Muskelbiopsie

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Mercedes, 26. Februar 2010.

  1. Mercedes

    Mercedes Neues Mitglied

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    Beiträge:
    13
    Hallo!

    Bei meiner Schwägerin besteht der Verdacht auf eine Polymyositis oder eine andere Muskelerkrankung. Um nun nach vielen Untersuchungen endlich eine Diagnose zu erhalten, soll jetzt eine Muskelbiopsie vorgenommen werden. Ihr wurde aber von 2 verschiedenen Ärzten gesagt, dass die Untersuchung sehr schmerzhaft wäre, sodass sie totale Angst davor hat.

    Wer hat denn von euch schon mal eine Muskelbiopsie machen lassen? Und war es wirklich so schlimm?

    Sie hat eine starke Muskelschwäche und kann nicht mal mehr spazieren gehen, weil sie keine Kraft mehr hat. Bei den Blutwerten waren immer die CK-Werte erhöht. Kann man denn wirklich durch die Biopsie eine rheumatische Erkrankung feststellen?

    Es wäre schön, was von euch zu hören!
    Lg Mercedes
     
  2. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Mercedes,

    also - der Ablauf ist folgender:

    Der Patient erhält ein Beruhigungsmittel,
    die Oberfläche selbst wird betäubt, der Muskel jedoch nicht
    Der Arzt arbeitet sich bis zum Muskel vor,
    entnimmt eine Probe
    und verschließt das Ganze.

    Das einzige, was sie wirklich merken wird, ist die Probenentnahme,
    die nicht sehr angenehm ist...

    Aber von dem Schnitt bzw. dem Vernähen wird sie nichts merken.

    Anschließend hat sie für 1-2 Tag Bettruhe, damit sich die Wunde schließen kann... danach darf sie das Bein oder den Arm für mehrere Wochen nicht groß belasten...

    Die Muskelbiopsie kann einen Verdacht auf eine Muskelerkrankung (die Polymyositis ist eine entzündlichen Muskelerkrankung, die sowohl vom Neurologen alsauch vom intern. Rheumatologen diagnostiziert werden kann, sie gehört in beide Gebiete) bestätigen. Es kann aber auch vorkommen, dass das Muskelgewebe noch in Ordnung ist. Bei mir ist die Diagnose grenzwertig, weil a) die Biopsie negativ war und b) ich das MRT schmiss aus Platzangst...

    Die PM wird gerade zu Anfang einer Therapie mit hohen Cortisondosen behandelt, anschl relativ rasch auf eine annehmbare Dosis heruntergeschlichen und mit dem Basismedikament, meist MTX, angefangen.
    Deine Schwägerin muss sich aber zwischen 8 - 12 Wochen gedulden, bis die volle Wirkung von MTX angeschlagen hat... Erst dann kann sich Deine Schwägerin weiter herunterschleichen auf eine annehmbare Erhaltungsdosis...

    Ich wünsche Deiner Schwägerin eine gute Besserung und einen schnellen Medi-Eintritt...

     
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