Polyartritis und Ärger mit Arbeitgeber

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von wilmchen, 2. Juni 2010.

  1. wilmchen

    wilmchen Neues Mitglied

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    hallöchen, bin neu hier und habe polyartritis und HLA-B27 positiv...ich hatte jahrelang schmerzen in meinen gelenken. es wurde immer alles auf arthrose geschoben. habe jetzt bei der ARGE einen gleichstellungsantrag gestellt, da ich bereits 30 % behinderung habe.

    1. nun meine eigentliches anliegen: ich habe ständig irgendwelche ödeme. im hüftgelenk und am stimmband. habe seit letztem jahr ständig bronchitis und bin heißer. bin ständig müde aber kann nie lange schlafen. kann das alles mit dem rheuma zusammenhängen? jetzt muss ich auch noch einmal in der woche Lantarel 10 mg einnehmen.

    2. ich arbeite in einem call-center (über zeitfirma) und stehe ständig unter dauerstress. zur zeit bin ich krank geschrieben da ich im rechten arm tierische schmerzen habe. ich weiß nicht wie es weitergehen soll. habe mitlerweile schon depressionen weil ich mit dieser krankheit überhaupt nicht zurecht komme.

    3. jetzt ruft mich sogar meine teamleiterin bei krankheit an und verlangt von mir, dass ich bis ende juni 20 pflichüberstunden machen muss. habe dann gesagt, dass ich es im moment gesundheitlich nicht schaffe. da hat sie nur gesagt, dass ich es da mit meiner zeitarbeitsfirma abklären muss. diese sehen es dann als arbeitsverweigerung an. das geht doch garnicht oder?:eek: ich wäre über einige tips sehr dankbar.

    vielen dank für eure hilfe :)
     
  2. Lejonet

    Lejonet Neues Mitglied

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    Hui, das klingt heftig.

    Also, ich habe auch cP (seit 2006) und habe immerhin ein Jahr lang in einem Callcenter gearbeitet. Ich weiß also, dass das ganz schön anstrengend und v.a. stressig ist. Ich würde Dir erstmal raten, mit Deinem Arzt darüber zu sprechen. Pflichtüberstunden sind ne ziemliche Sauerei :eek:, rein aus dem Bauchgefühl würde ich jetzt auch mal sagen, dass die das nicht dürfen. Bei Krankheit sowieso schonmal nicht.

    Ich habe damals, als die Krankheit bei mir ausbrach, sogar für ein halbes Jahr erstmal nur 60% gearbeitet. Im Zweifel, wende Dich entweder direkt an einen entsprechenden Anwalt oder einen Sozialverband, die wissen dann auch ganz genau, was Deine Firma darf und was nicht und wie Du Dich am besten dagegen wehren kannst....

    Sowas regt einfach nur auf...:mad:
     
  3. wilmchen

    wilmchen Neues Mitglied

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    das ist wohl war

    erstmal vielen dank für die schnelle antwort....

    das problem ist, dass ich über eine zeitarbeitsfirma angestellt bin. bin schon seit fast drei jahren in diesem call-center. und wenn die geforderten überstunden nicht gemacht werden kann es mir passieren, dass mich die call-center firma nicht verlängert bzw. abmeldet. und da habe ich total angst. habe leider keine rechtschutzversicherung. meine hausärztin ist nicht unbedingt der bringer. da fühle ich mich nicht gut aufgehoben. ich könnte höchstens meine rheumatologin fragen. aber ich stelle mich zu blöd an bei den ärzten.

    lg wilmchen
     
  4. Lejonet

    Lejonet Neues Mitglied

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    Was viele Arbeitgeber leider immer noch nicht bedenken, ist dass sie durch solchen Stress die Auswirkungen der Krankheit nur verschlimmern.

    Wenn Du meinst, mit Deinem HA nicht reden zu können, würde ich mal über einen Wechsel nachdenken. Sonst hast Du solche Probs immer wieder. Nichts ist besser in solchen Fällen als ein gutes Arzt-Patient-Verhältnis.

    Sprich auf jeden Fall mit dem Rheumatologen, denn der wird Dir sicher sagen, inwieweit diese zusätzliche Belastung für Dich gesundheitlich überhaupt machbar ist. Ich nehme mal an, dass es in der Zeitarbeitsfirma keinen Betriebsrat gibt? Dann würde ich wirklich zum Sozialverband raten (zb der VDK, liest man hier immer wieder). Ein erster "Sondierungsbesuch" beim Anwalt ist m.W. auch kostenfrei, da kannst Du also auch erstmal hingehen und einfach nachfragen. Wenn Du vorher nach den absehbaren Kosten fragst, kann er Dir das auch sagen, da gibts TAbellen, nach denen die sich zu richten haben.
     
  5. esprit

    esprit sandy69

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    Hallo,
    was ist denn ein Sondierungsbesuch! Stehe im Moment vor der Frage kündigen , oder nicht?

    Gruß Sandy
     
  6. Barbara-

    Barbara- Neues Mitglied

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    Hallo ,
    also ich kann es gar nicht fassen das Arbeitgeber wenn man krank ist solche Sprüche drauf haben. Das ist meiner Meinung nach ja schon ne Frechheit.Da geht mir doch die Hutschnur hoch.
    Ich denk auch das du mit deinem Rheumatologen sprechen solltest,er könnte dir auch ein Attest ausstellen.
    ich habe Gott sei Dank eine ganz tolle Ärztin die hat mir ein Attest ausgestellt das ich auf Grund meiner Erkrankung die Arbeit nicht mehr ausführen kann.
    Und ich kann es wirklich nicht mehr habe nur Halbstags gearbeitet im Altenheim als Reinigungskraft und Stationshilfe. Wir haben einen Aufhebungsvertrag gemacht und habe mich auch beim Arbeitsamt vorgestellt.Die haben zu mir gesagt das ich wieder kommen soll wenn ich gesund bin dann reden wir über eine Umschulung.Habe auch zusätzlich Hartz 4 gehabt zu meinem Halbtagschop,denen habe ich das Attest in Kopie reingeschickt und das war in Ordnung. Und ich hoffe das es auch so bleibt....man weiss ja nie bei denen.
    Ich kam mit der Krankheit genauso wenig zurecht,jetzt geht es aber die Schmerzen schränken mich sehr ein und machen mich schon manchmal ganz schön trübseelig.
    Ich wünsche euch alles Erdenklich Gute.
    Bärbel
     
  7. Lejonet

    Lejonet Neues Mitglied

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    Meinte damit, dass Du ja erstmal hingehen könntest und fragen, ob Du überhaupt Möglichkeiten hast und wenn ja welche. Bevor Du kündigst, würde ich erstmal einwandfrei klären, ob die Dich zu Überstunden zwingen können. Wenn nicht, gibts da bestimmt Möglichkeiten, wie Du dann wenigstens noch ne Abfindung oder so bekommst...
     
  8. petsie

    petsie Mitglied

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    Ag

    Hallo Wilmchen,
    Du wirst früher oder später einsehen müssen, dass Du mit dieser Krankheit keinen Vollzeitjob mehr im Call-Center ausführen kannst. Abgesehen von den Schmerzen sind die Müdigkeit und Leistungsminderung sehr ausgeprägt. Aber das merkst Du sicher täglich selbst. Mehrarbeit zu verlangen finde ich etwas weit hergeholt. Aber Deine AG´s probieren anscheinend wie weit sie gehen können. Ich würde mir an Deiner Stelle auch einen anwaltlichen Rat einholen.

    Viele Grüsse
    petsie:)
     
  9. kakamu

    kakamu Neues Mitglied

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    Hallo Wilmchen,

    um mal auf deine 1. Frage zurückzukommen.

    Hast Du diese Beschwerden erst seit dem Lantarel / MTX? Oder auch schon vorher?
    Diese Schlafprobleme habe ich in ähnlicher Form, seit ich cP habe.
    Probleme mit Hals und Bronchien habe ich massiv, seit ich wieder MTX spritze. Zunächst hatte ich das auf die Biologicals geschoben, da nun aber derzeit alle abgesetzt sind, bleibt vornehlich das MTX als Übeltäter. Bin konstant verschleimt und werde sehr schnell heiser, das ist unangenehm. Meine Schmerztherapeutin brachte neulich die ganzen Nebenwirkungen (da kommt bei mir noch viel mehr vom MTX) auf den Punkt: "MTX ist ein Zellgift - was erwarten sie da ...".

    Alles Gute!
    Gruß,
    kakamu
     
  10. wilmchen

    wilmchen Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Juni 2010
    Beiträge:
    32
    Hallo

    hallo kakamu,

    ich habe die chronische stimmbänderentzündung schon seit jahren. durch die viele husterei. ich habe die diagnose "chronische Polyartritis" erst vor zwei wochen bekommen. habe auch am montag erst die 2. tablette von lantarel genommen. die ich allerdings spätestens nach 1 1/2 stunden wieder wegbringe (durchfall). habe keine ahnung ob sie dann überhaupt wirkt. war letztes jahr andauernt wegen bronchitis und grippe krank geschrieben. hatte mich schon gewundert warum ich plötzlich so viel mal krank werde. :(
     
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