Nasenscheidewand OP und Verkleinerung der Nasenmuscheln

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Muckel, 27. März 2010.

  1. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

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    Guten Abend!

    Damit es mir nicht langweilig wird, und ich mich nicht nur um das Rheuma kümmern muss, soll ich mich einer Nasenscheidewandkorrektur (2 x sehr stark gekrümmt) und einer Verkleinerung der Nasenmuscheln unterziehen. Habe mich bisher davor gedrückt, aber immer wiederkehrende Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Ohrbelüftungsprobleme machen das jetzt leider unumgänglich. Zudem bin ich nachts auf ein BIPAP-Gerät (ähnlich wie CPAP gegen Schnarchen) angewiesen, muss also durch die Nase Luft bekommen.

    Hat einer Erfahrung mit dieser OP?

    Habe besonders Angst davor, dass sich nach der OP irgendwas entzünden könnte, da ich durch die doch recht intensive Rheumatherapie mit sowas eigentlich immer Probleme hatte. Außerdem habe ich natürlich Panik, dass das Absetzen von Humira und der ganze OP-Streß zu einem Rheumaschub führen kann.

    Kann mir vorstellen, dass das mehr als unangenehmen wird - muss sogar zugeben, dass ich eine heiden Angst davor habe!

    Wäre wirklich dankbar, wenn einer etwas positives berichten könnte. Allerdings möchte ich natürlich eure EHRLICHEN Erfarhungen hören, nicht dass ihr mich schonen wollt...:o

    Liebe Grüße

    Muckel
     
  2. KayC

    KayC Stehauffrauchen

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    Hallo Muckelchen,

    lass uns zusammen gehen, ich muss auch. Im Moment laboriere ich mit dem dritten Antibiotikum wegen einer chronischen Pansinusitis und verschiebe mein Remicade von einer Woche auf die nächste. :( Der HNO ist nor amused, ich auch nicht...

    lg, Katharina
     
  3. Timeless

    Timeless Neues Mitglied

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    Halle Muckel,

    ich habe eine Nasenscheidewandkorrektur vor 10 Jahren gehabt, da hatte ich noch kein Rheuma. Aber die OP selbst ist nicht schlimm, das einzig unangenehme sind die Tamponagen in der Nase (vor allem beim raus ziehen).
    Wünsche dir alles Gute:top:

    LG Timeless
     
  4. flower

    flower Die Ungeduldige

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    Hallo Muckel!

    Ich will dir keine Angst machen, aber ja Humira absetzen und OP kann ne fiese Kombination sein.
    Ich musste Humira letzten Sommer wegen einer Fuß-OP absetzen und kam in einen fiesen Schub. Ich musste das Humira ganz schön lange (8 Wochen glaube ich) vorher absetzen und war schon bei der OP dicke im Schub. Als mir dann mein Chirurg nach der OP dann noch eröffnet hat, dass ich das Humira weitere 6 Wochen (statt der 2, die ich gedacht hatte) aussetzen muss, habe ich erstmal gepflegt geheult :p Ich durfte auch Cortison nur bis 7,5 mg raufdosieren, weil ich echte Probleme mit der Heilung in der Vergangenheit hatte. Sonst hätte man es gut höher dosieren können, was mir echt geholfen hätte.

    Sprich am Besten mit deinem Rheumatologen und auch mit den operierenden HNO, dass sie sich einig sind, wie lange vorher Humira abgesetzt werden muss vorher und wie schnell danach es wieder angesetzt werden kann. Ebenso wieviel Cortison du erhöhen kannst etc.

    Was mir sehr geholfen hat, war, dass ich in der Klinik eine sehr gute Schmerztherapie hatte und sich alle sehr darum bemüht haben mir zu helfen (z.B. die Marmelade aufgemacht haben, als das nicht mehr ging, mir Zeit gegeben haben, morgens aus dem Bett zu kommen, weil sie wussten wie steif ich war etc).
    Wenn das Klinikpersonal gut über deine Krankheit informiert ist (was du bei ner HNO wahrscheinlich selbst übernehmen musst :D) kann es vieles erleichtern :).

    Aber - hier ist der positive Teil - der Schub geht vorüber! Bei mir hat es 2-3 Injektionen gedauert, bis Humira wieder seine volle Wirkung erreicht hat (bereits nach der 1. Injektion kam schon eine deutliche Besserung!). Und die OP ist richtig gut gelaufen und hat mir sehr geholfen.
    Deine Beschwerden scheinen ja auch nicht einfache "Wehwehchen" zu sein und du wirst hoffentlich durch die OP auch eine deutliche Besserung erfahren. Das ist den Schub dann doch wert hoffentlich ;)

    Achso - was mir noch geholfen hat: Arcoxia! Wurde nach der OP sogar auf 120mg erhöht und das hat einiges erträglicher gemacht. Die Arcoxia 90 wurden durch meine Rheumatologin angesetzt, in der KLinik wurde es dann auf 120mg erhöht :)

    Ich hoffe, dass ich dir nicht zu viel Angst gemacht habe. Jeder ist ja anders und erlebt und reagiert anders. Vielleicht wird es bei dir ja auch gar nicht schlimm (schubmäßig) - würde es dir auf jeden Fall von Herzen wünschen.
    Aber selbst wenn - es geht vorbei :)

    Viele liebe Grüße, viel Glück und Erfolg bei der OP und möglichst wenig Schub/Schmerzen wünscht

    flower :)
     
  5. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

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    Guten Morgen!

    Vielen Dank für die aufmunternden Worte!

    Werde versuchen, schnellstmöglich die OP durchzuziehen, um nicht in "die warme Jahreszeit" zu kommen. Habe am 22. einen Termin beim Rheumatologen und werde dann mal besprechen, wie es am besten weitergeht, wann ich am besten welche Medikamente absetzen sollte und wann ich die dann wieder nehmen kann.

    Habe nur totale Panik, dass sich bei der OP Komplikationen ergeben könnten, habe da leider schon zu viel erlebt!

    Ein Problem könnte es nur werden, irgendwo schnell einen Termin zu bekommen. Kann nicht monatelang warten, da ich auf das Atemunterstützungsgerät angewiesen bin. Aber leider haben die meisten Kliniken zur Zeit sehr lange Wartezeiten im HNO-Bereich!

    @KayC:
    Wo willst Du Dich den operieren lassen?
     
  6. Wilson

    Wilson Mitglied

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    Hallo Muckel,
    erstmal: Kopf hoch, ist gar nicht schlimm:)
    Vor einem Jahr hatte ich gleich zwei der genannten OP's. Bei der ersten hat es nicht gleich geklappt und es hat sich eine kleine Zyste gebildet.
    Auch ich hatte eine Heidenangst vor dem Eingriff. Von dem Eingriff selbst merkst du wegen der Narkose nichts. Unangenehm ist die Zeit, wenn die Tamponage in der Nase steckt. Dann kannst du halt nur durch den Mund atmen. Beim Essen ist das etwas schwierig zu handlen, geht aber auch. Das Schlafen ist ätzend, weil der Mund ständig trocken ist. Ich habe mir in der Apotheke Emser Pastillen besorgt. Die habe ich geviertelt und mir unter die Zunge gelegt. Dadurch hat sich genug Speichel gebildet, so dass ich halbwegs schlafen konnte. Die Tamponade ist ein weiches, ca. 5cm langes Teil, welches in eine glatte Hülle geschweisst ist. Wenn die nach 1 od. 2 Tagen gezogen wird, ist es ein echt befreiendes Gefühl. Das Ziehen selber habe ich überhaupt nicht als schlimm empfunden. Danach wird dir jeden Tag der Schnodder abgesaugt. Mit einem langen Metallröhrchen, was bis weit in die Nase eingeführt wird. Sieht unheimlich aus, ist aber auch nicht weiter tragisch, wenn man schön stillhält. Ich fand die 3 Wochen nach der OP am schlimmsten, weil ich mich da schonen musste und nichts tun durfte. Meine Gelenke waren in der Zeit ruhig, MTX u. Arava hatte ich 2 Wochenlang ausgesetzt. Und wie gesagt, ich hatte überhaupt keine Schmerzen.
    Das wünsche ich dir auch.
    M.
     
  7. octavia

    octavia Neues Mitglied

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    Schleswig-Holstein
    Hallo Muckel,

    bei mir wurde vor vier Wochen eine Nasenmuschelverkleinerung mit Radiofrequenztherapie (Celon-Methode) durchgefürt.
    Der Eingriff hat ambulant unter örtlicher Betäubung stattgefunden. Jetzt nach vier Wochen kann ich frei Atmen. Vor dem Eingriff musste ich ca. 6X tägl. Nasenspray benutzen.
    Meine schiefe Nasenscheidewand habe ich nicht operieren lassen. Hätte ich im zweiten Schritt machen lassen, wenn sich nach der Celon -Methode keine Besserung eingestellt hätte.

    Grüße
    Octavia
     
    #7 29. März 2010
    Zuletzt bearbeitet: 29. März 2010
  8. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

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    Vielen Dank für die aufmunternden Worte!

    Vor fast 15 Jahren wurden schon mal die Nasenmuscheln verödet, was aber nicht geklappt hat, sondern die Sache eher verschlimmert hat.
    Hoffe nur, dass ich mit diesem Eingriff endlich meine Probleme in den Griff bekomme!

    Habe endlich einen Termin für eine ambulante Vorstellung im Johannes Hospital Dortmund bekommen. Hat aber auch nur geklappt, weil es wegen dem Bipap-Gerät dringender ist. Hätte nie damit gerechnet, dass die "normalen" Wartezeiten bei ca. 2-3 Monaten liegen, zzgl. der Wartezeit danach für den Operationstermin!
     
  9. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Muckel,

    diese OP habe ich auch schon hinter mir - inkl. Ausräumung beider Kieferhöhlen. Ich wüsste jetzt nicht, wovor man da Angst haben müsste. Ich fand nur das Ziehen der Tamponaden nicht so toll, da meine Nase innen mit 10 Stichen genäht worden war. An OPs hatte ich unter Rheumamedis schon viiiel größere Hämmer. Wie Du siehst, lebe ich noch. :D

    Wesentlich wichtiger ist, dass Du nach so einem Eingriff beschwerdefrei oder zumindest beschwerdeärmer bist. Bei mir war das leider trotz mehrfacher NNH-OPs nicht der Fall - im Gegenteil. Ursache war bei mir ganz offensichtlich ein von Geburt an missgebildeter Dickdarm. Seitdem der 100%ig entfernt ist, hatte ich nämlich nie wieder mit meinen Nebenhöhlen zu tun (davor über 30 Jahre lang sehr heftig). Bist Du sicher, dass Dein Gedärmel in Ordnung ist? Manchmal sind die Zusammenhänge im Körper wirklich verrückt ...

    Alles Gute für Dich und liebe Grüße
    Angie
     
  10. Sita

    Sita Mitglied

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    op schon überstanden

    Hallo Muckel,
    ich habe mich jahrelang vor dieser Operation "gedrückt", 1x Termin verschoben und wurde am 1.2.2010 operiert. 3 Wochen davor RoActemra und 3 Wochen danach wieder. Operation selbst merkt man ja nichts, nach dem Aufwachen bekam ich sofort Schmerzmedikament, es tat erstmal schon ziemlich weh, aber die 24 Std durch den Mund atmen waren viel weniger schlimm als erwartet. Auch das Rausziehen der Tamponade ging ganz gut, danach läuft dir halt ein paar Tage Sekret aus der Nase, vor allem beim Aufsetzen oder Umdrehen - ziemliche Sauerei aber tut nicht weh. Durch den Mund musste ich auch noch länger atmen, nach dem Ziehen der Tamponaden ist die Nase zugeschwollen.
    Insgesamt hat es sich aber gelohnt - würde es auch wieder machen - Gelenkoperationen sind wesentlich schlimmer.
    Übrigens rheumamäßig gings mir gut, bekam 10 Tage Antibiotika und Ibuprofen, was natürlich auch aufs Rheuma wirkte.
    Wünsche dir alles Gute für die Op
    Sita
     
  11. Muckel

    Muckel Das Muckelchen

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    Vielen Dank für Eure Beiträge!

    Habe vor der eigentlichen OP keine so große Angst, sondern vor eventuellen Komplikationen.

    Dazu muss ich sagen, dass ich bei der letzten Nasen-Op, die eigentlich nur eine Zysten- und Fistelentfernung war, danach eine sehr starke Infektion und einen Schlaganfall bekommen habe. Wobei inzwischen davon ausgegangen wird, dass ein Schub mit einer Vaskulitis ausgelöst wurde. Seit dem habe ich auch die zentrale Atemstörung, die Komplikationen waren also richtig heftig.

    Und ein Jahr später habe ich nach einen Insektenstich fast meinen Fuß verloren und alleine über 5 Wochen stationär im KH gelegen. Das ganze hat sich knapp 9 Monate hingezogen, ehe es halbwegs o.k. war.

    Natürlich weiß ich, dass es wesentlich schlimmere Operationen gibt, aber mir hat der Schlaganfall mit seinen Auswirkungen deutlich gereicht!

    Zudem kommt noch, dass ich zur Zeit an meiner Diplomarbeit sitze und im September noch 4 Diplom-Klausuren schreiben muss, um endlich meinen Abschluss zu bekommen. Da ist jeder Ausfalltag einer zu viel!
     
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