Schmerzmittel helfen nicht! BU Rente?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Gertrud, 26. September 2010.

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  1. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich bin derzeit ziemlich entnervt!

    Meine PSA wütet fröhlich vor sich - MTX nehme ich in der 5. Woche, aber das zeigt noch keine Wirkung. Schmerzen habe ich vor allem in den Fingern, Ellenbogen, Knie, Hüfte, großer Zeh.

    Meine Ärzte (also Rheuma-Doc bzw. Hausarzt) haben mir ein buntes Sortiment an Schmerzmitteln angeboten .... ich kann/darf/soll folgendes nehmen:

    4 x 40 Tropfen Novalgin

    oder
    3 x Ibu 800 und 4 x 40 Tropfen Novalgin

    oder
    2 x 75 mg Diclo Retard

    oder
    2 x 75 mg Diclo Retard und 4 x 40 Tropfen Novalgin.

    Mir erscheint das zum einen ziemlich viel - vor allem in der Kombi mit Novalgin - der größte Witz dabei ist aber: NIX HILFT !!!!! :sniff:

    Oder sagen wir mal so:
    es hilft ein bisschen ... aber die Schmerzen sind immer noch da, immer noch quälend und ich kann meine Arbeit, Haushalt, Alltag allgemein nicht wirklich gut verrichten. Das schlägt mir langsam echt auf die Psyche und das Warten auf die Wirkung des MTX in 4 bis 8 Wochen erscheint mir unter diesen Umständen wirklich unmöglich.

    Cortison wollte mir der Rheuma-Doc (noch) nicht verschreiben .... darauf bin ich auch nicht scharf (vor allem wegen meines Übergewichtes) ....

    Hausarzt meint auch, da lt Blutbild keine Entzündung vorliegt, wäre Cortison nicht so angesagt ... (ist nicht so ganz informiert, denn das kann ja bei PSA durchaus mal vorkommen!?)

    Beide Ärzte glauben sowieso nicht, dass diese Schmerzmittel-Kombi bei mir nicht wirkt.

    Vielleicht bin ich auch einfach zu dick??? Vielleicht wirkt das deshalb alles nicht - auch das MTX (10 mg) nicht?? Habe einen BMI so knapp über 30.

    Was soll ich denn jetzt tun? Habe echt Sorgen, die ganzen Schmerz-Medis zu schlucken ... wegen der ganzen Nebenwirkungen für Leber, Niere usw. .... vor allem, wenn es eh nix bringt. Aber das mit den Schmerzen, das geht nun auch nicht so weiter.

    LG - Gertrud
     
    #1 26. September 2010
    Zuletzt bearbeitet: 26. September 2010
  2. Adolina

    Adolina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gertrud :)

    bei mir helfen die herkömmlichen Schmerzmittel nicht. Ich muß Tramadol einnehmen. Ohne Cortison geht bei mir auch nichts.
    Was dein HA da sagt ist nicht richtig. Ich habe auch keinen Nachweis im Blut und bekomme trotzdem Cortison.
    Seid ich Cortison, Arava und Tramadol nehme geht es mir besser, und ich kann auch meine Hausarbeit besser machen.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.

    Lg. Adolina :a_smil08:
     
  3. Chaquinto

    Chaquinto Neues Mitglied

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    Schmerzmittel

    Hallo Gertrud,

    ich verstehe Deine Ungeduld.Allerdings braucht MTX wirklich seine Zeit bis es wirkt. Bei mir hat es gut 5 Monate gedauert. Zur Zeit nehme ich MTX 15 mg, Tilidin 150 mg morgens, und Corti 10 mg.Und trotzdem habe ich ab und zu einen Schub und Schmerzen. Also nicht verzagen. Jedoch muss ich sagen, dass ich immer eine sehr hohe Senkung habe 62/89 und der CRP Wert liegt bei 18 bzw. 18.000.Die Werte ändern sich nur sehr selten.Auch in der Ganzkörperszintigraphie sind die Entzündungen klar sichtbar.
    Wer Schmerzen hat, kann heutzutage mit den besten Schmerzmitteln versorgt werden, ohne dass es zu einem Suchtfaktor kommt. Meine Ärzte dosieren immer hoch und ich komme damit klar.Wenn die Schmerzen weniger werden gehe ich auch mit den Mitteln runter.Versuch einfach mal all das was die Ärzte Dir verordnet haben auch zu nehmen, auch wenn es sich schlimm anhört. Schönen Sonntag Chaquinto
     
  4. Freebird

    Freebird Neues Mitglied

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    Hallo

    Ich war auf Corti auch nicht besonders scharf, auch wegen meines Übergewichtes.

    Mein Rheuma-Doc hat mir aber die Angst genommen, zumal die Cortiprodukte mittlerweile verbessert wurden, als sie noch vor 10 oder 20 Jahren waren. Es kommt auch auf die Dosierung an.

    Ich nehme z.B. zwischen 2,5 und 5 mg Corti tgl, dazu Enbrel. Das Corti dosieren wir immer auf 5 mg für einige Wochen hoch, wenn sich mal wieder ein Schub anmeldet und innerhalb 1 Woche sind die Beschwerden immer weg. Diese Woche überbrücke ich dann immer mit Diclo und Wärme/Kälte-Therapie, dass lindert die Schmerzen ungemein.

    Viele Grüße
    Corinna
     
  5. Palomera

    Palomera Neues Mitglied

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    1
    Hallo

    ich bin ja überrascht, dass du nur 10mg MTX bekommen hast! Ich hab auch einen BMI von ca 30 = 83kg, und hab deswegen 30mg Ebetrexat bekommen. Früher :mad: als ich noch 70kg wog, hab ich auch 10mg MTX bekommen!
    Ja die lieben Schmerzen - ich schlag mich damit auch grad rum - hab gestern das erste Mal Simponi gespritzt und warte auf das Wunder!

    liebe Grüsse
    :top:
     
  6. Koala

    Koala Aktives Mitglied

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    Niedersachsen
    hallo gertrud,

    lass dir eine überweisung zum schmerzdoc geben.
    ich bin auch seronegative und bekomme vom schmerzdoc alles,
    damit es mir besser geht
    allerdings auch von meinen anderen ärzten.

    ich bin ebenfalls der meinung, dass keiner schmerzen ertragen muss!

    lg koala
     
  7. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Schweiz
    Huhu

    Bei mir wirken die Schmerzmedis auch nur mäßig, nehme allerdings auch nur Ibu 600 und sonst nichts, außer den Basismedis und dem Magensäurehemmer. Was mir noch etwas hilft, sind äußere Rheumamittel (Wärme), leichte Bewegungen und Massagen zur Auflockerung und dann die Schienen. An sich hab ich über die Jahrzehnte gelernt, mit Schmerzen zu leben, aber in den Händen und Fingern behindern sie mich beim Tippen etc.

    Ich habe auch einen BMI über 30 und will auch kein Cortison nehmen, geht mir also sehr ähnlich. Was ich sonst noch so lese zu den Nebenwirkungen der Medis, schreckt mich schon ab. Was ist jetzt einnehme, will ich in dieser Dosis auch nicht ewig nehmen. Too much! Zum Glück denkt da mein Arzt ähnlich, wobei er aber schon auf Wunsch mehr verschreiben würde. Er versteht aber meine Bedenken. Es wäre besser, wenn es ohne Schmerzmittel ginge.
     
  8. o0Julia0o

    o0Julia0o Mitglied

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    Zahlt denn die BU, wenn man Schmerzmittel verweigert? Bei den ganzen Nebenwirkungen wäre das ja durchaus eine Option so viel wie möglich darauf zu verzichten.
     
  9. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

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    Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die BU oder eine ähnliche Stelle (z.B. Rentenversicherung) dafür einspringt, dass du ohne besonderen Grund (Risikofaktoren, Ausschlusskriterien) die angemessene Therapie nur aus Angst vor Nebenwirkungen ablehnst. Wenn die ganz böse sind unterstellen die dir sogar, dass es dir dann sooo schlecht nicht gehen kann.

    Ich verstehe aber auch gerade nicht wie du da gerade auf die BU kommst, wenn es um einen Schmerztherapeuten geht. Das ist doch eher ein Fall für die KV oder werfe ich da jetzt was durcheinander?
     
  10. o0Julia0o

    o0Julia0o Mitglied

    Registriert seit:
    8. März 2018
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    61
    BU droht ja immer, wenn die Schmerzen zu groß werden(und man eine BU abgeschlossen hat). Ich teste auch Schmerzmittel nach Schmerzmittel, aber nix hilft auch nur 0,1%. 0 Wirkung stets. Manche muss man ja länger nehmen, damit sie Wirkung entfalten. Aber bei einigen sollte das ja auch sofort klappen.
     
  11. kukana

    kukana in memoriam †

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    Die BU Versicherung greift aber nicht automatisch bei Schmerzen. Hierzu gibt es ein Urteil vom Oberlandesgericht Karlsruhe , nachzulesen unter Aktenzeichen 12U 79/16
     
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  12. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Es scheint wohl um Verweigerung von Schmerzmedikamenten zu gehen.

    Wobei ich es auch besser fände, sich nicht nur rein auf Schmerzmedikamente zu konzentrieren oder zu "verlassen". Die multimodale Schmerztherapie beinhaltet weitaus mehr als nur Medikamente und das würde ich jetzt erst mal anstreben.
     
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  13. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Sehe ich ebenso @Lagune
    Ich würde immer anstreben eine Basistherapie zu bekommen die ihren Zweck möglichst gänzlich erfüllt.
    Aber grundsätzlich ist es ohnehin oft schwer die BU zum zahlen zu bewegen und da werden die sich im Zweifel alles zunutze machen um nicht zahlen zu müssen, so eben auch evtl. Unwillen einer vom Arzt vorgeschlagenen Therapie.

    Aber damit das Einspringen der BU überhaupt in Frage kommt müssen ja diverse Punkte erfüllt sein. Die Hauptfrage ist ja, ob man nur vorübergehend AU ist, oder ob eine langfristige AU absehbar ist. Dann ist die Frage was wurde schon probiert etc. Da wird im Vorfeld wirklich alles abgeklappert. Bei Unklarheit fordern die halt auch ein Gutachten an.
     
  14. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Ich frage mich, was die Einnahme von Medikamenten mit der BU zu tun hat......

    Die BU geht in Leistung, wenn eine Berufsfähigkeit nicht mehr gegeben ist und der behandelnde Arzt dies bescheinigt. Ob eine Medikation genommen wurde, gewirkt hat oder der Patient diese ablehnt, geht die Versicherung eigentlich nichts an.
    Sie bezieht sich auf ein Resultat.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zumindest für den Fortbestand einer Berufsunfähigkeitsversicherung ein Attest des behandelnden Arztes in der Regel ausreicht.

    Völlig unbehelligt davon fände ich es in der Sache befremdlich, wenn jemand statt einer wirksamen Therapie für das Management seiner Erkrankung sozusagen "stellvertretend" eine BU-Rente in Anspruch nähme. Aber das ist ein anderes Thema und bleibt jeder und jedem unbenommen.

    @Kittie
    Mit der KV (kassenärztliche Vereinigung) hat die BU gar nichts zu tun - es handelt sich dabei um eine private Risikoversicherung, die den Lebensunterhalt im Falle vorzeitiger Berufsunfähigkeit (ist nicht dasselbe wie Erwerbsunfähigkeit!) zumindest teilweise sichern soll ;)
     
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  15. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Das kommt ganz darauf an; wie ich oben schon sagte, ist eine BU etwas Anderes als eine AU.

    Beispiel: jemand, der Goldschmied oder Uhrmacher ist, kann mit einem ausgeprägten Raynaud-Syndrom und Ulcera an den Fingern aufgrund der schwer eingeschränkten Feinmotorik seinen Beruf sicher nicht mehr oder nicht mehr wie gewünscht ausüben und ist damit berufsunfähig.
    Arbeitsunfähig muss er deshalb noch lange nicht sein, da er beispielsweise als Postzusteller oder Telefonist im Call-Center etc. tätig sein kann.

    Umgekehrt kann jemand als Postzusteller berufsunfähig werden, wenn seine Gehfähigkeit verloren geht - aber vielleicht problemlos im Innendienst arbeiten.
    Dass das organisatorisch nicht immer umgesetzt wird oder werden kann, ändert daran nichts.
     
  16. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Julia, ich habe Deine Frage nicht ganz verstanden oder bin mir zumindest nicht sicher, ob ich sie richtig verstanden habe - magst Du noch einmal erklären, was genau Du meinst?
     
  17. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Ich hätte jetzt getippt, dass die Frage genau das war, worauf sich dein letzter Absatz vor dem Teil an mich bezieht, aber vielleicht bringt Julia da nochmal Licht ins Dunkel :)

    Wie gesagt, erfahrungsgemäß (so aus dem privaten Umfeld) kann es durchaus Probleme mit der BU geben, wenn ein Patient Therapien verweigert, die die Arbeitsfähigkeit kurz- oder langfristig voll oder teilweise wiederherstellen könnten.

    Sorry, ich meinte mit KV die Krankenversicherung. Hätte wohl besser KK schreiben sollen.
    Was eine BU ist weiß ich ja, deswegen warf Julia's Beitrag ja auch bei mir so viele Fragen auf.
     
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  18. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Alles gut, Kittie - warf bei mir auch Fragen auf.
    Was die AU bzw. BU angeht, s.o.
    In meinem Beispiel vom Raynaud-Syndrom (dabei handelt es sich ja um eine anatomische Veränderung der Gefäße der Akren, also der "Enden" von Gliedmaßen oder anderen Körperteilen wie Nase, Ohren etc., eine so genannte Vaskulopathie) ist eine nachhaltige Besserung nicht zu erwarten, daher spielt eine "Verweigerung" der Therapie keine wirkliche Rolle.
    Bei anderen Dingen mag das durchaus anders sein.
     
  19. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Das stimmt auch, aber vor Allem bezog sie sich auf die Deinem Beitrag voranstehenden Gedankengänge von Julia - weshalb ich meine Frage an sie nachgeschoben habe, weil ich es nicht verstanden hatte ;)
     
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  20. Kittie

    Kittie Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    668
    Das ist richtig. Für eine objektive Beurteilung brächte es da deutlich detallierte Infos, aber da bin zumindest ich ohnehin der falsche Ansprechpartner. Ich wollte damit eigentlich bloß klarmachen, dass die Inanspuchnahme einer BU leider nicht so easy ist wie es sich viele vorstellen. Versicherungen sind letztlich auch nur Wirtschaftsunternehmen und bei einer BU geht es um keinen einmaligen kleinen Beitrag, sondern häufig um den langfristigen oder gar lebenslangen Ersatz der Lebenserhaltungskosten und da ziehen die gerne mal alle Register. Leider muss selbst in klaren Fällen oft mit der BU diskutiert werden und das ganze landet am Ende nicht selten vor Gericht :(
     
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