buckelt sie - Des is noch bescheidener, als die Beine für meinen breiten Westernsattel zu spreitzen) :(
    - Damensattel (selbes wie Englisch-Sattel)
    - wir haben drei Westersättel, aber nur einer passt mir und meiner Stute :a_smil08:

    Meint ihr eine Hippotherapie???
     
  5. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo San,


    ich meine nicht Hippotherapie. Die kannst du dir ja offensichtlich selbst angedeien lassen, wenn du ein Pferd hast :D. Für mich stellt sich die Frage, wenn du schon weißt, dass du Rheumaschübe hast und diese deine Hüfte angegriffen haben, dann muss dich doch mal jemand zum Rheumatologen geschickt haben oder nicht? In der Regel wird einem dann eine Basistherapie verschrieben. Gerade in deinem jugendlichen Alter wäre es wichtig, die Krankheit zu stoppen, damit nicht noch mehr Gelenke zerstört werden. Die herkömmlichen Schmerzmittel reichen bei den meisten Rheumakranken nicht aus, um die Entzündungen zu stoppen. Wenn du gut behandelt wirst, dann kannst du sicherlicher dein Hobby weiterbetreiben. Deshalb, ab zum Rheumadoc und Therapie beginnen!
     
  6. Candela

    Candela Mitglied

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    hallo

    Hallo San,

    also ich hab auch eigene Pferde und versorge diese auch zum größten Teil alleine, da ich mit ihnen auf einem Bauernhof wohne :).
    Und bei mir ist es auch so, daß ich nicht täglich reiten kann. Es kann auch schon mal sein, daß ich schmerzbedingt eine Woche oder mehr nicht aufs Pferd steige.
    ABER:
    Ich bin jetzt schon sehr lange AU und daheim und wenn ich meine Pferde nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich in ein noch viel größeres Loch gefallen. So MUSS ich täglich raus und mich um sie kümmern. Mir fällt es auch nicht immer leicht. Und wenn ich schmerzbedingt echt fast nicht kann, naja, dann werden sie halt mal nicht gemistet, sondern nur eingestreut und rausgestellt. Das konnte ich schon noch immer und sie geben einem soviel zurück!!!!!!!!!!! Und man muß ja auch nicht immer nur reiten. Wie siehts denn mit Spazierengehen aus?? Schaffst Du das?? Nimm doch Deine Stute einfach mal mit! Ich hab auch ab und zu wenn ich nicht geritten bin, einfach mit ihnen aufm Platz "gespielt" bzw. ihnen irgendwelchen "Blödsinn" wie spanischen Schritt oder sowas beigebracht. Oder mal nur laufenlassen oder longieren oder freispringen lassen. Das sind alles Alternativen, die vorallem auch Deine Bindung zu dem Tier unheimlich stärkt. Man muß nicht immer nur reiten. Klar macht mir das auch am meisten Spaß. Aber wenns halt mal nicht geht......! Und es geht einem ja nicht immer ganz schlecht (zum Glück) und wenns Dir dann wieder besser geht, dann freust Du Dich, daß Du sie nicht verkaufst hast :).
    Nee, ich kann Dir diese Entscheidung natürlich nicht abnehmen, aber ich persönlich kann den Umgang mit den Pferden auch nicht aufgeben (könnte sie aber auch nicht verkaufen). Dann lieber weniger Reiten und auf bessere Zeiten warten :rolleyes: und danach wieder Spaß dran haben :a_smil08:

    VG Candela
     
  7. Jeanie

    Jeanie Mitglied

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    Hallo San!

    Das Kutschefahren solltest bei einem Sehnenschaden deinem Pferd ersparen!!
    Solange du keine Basistherapie hast (Wieso eigentlich nicht? ) solltest du mit mit deinem Pferd Boden-und Longenarbeit machen. Pferde,die etwas heftig sind, arbeiten gerne mit dem Kopf! Wenn du wieder etwas schmerzfrei bist probier es doch mal mit einem Wanderreitsattel.
     
  8. Bella1984

    Bella1984 Mitglied

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    Hallo San,

    über das verkaufen deiner Stute würde ich mir jetzt mal keine Gedanken machen....
    ich reite auch schon seit drei wochen nicht mehr...man kann aber einiges andere mit seinem Pferd tun...
    meine vorredner haben dazu schon viel geschrieben...
    Auf`s Pferd würd ich mich aber auch nicht mit aller Gewalt setzen. Wenn es nicht geht,dann geht es eben nicht....

    Es gibt ja auch sicherlich Schmerzfreiere Zeiten in denen du wieder auf`s Pferd steigen kannst....


    Kopf hoch :)
     
  9. San

    San Neues Mitglied

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    Hallo :)

    Danke an alle Antworter :) Hab gar nicht gedacht, so viel unterstützung zu bekommen.
    Ich antworte jetzt auch einfach nochmal spontan an alle:

    War schon des öfteren beim Rheumatologen, der schwört aber leider Gottes immer (egal ob ich n Schub hab oder ned!!) nur auf Kortison oder Entzündungshemmer :eek: Und da ich ja irgendwann vll demnächst mal Kinder möchte ist mir das zu heikel.
    Ein Orthopäde hat mir mit 18 eine Hüftoperation angeraten (Knorpel umdrehen od so) Da dachte ich mir: "Die spinnen doch alle"!

    Jetzt hab ich einen ziemlich guten Orthopäden, der mir eine Aýurveda-Kur ans Herz legt, aber wie soll ich das mit meinem 42,5h Vollzeitjob hinbekommen, für ein halbes Jahr nach Indien (glaub ich hat er gesagt) zu fahren??? Jetzt schau ich mich mal so n bisschen um, soll bei uns in der Nähe (Fürstenzell) auch nen Ayurveda-Heiler geben...
    Ein anderer Rheumatologe hat mir die Basistherapie mit Sulfasalazin angeraten, was mich aber wg. der ganzen Nebenwirkungen auch noch nicht überzeugt hat. (Ich hab schon ziemlich Angst davor, dass mir deswegen die Nieren od das Knochenmark versagen könnten! Schließlich nehm ich die "Pillen" nicht nur mal so kurz, sondern mein gesamtes Leben) :(

    LG
     
  10. San

    San Neues Mitglied

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    Ach ja noch was :)

    Bin mein Pferd jetzt diese 5 Jahre nur alle 3 Monate einmal "geritten" (im Schritt draufgesessen) :( Jetzt geht mir halt das tägliche, kurze Spazierengehen (lange Runden über 45 min schaff ich nicht, weil bei uns so viele Berge sind) und das ewige Longieren schon n bisschen aufn Senkel...

    Aber s hilft ja nix...
     
  11. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo,


    :eek:.... tja, was soll man dazu sagen, San? Schade, dass dich deine möglicherweise unbegründeten Ängste daran hindern, dir helfen zu lassen. Vielleicht muss es dir erst noch sehr viel schlechter gehen...was ich dir selbstverständlich nicht wünschen möchte....bis du nach dem Strohhalm greifst.
     
  12. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    Hallo San,

    auch wenn jetzt viele mit ausgestreckten Krallen auf mich zu springen werden, aber was Du im Moment machst, ist in meinen Augen grob fahrlässig.

    Du kannst auf Grund der Schübe nicht mehr reiten, nimmst keine Basis-medis, obwohl sie Dir angeboten wurden, weil Du Kinder haben willst.. Soweit habe ich das richtig verstanden oder???

    Dann kann ich dir eins sagen: Du wirst eines Tages gar nicht mehr reiten können, weil Du keine Basis-medis nimmst. Weil Deine Knochen dann nl kaputt sind.

    Du willst Kinder?? Gut, was kannst Du deinem Kind bieten, wenn Deine Knochen total kaputt sind, Du einen Schub nach der Anderen hast, weil Du keine Basis-Medikamente nimmst. Tolle Perspektive für Dein noch ungeborenes Kind.

    Für mich und viele Anderen hier sind diese Medikamente ein Segen, weil sie uns endlich Linderung verschaffen und wir deshalb wieder ein halbwegs normales Leben führen können. Klar sind die Nebenwirkungen teilweise nicht ohne. Aber sie treffen weiss Gott nicht immer zu.

    Und für Ayurveda brauchst Du nicht nach Indien zu fahren. Dieses wird auch hier in Deutschland angeboten.

    Entschuldigung aber das musste ich hier einfach mal loswerden. Ist nun mal meine Meinung!

    Louise
     
  13. Brina1979

    Brina1979 Mitglied

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    Hui, es gibt ja noch mehr reitende Rheumis :a_smil08:

    Nimm dir den Stress raus, von wegen Pferd verkaufen und so. Das eigene Pferd ist schon wie eine Therapie, auch wenn es mal nur die Betrachtung des Prachtstücks auf der Wiese oder ein Spaziergang mit Pferd ist. Viele Pferde erwarten ja nicht, täglich stundenlang gearbeitet zu werden. Schaffe für deine Stute gute Haltungsbedingungen (viel Freigang), dann brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn es mit dem reiten nicht klappt.

    Je nach Aktivität meiner Krankheit brauche ich auch Hilfe beim Aufsteigen oder Sattelschleppen. Ist aber alles zu organisieren.
    Da mein Westernsattel meinem Dicken nicht mehr optimal gepasst hat und er für mich auch zu schwer war, habe ich mir den Luxus eines neuen Sattels gegönnt. Habe jetzt eine Deuber Quantum mit flexiblen Baum, stufenlos verstellbarer Fork und Fendern. Ist leider kein reiner Westernsattel mehr, sonder eine Mischung aus Wanderreit- und Westernsattel. Aber ist ein toller Kompromiss, sehr bequem und in meinem Fall eine Gewichteinsparung von 10 kg.

    Da ich zur Zeit starke Probleme mit meinen Händen und Handgelenken habe, überlegen mein Mann und ich, wie wir es mir am Stall erleichtern können. Mein bester baut mir jetzt noch meinen Sattelschrank um, damit ich den Sattel einfacher rein und raus bekomme. Mein Putzzeug wird mit so Schaumstoffrollen aufgepeppt, damit ich besser greifen kann und der Gaul wird darauf getrimmt, mit Gewicht- und Schenkelhilfen auszukommen und sich entsprechend zu benehmen :D

    Viele Grüße
    Brina
     
  14. San

    San Neues Mitglied

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    An Louise:

    Nein ned ganz, ich will kein Kortison nehmen!

    Mein Orthopäde meint, man könnte auch mit Sulfasalazin Kinder bekommen, das ist nicht der Grund, warum ich sie noch nicht nehme...
    Über Basismedikamente hab ich mich bisher noch einfach zu wenig informiert, zudem fühlte ich mich noch zu jung um Tablettenabhängig zu werden und v.a. hatte ich wie gesagt einfach wirklich große Angst vor Nebenwirkungen... (ich bin leider der Typ, ich muss mir die Beipackzettel nur durchlesen und ich bekomm die Symptome.)
    Aber es hilft ja nix und ihr habts recht: Die vielen Entzündungshemmer machen meinen Körper ja auch kaputt ( Ich hab von den sch* Rheumamitteln, die sie aus dem Handel genommen haben, mit 6 die "Weißfleckenkrankheit" bekommen und meine Zähne sind total kaputt :mad:), da kann ich mal vorbeugend ne Basistherapie versuchen...

    Ich werd jetzt mal nen "guten" Rheumatologen aufsuchen.
    Vll kann mir der genaueres dazu sagen und auch welche verschreiben...

    Wisst ihr was über Sulfasalzin, etc.??
    In den ganzen Foren lest man ja alles mögliche darüber (pos. u. neg.).
     
  15. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Hallo San

    Also meine Basismedikamente haben keine schlimmen Nebenwirkungen, erst recht nicht im Vergleich zur Verhütungspille. Ich würde wirklich auf alle hier hören und Basismedikamente nehmen, bevor Dein Rheuma schlimmer wird.

    Wegen dem Reiten: Es gibt sooo viele junge Mädchen, die versessen sind aufs Reiten. Wenn sie mit Deinem Pferd reiten dürfen, werden sie im Gegenzug auch ausmisten. So machte es eine Kollegin von mir. Natürlich wirst Du die Liebe Deines Pferdes etwas teilen müssen, aber Liebe halbiert sich nicht, sondern vervielfacht sich nur. :a_smil08:
     
  16. Marly

    Marly Guest

    Hallo San,
    du suchst nach Alternativen zu den herkömmlichen Therapien?
    Ich selber habe kein Rheuma, aber meine auch reitende Tochter (14) seit 3 Jahren. Das Reiten ist das Wichtigste in ihrem Leben und gibt ihr viel Kraft.
    Da ich auch nicht möchte, dass sie schon in so jungen Jahren Medis nimmt, die dann in Folge ihre Organe schädigen und sie dann später sich zwar noch einigermaßen bewegen kann, aber der Rest schrott ist, haben wir uns für den alternativen Weg entschieden, der ihr sehr gut hilft.
    Wir haben uns mit der Diagnose und div. Untersuchungsergebnissen unter dem Arm auf den Weg gemacht und einen ganz tollen Arzt gefunden.
    Er ist Allgemein.- und Kinderarzt mit anthroposophischer Ausbildung. Sie ist seit Januar bei ihm in Behandlung und es geht stetig bergauf, sie nimmt immer seltener Schmerzmittel, eigentlich so gut wie gar nicht mehr.
    Ihre Basistherapie besteht darin, der Ursache auf den Grund zu gehen und zu behandeln. So bekommt sie ein Leberentgiftungsmittel, div. Mittel für den Stoffwechsel, Heileurythmie (was ihr sehr viel bringt), die Ernährung wurde umgestellt, bei Bedarf gibt es Wickel und Salben.
    Das hört sich viel an, ist aber gut zu bewältigen, sie bekommt vom Rheumadoc noch Krankengymnastik und Massagen, die sie auch immer braucht. Wir gehen auch dort regelmäßig zur Konrolle.
    Es gibt einige Kliniken die anthroposophisch arbeiten, z.B. das Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke und die Filderklinik bei Stuttgart.
    Man kann dort anrufen und sich erkundigen, ob ein stationärer Aufenthalt kurzfristig möglich ist, was sie dort machen usw. Die Menschen dort sind unheimlich nett und sie zeigen einem echte Alternativen auf, auch wenn man auf Schulmedis nicht verzichten kann, gibt es Einiges was man zusätzlich machen kann, um die Medis so gering wie möglich zu halten.
    Ich wünsche dir viel Erfolg auf der Suche nach Alternativen und mit deinem Pferdi,
    LG
    Marly
     
  17. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Huhu Marly

    Ich hatte als Kind auch eine alternative Ärztin. Die Folge davon war, dass ich schon mit 17 meine Ausbildung abbrechen musste, weil es mir immer schlechter ging. Ich sage nicht, dass es bei Deinem Kind auch so kommen muss, aber die Folgen kommen sehr schleichend und Kinder jammern nicht, war bei mir auch nicht so. Man lebt als Kind damit und glaubt, es sei eben normal, nicht so leistungsfähig wie andere zu sein. Man gibt sich Mühe und Mühe, bis man einfach nicht mehr kann. Deshalb würde ich auf jeden Fall noch zu einem Kinderrheumatologen gehen und Basismedikamente sind nun wirklich nicht alle so gravierend, dass man kränker ist als davor. Es gibt auch mildere. Also nett war meine Ärztin auch, das ist leider kein Kriterium, ob die Behandlung ausreichend ist.
     
  18. San

    San Neues Mitglied

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    @ Estelle:

    Danke, schöner Spruch :)
    Werd mir das auf alle Fälle als Alternative merken ;)
    Weist du zufällig den Namen deines Basismedikaments oder eines anderen Harmlosen??


    @ Marly:

    Ich werd mich mal umhören, danke. Stuttgart ist ja nicht sooo weit weg...


    P.s. was Estelle sagt stimmt auch zum Teil für deine Tochter.
    Ich hatte den ersten Schub mit 3, da konnte ich mich noch nicht direkt ausdrücken. Hab mich beim Spazieren gehen einfach auf den Boden gesetzt und wollte nicht mehr weiter gehen. Nun, da ich älter bin, jammere ich auch nicht mehr (so) :) Man muss schließlich damit leben...
    Falls deine Tochter aber doch mal jammert, würde ich die Warnung nicht ignorieren!!! Ich habe die Schmerzen mit 18 so lang ignoriert, dass ich am Schluss weder liegen und schlafen, noch länger stehen, geschweige denn Auto fahren konnte!

    LG
     
  19. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Huhu San

    Ich nehme Plaquenil, ist aber dasselbe wie Quensyl bei euch in Deutschland.

    http://ch.oddb.org/de/gcc/resolve/pointer/:!patinfo,1760.

    http://www.netdoktor.de/Medikamente/Quensyl-r-Dragees-100002814.html

    Das darin enthaltene Hydroxychloroquin ist gut verträglich. Allfällige Nebenwirkungen sind wieder rückgängig zu machen durch Absetzen des Medikaments. Wie gesagt, die Pille ist weitaus gefährlicher. Lies da mal den Beipackzettel und vergleiche. ;)

    Ich hab bisher keine einzige Nebenwirkung bemerkt.
     
    #19 12. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2010
  20. Marly

    Marly Guest

    Hallo
    also meine Tochter ist auch beim Kinderrheumadoc regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen und er ist erstaunt darüber, wie gut es ihr geht und dass keine Basismedis nötig sind. Außerdem ist die Kleine schon 14 und sagt immer, wenn sie Schmerzen hat und sie überspielt das auch nicht. Wir sehen ihr auch sofort an, wenn es ihr nicht gut geht, sie ist sehr schlecht im "Verstellen" und sie hat auch aufgegeben, den anderen hinterherzulaufen nur um nicht als die ewig Kranke betrachtet zu werden. So langsam steht sie darüber. Nur wenn sie nicht reiten kann, ist sie etwas niedergeschlagen. Deswegen lernt sie jetzt eine Musikinstrument mit viel Freude, damit sie immer eine Alternative hat, woran ihr Herz sich erfreut.
    Musik machen ist ja auch eine Art Therapie.
    LG
    Marly
     
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