Hilfe, brauche dringend euren Rat!!!

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Postmarie, 26. Mai 2010.

  1. Postmarie

    Postmarie Neues Mitglied

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    :mad: ich nehme seid ein paar Wochen Schmerz Pflaster und hatte jetzt über Pfingsten nicht genug, hatte mir nichts dabei gedacht, hatte ja noch Schmerztabletten, nur bekam ich so starke Schmerzen das ich schon dachte ich mache allem ein Ende. Ist es möglich das ein Absetzten von so einem starken Medikament die Schmerzen verstärken oder werden die Schmerzen bei PSA einfach mit der Zeit schlimmer? Ich habe noch RessLest und bekomme dafür auch Tabletten. Ich dache ich drehe durch solche Schmerzen wie über Pfingsten hatte ich noch nie. Ich hoffte immer das alles besser wird wenn man behandelt wird. Ich habe erst am 1.06 Termine bei meiner Neurologin und beim Rheumadoc. Ich hoffe die können mir helfen,das Pflaster habe ich wieder von meinen Hausarzt und seid heute morgen geht es mir wieder besser. Muß ich jetzt immer so starke Medikamente nehmen und wird man davon nicht süchtig? Bitte gebt mir Antwort und helft mir ich bin ziemlich fertig.
    Postmarie
     
  2. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Liebe Postmarie,

    es tut mir sehr leid, dass Du so gelitten hast. Gut, dass Dein HA Dir helfen konnte.

    Mir wurde in der Schmerzambulanz erklärt, nur wenn ein gleichbleibender Wirkstoffspiegel im Blut ist, können Schmerzen gut eingedämmt werden.
    Wenn die Ursache nicht behoben werden kann (bei mir eine Meralgie) ist man auf die Medis angewiesen. Angeblich ist das Suchtpotential nur bei Missbrauch erhöht. Wenn der Wirkstoff plötzlich ausbleibt, wie bei Dir, kann sich ein Schmerzschub entwickeln.

    Ich wollte vom Valoron runter und habe in Absprache mit dem Doc die Dosis halbiert, am 2.Tag hatte ich ähnliche Probleme wie Du und habe die Dosierung wieder erhöht.
    Wenn die Dosierung für RLS nicht mehr ausreicht, kann die erhöht werden.
    Ich komme mit Sifrol 0.35 wieder gut zurecht, die o.18 haben nicht mehr ausgereicht.

    Ich hoffe, Du kannst mit Deinen Ärzten eine Strategie entwickeln, die dich in Zukunft vor solchen Attaken schützt.

    "alles wird gut"
    Heidesand
     
  3. Postmarie

    Postmarie Neues Mitglied

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    wo Fuchs und Hase guten Nacht sagen
    Hallo Heidesand,
    danke das Du mir geantwortet hast.Ich dachte mir schon das mit dem Medikamenten- Pegel im Blut wohl durch die Unterbrechung ein Durcheinander gekommen ist daher die Schmerzen.
    Für mein ReckLess nehme ich auch Sifrol 0,7 mg 1 .5 Tabletten am Abend. Das geht eigentlich. Fürs PSA Nehme ich Arava das klappt auch. Ich hatte schon mal MTX gespritzt, aber das habe ich überhaupt nicht vertragen.
    Na ja nächste Woche werde ich mehr wissen hoffe ich. Heute ging es mir wieder gut und ich konnte meinen Urlaub doch noch etwas genießen.
    Liebe Grüße Postmarie
     
  4. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Postmarie!
    Mir ging es vor kurzem ähnlich, ich achte eigentlich immer penibel darauf, daß der Pflasterwechsel am vorgesehenen Tag gemacht wird, aber vor kurzem habe ich es aus irgendeinem Grund vergessen und bin auch am nächsten Tag erst ins Bett und ich hatte Schmerzen................. Bin dann nochmals aufgestanden, weil mir gekommen ist, daß ich wohl den Pflasterwechsel vergessen habe und so war es dann auch. Die Nacht konnte ich vergessen, aber am nächsten Tag ging es mir wieder besser.
    Manchmal denke ich, daß das Pflaster nicht mehr so gut wirkt, aber da habe ich mal wieder gesehen, wie stark die Schmerzen ohne Pflaster wären.
    Ich werde es auf alle Fälle so schnell nicht wieder vergessen zu wechseln.
    LG Josie
     
  5. Postmarie

    Postmarie Neues Mitglied

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    Hallo Josie,
    ja ich werde wohl auch stark darauf achten das ich immer Pflaster vorrätig habe.
    Sag mal wie lange nimmst Du schon Schmerzpflaster? Ich habe doch Bedenken das man davon süchtig wird.
    Liebe Grüße
    Postmarie
     
  6. josie16

    josie16 PsA

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    Sag mal wie lange nimmst Du schon Schmerzpflaster? Ich habe doch Bedenken das man davon süchtig wird.

    Hallo Postmarie!
    Ich nehme die Pflaster schon seit 4-5 Jahren. Ich denke schon, daß die Pflaster süchtig machen, aber das machen andere Schmerzmittel auch. Ich mußte mich halt entscheiden zwischen null Lebensqualität oder die Pflaster. Alle anderen geläufigen Schmerzmittel habe ich schon durchprobiert!

    Natürlich würde ich die Pflaster für irgend einen Pipifax nehmen, aber dafür bekommst Du sie auch nicht verschrieben.

    LG Josie
     
  7. Manuela14879

    Manuela14879 Mitglied

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    hy

    hallo!

    ich versteh deine angst vom süchtig werden. Ich hatte dich auch;)

    ich nehm zwar keine pflaster sonder Hydal retard tabletten 4mg.
    vor kurzen gings mir so das 4 mg nicht geholfen haben und ich 8 mg genommen hab.

    der arzt meint wenn mann die schmerzmittel zu wie verschrieben nimmt.
    wird mann net süchtig.

    ich nehme die hydal schon 4 jahre aber nicht jeden tag und immer sondern nur wenn ich wirklich sehr starke schmerzen hab. dann nehme ich es wieder mal so 3-4 tage durch eben so lange wie ich sie brauche. aber nciht ständig.

    schöne grüße
    manuela
     
  8. Schlappi

    Schlappi Neues Mitglied

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    Schmerzpflaster

    Hallo,

    ich habe zwar keine Erfahrung mit Schmerzpflaster, bin aber gerührt, wenn ich lese, daß der HA euch das verschreibt. Ich renne da gegen Windmühlen. Beim Schmerztherapeuten Palladon 4 mg empfohlen, er kann nur keine Rezepte ausstellen(stationärer Doc.), mein HA geht aber nicht mit. Hab es für 4 Wochen erhalten und mir ging es total gut. Danach gab es kein Rp.mehr, sondern eine EW in die Klinik, wo auch diese Ärzte nicht mit dieser Therapie mit gingen. Gesagt wurde mir, daß bei vorgeschriebener Einnahme keine Abhängigkeit erfolgt, bei Mißbrauch ja. Ich nehme zur Zeit Amitripthylin 25 mg abends ein.
    Alles Gute und wenig Schmerzen wünscht Schlappi.
     
  9. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    hallo schlappi,

    auch ich bekomme die schmerzpflaster von meinem hausarzt verschrieben.
    leider gibt es immer noch ärzte, die der meinung sind, daß dieses medikament nur bei krebspatienten seine berechtigung hat.
    wenn man bedenkt, daß ca. 50% der ärzte noch nichtmal einen rezeptblock für medikamente, die unter das betäubungsmittelgesetz fallen, besitzen, wundert einen diesbezüglich nichts mehr.
    schönes wochenende
    pablo56
     
  10. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Schlappi!
    Kann dir der Schmerztherapeut das Medikament nicht rezeptieren?
    Vielleicht solltest Du darüber nachdenken, den HA zu wechseln, weil das ist ein absolutes Armutszeugnis für einen HA wenn er keine BTM Rezepte hat und auch nicht ausstellt.
    Die Fentanylpflaster sind nach wie vor eine sehr gute Möglichkeit zur Schmerzbekämpfung und sicher nicht "gefährlicher" als irgendwelche Opiode, vor allem wenn sie in Tropfenform sind.
    Bei den Pflastern wird ähnlich, wie bei den Opioiden in Retardform eine bestimmte Menge, in diesem Fall über 3 Tage, an den Körper abgegeben, deshalb hat man dabei kein Hochgefühl oder ähnliche Symptome, die einen evt dazu verführen könnten, mehr davon zu nehmen, um dieses unbeschwerte Gefühl zu erreichen.
    LG Josie
     
  11. Steve72

    Steve72 Neues Mitglied

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    Das ist ausgemachter Blödsinn ... Gerade zum Anfang der Therapie bekommt man ein gewisses (und in aller Regel sogar hilfreiches) "Hochgefühl". Mit der Zeit ebbt das ganze dann ab, weil sich der Körper (in diesem Fall gewisse Rezeptoren im ZNS) an den Wirkstoff "gewöhnt" hat - vor allem gibt es bei den Pflastern keinen "Peak" wo eine große Menge des Wirkstoffs an die Rezeptoren geflutet wird (im ggs. dazu hat Fentanyl i.V. schon nach knapp 2 Minuten sein Wikungsmaximum erreicht !).
    Trotz allem ist Fentanyl ein ziemlich hochpotentes Schmerzmittel (im vergl. zu Morphin ~100 mal Stärker) und wird daher gerade in der Notfallmedizin und Anästhesie (OP und wie in diesem Fall langfristige Schmerzbeseitigung) benutzt.
    Warum aber der Hausarzt "nicht mitgeht" möchte ich auch gerne mal wissen - ich würde vorschlagen, den Anästhesisten aus dem KrHs, der das Fentanyl verordnet hat zu fragen, ob er mit einem Kollegen "draußen" zusammenarbeitet, wo die Pflaster dann regelmäßig verschrieben werden können.
    Aber gerade dieser spezielle Fall zeigt, warum Rheuma etc. nicht in die Hände einen Hausarztes bzw. Internisten gehören => die haben in aller Regel nicht das Wissen wie z.B. Rheumatologen, ein komplett anderes Budget und vor allem immer noch zu viel Angst vor Morphin-Derivaten.

    LG aus HH,

    Steve
     
  12. Bohne_62

    Bohne_62 die Geduldige :)

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    Abhängigkeit ---- aber ja

    Hallo,

    ich kann aus eigener Erfahrung folgendes sagen:

    Ich habe 5 Jahre lang Opioide genommen wegen chronischen Schmerzen. Verschrieben hatte sie mir mein HA, nachdem Diclo und Co nicht geholfen hatten.
    Dann wurde die Dosis reduziert. Dafür bekam ich Amitr. wegen der Schlafstörungen, die sich eingestellt hatten. Mit der Kombi hatte ich aber echt Probleme und so habe ich beide Medis abgesetzt.

    Der Entzug, der dich dann zeigte, war vom allerfeinsten. Und es war nie ein Mißbrauch vorgelegen. Die Abhängigkeit hatte sich mit der Zeit eingestellt.

    Aber wenn es nichts besseres gibt um die Schmerzen zu beherrschen ...
     
  13. Steve72

    Steve72 Neues Mitglied

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    So wie ich dich verstehe hast Du die Medis einfach abgesetzt ohne zu wissen, wie man das machen muss oder ?
    Ich selber nehme Tillidin Tropfen und Amitryptillin - letzteres setze ich gerade ab, weil sich bei mir die seltene Nebenwirkung eingestellt hat das eine gynäkomastie einsetzt (auf deutsch: die Brust vergrößert sich).
    Da ich aber die Geschichte ausschleichend absetze habe ich bisher nicht den kleinsten Entzug verspürt.
    Man muss bei solchen Dingen nur wissen, was man tut - und genau das wissen die wenigsten, die "mal eben" weil sie Nebenwirkungen haben oder weil "Freunde" oder wer auch immer gesagt haben das dieses Medikament Mist ist einen "guten Rat" aussprechen, das Medikament nicht mehr zu nehmen - solche Menschen sind mir in meiner langjährigen Praxis schon sehr sehr häufig untergekommen, meistens waren es Herzkranke die mal eben ihre Beta-Blocker weggelassen haben weil es ihnen "ja gut ging" ...
    Abends hatten die dann entweder einen Schlaganfall, eine hypertensive Krise oder mussten im Extremfall Reanimiert werden - Du siehst also, das man mit "absetzen" vorsichtig sein sollte, wenn man nicht 100% weiß was man tut.
    Zum Tillidin kann ich sagen, das ich teilweise 40 Hübe und mehr am Tag nehme und nicht das geringste Problem habe, wenn ich mal einige Tage gar nichts nehme.
    Nun könnte man mutmaßen, das ich das Zeug erst kurz nehme, dem kann ich aber wiedersprechen: Ich nehme seit 3,5 Jahren durchgehend Tillidin da ich sonst oftmals meine Schmerzen nicht in den Griff bekommen würde - andere Medikamente auf NSAR-Basis (Diclofenac und Ibuprofen etc.) darf ich aufgrund der CU nicht nehmen.
    Wie gesagt: Nebenwirkungen beim Absetzen treten in aller Regel nur auf, wenn man das ganze falsch angeht (das beste Beispiel ist Cortison..).

    Gruß,

    Steve
     
    #13 29. Mai 2010
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2010
  14. Bohne_62

    Bohne_62 die Geduldige :)

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    Hallo Steve,

    ich wusste, was ich tue... hab schön langsam die Dosis runtergefahren.
    Und mir gings hier auch nicht hauptsächlich um die Entzugserscheinungen, sondern darum, dass sich durchaus eine Abhängigkeit einstellen kann - auch ohne Mißbrauch.

    Habe die Medis letztlich deswegen "abgesetzt", weil sie mir in der niedrigen Dosierung, die mir mein HA noch zugestanden hat, nicht mehr halfen. Und ich wollte nicht das Fehlen von 5 mg durch ein anderes Medikament ersetzen. Und obgleich ich die Medis langsam absetzte, hatte ich doch Entzugserscheinungen. Aber wie dem auch sei.... Ich bin die beiden Sachen los, auch wenn ich davon noch zuhause Tabletten habe.

    Und ja, ich kann dir nur zustimmen, dass man wissen sollte was man tut, wenn man "einfach so absetzt"... sonst kann das nach hinten losgehen.

    Ich habe gelernt mit meinen Schmerzen zu leben und kann sie inzwischen bis zu einem gewissen Grad sogar ignorieren. Aber auch das kostet Kraft.
    Mittlerweile kam noch das Rheuma dazu, und es gibt auch Tage, wo ich mir wünsche ich könnte alles einfach vergessen.

    Na ja, ich wünsche allen ein schönes und schmerzfreies Wochenende!
     
  15. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    @Steve

    wobei 40 Hübe Tilidin total überdosiert sind. Ein Hub sind 5 Tropfen. Die max Dosis Tilidin liegt bei 4 x 40 Tropfen am Tag. Habe das Zeug über 8 Jahre genommen. Wurde umgestellt auf Targin und Oxycodon. Eine Abhängigkeit hatte ich nicht aber wie bei den Vorrednern löste das Absetzen einen noch schlimmeren Schub aus. Die Phase dauerte gute 3 Wochen bis der Körper sich bei mir auf Targin und Co eingestellt hatte.
     
  16. ursl53

    ursl53 Neues Mitglied

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    ich hatte 2 x 150 Tilidin (ca. 6 Jahre langsam gesteigert) plus 3 x tgl. Katadolon (ca. 1 Jahr). Als das nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigte, wurde ich im Krankenhaus auf Fentanyl 25 umgestellt.
    Fentanyl hat beinahe sofort gewirkt und die anderen Schmerzmittel konnten nach 2 Tagen abgesetzt werden.
    Die Schmerzpflaster habe ich seit über einem Jahr und sie haben mir wieder Lebensqualität gegeben.

    Im März mußte ich wegen einem hinzugekommenen Beinbruch 37,5 Fentanyl kleben, konnte die aber nach ca. 2 Wochen ohne irgendwelche Probleme wieder auf 25 reduzieren.

    Diese Aussage "ist ausgemachter Blödsinn" und dem möchte ich heftig widersprechen. Bitte nicht verallgemeinen!!!!

    Ursula
     
  17. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Schließe mich an. Habe überhaupt kein Hochgefühl. Hatte auch schon Fentanyl jedoch klappte das bei mir nicht. Da rauschen Tilidin eher als Opiate. Ich bin schon etliche Monate jetzt umgestellt und die haben null Rauschwirkung, da sie retadiert sind im Gegensatz zu Tildin Tropfen, die sofort ihre gesammte Wirkung frei geben.
     
  18. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Ursula!
    Diese Aussage "ist ausgemachter Blödsinn" und dem möchte ich heftig widersprechen. Bitte nicht verallgemeinen!!!!

    Da bin ich aber froh, daß es bei anderen auch nicht so ist, ich habe schon an mir gezweifelt.
    LG Josie
     
  19. Steve72

    Steve72 Neues Mitglied

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    Ich weiß das diese Dosis über die normale Dosierung weg geht (und danke - ich weiß wieviele Hübe wieviel Tropfen entsprechen ;) ) - Du kannst im Einzelfall diese Dosierung aber übergehen, was ich auch tue.
    Und wie ich geschrieben habe, nehme ich diese Dosierung nicht täglich sondern nur bei Bedarf - abgesehen davon wirkt das in den Tillidin-Tropfen enthaltene Naloxon einer "Überdosierung" zumindest in diesem Minimal-Bereich sehr gut entgegen.

    @Melanie: Tillidin-Tropfen machen auch nur eine gewisse Zeit lang ein "Rauschgefühl" - und das auch nicht in dem Maße wie "reine" Opiate wie Fentanyl, Sufentanyl usw., da dem Tillidin ein Opiat-Antagonist beigemengt ist, der genau diese Rauschwirkung um einiges Unterdrückt.
    In Deutschland ist Tillidin nur noch in Verbindung mit Naloxon erhältlich, da es als "Ersatzdroge" benutzt wurde (und zur Zeit gerade von Südländischen Mitbürgern (die ja lt. Koran keine Drogen nehmen dürfen....) gerne als "Ersatz-Droge" und zum "anheizen" vor Schlägereien genutzt wird (Tillidin kann aggressive Schübe auslösen)).
    Abgesehen davon gibt es Tillidin auch als Retard-Tabletten, die keinerlei Euphorie auslösen (zumindest selten), da der Wirkstoff verzögert über Stunden freigesetzt wird.

    @Josie: Krieg' dich wieder ein... Was ist denn daran so schlimm, wenn ich Deine (sehr allgemein gehaltene) Aussage, das Fentanyl und Co. keine "Wohlgefühle" auslösen revidiere ? Du kannst nicht davon ausgehen, das exakt das, was Du empfindest genau auch auf andere Menschen zutrifft.
    Im großen Teil der Fälle mag es ja so sein, das man kaum eine "Rauschwirkung" (klingt irgendwie blöd) empfindet - aber denk mal nach: Wann bekommt man Fentanyl-Pflaster ? Wohl erst wenn alles andere "darunter" nichts mehr geholfen hat ..
    Das bedeutet wiederum folgendes: Du hast in aller Regel ein Opioid genommen (z.B. Tillidin oder Oxycodon), die allesamt an gewisse Rezeptoren im Gehirn binden wie Fentanyl.
    Du hast (um bei dem Beispiel zu bleiben) Tillidin bei Bedarf genommen - zum Beispiel am Montag 2, am Dienstag 3, Donnerstag bis Samstag gar keine und am Sonntag 4 Hübe.
    Du hast also einen Bedarf, der nicht wirklich gleichbleibend ist.
    Und genau da fängt es an: Du bekommst Fentanyl-Pflaster nur, wenn Tillidin und Co. nichts mehr helfen und sichergestellt werden soll / muss, das Du eine bestimmte Menge am Tag verteilt über 24 Stunden und einen gewissen Zeitraum bekommen sollst.
    Genau aus diesem Grund werden die Pflaster verschrieben (falls jetzt jemand damit kommt, das es auch Ibuprofen-Pflaster gibt: Ich weiß, die Idee ist aber die selbe - nur das Ibu im vergleich mit Fentanyl ein Witz ist).
    Du hast also für einige Zeit (in aller Regel 3 Tage - korrigiert mich wenn ich falsch liege) einen nahezu gleichbleibenden Wirkspiegel im Blut und somit kein wirkliches "hochgefühl"...

    Ein kurzes Beispiel: Viele von euch wurden sicherlich schon einmal operiert.
    In aller Regel bekommt man am Abend vorher ein Beruhigungsmittel, morgens noch eine Pille davon und dann geht es in den OP.
    Dort wird Euch ein Zugang gelegt, eine Infusion angeschlossen und der Anästhesist spricht mit euch, das ihr gleich auf den Bahamas seid (wenn ihr euch das denn vorher beim Doc. gewünscht habt - solche Dinge nehmen gerade jüngeren Patienten unheimlich die Angst !).
    Daraufhin bekommt Ihr ein Medikament, worauf ihr folgendes Gefühl bekommt: Ihr denkt kurzzeitig (solange ihr das noch könnt), das ihr 2 Meter über dem OP-Tisch schwebt und habt ein Hochgefühl das nichts in eurem Leben bis dahin toppen kann.
    Genau das ist in aller Regel der Moment an dem euch der Anästhesist ein Opiat (meist Fentanyl und seine Derivate) gespritzt hat.
    (Eine Narkose läuft folgendermaßen: Sedierung (z.B. Dormicum) => Analgesie (z.B. Fentanyl) => Narkosemittel (Oft Disoprivan - abhängig von der Dauer und Art der OP) => (oftmals) Muskelrelaxanz (praktisch den Muskeln den Strom ausknipsen, so das der Körper sich nicht mehr gegen Intubation etc. wirkt).
    Dieses Beispiel soll nur einmal die Wirkung auf unseren Körper verdeutlichen und keinesfalls ausdrücken, das euch ein Pflaster zum Mond schiesst !!!!

    Nochmal zum geschriebenen über dem Beispiel:
    Das gilt (zumindest oftmals) nur, wenn ihr schon "vorbelastet" seid durch einige andere Opioide - Patienten die als erstes Medikament gleich diesen Hammer bekommen (Fentanyl ist unbestritten ein sehr potentes Schmerzmittel und wird auch daher bei extremsten Schmerzen eingesetzt - nicht nur in der Rheuma-Therapie) werden mit großer Warscheinlichkeit ein gewisses "hochgefühl" bekommen, was aber gerade bei Tumorschmerzen (dort wird das auch sehr häufig eingesetzt) ansatzweise erwünscht ist, da diese Patienten verständlicherweise nicht gerade die glücklichsten sind.
    Denken wir alle mal nach:
    Macht es uns nicht noch fertiger, wenn wir an einem Tag an dem wir eh' schon eine Stimmungslage haben die zum heulen ist einen schmerzhaften Schub haben ?
    Geht es uns dann nicht besser, wenn wir durch welche Dinge auch immer bessere Laune bekommen ?! Denkt mal drüber nach - von daher ist das gar nicht mal so übel, wenn man eine gewisse Euphorie entwickelt.
    Man muss also das ganze von allen Seiten betrachten bevor man gleich verrat schreit nur weil sich einer erdreistet sich gegen Eure Meinung zu stellen.

    Btw.: Habt Ihr von euren Ärzten den Tipp bekommen, beim kleben des Pflasters die Handfläche noch einige Minuten auf dem Pflaster zu lassen ?
    Das hat mir mal eine Krankenschwester geseteckt, denn dadurch sollen die Pflaster besser kleben und den Wirkstoff besser abgeben können (durch die Erwärmung durch die Hand).
    Vielleicht ist ja was dran - ich kann es (leider) nicht beurteilen.

    P.S.: Lest Euch mal die Vorgeschichte aller Autoren ohne "Nebenwirkungen" der Fentanyl-Pflaster durch: Alle ohne Ausnahme haben vorher diverse andere Opioide genommen .. Was sagt uns das !?
     
    #19 31. Mai 2010
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2010
  20. ursl53

    ursl53 Neues Mitglied

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    So wie Du die Dosierung beschreibst, könnte man annehmen, daß Du keine Ahnung von der Materie hast. Jeder, der diese Medikamente bekommt, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, das sich durch die gleichbleibende Dosis im Körper ein Spiegel aufbaut, der dann erhalten bleiben soll. Deshalb bei Valoron oder Tillidin am Anfang evtl. starke Müdigkeit und/oder Schwindelgefühle.
    Deiner seltsamen Beschreibung nach entsteht natürlich der Eindruck, daß der Bedarf nicht gleichbleibend ist!
    Vielleicht solltest Du Dich doch mal beim Schmerzarzt genauer informieren!

    Das wird jedem erklärt, der das Medikament von einem fachkompetenten Arzt verordnet bekommt.

    Übrigens, wenn Du Dich angeblich so gut auskennst, weil Du aus dem "Medizinbereich" kommst - Tilidin schreibt man mit einem "l"!

    Ursula
     
    #20 31. Mai 2010
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2010
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