Gelenkentzündungen + wechselnde diffuse Beschwerden...

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von BienchenSumm, 12. April 2010.

  1. BienchenSumm

    BienchenSumm summt herum

    Registriert seit:
    26. Februar 2010
    Beiträge:
    2.497
    [FONT=&quot]Hallo alle miteinander, [/FONT][FONT=&quot]:o
    ich treibe mich nun schon eine Weile auf diesen Seiten herum, habe mich bisher aber nicht getraut, auch mal was zu schreiben.
    Vielleicht gibt es ja Leute, die ähnliche Beschwerden haben und nicht so recht weiterkommen.
    Ich bin 50 Jahre alt, habe 2 Kinder, bin voll berufstätig (Schreibtischtäter) und eigentlich immer recht fit gewesen, ich bewege mich einfach gerne.
    Schon vor etwa 10 Jahren fiel mir auf, dass meine Finger, besonders an der linken Hand, morgens beim Aufwachen ganz steif waren (wie geschwollen). Nach ein paar Minuten Bewegung ging es aber weg.
    Das gleiche passierte mit den Fußgelenken, ich bin in den ersten 5 Minuten nach dem Aufstehen ganz staksig gelaufen.
    Dann kamen nächtliche Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich dazu, ganz besonders, wenn ich in einem anderen Bett schlafen musste, wo man das Fußteil nicht höher stellen konnte (Urlaub und so). Die Schmerzen waren teilweise so schlimm, dass ich nachts aufstehen und mich erst mal einige Zeit bewegen musste, um noch weiterschlafen zu können.
    Morgens war ich dann im Rücken für eine gewisse Zeit komplett steif.
    Ich habe dann immer mit Decken und Kissen ganz abenteuerliche Bettkonstruktionen gebaut...
    Vor 7 Jahren plötzlich über Nacht ein dick angeschwollenes schmerzhaftes Knie, konnte es nicht mehr strecken und kaum laufen.
    Also zum Orthopäden, Röntgenaufnahme ergab Arthrose. Reizstrom, Kälteanwendung, Ruhigstellung und der Tipp: viel Radfahren oder Cross-Trainer für die Gelenkschmiere. Nach ein paar Wochen war alles wieder weg.
    Vor etwa 5 Jahren dann plötzlich Schmerzen im linken Mittelfinger, das Mittelgelenk schwoll stark an und verfärbte sich blau-rot, ohne dass ich mich verletzt hätte.
    Der Orthopäde röntgte und veranlasste einen Rheuma- und Gicht-Test, alles war in bester Ordnung (Zitat: man sieht, dass sie sich gesund ernähren). Als mir Cortisonspritzen angeboten wurden, bin ich aus Angst nicht mehr hingegangen.
    Nach etwa 3-4 Monaten war der Spuk vorbei und ich hatte Ruhe.
    Vor 3 Jahren dann extreme Rückenschmerzen und trotz ständigen Trainings auf dem Cross-Trainer starke Schwäche im linken Bein: beim MRT wurde ein schlimmer Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule festgestellt.
    Es folgten Akkupunktur, Medizinisches Training, Massage, Fangopackungen...
    Danach für einige Zeit Ruhe im Karton.
    Es folgten Schmerzen in 2 Zehengelenken (teilweise auch angeschwollen), beiden Handgelenken, den Schultergelenken und im Bereich der Ellbogengelenke.
    Ich traute mich nicht zum Arzt.
    Vor 1 1/2 Jahren dann extremer Erschöpfungszustand, 2 grippale Infekte hintereinander und dann ein extrem schmerzhafter, im Mittelgelenk stark angeschwollener kleiner Finger an der linken Hand.
    Also wieder Röntgen ohne Befund, danach Reizstrom und Akkupunktur, alles ohne Erfolg.
    Also wieder die Zähne zusammengebissen und einfach abgewartet.
    Nach 3 Monaten war alles weg.
    Im Spätsommer letzten Jahres war dann das Mittelgelenk des linken Zeigefingers dran, ging von alleine nach 2 Monaten weg.
    Kurz danach ein Sprung zur rechten Hand, das Mittelgelenk des Mittelfingers entzündete sich, nach kurzer Zeit war alles wieder in Ordnung.
    Zur Weihnachtzeit wieder Erschöpfung, starke Müdigkeit und das Mittelgelenk des linken Ringfingers entzündete sich, dazu auch noch das Grundgelenk des rechten Zeigefingers.
    An manchen Tagen wusste ich ich nicht, wie ich morgen Zahnbürste oder Haarbürste halten soll.
    Mitte Januar kam dann ein grippaler Infekt mit Schnupfen, Halsschmerzen, starken Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit dazu.
    Mein Fehler: ich blieb nur 3 Tage im Bett, dann wieder ab ins Büro.
    Im Anschluss wurde zwar die Erkältung besser, aber extreme Schwächezustände folgten. Anfang Februar kippte ich im Büro vom Stuhl.
    Also ab zum Internisten, Blutdruck, EKG, alles ok. Dann schaut er auf meine beiden geschwollenen Fingergelenke und veranlasst einen großen Bluttest: alles ist in Ordnung, kein Anzeichen für Rheuma.
    Die Sache kommt ihm aber merkwürdig vor, er schickt micht zur Skelett-Szintigrahie ins Krankenhaus.
    Dort werden aktive entzündliche Prozesse in den beiden bezeichneten Fingergelenken und Spuren in anderen Fingern, beiden Handgelenken, beiden Schultergelenken, den Iliosakralgelenken, beiden Hüftgelenken und einem Kniegelenk festgestellt.
    Mein Internist macht nochmal einen umfassenden Bluttest, sogar Test auf Mobus Bechterew: alles in bester Ordnung.
    Inzwischen wird zumindest das Zeigefingergrundgelenk etwas besser, dafür kündigt sich die nächste Entzündung an, diesmal im rechten kleinen Fingermittelgelenk, ist leicht schmerzhaft und schon leicht geschwollen.
    Dazu immer noch extreme Müdigkeit, Antriebslosigkeit, phasenweise diffuser Haarausfall (wächst nach 2-3 Monaten büschelweise nach).
    Ich quäle mich durch jeden Tag.
    Kennzeichen aller Gelenkbeschwerden: wird über Nacht schlimmer (so ab 3 Uhr morgens), Beschwerden morgens und vormittags am schlimmsten, bessern sich im Laufe des Tages, abends ist es am besten.
    Ich bin geradezu dankbar für die sichtbaren Schwellungen, alles andere hört sich so merkwürdig an.
    Mein Arzt weiß jedenfalls nicht weiter.
    Die Sache erinnert mich an eine Episode von Loriot (Nase und Finger durch Konzentration anschwellen lassen...)
    Bin ich einfach nur verrückt?
    Oder gibt es Leute mit ähnlichen Beschwerden? [/FONT][FONT=&quot]:confused:

    Liebe Grüße, BienchenSumm


    [/FONT]
     
  2. Sturmvogel

    Sturmvogel Narkoleptikerin ;-)

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    Hallo Bienchensumm

    ich rate Dir , Dich von Deinem Internisten zu einem Rheumatologen überweisen zu lassen und richtig abzuklären, was Du nun hast und vor allem wie es zu behandeln ist. Die Blutwerte können mitunter ganz normal sein und man kann trotzdem Rheuma und sogar einen Schub dabei haben. Es wäre dringend notwendig - falls Du Rheuma hättest - Dich richtig zu medikamentieren sonst können irreparable Gelenkschäden die Folge sein. Je früher man medikamentös behandelt wird, umso besser sind die Erfolgsaussichten auf eine Remission (Stillstand). Ich schreibe Dir das, weil ich im August letzten Jahres Rheuma diagnostiziert bekommen habe und seither nicht mehr diese Sch*schmerzen ertragen muss. Gut, es war eine lange Reise dahin, denn es dauert bis man einigermaßen eingestellt ist. Ich bin froh und dankbar, dass mein Hausarzt und mein Orthopäde da so gut mitgedacht haben sonst würde ich heute noch Diclofenac schlucken und wüßte nicht, was mit mir ist...

    Ich wünsche Dir das Beste, Nicole
     
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