Wann welches Biological? Gibt es den typischen Infusions-Menschen

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von toddi, 30. März 2010.

  1. toddi

    toddi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. November 2008
    Beiträge:
    6
    Hallo,
    habe jetzt einiges hier gelesen, aber ich verstehe immer noch nicht ganz, wann welches Biological gegeben wird. Gibt es eigentlich eine besondere Checkliste für so was?
    Ich bekomme seit einem halben Jahr Remicade Infusionen erst 3 mal in der Klinik und jetzt bei meinem Rheumaarzt. Geht soweit auch gut. Ich bin ziemlich Beschwerde frei Aber auch bei ihm gibt es einige Remicade-Patienten, denen es wie mir gut geht . Wir treffen uns immer wenn es den Schluck aus der Pulle gibt, wie einer dazu immer sagt. Aber andere werden auf Spritzen eingestellt. Wann wird jemand nun auf Infusionen eingestellt?
    Würde mich mal interessieren, ob Ihr dazu eine Begründung von eurem Arzt bekommen habt. Meiner war da etwas ausweichend. Alle könnten ja keine Infusion kriegen, das ginge bei ihm nicht. Hörte sich so ein wenig danach an, als ob ich Glück gehabt hätte und andere nicht so.
    Ciao
     
  2. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. November 2008
    Beiträge:
    1.068
    Hallo,

    das hat was mit dem Status der Erkrankunng zu tun und was jemand schon bekommen hat, welche Beschwerden, welche Erkrankung usw.

    Remicade ist meistens der erste TNF Alpha Blocker der eingesetzt wird. Dazu kommt dann auch welche Rheumaart man hat. Für mich kommt zum Besipiel kein Enbrel in Frage, was in Spritzenform ist, da ich noch einen Morbus Crohn habe. Remicade ist wieder gegen beide Krankheiten, also habe ich auch Remicade bekommen. Dann folgen die nächsten TNF wie Humira, Simponi usw, wenn die aktuellen versagen.

    Ich finde Spritzen für mich besser, da ich das zu hause machen kann. Muss dann nicht immer Stunden beim Arzt bleiben zur Infusion. Aber wenn es nicht anders geht und ein Medikament gegeben werden muss, was nur per Infusion geht, dann mache ich das natürlich auch, in der Hoffnung, das es wirkt
     
  3. Pezzi

    Pezzi Mitglied

    Registriert seit:
    27. Dezember 2009
    Beiträge:
    759
    Ort:
    München
    Grüß dich,

    ich bekomme Enbrel seit November 2008. Das Remicade der erste TNF-alpha-Hemmer ist, der gegeben wird, ist mir neu. Mir wurde erklärt, dass die Auswahl von der Erkrankungsform und der Selbständigkeit des Patienten abhinge. Der Arzt erklärte mir auch die Möglichkeit der Infusionen. Mit den Spritzen, die ich mir selber gebe, bin ich relativ unabhängig und das war einer der wichtigen Gründe, die der Arzt mit mir besprochen hatte. Der Wirkansatz ist natürlich auch unterschiedlich und Enbrel wird z.B. in den Ovarien von Hamstern hergestellt, Humira basiert rein auf menschlichem Eiweiß etc.

    Mit Enbrel - als Fertigspritze, nicht als Pen - geht´s mir richtig gut. Ich habe Bechterew.

    LG
    Pezzi
     
  4. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. August 2007
    Beiträge:
    413
    Ort:
    Bingen
    Guten Morgen,

    welches Biological gegeben wird, hängt zum großen Teil auch davon ab, welches der verschreibende Internist favorisiert und natürlich auch welche der 400 Arten von Rheuma man hat und welches der Biologicals für was davon zugelassen ist.
    Mein Weg war: MTX, Arava, Sulfasalazin und dann Wechsel zu Bilogicals. Ich habe 2 Jahre und 5 Monate Humira gespritzt, das leider in seiner Wirkung sehr stark nachgelassen hat. Seit November spritze ich nun Simponi, weil das mein Rheuma-Doc favorisiert hat. Leider taugt das Zeug bei mir nicht wirklich was und das bei einem Preis von 1.966,32 Euro pro Spritze.
    Prof. Schwarting, mit dem ich während der REHA letztes Jahr ausführlich gesprochen habe hat ein anderes Biological empfohlen, ich weiß aber den Namen nicht mehr genau nur noch, dass es sich ähnlich wie ein Inka-König anhörte, Tocxi....?

    Liebe Grüße
    Gabi (bibi, ro-lerin seit 06/2003)
     
  5. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. November 2008
    Beiträge:
    1.068
    Hallo,

    eben, da spielen so viele Faktoren eine Rolle. Sicher auch, welches länger am Markt ist, wegen evtl Neben und Wechselwirkungen usw.

    Zu meiner Zeit gab es nur Enbrel und Remicade war im Anlauf. War damals für CP zugelassen und Morbus Crohn. Da halt eben beim Crohn Enbrel nicht in Frage kam, bekam ich Remicade. Wurde dann halt über den Crohn verordnet. Später kam dann auch die Zulassung für Bechterew.

    Und da bei mir im Grunde alles nicht gut wirkt, bin ich immer schnell fertig damit und warte auf das nächste neue Medikament was kommt.

    Heute haben die Ärzte schon eine Menge mehr an TNF Alpha und werden sicher wissen, warum sie was verordnen und welches.
     
  6. kakamu

    kakamu Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. September 2009
    Beiträge:
    201
    Ort:
    ein Fischkopp in der Eifel
    Hallo zusammen,

    wie meine Vorredner/innen schon sagten, die Gründe sind vielfältig und nicht immer durchsichtig ... Habe mit Humira angefangen, sollte wg. schwerer Nebenwirkungen dann gleich auf auf Rituximab, weil mein Rheumi meinte, dass ein zweiter TNF-alpha Hemmer dann auch keinen Sinn macht. War dafür im KKH, dort wollte man mir aber nur Enbrel geben. Warum weiß nur der zuständige Pharmavertreter. ...
    "Enbrel wird z.B. in den Ovarien von Hamstern hergestellt" - da weiß ich nie, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich die Schachtel jeden Freitag wieder in der Hand habe und das lese ;)

    Grüße,
    kakamu
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden