Medikamentöse Versorgung bei Auslandsaufenthalt

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Fleck, 13. Juli 2010.

  1. Fleck

    Fleck Neues Mitglied

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    13. Juli 2010
    Beiträge:
    1
    Hallo alle zusammen!
    Als Neuer kurz etwas zu meiner Person:
    Ich bin 28 Jahre und habe seit einigen Jahren AOSD / Morbus Still. Zur Zeit bin ich auf Anakinra-Therapie und habe mein Leben wieder ganz gut auf die Reihe bekommen. Deshalb möchte ich gerne ein Auslandspraktikum in Südafrika machen.
    Nun mein Problem:
    Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Spritzen nicht im Nicht-EU-Ausland.
    Die Auslandskrankenversicherung wird mich nicht versichern wenn sie weiss, dass ich aus sicht der Versicherung finanziell nicht lohnenswert bin. Die Mitnahme der Medikamente ist nicht möglich. Ich darf auch in Deutschland immer nur für einen Monat beziehen. Die Spritzen sind nur begrenzt haltbar und müssen gekühlt werden. Außerdem wird der Zoll die Mitnahme von Spritzen, erst recht in größeren Mengen, unterbinden.
    Drei bis sechs Monate ohne Spritzen sind für mich unvorstellbar. Selbst mit dauerhaft hohen Dosen an Cortison würde ich dank der Schmerzen wohl nicht viel Praktisches auf die Reihe bekommen.
    Ich hoffe ihr habt ein paar Ideen, Alternativen oder eigene Erfahrungen.
    Her damit! :D
     
  2. mausbaer_1970

    mausbaer_1970 liebt das Leben

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    Neu-Ulm
    Hallo Fleck,
    habe auch Morbus Still und habe über 1 Jahr lang Kineret gespritzt. Seit März oder so wurde umgestellt auf Quensyl (Tabletten). Vielleicht wäre auch für Dich eine Umstellung auf ein anderes Präparat möglich. Ich fand es auch immer sehr umständlich mit Kineret zu verreisen.
    Liebe Grüße
    Alexandra
     
  3. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Beiträge:
    1.068
    Hallo

    ich glaub auch eher weniger, dass es dir möglich sein wird, deine Medikamente dort zu beziehen, es sei denn, du zahlst das aus eigner Tasche, was sicher unmöglich ist. Vielleicht wie mein Vorgänger sagte eine Umstellung voher. Oder mal mit dem Rheumatologen sprechen.

    LG
     
  4. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    an einem fluss
    Medikamenten Versorgung im Ausland....

    hallo fleck,

    das medikament und die spritzen ins ausland mitnhemen, ist eher nciht das problem, mit einer bescheinigung vom arzt, in englisch, bekommst du problemlos notwendige spritzen mit.

    aber:

    das problem deiner auslandskrankenversicherung wird eher sein, dass du "chronisch" krank bist und da könnte es probleme geben! weil u.U. du dann dort vor ort zwar zum arzt gehen kannst, die medikamente und die behandlungen dafür aber selber zahlen musst!

    das hat dann nix damit zu tun, ob du sich für sie lohnst oder nicht!

    erkundige dich doch am besten noch einmal bei deiner gesetztlichen kk , welche möglichkeiten du hast, wenn du ins ausland gehst. die wissen da am ehesten bescheid, ausser dass sie die kosten nicht übernehmen. versuche am besten dich an die geschäftsstelle zu wenden, die für dich zuständig ist und rufe nicht eine hotline an.

    du kannst dich auch an die gkv wenden oder an die ärztekammer oder aber an die deutsche rheumaliga! nutze erst mal alle möglichkeiten der information und dann ist es eventuell eine frage an einen privatversicherer dich zu versichern für diesen zeitraum. aber da kenn ich mich eher nicht aus.

    stöber doch oben unter der rubrik "suchen" nach dem thema, in dem du verschiedene stichpunkte dort eingibst, denn kukana weist immer wieder darauf hin, dass viele themen hier schon gepostet wurden, man muss nur suchen!

    ich wünsch dir viel erfolg und hoffe, dass du trotzdem dann ins ausland kannst!

    lg saurier, der liebe dino
     
  5. sborgmann

    sborgmann Neues Mitglied

    Registriert seit:
    16. Januar 2008
    Beiträge:
    299
    Das gilt für europäische Länder und solche die im Schengener Abkommen sind.
    Südafrika ist da nicht dabei.

    Bei Reisen in außereuropäische Länder können sich Patienten direkt an das Bezirksgesundheitsamt wenden, die geben Auskunft ob diese Medikamente überhaupt in das entsprechende Land eingeführt werden darf, denn schliesslich handelt es sich dabei um Biologica.

    Dabei muss dann angemerkt werden das es sich um einen Aufenthalt länger als 30 Tage handelt.

    Eine Auslandskrankenversicherung für den Praktikaaufenthalt in Südafrika ist Pflicht und Voraussetzung für den Erhalt des Visums. Schon bei der Einreise am Flughafen muss die Bescheinigung vorzeigt werden. Deshalb ist es unabdingbar sich im Vorfeld um eine Krankenversicherung zu kümmern. Versuch mal die DKV hat aber evtl. Aufpreis für chronische Erkrankungen(nur telefonisch Verhandelbar) oder über den ADAC

    Und bzgl. der Verschreibung und Abrechnung hier ein paar Telefonnummern in Kapstadt von deutschsprechenden Ärzten, evtl. können die weiterhelfen.

    Dr. Tertius Hansmann:
    320 Fountain/Heerengracht, Med. Center, Innenstadt, (021) 421-7981 bzw. 5 Glen Avenue, Oranjezicht/Higgovale, Tel.: (021) 423-8590. Praktischer Arzt.
    Dr. J.U. Pieper:
    22 Kloof Nek Rd, Tamboerskloof, (021) 424-4257. Praktischer Arzt.
    Dr. Wolfgang Waschnig:
    1 Milner Rd, Tamboerskloof, (021) 424-2590. Praktischer Arzt.
     
    #5 15. Juli 2010
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2010
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