Wie geht ihr damit um....

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Freebird, 15. Februar 2010.

  1. Freebird

    Freebird Neues Mitglied

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    Hallo Leute,

    langsam schränkt mich meine PSA immer weiter ein und ich habe Sorge meine geliebten Hobbys über kurz oder lang aufgeben zu müssen.

    Wer hat seine Hobbys wegen seiner Erkrankung bereits aufgeben müssen? Wie es dem Jenigen ergangen? Wie ist er schlußendlich damit klar gekommen?

    Viele Grüße
    Corinna
     
  2. Luxus68

    Luxus68 Mitglied

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    Ich habe wegen meiner PSA das Reiten aufgegeben. Allerdings habe ich nach wie vor die Hoffnung, dass das nur vorübergehend ist :rolleyes: :o

    Ich bin seit 20 Jahren geritten, seit ca. 13 Jahren mehrmals wöchentlich und die letzten 6 Jahre mit eigenem Pferd. D.h. ich war in den letzten Jahren im Schnitt 5x/Woche für mehrere Stunden im Stall.

    Ein Grund für das komplette Aufhören ist bei mir aber auch, dass ich mein Pferd einschläfern lassen musste und mich auf ein neues, "fremdes" mit meiner Erkrankung einfach nicht traue - dafür sind die Schmerzen zu stark und die Muskeln momentan zu schwach.

    Zwiespältig sehe ich, dass ich trotzdem noch häufig in den Stall gehe (da sind ja meine ganzen Leute ;)). Auf der einen Seite ist es schön, dass ich noch "dabei" sein kann, auf der anderen Seite habe ich den Geruch und die ganze Zeit die Versuchung vor mir und möchte auch wieder.

    Mit dem Ok meines Rheuma-Docs (es steigert ja schließlich meine Lebensqualität ;)) werde ich wohl in ein paar Monaten mal versuchen mich drauf zu schwingen - mal sehen, ob's was wird.
     
  3. flower

    flower Die Ungeduldige

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    Ich musste einiges aufgeben, aber nicht alles.

    Für mich habe ich genau versucht einzuschätzen, was möglich ist.
    Gehe seit über 4 Jahren auf Gehstützen und dann war mir irgendwann klar, dass das mit dem joggen wohl nichts mehr wird.
    Es hat etwas gebraucht, aber Aquajogging im Schwimmbad ist mir ein guter Ersatz geworden, der mir viel Spaß macht.

    Radfahren habe ich noch nicht aufgegeben und probiere immer mal wieder, ob's doch geht.

    Meine Sportangebote habe ich sehr versetzt auf viel im Wasser, aber habe mir auch für zu Hause ein Fitnessprogramm mit Ball und Band zusammengestellt und "trainiere" auf der wii fit (super Spaßfaktor! geht zwar auch nicht alles und nur in Maßen, aber trotzdem klasse).

    Fotografieren gehe ich immernoch, so wie ich kann. Habe mir Gehstützen besorgt, die ich am Arm "aufhängen" kann, so dass ich sie nicht für jedes Foto auf den Boden legen muss.

    Reisen sind anders geworden. Wir sind nicht mehr mit dem Rucksack unterwegs, dafür aber Touren mit Auto/Mietwagen oder auch mal Wohnmobil. Unsere letzten beide Urlaube waren mit die schönsten, die wir hatten.

    Insgesamt hilft es mir, mich von einigen Hobbys geistig zu trennen, um ihnen nicht ständig nachtrauern zu müssen. Dafür richte ich meine Aufmerksamkeit positiv auf das, was noch geht.

    Ich habe sogar einige neue Hobbys gefunden. In der Reha habe ich gelernt, Schmuck herzustellen, und das macht mir einen riesigen Spaß und ich habe immer gute Geschenke für meine Freundinnen ;)

    flower :)
     
  4. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo Freebird,

    davor habe ich auch Angst, denn ich glaube nicht, dass ich damit dann klarkommen würde...nicht auch noch damit! Bin, wie Luxus68, auch dem Reiten verfallen. Klar ist das Reiten selbst und die Arbeiten drumherum körperlich anstrengend, gerade jetzt, wo es draußend so eklig kalt ist, aber wenn ich es einmal auf`s Pferd geschafft habe, dann tut mir plötzlich nichts mehr weh. Ein tolles, befriedigendes Hobby kann einen unheimlich positiven Einfluss auf die Krankheit haben und darum denke ich, dass man dafür kämpfen muss, sein geliebtes Freizeitvergnügen so lange wie möglich ausüben zu können. Auch bei mir ist es so, dass ich durch die Krankheit ein zusätzliches Hobby gewonnen habe. Ich gehe regelmäßig ins Solebad und trainiere da mit Wasserhanteln oder mache Aquajogging. Ich behaupte jetzt mal....ich bin jetzt sportlich engagierter als damals, als ich noch gesund war :D und das wiederum kommt dem Reiten zugute!

    @Luxus68: das mit deinem Pferd tut mir sehr Leid. Ich habe auch zwei eigene Pferde und ich bin, seit ich gesundheitlich angeschlagen bin auch nicht mehr sehr risikofreudig -> auf fremde Pferde setze ich mich nur im Ausnahmefall, wenn ich sie einschätzen kann. Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht und, dass du es wieder auf`s Pferd schaffst. Irgendwie geht`s doch nicht ganz ohne, oder?
     
  5. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    hallo,
    genau mein thema zur zeit!!!
    habe schon so viel aufgegeben...........motorradfahren,volleyball,
    joggen...........................daraus wurde dann walking mit hund...............
    nun geht es mir seid monaten so schlecht,das unser hund in der
    hundepension ist.................ich weiß echt nicht wie es weitergehen
    soll........................ach ja,gemalt habe ich auch...........aber dafür fehlt mir zur zeit jeglicher antrieb.................und immer nur lesen und pc ist nicht wirklich das gelbe vom ei
    bin halt schon sehr lange krank und es ging stets bergab,mit klitzekleinen zwischen hochs:sniff:
    liebe grüße
    katjes

     
  6. Luxus68

    Luxus68 Mitglied

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    @DesperadoGirl
    NEIN, ohne geht's auf keinen Fall :eek: Bin ja am Anfang nach dem Unfall - obwohl mein Knie da noch schlimmer war - auch noch geritten (wie war das: Wir Reiter sind erst ab 3 Knochenbrüchen und mit dem Kopf unter'm Arm zu krank zum Reiten - "ich will mich doch nur mal kurz drauf setzen" ;)).

    Das Problem ist bei mir nur das Einsteigen, da ich bei meinem schon beim Putzen einen schlechten Tag gemerkt habe und dann eben longiert oder mich beim Reiten auf keine Diskussionen eingelassen habe. Bei einem fremden merke ich das vielleicht erst, wenn ich schon mit Überschallgeschwindigkeit durch die Halle fliege (da ich durch die fehlende Muskulatur ja auch kaum Halt habe). Und nachdem meine PSA durch einen Reitunfall ausgelöst wurde, hab ich halt Angst davor, dass dann ggf. neue Gelenke hinzu kommen :o
    Außerdem ist's für mich ungewohnt nach dem Tod von meinem Dicken auf nen fremden zu steigen :o

    Naja, immerhin habe ich ja das ok vom Rheuma-Doc, da er weiß, dass meine Lebensqualität mit dem Reiten steht und fällt...
     
  7. Freebird

    Freebird Neues Mitglied

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    Hamburg
    Hallo,

    danke für eure Rückmeldungen.

    Durch die PSA sind vor allem der Rücken und die Hände betroffen. Ich male und schreibe so gerne und nun habe ich die Sorge, dass ich diese geliebten Hobbys wieder aufgeben muss.

    Ich habe immer regelmäßig Nordic-Walking gemacht, aber dann hat mein Rücken total gestreikt.

    Ich denke auch darüber nach Wassergymnastik zu machen. Ich habe mir schon ein Buch aus der Leihbibliothek bestellt.

    Morgen habe ich wieder Ergo. Mal sehen was ich da noch für Tipps wegen dem Schreiben und Malen bekomme. Ich möchte das so lange ausüben wie nur irgend geht. Beides ist mir sehr wichtig, besonders tut es meiner Psyche unglaublich gut.

    Viele Grüße
    Corinna
     
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