Amtsarzt vs. Rentengutachter

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von Monalie, 18. Juni 2010.

  1. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo liebe Foris,

    ich werde im Moment ein wenig durch die Behördenmühlen gescheucht um meinen Lebensunterhalt zu sichern.

    Die Arge hat mich nun, nachdem ich seit 2008 krank geschrieben und von der Krankenkasse ausgesteuert bin, aufgefordert, einen Rentenantrag zu stellen.

    Gleichzeitig wurde ich zum Amtsarzt des AA geschickt der mich inzwischen für weniger als 3 Stunden täglich, arbeitsunfähig, beurteilt hat.
    Heute habe ich erfahren das die Arge mich nun für mindestens 1 Jahr in Ruhe lässt.

    Nächsten Donnerstag habe ich aber der Termin zur ärztlichen Untersuchung der Rentenkasse und schon mächtig Bammel deswegen.
    Was mache ich denn wenn dieser Arzt mich als arbeitsfähig befindet?

    Hatte jemand von euch schon mal die Situation, dass die Ärzte der verschiedenen Institutionen euch wiedersprüchlich beurteilt haben? Und welche Meinung hat dann mehr Gewicht?

    Mir ist es eigentlich egal wie meine Existenz gesichert wird, Hauptsache dass! Aber wenn mich ein Arzt als arbeitsfähig beurteilen würde und ich dann kein Geld bekomme, weil ich alles andere als arbeitsfähig bin, dass wäre eine Katastrophe.

    Vielleicht sollte ich mir keine Gedanken über ungelegte Eier machen und den Termin der LVA abwarten aber ich mache mir schon Sorgen.
    Hat jemand Erfahrung mit solchen Vorgängen gemacht?

    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  2. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Hallo,

    einschätzen was da raus kommt, kann man nie. Wichtig ist, dass du deine gesammten Unterlagen mit hast. Sprich Berichte und Röntgenbilder usw. alles. Eben alles was du hast.

    Nach dem Gutachten am besten direkt das Gutachten anfordern. Somit kannst du dann auch sehen, wie dich der Arzt beurteilt hat. Falls du anschließend eine Ablehnung erhalten solltest, wende dich am besten an den VDK oder einen Anwalt.
     
  3. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo monalie,

    um die wichtigsten dinge nicht zu vergessen bzw. fallen sie mir beim arzt oft nicht ein habe ich folgendes zu jedem der gutachten für die rente mitgenommen.
    zuhause mit viel arbeit, aber es wurde immer sehr dankbar angenommen:
    einen krankheits-lebenslauf, mit allen wichtigen dingen wie wann welche diagnose, neue medikamente, ergebnisse im blut mrt usw. wann ich im krankenhaus war, auf reha usw...alles was mir wichtig erscheint.

    liste mit aktuellen beschwerden:
    die im detail sämtliche gelenke, wie und seit wann wehtun.
    sonstige dinge wie z.b. durchfall, schlafstörungen und was man sonst noch so hat.
    vieles ist für mich inzwischen "normal" geworden, daran würde ich beim arzt gar nicht denken.

    liste mit einschränkungen:
    dinge im alltag, die ich im gegensatz zu gleichaltrigen nicht mehr kann.

    ich wurde immer nach einer deatilierten arbeitsplatzsituation gefragt, was ich dann einmal ausführlich und mit allen details die sich negativ auf meine krankheit ausgewirkt haben, während ich noch arbeiten war bzw. in zukunft auch hätten tun können....
    alle dinge habe ich mit datum und unterschrift versehen jedem gutachter in die handgedrückt und darauf bestanden das sie mit dem gutachten an die rentenversicherung geschickt werden.

    ich habe sämtliche befunde die ich bereits der rentenversicherung zugesendet habe, als kopie zum verbleib beim gutachter immer dabei gehabt, da leider selten dem gutachter kopien von der rentenversicherungen übermittelt werden:(

    ich habe einen 1.antrag und 1 verlängerung der vollen eu-rente hinter mir, keiner der gutachter hat mir mit damals 26/27 jahren und 29/30 jahren eine volle eu-rente zugestimmt in ihren gutachten. trotzdem habe ich die volle eu-rente mit 30 jahren bis zur altersrente erhalten.
    warum:
    nicht die gutachten alleine sind für die entscheidung ausschlaggebend! dazu gehören sämtliche befunde deiner ärzte auch dazu, wie sofern vorhanden gutachten vom AA-Arzt usw. dies alles wird. zum schluß von einem gutachter per aktenlage dann entschieden ob ja oder nein.


    ich habe vor jedem gutachten soweit möglich dinge die mir massiv schwer fallen, andere in meinem alter aber problemlos schaffen....
    wobei ich zum glück beim letzten entscheidendem gutachten nicht nur eine faire gutachterin, sondern auch einen für jeden deutlich sichtbaren schub hatte....dazu bekam ich kaum einen vernünftigen satz heraus, mein freund war als begleitperson dabei und hat dann ausgeholfen....durfte vieles erzählen wie er es erlebt, ging nur und war mir neu, weil sich darauf nicht jeder gutachter einlassen wurde...:(

    ich kleide mich immer unauffällig, kein waschen der haare, kein hauch make-up, auch nicht naggellack, keinen auffälligen schmuck und schuhe...
    leider ist für viele ärzte und besonders gutachter ein gepflegter kranker nicht wirklich krank:(
    für mich ist und war das als frau immer wichtig! egal wie es mir geht, halbwegs gepflegt möchte ich trotzdem sein und aussehen....
    das frau das mit hilfe oder einfach 3x soviel zeit dafür gerne in anspruch nimmt, weil es für das selbstwertgefühl wichtig sein kann....das kapieren leider nicht alle ärzte und besonders gutachter:(
    bedenken das die dame im vorzimmer oder tresen einen ganz genau beobachtet! viele aus dem fenster schaun, wie man sich draußen vor und nach dem termin verhält, bedenken....
    das kranke schon mal unter schmerzen schneller gehen und es ihnen viel anstrengung kosten kann, versteht kaum ein gutachter....

    die verlängerung hat fast 2 jahre gedauert, viel kraft beim kämpfen gekostet, sah sehr aussichtlos aus...und doch habe ich es erhalten.:) niemals aufgeben...
    die ergebnisse der gutachten für den rentenantrag waren komplett widersprüchlich zu den meinungen meiner behandelnden ärzte!!! auch waren das AA ganz anderer meinung wie das versorgungsamt bzgl. des schwerbehindertenausweises....

    mit hilfe einer anwältin die ich mir genommen und letztendlich durch die rentenversicherung bezahlt habe, konnte ich aktensichteinnehmen und vieles vergessene wurde nachgeholt....sonst hätte ich einen antrag auf zuschuß für den anwalt gestellt, ähnlich der prozeßkostenhilfe. ist für menschen mit wenig einkommen und nur einer bestimmten summe erspartes/einzahlung in private-rente jeglicher art und ohne eigentum...usw. darüber gibt jeder anwalt genaue auskunft.
    vdk wurde dir bereits genannt, bedenken das es bei anstreben einer klage wartezeiten die abhängig von einer mitgliedschaft geben kann....zumind. in berlin ist das der fall!!! ich bin mitglied im vdk und habe mir dort keine anwältliche hilfe geholt, alleine da das 1.beratungsgespräch erst in fast 2 monaten gewesen wäre....die sind in berlin leider zu überlaufen....:(

    zusätzlich habe ich vor dem verlängerungsantrag eine rechtsschutzversicherung abgeschlossen um beim klagen müssen abgesichert sein. wenn eine versicherung auch beim 2.oder 3. klage unabhängig davon ob man gewonnen hat, einen sehr oft rauswirft....aber bis dahin sollte man die
    rente dauerhaft durch haben oder wieder fit genug zum arbeiten sein:)

    ich habe jedes gutachten per fax 6-8 wochen nach dem termin angefordert und die NICHT psychologischen stets nachhause geschickt bekommen.

    nach dem gutachter-termin habe ich sofort auf dem weg nachhause ein gedächtnissprodokol über die fragen und untersuchungen erstellt, für den fall der fälle....in wenigen tagen, oft stunden kann ich das geschehene nicht mehr wieder geben.....

    egal wieviele gedanken du dir machst, das ganze läuft eh so wie es läuft...ich weiß wie schwer das ganze ist...mich hat es jedesmal schlaflose nächte, viele tränen, existenzängste ohne ende gekostet...aber im grunde geht es immer irgendwie weiter....und irgendwann bekommt man sein recht das einem aufgrund der erkrankung zusteht:) ist leicht geschrieben, wenn man nicht in der situation ist....hat mich durch den automatisch vorhanden streß durch das warten, die oft seltsamen gutachtertermin bzw. dessen verlauf, den widerspruch sehr viel kraft und einen schub nach dem andern ausgelöst....:(

    aber selbst bei aussichtslosen fällen, bei jungen patienten, wo zurecht noch genauer hingeschaut wird...läuft es letztendlich positiv hinaus....:)
    beim 1.bescheid des verlängerungantrages war ich aufeinmal weder krank, behindert oder eingeschränkt...obwohl ich ca.2jahre vorher einen befristete eu-rente erhalten hatte...kurz vor dem bescheid den gdb von 50 auf 70 und ein G erhalten habe...meine arztbefunde, wie auch nachweislichen untersuchungen alle eindeutig waren.....im widerspruch hat sich das alles dann geklärt und erstmal und hoffentlich nie wieder ärger bzgl. meiner rentenzahlungen:)
    niemals aufgeben, egal wie steinig der weg sein kann...darauf hofft man heute ja, um sich die ausgaben zusparen und nicht nur bzgl. rentenantrag...

    viel erfolg und liebe grüße
    bine
     
  4. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Weder bin ich da mit ungewaschenen Haaren hin gegangen, noch habe ich mich anders gekleidet. Ich empfinde das mit einer Liste der Beschwerden als nicht wirklich Vorteilhaft. Denn ich weiß sofort auch so, was für Beschwerden ich habe und da brauche ich nicht lange überlegen. Kann mir vorstellen, dass das man anderen Ende nicht so gut an kommt. Als wenn man voher lange überlegen mußte, was habe ich denn überhaupt für Beschwerden.

    Die Jahreszahlen aufschreiben ist ein guter Tipp, denn man ist eh nervös. Und ich habe eh kein Zahlengedächtniss und bei den vielen KH Aufenthalten, hätte ich das unmöglich behalten können.

    Ich habe 6 oder 7 Gutachten hinter mir und wurde mit 30 Jahren das erstemal berentet. 4 mal auf Zeit und dann unbefristet. Man muss das ganze ja nicht übertreiben denke ich, denn die Befunde sind doch aussagekräftig genug.

    Mach dich nich verrückt mit der Geschichte. Lass es auf dich zukommen und am allerwichtigsten sind deine Unterlagen.

    LG
     
  5. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,

    vielen dank für eure Antworten :).

    @Berlinchen:
    Da hast du ja ganz schön was mitgemacht, vielen dank für deine lange Antwort.
    Ich denke auch das das Problem ist, das dem Rentengutachter nicht alle Befunde vorliegen.
    Ich sammle immer alles und habe hier zu Hause meine eigene Krankenakte. Die werde ich wohl mitnehmen. Allerdings gebe ich die Originale nicht gerne aus der Hand, es war mühsam genug das alles zu sammeln. Und von allem Kopien zu machen ist einfach zu viel.
    Mal schauen wie ich es mache!

    Ich habe inzwischen so viel über Rentengutachter gelesen dass es mich verunsichert hat. Anderseits denke ich bei manchen Verhaltensregeln für die Rentengutachter, dass dies eher für jemanden ist, der sich Rente erschleichen möchte.
    Ich kann definitiv keine Hobbys mehr ausführen, geschweige denn in Urlaub fahren. Ich treffe mich auch nicht regelmäßig mit Freunden und verbringe meine Zeit in geselliger Runde, dass schaffe ich alles nicht mehr.
    Bedeutet, ich brauche das nicht nur so zu sagen sondern es entspricht den Tatsachen, ich könnte gar nichts anderes behaupten :).

    Was Kleidung etc. betrifft, ich versuche mich einigermaßen gepflegt zu kleiden, allerdings schlackert die meiste Kleidung ziemlich an mir rum weil ich nur noch 49 kg wiege. So sehe ich bestimmt nicht aufgedonnert aus....;).

    Und die Dinge die mir massiv schwerfallen weiß ich alle, leider. Nur es ist ja nun mal so, dass nicht alle Schmerzen die man/frau so hat auch sichtbar sind, ich denke aber das es aussagekräftig genug ist das ich Schmerzpflaster habe.

    Ich hoffe auch sehr das ich nicht wieder ein blackout habe, so was passiert mir nämlich mehrmals täglich. Dann kann ich nicht mehr klar denken, geschweige denn lesen oder schreiben. Die frühe Uhrzeit für den Termin tut dann ihr übriges dazu.
    Ich warte mal ab was passiert, ich bin übrigens schon länger VDK Mitglied. Falls etwas schief geht werde ich mich an die wenden.

    Was passiert eigentlich wenn der mich als arbeitsfähig beurteilt, der Amtsarzt vom AA aber als erwerbsunfähig?
    Vielen Dank für deine lieben Wünsche :).

    @Melanie:
    Ich wusste nicht das man das Gutachten anfordern kann. Wohin muss ich mich denn dafür wenden?

    Und letzte Frage, mit welcher Erkrankung wurdet ihr berentet?

    Ich danke euch vielmals für die Beiträge.
    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  6. roco

    roco Guest

    der war aber hart. :eek: hier wurde nach tipps gefragt und jeder gibt seine ab... übrigens gibst du dir einen teil der antwort auf obiges zitat schon selbst...

    genau wie

    im alltag reisse ich mich sehr wohl zusammen, nicht überall kommt ein ständiges "autsch" und "ahhh" und "weh" gut an. und dieses zusammenreißen ist mir schon so normal geworden, das man mir kaum noch was ansieht.
    und das ich auch garnicht mehr anders kann. deshalb gehts mir noch lange nicht besser und ich frage mich, warum ich diese maske auch beim gutachter tragen soll...

    daraus schließen zu wollen, das sich jemand verstellt um die rente zu bekommen ist wirklich abartig...

    und nochmal zu den beschwerden. ich habe viele sachen, an die ich garnicht denken würde. ich hab sie, nehme sie auch wahr und sie schränken mich auch ein. aber sie sind so sehr teil meines lebens geworden, das ich es nicht erwähnen würde.

    es enttäuscht mich sehr, was hier einigen von anderen durch die blume unterstellt wird...
     
  7. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Rocofra,

    Ups, kleines Mißverständnis? Neee, ich habe mich undeutlich ausgedrückt, sorry.
    Ich meine gar nicht die Tipps die ich hier bekomme, dafür bin ich sehr dankbar. Ich rede von einigen Internetseiten auf denen Tipps für den Rentengutachter stehen aber das kann ja keiner wissen wenn ich es nicht sage, gell? Sorry also!
    Mit dieser Aussage war keinesfalls einer der hier Anwesenden gemeint :eek:.

    Im übrigen bin ich da auch wie du, mir merken es Aussenstehende kaum an wenn ich Schmerzen habe. Ich hasse es zu jammern, tue lieber so als ob alles o.k. ist.
    Das hat mir schon so manches mal Schwierigkeiten bereitet aber ich bin mir dessen bewusst und versuche es, wenn nötig, zu vermeiden.

    Ja, so ist es auch bei mir.

    Wem wird was wie unterstellt? Ich glaube da gibt es ein kleines Mißverständnis.

    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  8. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Das scheint wohl so zu sein. Hier wurde um Meinungen gebeten, die ich auch gesagt habe und wenn sich jemand persönlich den Schuh an zieht, kann ich das auch nicht ändern. Bleib auch bei meiner Meinung mit dem Auflisten. Denn selbst wenn man vergessen sollte, wird durch das Gespräch mit dem Gutachter es wieder einfallen. Denn die wissen auch über die Krankheitsbilder Bescheid. Zumindest war es bei meinen Gutachten so.

    @Monalie, kannst in meine Vita schauen. Habe Morbus Bechterew im austherapierten Zustand und einen Morbus Crohn.

    Du kannst beruhigt deine Original mit nehmen. Wenn Berichte fehlen, werden die von deinen kopiert und du bekommst direkt deine Berichte wieder.

    LG

    Melly
     
  9. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo melanie,

    jo, ich habe eben schon mal in deine Vita geschaut, dich hat es ja auch ganz schön erwischt du Arme.

    Ich werde mir bestimmt einige Tipps von Berlinchen und dir zu Herzen nehmen, vielleicht schreibe ich gewisse Dinge doch besser auf.
    Es geht mir ja auch bei Arztbesuchen oft so, dass mir nicht mehr alles einfällt was ich sagen wollte. Hinterher steht man da mit unbeantworteten Fragen und der nächste Termin ist erst in 2 Monaten :rolleyes:.
    Beim Rentengutachter gibt es nur die eine Chance....;).

    Hmmmm, in dem Schreiben das ich erhalten habe steht, dass ich Orginale zugeschickt bekomme, falls ich sie dort belassen muss. Stand das bei dir auch?

    Grüssli,
    Monalie
     
  10. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Hallo

    das gilt, wenn du bei Einreichung damals Orginale zugeschickt hast. Da hab ich immer Kopien hin geschickt. Beim Gutachten kopieren die sich die Sachen, die sie benötigen.

    Drück dir die Daumen. Alles wird Gut

    LG
     
  11. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Accchhhh sooooo, na dann nehme ich die Orginale mit :).
    Vielen Dank fürs Daumendrücken und fürs Mut machen!
    Grüssli,
    Monalie
     
  12. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    ich bin mit meinen listen bei über 12 gutachten bestens gefahren. alleine das ich mich darauf vorbereitet habe in form meiner listen ist immer gut angekommen...

    selten gab es mehr zeit als 10-15 min für das gespräch, wovon die meiste zeit für fragen über den beruf meiner eltern und gewistern verwendet wurde...
    selten war die begutachtung fair bzgl. das man sich zeit für ein gespräch genommen hat und über die wesentlichen dinge gesprochen hat.
    natürlich gab es auch wirklich nette und faire gutachter.
    egal wie das gefühl nach dem gutachten war, ich habe mir alles stichpunktartig sofort dannach auf dem weg nachhause notiert...beim widerspruch hat die anwältin dadruch erreicht das erneut ein gutachten ersteltt wurde, das fair gelaufen ist:)

    wenn der gutachter fair war, wurde ich trotz listen ausführlich nach allem gefragt!!!!
    der rest wurde nach dem gutachten nachgelesen, sonst könnten diese dinge nicht im gutachten stehen.

    ich vergesse soviele dinge, gerade alles rund um die erkrankung ist mir durch das jahrelang damit leben für mich normal geworden...


    kopien:
    ja, ist anstrengend diese zu machen,wenn man niemanden hat der das für einen erledigen kann:( ich habe dafür ein günstiges kopiergerät für solche fälle für zuhause zu weihnachten geschenkt bekommen.

    ich habe bisher bei einer gutachterin erlebt, das sie sich selbst kopien gezogen hat, die meisten hatten keine möglichkeit kopien zu ziehen:(
    1x durfte ich die kopien nicht mal am nächstem tag nachreichen...hätte halt pech gehabt...:(

    es ist nicht jeder gutachter gleich! es gibt einige die sehr fair sind, andere leider nicht!
    die gepflogenheiten mögen regional auch unterschiedlich sein....
    gleicher gutachter war bei einer bekannten im gutachten total unterschiedlich! zu mir total freundlich, zu meiner bekannten absolut gegenteilig.....

    ich möchte damit absolut niemanden angst machen...!!! es sind einfach meine erfahrungen....trotz der vielen negativen, sind diese letztendlich für mich doch positiv ausgegangen:)

    @monalie:
    ich habe nicht mehr oder weniger unangehme dinge erlebt wie viele andere kranke es tag täglich ertragen müssen...für mich wichtig: das ich niemals ohne zu kämpfen aufgegeben habe...das ist für mich eine sache des stolzes, wenn sovieles sonst auch nicht mehr geht....:)
    dir wünsche ich viel erfolg und du wirst sehen es ist nur halb so schlimm:) du wirst dich absolut richtig verhalten:)
    du kannst dir das gutachten per fax bei der rentenversicherung bei deiner sachbearbeiterin anfordern.

    liebe grüße
    bine
     
  13. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Berlinchen,

    ich Danke dir vielmals und du hast recht, alles ist möglich...;).
    Eigentlich sehr traurig das solche existenzentscheidenende Dinge so willkürlich erfolgen!

    Und natürlich sollte man sich auch für den Fall vorbereiten, dass man Hilfe von dritten benötigt oder klagen muss. Das bedeutet, Gedächtnisprotokolle schreiben.

    Ich denke ich werde mir auch Listen machen, so aus dem Kopf bekomme ich noch nicht mal alle Befunde zusammen. Und wenn man dann eventuell etwas aufgeregt ist schon mal gar nicht.
    Und....deine Erfahrung zeigt mir, besser doch Kopien machen....;).

    Vielen Dank für deine Mühe und die guten Wünsche :). Ich werde berichten wie es gelaufen ist.
    liebe grüße,
    Monalie
     
  14. peliroja

    peliroja Neues Mitglied

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    Rentenantrag EU-Rente/Begutachtung

    Hallo Monalie,
    ich kämpfe mittlerweile schon 1 1/2 Jahre um meine EU-Rente (bin wirkl. krank). Begutachtung durch Gutachterin der RV, der Schuss ist für mich komplett nach hinten los gegangen.....!!!! Die ganze Untersuchung hat ca. 35 Min. gedauert, dabei ist von dieser Ärztin ein Gutachten von 15 Seiten über mich erstellt worden. Als mir dieses Gutachten in Kopie von meinem ersten Rechtsbeistand zugesandt worden ist, da habe ich meinen Augen nicht trauen wollen, ich bin gesund.....!!!!! Ich habe mich Seite für Seite da durchgelesen, es war von hinten bis vorne gelogen, die "gute" Ärztin hat mir fast jedes Wort im Munde verdreht, hat nicht richtig zugehört, fast alles falsch interpretiert - ich war/bin immer noch fassungslos. 2 Mal wurde abgelehnt, Klage vor dem SG eingereicht und das SG hat jetzt 2 Gutachter bestellt, muss am 17.08.2010 nach Bad Salzufeln und bei den zwei Gutachtern vorstellig zu werden. Nun ja, lange Rede kurzer "unfug", aber ich bin jetzt auf jeden Fall vorbereitet, weil ich einen neuen Rechtsanwalt für Sozialrecht habe und mich durchgegoogelt habe. Bin mit Hilfe von anderen Leidensgenossen auf eine ganz tolle Seite aufmerksam gemacht worden, die ich dir/euch nur empfehlen kann: www. rentenbuero.de/html/cont_100_01.html Direktverlinkung entfernt/ R-O ist kein Werbeforum für private Rentenberater
    Ich hoffe, dass ich dir/euch mit dem o. g. Link weiter helfen kann/konnte ;)
    Nur eins noch, mir geht es trotzdem von Tag zu Tag gesundheitlich schlechter, hauptsächlich ist es dieser seelische Druck, der mich echt fertig macht. Würde mich freuen, von dem einen oder anderen zu lesen.

    LG
    peliroja
     
    #14 30. Juni 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. Juni 2010
  15. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Peliroja,

    es tut mir wirklich sehr leid was du durchmachen musst. Ich kenne das Gefühl wegen der Existenzsicherung massiv unter Druck zu stehen sehr gut und du hast recht, dass macht die Erkrankung noch schlimmer.

    In meinem Fall wurde ich letzte Woche gar nicht untersucht, ich weiß auch nicht ob das überhaupt ein Arzt war. Sah wie ein normales Büro aus.
    Die hatten schon eine Menge Unterlagen von mir, vermutlich von der Reha letztes Jahr.
    Nur war das eine psychosomatische Reha die mir aufs Auge gedrückt wurde weil immer wieder der Zusatz eines "somatoformen Schmerzsyndroms" in den Berichten auftauchte.
    Ich habe die Reha gemacht und dort stellte sich dann das heraus, was ich die ganze Zeit den Ärzten gesagt habe. Ich habe keine Depressionen oder ähnliches.
    Zwei Monate nach dieser Reha bekam ich dann ja auch endlich die feste Diagnose und somit eine Behandlung. Das Geld hätte die DRV sich sparen können.

    Nun gut, sie haben sich also letzte Woche noch einige der neuen Berichte kopiert und dann sagte der Herr zu mir: " Sie sind doch noch viel zu jung für die Rente"! Als ob das was damit zu tun hat, ich bin übrigens 48 Jahre alt.
    Er meinte er möchte mich gerne noch mal in eine Reha schicken, diesmal in eine rheumatologische. " Sollen die entscheiden ob sie noch arbeiten können oder nicht". Gut, von mir aus!

    Nur mal zur Erklärung, die Reha im letzten Jahr hat mich als erwerbsunfähig entlassen, der Amtsarzt des Arbeitsamtes kam vor wenigen Wochen zu dem selben Ergebnis. Und jetzt noch mal eine Reha?
    Die Feststellung das ich wirklich nicht mehr arbeiten kann kostet die Rentenkasse ganz schön Geld.

    Ich drücke dir ganz doll die Daumen das du Erfolg mit der Klage hast. Darf ich fragen welche Erkrankung du hast?

    Liebe Grüße,
    Monalie
     
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