Wer hat Depressionen und macht eine therapie?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Juny86, 27. August 2010.

Schlagworte:
  1. Juny86

    Juny86 Neues Mitglied

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    69
    hallo,

    ich habe schon seit einigen jahren depressionen, die in letzter zeit immer schlimmer geworden sind. auch wegen der rheumatischen schmerzen habe ich seelisch und körperlich oftmals nicht die kraft aufzustehen und weiter zu leben.

    vor zwei oder drei jahren hatte ich bereits eine therapie gemacht, war mit der therapeutin aber sehr unzufrieden. anfang des jahres war ich bei einer anderen, die meinte dass wegen der vielfalt meiner probleme nur eine 3-monatige stationäre behandlung in frage kommen würde - der gleichen meinung war eine weitere.

    ich kann (arbeitsmäßig, bin selbständig) und möchte (gewichtszunahme) aber nicht in eine klinik. antidepressiva kann ich aufgrund meiner anderen erkrankungen nicht nehmen - steht in der packungsbeilage.

    meine frage deswegen: hat jemand von euch auch depressionen, vllt sogar wegen rheuma, und macht eine therapie deswegen? wie sieht eine solche therapie aus? vllt auch medikamentös? gibt es neben antidepressiva noch eine andere lösung? johanniskraut bringt bei mir leider keinen erfolg, depressionslicht leider auch nicht.

    traurige grüße,
    juny
     
  2. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hallo Juny,

    ich leide auch unter Depressionen... leider! So richtig zum Ausbruch kam es als ich nach Stuttgart gezogen bin. Die ersten Tage waren der Horror, nicht nur für mich, auch mein Schatz brauchte viel Kraft... ich hatte ganz verrückte Gedanken die schlimm waren und ich letztendlich anfang Juli in einer Klinik gelandet bin. Dort war ich aber gott sei dank nur 3 Tage. Seitdem bin ich aber ambulant in Behandlung. Ich bekomme Sertralin 50mg, es hilft mir soweit wirklich gut! Letzte Woche Sonntag hatte ich nochmal eine schlimme Depressive Phase. Allerdings leide ich noch unter einem anderen Problem was ich mich nicht traue beim Psychologen anzusprechen. Ich habe die macke mir Haare auszureißen. Es ist für mich eine Art "entspannung". Ich zieh das eher ins lächerliche. Mein Freund will das ich das anspreche, aber naja, ich will nicht für bekloppt gehalten werden.

    Und ich denke, auch die rheumatischen Erkrankungen spielen hierbei eine Rolle. Es kommen immer neue Diagnosen und das zieht einen ganz schön runter. Ich habe viele Begleiterkrankungen. Dazu kommt auch noch die Arbeitssuche. Alles nicht so einfach...

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  3. rechel

    rechel Neues Mitglied

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    Bergen, Niedersachsen
    Hallo Kristina,

    ich habe auch Depressionen und bin in Therapie habe aber kein Rheuma.

    Ich hatte auch ein Thema was ich nie mit einem Therapeuten besprechen wollte, bei diesem habe ich es gemacht und es tat mir gut. Habe Mut und sprech mit ihm drüber, wenn es die schwer fällt schreibe es auf und gib ihm das am Ende der Stunde mit der Bitte er möchte sich das duch lesen und beim nächsten Mal würdest du das Thema gerne mit ihn bereden. Das habe ich auch gemacht.

    Gruß Rechel
     
  4. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Hallo Juny,
    Hallo Kristina,

    an Juny:
    es ist keine Schande, wenn die Seele leidet und du deswegen Hilfe bekommst. Wichtig ist zunächst, dass genau abgeklärt wird, ob du eine Depression, depressive Verstimmung etc. hast, danach richtet sich auch, ob du eine medikamentöse Unterstützung bekommst. Wichtig ist das Abklären des Grundes: Ob dein jetziges Befinden "nur" auf die rheumatische Erkrankung zurück geht, ob es Ereignisse gibt, die sich immer wieder gleichen und dich "bedrohen". Und es ist zu klären, ob dir nicht ganz "organische" Stoffe fehlen, die dann evtl. eine tiefe Traurigkeit (und noch keine "echte" Depression) verursachen.
    Besprich das bitte mit deinem Hausarzt. Wenn die "organische" Seite geklärt ist, gibt es auch Formen der Kurzzeittherapie, die dir sehr schnell weiterhelfen können.
    Die kassenärztliche Vereinigung von deinem Wohngebiet kann dir Therapeuten nennen; die erklären dir erst einmal die Möglichkeiten und dann darfst du zunächst "Probetermine" machen, weil es auch wichtig ist, dass du und der Therapeut miteinander klarkommt.

    An Kristina:
    Wenn du das Haareausreißen selber bemerkst, dass sprich das an. Dein Therapeut wird dich nicht für "blöd" halten und du mußt ihm nichts vorspielen und nichts beschönigen. Wenn er gut ist, wird er kein Urteil über dich haben. Als Therapeut ist er dein Begleiter auf deinem Weg zu dir selber und er ist eine Art "Spiegel", der dir hilft, dich so zu sehen, wie du bist und dich so anzunehmen.
    Ob du nun Haare ausreißt, dich ritzt oder etwas anderes Selbstzerstörerisches machst - es ist etwas, was du ihm/ihr sagen solltest, denn auch wenn er/sie das bemerkt, kann er/sie dir nur weiterhelfen, wenn du das ansprichst.

    Habt beide Mut - ihr seid wertvoll, zu wertvoll, um euch so "einzusperren" (in Traurigkeit der verschiedensten Intensitäten) oder zu zerstören.

    LG
    Pezzi
     
  5. licet73

    licet73 Neues Mitglied

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    Ach Mädels,

    @ Juny: kognitive Verhaltenstherapie? Schon mal gemacht? Kann ich nur empfehlen.

    Hm, wenn Du gegen die Depression ohne Zuhilfenahme eines Antidepressiva anfechten willst oder eben musst, kann ich Dir als Grundlage die Bücher von David Burns empfehlen. Feeling Good: The New Mood Therapy (denke, das Buch müsste es auch auf Deutsch geben) vermittelt Techniken und Methodik der Verhaltenstherapie, die er selbst als Psychotherapeut anwendet. Als Grundlage sicher nicht verkehrt!

    @ Kristina: wie Du sicher weißt, nennt sich das zwanghafte ausreißen von Haaren >Trichotillomanie<.
    Ich wundere mich immer wieder, dass manche sich schämen beim Psychologen Themen, die sie betreffen, anzusprechen. Wenn man schon mal den Schritt getan hat und sich in Therapie begibt, dann ist man doch schon sehr weit und sollte doch bereit sein, offen zu sein, denn das setzt doch eine Therapie (die gelingen soll) voraus.
    Mir drängt sich die Frage auf: "Fühlt Sie sich denn überhaupt wohl bei ihrem Therapeuten? Hat Sie Vertrauen?".
    Sprich es einfach an, denn NICHTS ist lächerlich, was derart in Dein Leben eingreift. Dort könnt Ihr dann ja auch klären, ob es noch mit Entspannungstechniken in den Griff zu bekommen ist oder ob schon eine psychotherapeutische oder gar medikamentöse Behandlung nötig ist.

    Viel Spaß mit dem Buch (sofern es denn was für Euch ist).
    Ich wünsche Euch einen >sonnigen< :sunny: Tag!


    licet

     
  6. Marly

    Marly Guest

    Hallo Juny,
    ich bin Mama eines rheumakranken Mädchens (14) und habe selber ein chron. Reizdarmsyndrom und stand kurz vorm Burnout. Die Sorgen um meine kranke Tochter und auch familiäre Probleme haben mich fix und fertig gemacht. Ich habe dann eine ganz tolle Ärztin gefunden, die mich nicht nur medizin. betreut. Vor 2 Wochen habe ich nun eine Gesprächstherapie angefangen und war von der Therapeutin gleich sehr angetan. Sie ist schon älter und sehr sympathisch.
    Obwohl ich erst so kurz da bin, verstehe ich schon sehr viel und weiß, dass ich meine Erkrankung wieder loswerde und sich die Erkrankung meiner Tochter verbessern wird. Denn der Zusammenhang der Psyche und der Krankheiten wird mir immer deutlicher. Wichtig ist natürlich, dass man will, dass man sich verändern will. Das ist nicht immer leicht, ich merke, dass schon kleinste Veränderungen sehr schwierig sind, aber ich arbeite hart an mir und werde auch in Zukunft hart an mir arbeiten.
    Das bin ich meinem Körper und meiner Tochter schuldig, dass ich mich nicht früher um mich selbst gekümmert habe.
    Ich schäme mich nicht dafür, dass ich eine Therapie mache. Ich bin eher stolz darauf, dass ich eine Veränderung in Angriff genommen habe.
    Warum sollte ich mich schämen? Schämen sollten sich doch die Menschen, die wissen, dass sie was tun sollten, aber ihren "A" nicht hochkriegen und immer Ausreden suchen.
    Schönen Sonntag noch,
    Marly
     
  7. roco

    roco Guest

    der tip von rechel ist prima, hab ich auch an und ab gemacht... wenn man nicht nur schriftlich miteinander kommuniziert ist das okay.

    und es ist schwer, sich zu öffnen, oder auch, erstmal anzufangen...

    marly, so leicht ist es auch nicht. wer depressionen hat, hat schmerzen, mindestens seelische, meist aber auch körperliche... und wenn ich 10 mal weiss, ne therapie kann helfen, weiss ich doch, das es noch mehr schmerzen wird durch die therapie... und sich dem auszusetzen braucht seine zeit... bei dem einen weniger, bei dem anderen mehr.

    juny... ne depression kriegst du nicht allein behandelt. da muss ein psychiater/neurologe ran. es gibt nämlich unterschiedliche arten von depressionen, wie pezzi schon schrieb.

    vielleicht fehen im gehirn einfach bestimmte stoffe, die man zuführen kann und gut ist. aber auf jeden fall gibt es für jeden antidepressiva, der es braucht. du musst nur alle deine medis angeben, dann findet man auch eins, das zu deinen medis passt. oder man stellt in zusammenarbeit mit den ärzten um...

    und noch anmerk: depressionen können auch chronisch werden...also ab zum doc...

    @ kristina: woher willst du wissen, ob der doc denkt du bist bekloppt? er wirds dir nich sagen... mal überleg... vielleicht denkt er ja im mom so über dich, weil du die chance hast und es ihm nicht sagst? und er es längst weisst?

    therapie ist auch dazu da, zu lernen, das jeder über jeden denken kann was er will, man es aber nicht an sich heranlassen darf. ich habe gelerntmein leben zu leben, wie ich es will nur achte ich darauf, möglichst niemand anderen in seiner freiheit zu beeinträchtigen oder zu schaden.

    verstehst du? es ist mir mittlerweile egal, was die menschen denken, wenn ich wieder mal kakelbunt angezogen durch die stadt marschiere (haha, marschieren:top:).... ich finds chick (ab und zu) und es tut niemandem weh... deren geschmacksnerven werden sich schon wieder beruhigen...:rolleyes: außerdem, auch ein mitleidiges lächeln oder so ist ein lächeln... is doch ein schönes gefühl, jemandem ein lächeln zu entlocken...:D

    fakt ist, ne therapie kann nur richtig greifen, wenn man sich getraut ehrlich alles anzusprechen, was auftaucht. es sei denn, du bist bereit, nach dieser therapie noch eine und noch eine und noche eine.... zu machen...

    nur mut
     
  8. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hey roco,

    ich finds ja selbst "lächerlich", bzw. ich ziehe diese Geschichte ins lächerliche. Mitlerweile habe ich aber herausgefunden, wann es bei mir angefangen hat, mir die Haare auszureißen, es gab einen auslöser. Am Donnerstag hab ich erst den nächsten Termin, da werde ich es ansprechen. Auch meinem Partner zuliebe. Wenn ich reiße, fühle ich mich wie befreit und einfach entspannt, klingt blöd, anderen tuts weh wenn man ihnen ein Haar rauszieht, für mich ist es eher wie eine "befriedigung" möglichst noch mit Wurzel. Naja mehr beschreibe ich es jetzt nicht. Klar ist mir, dass ich es ansprechen MUSS! Donnerstag... Weiß garnicht was dann mit mir passiert... Verhaltenstherapie oder so.... Naja... ich werde mich, wenns so kommt drauf einlassen.

    Manche haben viel schlimmere Probleme und ich habe "nur" dieses Haare rausreißen und so... Mein Partner sagt "machs doch einfach nicht mehr". Sehr leicht gesagt! Aber er ist immer für mich da und fängt mich jedesmal auf wenn ich ein Tief habe und zaubert mir ein lächeln ins Gesicht. Ich bin ihm sehr dankbar dafür!

    Seit 8 Wochen bekomme ich jetzt Sertralin, es hilft mir, aber ich habe das Gefühl, dass es noch nicht ausreichend hilft, aber mehr will ich davon auch nicht nehmen.

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  9. roco

    roco Guest

    is nich lächerlich... ich hab auch ne macke... ich wiege mich immer vor und zurück... so wie man es bei den kindern in den heimen immer sieht, die vernachlässigt werden. hat alles seine gründe...

    das mit dem haareziehen, du stehst in dem mom mächtig unter dampf (den grund kennst nur du) und das haareziehen erleichtert, weil du den dampf rauslässt (anders gesagt, den schmerz umleitest). da is nix, worüber der psychologe lacht oder so...

    ich bin ja dafür, mit ner gesprächstherapie anzufangen, denn erstmal muss man die gründe rausfinden und verarbeiten... dann kann man sein verhalten dementsprechend ändern... aber das kann jeder so tun wie er möchte...

    ich habs jetzt jedenfalls nach 16 jahren hinter mir... (den therapiemarathon) mehrere kh-aufenthalte über wochen und amb. mein leben hab ich mir jetzt zurückerobert... das wiegen ist mir geblieben, zwar seltener, aber ich schäme mich nicht dafür... andere saufen...:rolleyes:

    und leider sind meine depressionen chronisch, so das ich wohl lebenslang medikamente nehmen muss. aber ich stürze nicht mehr so tief ab, das ich ohne hilfe nicht mehr hochkomme. habe so meine strategien entwickelt. auch bei den therapien gelernt...

    mir hats jedenfalls viel gebracht und wer sich drauf einlässt, der schaffts auch für sich...:top:
     
  10. schusti

    schusti Mitglied

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    Hallo zusammen,

    bei psychischen Problemen darf man durchaus auch an Tabletten denken. Leider schreibt davon niemand. Nehme selbst Citalopram zu meinem MTX und das verträgt sich super gut.
    Auch Depressionen können chronisch werden und wie ich selbst erleben mußte tödlich (Selbstmord) enden.
    Also, keine falsche Bescheidenheit!!!
    LG
    schusti
     
  11. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    2.228
    Hallo Schusti,

    niemand schreibt davon? Ich habe geschrieben das ich Sertralin bekomme...

    LG Kristina
     
  12. schusti

    schusti Mitglied

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    Rheinland
    Hallo Kristina,

    entschuldige bitte, beim genaueren Lesen habe ich das bemerkt, zu spät, sorry.
    Leider stelle ich nur immer öfter fest, das psychische Krankheiten immer noch falsch verstanden werden. Medikamente jagen den meisten große Angst ein. Du wirst selbst wissen, das deine Medis nicht schlimm sind. Dies hoffe ich zumindes, Sertralin ist mir nicht bekannt.
    Prommis schlucken sogar absichtlich Antidepressiva, weil Schönheit ja bekanntlich von innen kommt. Demnach sind wir zwei unheimlich hübsch:a_smil08:
    Ich wünsche dir alles Liebe
    schusti
     
  13. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

    Registriert seit:
    11. März 2005
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    2.228
    Hallo zusammen,

    wollte mal berichten. Bisher bin ich ja "nur" in Medikamentöser Therapie. Nun habe ich am letzten Donnerstag das mit meinem Zwang sich Haare auszureißen angesprochen. Gut, dass cih es gemacht habe. Er hats sehr ernst genommen und nun werde ich eine Therapie beginnen. Auch den auslöser dafür haben wir gefunden, bzw. er... ich war erstaunt! Nun habe ich mehrere Adressen bekommen, nächste Woche werde ich dort anrufen um einen Termin zu vereinbaren. Am Montag fahre ich spontan zu meinen Eltern für ein paar Tage. Bitte verzeiht mir, wenn ich nicht antworte, ich kann da nichts für. Ich steh unheimlich unter Anspannung und die Psyche ist halt manchmal echt beschissen. Ich kapsel mich von allem ein wenig ab.

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  14. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    Schön Kristina dass du dich durchgerungen hast deinen Therapeuten, über dein Haareziehen informiert hast.

    Ich nehme seit zwei Jahren Cymbalta morgens und abends Opipramol. Ohne, weiß ich nicht wo ich sein würde. Mir wurde eine manische Depression diagnostiziert. Hatte bis Januar 2010 Verhaltenstherapie und im Moment beginnt wieder eine Episode, eigentlich schon seit geraumer Zeit, bat um eine Therapie, meine Schmerztherapeutin meinte, mir würde erst in zwei Jahren wieder eine Therapie zu stehen. Hallo, hallo ich habe Angst.
    Die Kliniken hier sind für mich nicht relevant.
    Ich müßte weiter weg und das würde keine Akutklinik sein, weil Akutklinik sollte in der nächsten Nähe meiner Wohnung sein.
    Fühle mich hilflos und stehe neben mir, beobachte mich von außen und finde oft nicht die Ruhe, weine ständig los und sobald Familie da ist, bin ich die Starke. Sicherlich nichts Neues und für viele die selbe Situation.
     
  15. Winnie2004

    Winnie2004 Neues Mitglied

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    Münchner Umland
    Hallo,

    ich lese das hier erst heute.

    Ich kann nur sagen ... ich bin auch eine ... ich habe einen Therapiemarathon hinter mir und stecke noch immer mitten drin.

    Bei mir schlagen Medikamente nicht an und da ich die Depressionen schon so lange habe, ist es schwierig.

    Ich war in den letzten Jahren immer in einer Klinik in der Ambulanz und leider wechseln da die Ärzte ziemlich oft. Nach unserem letzten Umzug bin ich jetzt bei einer Ärztin, leider komme ich mit ihr ... kaum klar. Es fehlt einfach menschlich. Aber im Moment habe ich nicht die Kraft zum wechseln.

    Ich kann gut verstehen, wenn man manche Themennicht ansprechen möchte. Ich habe auch solche Themen (Trauma). Über einiges habe ich früher schon gesprochen und erlebt, dass es anschließend noch schlimmer wurde.
     
  16. kelvin

    kelvin Neues Mitglied

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    Beiträge:
    56
    Zuerst mal glaube ich kann man bei fast jedem Menschen im Kopf irgendeinen Knacks finden wenn man nur lange genug sucht ;-) Insofern sitzen wir alle irgendwie im selben Boot und brauchen uns nicht zu schämen so etwas zuzugeben. Ich habe ein interessantes Video zu den Ursachen von Depressionen und Wegen aus der Krise bei Youtube gefunden: youtube.com/watch?v=yXJREIeDMDQ

    Gibt es hier eigentlich Leute, die den Weg dort heraus geschafft haben?
     
  17. Marly

    Marly Guest

    Hallo Kelvin,
    mit der Aussage: jeder hat wohl irgendeinen Knacks, liegst du sicherlich goldrichtig. Denn Jeder trägt sein Päckchen aus seiner Kindheit/Jugend mit sich herum, denn keine Eltern können perfekt sein. Aber es gibt eben auch viele Menschen, die mit ihren Erfahrungen positiv umgehen können.
    Ich bin jetzt seit 4 Monaten in einer Gesprächstherapie und erste Verbesserungen stellen sich ein. Ich arbeite hart an mir und beobachte meine Reaktionen und Gefühle in bestimmten Situationen genau.
    So kann ich lernen, zu erkennen, wann ich gestreßt reagiere und mit der Erkenntnis kommt denn das Erarbeiten anderer Reaktionen.
    Ich arbeite gerade daran mir einen Schutz aufzubauen, damit negative Begegnungen an mir abprallen und keinen Streß auslösen können.
    Das war nur ein kleiner Einblick, ich kann von mir behaupten schon etwas verändert zu haben und darauf bin ich richtig stolz und meine chron. Erkrankung hat sich wesentlich verbessert.
    Nur Mut!
    Marly
     
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