Spondylarthropathie - Skoliose - Arbeitsunfähig

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von arty, 10. März 2010.

  1. arty

    arty Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. März 2010
    Beiträge:
    3
    Hallo,
    ich schreibe wegen meiner Frau. (23)

    Krankheitsverlauf
    Meine Frau hatte seit September Rückenschmerzen und das Linke Große Zehengelenk war stark angeschwollen. Im Blut wurden hohe Entzündungswerte und hoher BSG fest gestellt. Nach einigen Torturen bei verschiedenen Orthopäden, stellten diese nur eine Skoliose fest. Dann wurde sie zum Rheumatologen überwiesen. Dieser stellte dann am Mitte Januar eine Spondylarthropathie fest. Er verschrieb Sulfasalazin was sie seit dieser Zeit nimmt.

    Derzeitiger Stand
    Die Tabletten haben eine leichte Verbesserung gebracht, das Zehengelenk ist "nur" noch 30-40% größer als normal. Rückenschmerzen morgens und nach Belastung. Jede mehr Belastung macht sich sofort bemerkbar.

    Arbeit
    Meine Frau ist Verkäuferin, ihre Hauptaufgabe ist es eigentlich Ware auszupacken und einzuräumen. Die Chefin (ein ziemliches Biest)weiß von ihren Problemen, es gibt aber keine Sonderbehandlung, daher muss sie 9 Std arbeiten und dann oft danach noch den Laden putzen.

    Problem
    Seit 2,5 Wochen ist sie krank geschrieben. Sie konnte einfach nicht mehr, jeden Tag die Schmerzen ertragen. Durch die geringe Belastung in dieser Zeit, ist es wie gesagt etwas besser geworden(siehe derzeitiger Stand)
    Jetzt sagt der Hausarzt, dass sie wieder arbeiten gehen soll, da es ja etwas besser geworden ist. Meine Frau ist jetzt irgendwie ziemlich fertig, da sie weiss das sie auf der Arbeit wieder voll ran muss und dann wahrscheinlich alles wieder von vorne los geht.

    Wenn sie jetzt wieder arbeiten geht, bekommt sie erst mal einen Einlauf wegen der 2,5 Wochen. Und wenn sie dann nach 1-2 Wochen wieder krank feiert, wird ihre Chefin ausflippen.



    Ich weiß jetzt gibt es auch kein sofortiges Allheilmittel, wollte einfach mal eure Meinung dazu hören.....
     
  2. bejuda

    bejuda Guest

    Hallo arty,

    ein allerheilmittel kenn ich auch nicht.

    auch ich habe eine spondylarthropathie mit peripherer gelenkbeteiligung.

    ich finde es schonmal gut, dass deine frau eine leichte verbesserung spürt. zumal das sulfasalazin ja bis zu 3 monaten dauert bis es wirkt - daher denke ich nach 6 wochen ist das o.k.
    wieviel nimmt sie denn davon? 2-0-2?
    wenn das nicht reicht kann man nach 3 monaten auch auf 2-2-2 gehen.
    letztere dosis nehme ich - jedoch leider ohne großen erfolg...daher habe ich inzwischen noch mtx dazubekommen.

    nimmt deine frau schmerzmittel?
    vielleicht kann man da etwas verändern, dass es ihr besser geht.
    oder vielleicht auch cortison dazu?

    ich pers. nehme zu den basismedis noch arcoxia 90mg und novalgin trpf. als schmerzmedis und dazuhin noch cortison.

    das mit dem arbeiten kann ich nicht einschätzen.
    wenn es psychischer stress ist, würde ich schauen dass die krankmeldung verlängert wird - ggf. über den rheumatologen?

    wichtig ist dass sie sich weiterhin bewegt - denn in ruhe werden die schmerzen schlimmer.
    hat sie schon mal ein krankengymnastikrezept bekommen, das wäre sonst auch noch eine idee.

    ich wünsche euch alles gute und herzlich willkommen hier.
     
  3. arty

    arty Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. März 2010
    Beiträge:
    3
    Hallo,
    danke für deine Antwort.
    Sie nimmt jetzt 2-0-2
    Sie hat einige Zeit noch zusätzlich Dyklofenac genommen. Was sie aber z.Z. nicht nimmt da sie einige Nebenwirkungen hatte. Krankengymnastik hat sie auch gemacht ohne Besserung.
    Sie macht normale Bewegung, wobei selbst bei normalen Spaziergängen, sofort das Fussgelenk wieder größer wird.

    Eigentlich sind wir mit unserm Hausarzt sehr zufrieden, nur hier denkt er etwas anders.

    Ich wüßte auch nicht, wie wir das dem Rheumatologen erklären sollten....
     
  4. bejuda

    bejuda Guest

    nun ja, außer diclofenac gibt es ja auch noch viele andere schmerzmittel.
    diclo gehört zu den NSAR=nichtsteroidale antirheumatika - da gibt es noch eineige mehr.
    z.b. das arcoxia gehört auch dazu. ist aber ein cox2-hemmer. die gehen nicht so auf den magen.
    ich selbst vertrage auch kein diclo - hatte schwerste nebenwirkungen davon.
    wir haben dann ganz vorsichtig das arcoxia versucht - und es klappt!!
    wie ist es denn mit ibuprofen? habt ihr das auch schon versucht?

    Nun der Rheumatologe sieht ja auch, dass es ihr nicht gut geht. und 2,5 wochen krank ist ja noch keine zeit...da hätte ich keine bedenken.
    für einen ha finde ich die reaktion seltsam - vielleicht müsst ihr auch mit ihm nochmal sprechen.
    mein rheumadoc fragt immer, wie er mir helfen kann -er würde sogar meinen mann krank schreiben, dass er sich um die kinder kümmern kann, wenn es mir ganz schlecht geht.
     
  5. MB-Biene

    MB-Biene Neues Mitglied

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    Hallo!
    Auch ich habe Spondylarthropathie und bin seit Dez.09 krankgeschrieben.Ich arbeite in der Altenpflege und mein HA sagt das ich in diesem Beruf nicht mehr arbeiten darf.Vielleicht redet ihr nochmal mit eurem HA und erklärt ihm die Situation.Mit den Schmerzmittel ist das so ein Ding.Ich vertrage kein Diclo und Arcoxia.Ich probiere zur Zeit ein anderes Schmerzmittel.Vielleicht sollte deine Frau eine Reha beantragen.Ich habe dies gemacht und fahre demnächst nach Bad Aibling.

    LG MB-Biene
     
  6. arty

    arty Neues Mitglied

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    Hallo,
    ibuprofen hat sie vor längerem ausprobiert und es hat, wenn nur eher kurzfristig geholfen.

    Bei ihr ist es ja so, das durch das Sulfasalazin, die Lage, wenn auch in kleinen Schritten, besser wird. Wir haben heute nochmal mit dem Rheumatologen telefoniert, er selbst ist leider in Urlaub. Daher kann er nix machen, die Spechstundenhilfe hat uns auch gesagt, besser noch zu Hause bleiben und mit dem HA nochmal sprechen....

    Biene wie schlimm ist es genau bei dir?? klappt das mit dem Krankschreiben ohne Probleme?? Altenpflege ist wohl noch härter als der Job meiner Frau....
     
  7. MB-Biene

    MB-Biene Neues Mitglied

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    Hamminkeln
    Hallo Arty!
    Ich bekomme beim heben+tragen+längeren sitzen Schmerzen im Rücken(LWS,ISG,BWS,HWS). Wenn ich länger laufe bekomme ich noch Schmerzen in der Ferse+Fußgelenk dazu,aber die Schmerzen im Rücken gehen zurück.Verrückt.
    Mein Hausarzt(seine Idee mit der Reha) hat keine Probleme mich krankzuschreiben,die Initiative kam sogar von ihm aus.Ich wäre wahrscheinlich weiter arbeiten gegangen,trotz der Rückenschmerzen.Nach einem langen Gespräch mit ihm habe ich denn eingesehen das ich,wenn ich weiter arbeiten gehe meinen Körper mehr schade.Ich soll auch umschulen.Also meinen geliebten Beruf aufgeben,den ich 14 Jahre ausgeübt hatte.:(
    Zur Zeit bekomme ich noch als Schmerzmedikament 1xtgl.Meloxicam 15 mg zum Ibuprofen(nur noch bei Bedarf).Als Basistherapie bekomme ich MTX 15 mg i.v.gespritzt.
    Kopf hoch und doch nochmal mit dem HA reden,auch über eine Reha.MeinHA ist sehr verständnisvoll.Nimmt sich Zeit für mich und meine "Zipperlein".:o

    LG MB-Biene
     
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