Müdigkeit, Erschöpfung - Welche Medies die Besten?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Anna2, 22. August 2010.

  1. Anna2

    Anna2 Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    da ich neben der Reaktiven Arthritis, der Skoliose mit Abnutzungserscheinungen etc.. unter starker

    Müdigkeit mit erhöhtem Schlafbedürfnis und

    vorzeitiger Erschöpfung leide,

    hätte ich gern gewusst, welches so erfahrungsgemäß die wirksamsten Medies gegen Müdigkeit und Erschöpfung sind.

    Gegen meine Schmerzen nehme ich seit Mai Lodotra - Prednison 5 mg, welches auch die Schmerzen lindert.

    Aber die Müdigkeit und die Erschöpfung sind mir leider erhalten geblieben.

    Würde mich über eure Erfahrungen und Tipps sehr freuen und bedanke mich herzlich im Voraus bei euch.:)

    Liebe Grüße
    Anna:a_smil08:
     
  2. Adolina

    Adolina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Anna :)
    die Müdigkeit gehört leider zum Rheuma dazu. :eek:Dass es eine extra Medizin dafür gibt, ist mir neu. Ich habe seid 5 Jahren Rheuma. Bei mir hilft nur hinlegen und ausruhen. Auch die Hausarbeit muß ich mir einteilen. Seid ich nichtmehr arbeiten gehe, ist es etwas besser geworden. Ich gehe auch 3 mal am Tag mit meinem Hund raus, das tut mir sehr gut.
    Ich wünsche dir, dass du etwas für dich findest was die Müdigkeit erträglicher macht.
    Noch einen schönen Sonntag.

    Lg. Adolina :a_smil08:
     
  3. petsie

    petsie Mitglied

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    Hallo Anna,

    ich glaube auch, dass die Müdigkeit und Abgeschlagenheit vom Rheuma kommt. Belastbarkeit ist auch ein Thema. Ich habe lange Zeit ohne eine Basistherapie nur mit Ibu selbst herumgedocktert. Nehme zwischenzeitlich Ami, MTX und Lodotra. Die Müdigkeit bestand aber seit Ausbruch der Krankheit.
    Der Körper ist einfach müde, weil er ständig die Entzündungen bekämpfen muss.
    Ich vergleich das immer mit einem "Gesunden", der Fieber hat. Der legt sich dann auch in´s Bett.
    Wir haben in diesem Sinne, ja ständig "Fieber".:mad:

    Lg
    petsie
     
  4. Syde

    Syde Mitglied

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    Hallo Anna,

    habe seit einem Jahr meine Diagnose RA und habe mich lange Zeit davor immer müde und schlapp gefühlt.
    In den letzten 14 Tagen hatte ich einen erneuten Schub, erst wahrgenommen durch das massive nächtliche Schwitzen und dann nur noch Müde ohne Ende!
    Wie petsie schon schrieb, die Entzündung im Körper fördert unsere Mattigkeit und Müdigkeit.

    Seit Freitag nehme ich neben MTX erstmalig eine für mich hohe Dosierung Corti, also eine sogenannte Stoßtherapie mit 15 mg/die. Sicher im Gegensatz zu anderen hier relativ gering, für mich aber ausreichend um die Schmerzen trotz Diclo in den Griff zu bekommen und vor allem mich wieder leistungsfähiger zu fühlen.
    Nimmst du über den Tag insgesamt als Dauermedikation 5 mg Corti oder mehr??
    Vielleicht bist du damit zu niedrig dosiert?

    Nimm doch mal Kontakt zu deinem Rheumadoc auf und erzähl ihm von deinem erheblichem Problem. So ein Zustand mit Dauermüdigkeit kann auf Dauer sehr auf die Psyche gehen.

    Lieber Gruß und alles Gute wünscht dir
    martina
     
  5. arielle

    arielle Neues Mitglied

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    Müdigkeit ist auch bei mir ein Thema. Ich habe jetzt gemerkt,
    dass mir z.B. Ginseng gut tut, Gélee Royal oder auch sonst Vitaminpräparate.
    Damit sind jetzt auch die eingerissenen Mundwinkel im Griff.
    Ein Versuch ist es allemal wert. Durch die Krankheit braucht unser Körper
    auch mehr Vitamine, stelle ich mir vor. Halt so dosiert dass es gut
    tut, aber das Immunsystem doch nicht zu stark ankurbelt.
    Ich stelle es mir so vor.
    Ich habe Psoriasis Arthritis und bekomme Humira und Arava dagegen.
    Zwischendurch nehme ich auch mal etwas Cortison und dann auch Zaldiar
    gegen die Schmerzen der Abnutzung.
    Lieber Gruss
    Arielle
     
  6. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Hallo,

    die Müdigkeit und Schlappheit, das Gefühl schon den ganzen Tag hart gearbeitet zu haben und es doch erst 11.00 Uhr vormittags, gehört absolut mit zum Krankheitsbild und zwar bei ganz vielen Arten von rheumatischen Erkrankungen. Ich fand allerdings, dass es unter MTX, Arava und Sulfasalazin nicht so heftig war wie mit den Biologicals. Ich habe 2 Jahre und 5 Monate Humira gespritzt bevor es aufhörte zu wirken und nehme nun seit November letzten Jahres Simponi und ich finde, dass es da noch ausgeprägter ist als es unter Humira war. Das Kortison nimmt zwar ein bisschen die Spitze (z. Z. 5 mg) aber müde und kaputt bin ich trotzdem irgendwie immer. Ich müsste auf 12,5 - 15 mg hoch gehen, damit das besser wird und das möchte ich nach Möglichkeit nicht.

    LG Gabi
    bibi, ro-lerin eit 06/2003
     
  7. mausbaer_1970

    mausbaer_1970 liebt das Leben

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    Neu-Ulm
    Hallo an Alle, auch ich bin ständig total platt und auch immer müde. Versuche so gut wie möglich damit umzugehen - was mir aber auch nicht immer leicht fällt. Denn den ganzen Tag arbeiten um dann um 18 Uhr schon bettreif zu sein ist auch nicht unbedingt toll. Aber ändern kann ich es ja doch nicht. Also an alle müden Krieger - Kopf hoch Liebe Grüße Alexandra
     
  8. Gast_

    Gast_ Guest

    hey anna.

    ich befürchte, mit dem ständigen kaputt und müde müssen wir leben!

    das ist eine kombination! teils kommt es von den medikamenten! teils kommt es vom rheuma!

    diese müdigkeit und das kaputtsein bestimmen leider immer mehr mein leben!

    auf geburtstagsfeten abends: so ab 19 uhr kann ich mich kaum noch halten. ich bin sowas von tod. ich krieg dann auch augenringe und seh total fertig aus.

    auch tagsüber. ich penn sogar mittags beim fernseh ein. und setz ich mich in sessel, kann ich mich irgendwann kaum noch halten. es ist dann so, als hätt ich 20 stunden am stück geackert und seit 4 tagen nicht geschlafen.

    alles zum kotzen...

    puffelhexe
     
  9. weggie

    weggie Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    mir geht es ähnlich wie Euch. Als Schuldigen habe ich mein niedriges Hämoglobin ausgemacht, dank Medikamentenumstellung (endlich kein Endoxan mehr) und Unterstützung durch Eisenkapseln ist das mittlerweile fast wieder auf Normalniveau.

    Außerdem konnte ich mich überwinden, trotz der Schlappheit ein wenig Sport zu betreiben und statt der Rolltreppe/Aufzug die Treppe zu benutzen. Das hat die Belastbarkeit gesteigert und regt zusätzlich die Produktion des Hämoglobins an.

    Leider ist das ja nicht für alle Arten von Rheuma körperlich möglich.

    Grüße,
    weggie
     
  10. etu

    etu Mitglied

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    wenn es mir so geht ist immer mein hbwert und eisen zuniedrig.frag mal bei deinem doc nach wie die werte aussehen.
     
  11. Anna2

    Anna2 Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und sorry, dass ich heute erst zum Antworten komme, da ich seit einigen Tagen echt flach liege mit ner fiesen Erkältung.

    Hm, ihr schreibt u.a. dass Rheuma auch für Müdigkeit und Erschöpfung verantwortlich sein kann.

    Hm, habe mal hier gelesen, dass eine reaktive Arthritis, falls es denn eine ist, nicht zu Rheuma gehört.

    Diese Müdigkeits- und Erschöpfungserscheinungen hatte ich auch schon Jahre bevor meine Gelenk- und Rückenprobleme sich verschlimmerten bzw. auftraten.

    Ihr schriebt auch von einem evtl. Eisenmangel.

    Dieser ist durchaus kürzlich bestätigt worden. Auch wenn die Werte, wie Eisen, Ferritin und Transferrin noch in der Norm waren, ist aber die Transferrinsättigung unterhalb der Norm.

    Letzteres ist ja der wichtigste Wert, welcher aber meist nicht mitgetestet wird. Und Eisen oder auch Ferritin kann auch fälschlicher Weise in der Norm sein, da er bei Entzündungen auch ansteigt.

    Bei mir ist seit mind. 2007 der CRP und die BSG und einige Eiweise dauerhaft erhöht. Also von daher kann ich mir schon vorstellen, dass die Eisenwerte dadurch auch einen guten Wert vorgaukeln, trotz Einsenmangels.

    Vielleicht als kleiner Tipp an euch, dass es auch in solch einem Falle wichtig ist,

    die Transferrinsättigung

    mit zu prüfen.

    Wäre diese bei mir nicht mit getestet worden, hätte man wohl meinen versteckten Eisenmangel nie bemerkt.

    Nehme seit kurzem Eisentabletten von Ratiopharm 100 mg, aber noch nicht täglich, da ich jetzt grad erkältet bin.

    Muss mal sehen, ob ich meinen Rheumadoc Ende Sept. nicht zu einer Eisentransfussion überreden kann.

    Auch habe ich eine Hashimoto-Thyreoiditis, welche ja auch Abgeschlagenheit und Müdigkeit verursachen kann.

    Habe ja meine SD Medies schon immer kontiniuierlich erhöht, aber dennoch gehts mir echt bescheiden. Bei einer optimalen medikamentösen SD-Einstellung müsste es mir doch auch mal besser gehen. Aber es gibt auch SD-Betroffene, die nie richtig eingestellt werden können, aus welchem Grund auch immer.

    Vielleicht liegt es an den Nebennieren.

    In der Vergangenheit hatte ich auch mal einen B12 Mangel, welcher aber nun nicht mehr vorhanden ist. Auch mein Holo TC ist okay. Habe dennoch Polyneuorpathien und neurol. Ausfälle.

    Aber die Neurologen im KH waren auch immer nur ignorant.

    Man hat irgendwann keinen Bock mehr, zu diversen Ärzten zu rennen.

    Naja, wenigstens ist die EM-Renten-Nachprüfung für mich gut ausgefallen, ein schwacher Trost.

    Lieber wäre es mri, leistungsfähig zu sein und arbeiten zu können, mal von meinen anderen Wehwechen abgesehen.:o

    Auch alles Gute und

    liebe Grüße
    Anna

    PS: habe mal im Net gelesen, dass Quensyl gegen Müdikgeit und Erschöpfung, neben der Schmerzlinderung, helfen soll.

    Auch soll es das hohe Schlafbedürfnis verkürzen.

    Hat denn da von euch jemand Erfahrung mit diesem Medi?:confused:
     
  12. Anna2

    Anna2 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Martina,

    hm, du hattest diese Müdigkeitssymptome etc. schon vor deiner RA. Bemerkenswert. Genauso ist es bei mir.

    Ich bin mir ja fast sicher, dass bei mir auch einige Infektionen mit im Spiel sind. Einige wurden ja labortechnisch nachgewiesen mit erhöhten IgG Antikörpern, welche für abgelaufene oder auch z.T. persistierende Infektionen sprechen, wie z.B.

    EBV,
    Toxoplasmose,
    Clamydophila Pneumoniae,
    Mycoplasma Pneumoniae,
    Herpes (Varizella) Zoster IgG massiv 1700 bei einer Norm von 50 im Jahr 2008
    Yersiniose erstmalig 2007 als abgelaufene Infektion an Hand von IgG AKs nachgewiesen, dann immer wieder als
    akute neu aufflammende Yersiniose nachgewiesen: Ende 2007, 2008 und im Juli 2010 akut.
    August 2010 im Elisa als akut, aber im Immunblot als nicht akut.:confused:

    Entweder ist die Yersiniose für meine hohen Entzüdungswerte und Symptome, wie auch für die WS- und Gelenkschmerzen und Entzündlichkeiten ursächlich oder eine der anderen chronischen? Infektionen.:confused:

    Auch mein Immunwert CD57

    war 2008 und 2007 eindeutig unterhalb der Norm, was auch auf eine chron. Borreliose oder andere chron. Infektionen spricht.

    Borreliose wurde weitesgehend ausgeschlossen, auch per Lumbalpunktion.

    Also ich bin mir sicher, dass eine Infektion hinter all diesen Dingen steht, zumal ich ja auch nachgewiesene neurologische Ausfälle habe.

    Nur kann kein Arzt was mit dem erniedrigtem CD57 anfangen oder sie ignorieren es einfach, wie im Januar in der Neurologie.

    Man wird oft nur noch müde belächelt, dass man solche Fragen stellt und denen die Befunde unter die Nase reibt.:(

    Du bist dir also sicher, dass die Müdigkeit und die Erschöpfung auch von den Entzündungen kommt.

    Mein CRP und BSG, auch einige Eiweise sind ja dauererhöht.

    Aber warum kann mir mein Rheumadoc auch nicht sagen.
    Er meinte mal, man wird nie heraus finden können, was ich genau habe. Echt ein Armutszeugnis, oder?

    Er müsste doch Rückschlüsse auf meine abgelaufenen oder chron. Infektionen nehmen können, zumal er das zum Großteil selbst getestet hat.:mad:

    Naja, wenigstens stuft er mich nicht als psychosomatisch ein und verschreibt mir nun auch das Corti. Also er ist sich schon sicher, dass das was körperliches autoimmunes iim Argen ist und verwies mich zur näheren Abklärung an einen Endo.

    Aber finde mal hier einen guten Endo...

    Er glaubt an ein multiples autoimmunes Syndrom bzw. eine autoimmune Lebererkrankung, zumal ich auch Leberzysten habe.:confused:

    Leider komme ich da halt nicht weiter.

    Ich nehme seit Mai 5 mg Lodotra - Prednison. Habe aber Angst, es höher zu dosieren, da meine Augenerkrankungen nicht ganz ohne sind und ich daher eh schon eine sehr schlechte Sehkraft habe und einen beginnenden Katharakt, welcher sich ja durch Corti evtl. auch verschlechtern könnte.

    Gegen die Schmerzen finde ich die 5 mg Predni schon ausreichend, auch wenn ich ab und an noch Schmerzen habe. Aber es ist auf jedem Fall schon besser als vorher.

    Bei mir ist der Zustand von Dauermüdigkeit wohl schon auf die Psyche gegangen, so dass man oft nicht weiß, was nun zuerst da war, die Depri oder die körperlichen Zipperlein.:o

    Auch das Verständnis, sogar in der "eigenen" Familie scheint zu fehlen, so dass ich z.B. schon den Kontakt zu den auch so lieben Schwiegies abgebrochen habe. Was die mich an Nerven gekostet haben, die reinste Energieverschwendung, so dass man sich das auf Dauer nicht mehr antun will und kann.

    Liebe Grüße und alles Gute

    Anna:a_smil08:

     
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