Traurigkeit meiner Tochter

Dieses Thema im Forum "Kinder- und Jugendrheuma" wurde erstellt von zoeschatz, 22. September 2010.

  1. zoeschatz

    zoeschatz Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. März 2009
    Beiträge:
    79
    Ort:
    OWL
    Guten Morgen,
    meine Tochter, 11 Jahre, leidet an Rheuma, Morbus Schlatter und ab und zu auch unter Arthritisschüben in den Zehen.
    Gestern morgen stand sie wieder einmal mit Schmerzen in den Knien auf und war am weinen, am abend dasselbe nochmal und die Frage: Mama, warum ich? Wann geht das weg? Hört das nie auf?
    Ganz ehrlich? Ich bin ja hart im Nehmen aber sowas haut mich um. Sie hat eine sehr hohe Schmerzgrenze und das sie das jetzt auch noch so deprimiert, macht mir echt Sorgen.
    Wie geht ihr damit um?
     
  2. majosu

    majosu Mitglied

    Registriert seit:
    27. April 2008
    Beiträge:
    324
    Ort:
    Rheinland
    Ich habe das selbe heute bei einem Wandertag der Klasse meiner Tochter erlebt.
    Alle tobten auf dem Spielplatz rum.Sie hatte vom Laufen schon Schmerzen in den Beinen und Knien.Sie hatte deshalb gar keine Lust auf rumtoben und weinte.
    Wie ich damit umgehe....es tut mir auch sehr weh sie so zu sehen.
    Nächste Woche hat sie Klassenfahrt......

    Grüße
    majosu
     
  3. zoeschatz

    zoeschatz Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. März 2009
    Beiträge:
    79
    Ort:
    OWL
    Guten Morgen,

    das sie dabei jetzt auch noch so deprimiert ist, setzt mich schon leicht in Alarmstimmung. Sie hat ja zu der ganzen Rheumakiste auch noch Neurodermitisschübe und Asthma. Also voll zugegriffen.
    Die Rheumatologin will mit einer Dauertherapie anfangen, ob es dann besser wird?
    Als sie auf Klassenfahrt war, das ganze 10 Tage, habe ich ihr einen Stapel an Schmerztabletten eingepackt, die die Lehrerin dann verwaltet hat. Komischerweise hatte sie auf der Insel gar keine Schmerzschübe.
    lg
     
  4. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

    Registriert seit:
    27. Januar 2005
    Beiträge:
    1.587
    Ort:
    NRW-Ruhrgebiet
    Hallo Zoe,

    das was Du da schilderst gehört zur Krankheitsbewältigung dazu, wird dadurch aber nicht weniger schlimm für Dich.
    Wenn ich das richtig lese bekommt Deine Tochter ausser Schmerzmitteln keine Basistherapie?
    Warum will die Rheumatologin erst jetzt mit einer Basis anfangen?Gab es noch keine länger entzündeten Gelenke oder hat etwas anderes die Basistherapie verzögert?

    Arthritisschübe in den Zehen würde auf Rheuma hinweisen aber da Du es noch mal extra erwähnst gibt es evtl. noch eine andere Rheumaart?

    Ich weiß nicht ob Deine Rheumatologin in einem KH sitzt oder niedergelassen ist, meistens gibt es von dort aus die Möglichkeit das Kind mal einem Kinderpsychologen vorzustellen wenn du Angst hast.
    Auf jeden Fall würde ich versuchen dass, das Kind eine vernünftige Behandlung erhält, da würde sich schon einiges der Probleme geben.
    Meine Tochter (14) und ich sind beide betroffen und wenn es einen Schub gibt oder nicht vorwärts geht, man immer Schmerzen hat dann lässt die Psyche einen im Stich.
    Ich finde das sie auch mal das Recht haben sollte zu weinen und zu hadern.Wer kann es ihr verdenken, in ihrem Alter?
    Höre ihr zu und antworte ihr wahrheitsgemäss.
    Warum sie?Warum nicht sie?Wem würde sie es geben wenn sie könnte?
    Natürlich tut einem das leid und man würde gerne allen Schmerz und Leid für sie übernehmen aber das geht nicht.
    Ich habe es angeboten und es wurde konsequent abgelehnt.;)
    Sei einfach für sie da und nimm sie in den Arm, damit hilfst Du ihr schon sehr.

    Liebe Grüße
    Locin32
     
  5. Marly

    Marly Guest

    Hallo Zoe,
    hast du schon mal daran gedacht eine Gesprächstherapie zu machen?
    Ich habe vor 2 Wochen damit angefangen und schon in der kurzen Zeit begriffen, wie sehr mein Verhalten sich auf das Rheuma meiner Tochter auswirkt, bzw. auf ihr ganzes Verhalten. Wenn ich auf ihre Schmerzen mit Traurigkeit und Hilflosigkeit reagiere, spürt sie das sofort, was ihr nicht weiterhilft, sondern sie belastet.
    Ich habe die Therapie begonnen, weil ich selber auch chronisch krank bin und es nicht mehr sein will. Ich will die Zusammenhänge verstehen, also warum mein Körper mit Krankheit reagiert und wie ich das ändern kann.
    Weniges habe ich schon verstanden, auch aus Geprächen mit meiner Ärztin und ich weiß, dass es für uns in Zukunft anders laufen wird, auch wenn es einer langer Weg ist, Veränderung lohnt sich immer und krank sein ist doch echt richtiger Mist!!!
    Je mehr ich mich mit meiner und der Biografie meiner Tochter beschäftige, das Verhältnis einzelner Familienmitglieder zu uns, und wie sehr z.B. ein "schlechtes Gewissen" sich auf die Gesundheit und das Verhalten auswirkt, um so sicherer bin ich, dass ich ganz allein sehr viel bewirken kann.
    Ich wünsch euch alles Gute,
    Gruß
    Marly
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden